Der Zustand des russischen Eiskunstläufers Roman Kostomarow war nach einer Coronainfektion mit schweren Folgeerkrankungen kritisch. Der Olympiasieger von 2006 hatte bereits Füße und Teile der Hände verloren. Nun ist er aus dem künstlichen Koma erwacht. Doch sein Zustand bleibt kritisch.
Das Drama um Olympiasieger Roman Kostomarow (46) ist noch lange nicht ausgestanden. Ärzte unternehmen alles, um den russischen Olympiasieger am Leben zu erhalten – doch die Chancen standen zuletzt nicht gut, wie RTL unter Berufung auf russische Medien berichtet. Nun ist der Eiskunst-Star aus dem künstlichen Koma erwacht.
Drama um Roman Kostomarow: Russischer Eis-Star aus künstlichem Koma erwacht
Kostomarow lag mehrere Wochen im künstlichen Koma, um seinem Körper die Möglichkeit zur Heilung zu geben. Doch die Aussichten waren nach der Amputation beider Hände und Füße, Gehirnblutungen und zwei Schlaganfällen schlecht. Erschwerend hinzu kam Berichten zufolge, dass der frühere Olympia-Held nach einer Coronainfektion eine Lungenentzündung entwickelt hatte. Daraufhin sei es zu massiven Durchblutungsstörungen und Wundbrand gekommen, wodurch Gewebe abstarb.
Erst Amputation, dann Lungenentzündung - Mediziner sprechen von "Totalausfall" vom Kostomarows Körpers
Bereits seit Mitte Januar befindet sich der Ex-Eislauf-Star in einem Moskauer Krankenhaus. Um Kostomarows Leben zu retten, amputierten die Ärzte erst seine Füße und dann auch noch beide Hände. Es folgten mehrere Gehirnblutungen, eine Hirnschwellung, Meningitis und zwei Schlaganfälle. Kostomarow wurde in ein künstliches Koma versetzt. Lange war er zu schwach, um ihn aufzuwecken. Eine Medizinerin sprach sogar von einem "Totalausfall" seines Körpers.
"Die Amputation war der Anfang vom Ende", zitierte das russische Portal "woman.ru" einen der behandelnden Ärzte. "Er hatte einen kompletten Ausfall aller Systeme. Leider findet jetzt ein natürlicher Prozess statt. Der Körper stirbt langsam ab", so noch vor wenigen Tagen die schockierende Prognose der Ärzte.
Ehefrau von Kostomarow gibt die Hoffnung nicht auf
Kostomarows Ehefrau Oksana Domnina, Eistanz-Weltmeisterin von 2009, will die Hoffnung dennoch nicht aufgegeben. "Selbst im gruseligsten Traum hätten wir uns nicht vorstellen können, dass es zu einer solchen Wende in unserem Leben kommen könnte. Aber jetzt ist es so, und wir werden alles überwinden", schrieb die 38-Jährige in den sozialen Netzwerken zum 46. Geburtstag ihres Ehemanns am 8. Februar. Ihr Mann verfüge über eine große Energie und einen großen Willen. Und den Wunsch, seine zwölf Jahre alte Tochter wiederzusehen.
Roman Kostomarow aus künstlichem Koma erwacht - Zustand weiterhin kritisch
Aktuell scheint ihr Optimismus belohnt zu werden. Wie RTL unter Berufung auf russischen Medien berichtet, kommt Kostomarow aktuell langsam zu Bewusstsein. "Er kann sich bereits ein wenig bewegen. Es wird einige Zeit dauern, bis er das volle Bewusstsein wiedererlangt. Man kann jedoch einen positiven Trend in seinem Zustand feststellen", zitiert die Nachrichtenagentur Tass eine nicht namentlich genannte Quelle. Doch sein Zustand sei aufgrund einer fortschreitenden Nekrose weiterhin kritisch. Die linke Hand sei aktuell wieder blau verfärbt und eine weitere Amputation von Fingern droht.
Ex-Eislaufpartnerin Tatjana Navka ist Frau von Putin-Sprachrohr
Dass die Anteilnahme am Schicksal Kostomarows so groß ist, hängt zum einen mit der Popularität des Eiskunstlaufs in Russland zusammen. Zugleich steht und stand er auch als Privatmann nach wie vor im Blickpunkt, denn seine drei Weltmeisterschaften und zwei europäischen Titel errang er an der Seite von Tatjana Nawka. Die 47-Jährige ist seit 2015 mit Wladimir Putins Regierungssprecher Dimitri Peskow verheiratet.
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sba/rad/news.de