Für die Biathlon-Stars geht die Weltcup-Saison 2022/23 ab dem 8. Dezember in Hochfilzen (Österreich) weiter. Wie sich die Wintersport-Asse in Sprint, Verfolgung und Staffel schlagen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen hier.
Die aktuelle Biathlon-Weltcup-Saison ist in vollem Gange: Nach dem Saisonauftakt im finnischen Kontiolahti geht es für die Damen und Herren in Hochfilzen (Österreich) weiter, wo vom 8. bis 11. Dezember erneut herausfordernde Biathlon-Wettkämpfe auf dem Plan stehen.
Alle Infos zum Biathlon-Weltcup 2022/23 gibt's hier auf einen Blick
Biathlon Weltcup 2022/23: Wintersport-Damen und -Herren gastieren in Hochfilzen (Österreich)
Die zweite Etappe der Wertungsperiode führt die Biathlon-Stars nach Hochfilzen in Österreich, wo sich die Damen im Sprint über 7,5 Kilometer, in der Verfolgung über 10 Kilometer sowie in der Staffel über 4 x 6 Kilometer messen. Bei den Biathlon-Herren stehen der Sprint über 10 Kilometer, die Staffel mit 4 x 7,5 Kilometer sowie die Verfolgung mit 12,5 Kilometern auf dem Wettkampfplan. Wann welcher Wettkampf stattfindet und wo Wintersport-Fans Biathlon dank TV-Übertragung oder im Live-Stream hautnah miterleben können, verrät folgender Überblick:
Biathlon-Weltcup 2022/23: Zeitplan für das Wintersport-Event in Hochfilzen (Österreich)
Datum | Beginn (MEZ) | Disziplin | TV-Übertragung / Live-Stream |
Donnerstag, 08.12.2022 | 14.10 Uhr |
Sprint der Damen über 7,5 km |
Live-Stream in der ZDF Mediathek Eurosport1 |
Freitag, 09.12.2022 | 13.45 Uhr | Sprint der Herren über 10 km | ZDF
Live-Stream in der ZDF Mediathek Eurosport1 |
Samstag, 10.12.2022 | 11.30 Uhr | Verfolgung der Damen über 10 km | ZDF
Live-Stream in der ZDF Mediathek Eurosport2 |
Samstag, 10.12.2022 | 13.40 Uhr | Staffel der Herren über 4 x 7,5 km | ZDF
Live-Stream in der ZDF Mediathek Eurosport2 |
Sonntag, 11.12.2022 | 11.30 Uhr | Staffel der Damen über 4 x 6 km | ZDF
Live-Stream in der ZDF Mediathek Eurosport1 |
Sonntag, 11.12.2022 | 14.15 Uhr | Verfolgung der Herren über 12,5 km | ZDF
Live-Stream in der ZDF Mediathek Eurosport2 |
Biathlon Weltcup 2022/23 in Hochfilzen: Alle Ergebnisse der Damen und Herren aus Österreich auf einen Blick
Wie sich die Biathlon-Damen und -Herren bei den Weltcup-Wettkämpfen in Hochfilzen (Österreich) vom 8. bis 11. Dezember 2022 schlagen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen zu den Einzelwettkämpfen hier im Wintersport-Überblick.
Biathleten haken verpatztes Rennen ab: "Vertrauen unserem Konzept"
Die deutschen Biathleten wollen sich von ihrem erschreckend schwachen Mannschaftsergebnis im Verfolgungsrennen zum Abschluss des Weltcups in Hochfilzen nicht verunsichern lassen. "Wir vertrauen unserem Konzept weiter. Wir sind überzeugt davon, dass sich das auszahlen wird", sagte Sportdirektor Felix Bittlerling vom Deutschen Skiverband in Österreich: "Jetzt versuchen wir, Kräfte zu sammeln und für die nächste Woche wieder fit zu sein, um noch mal vor Weihnachten zu liefern."
Im Jagdrennen am Sonntag war Benedikt Doll in Tirol als bester DSV-Skijäger nur 18. geworden. Auch Justus Strelow (26.), Roman Rees (36.), Johannes Kühn (37.), David Zobel (42.) und Philipp Nawarth (54.) waren beim vierten Saisonsieg des Norwegers Johannes Thingnes Bö ohne Chance. "Da haben wir ein bisschen einen drauf gekriegt, das gehört auch dazu", sagte Bitterling. Die schlechte Ausgangsposition nach dem Sprint habe dazu beigetragen, dass von vornherein nicht mehr viel möglich war.
"In diesem Wahnsinnsfeld mit den völlig außer Rand und Band laufenden Norwegern, da musst du zurzeit einfach von Anfang an riskieren", sagte Bitterling. Manchmal werde man dafür belohnt, manchmal aber eben auch nicht, betonte er: "Ich weiß einfach, dass wir gut trainiert haben, dass wir eine super Stimmung haben in der Truppe. Wir fangen uns gegenseitig auf und dann gibt es auch wieder bessere Tage."
Diese sollen am besten schon in dieser Woche folgen. Am Donnerstag (14.10 Uhr/ARD und Eurosport) geht es mit dem Sprint in Annecy/Le Grand-Bornand weiter. Bis zum Sonntag finden in Frankreich die abschließenden Rennen vor der Weihnachtspause statt.
Erfolgserlebnisse hatten die Männer in diesem noch jungen Winter allerdings auch schon: Mit der Staffel gab es bereits die Plätze zwei (Kontiolahti) und drei (Hochfilzen), sowie jeweils einen dritten Rang für Roman Rees und David Zobel in Finnland.
+++ 11.12.2022: Biathlet Thingnes Bö nicht zu schlagen - Doll nur 18. in Verfolgung +++
Die deutschen Biathleten haben im letzten Rennen des Weltcups in Hochfilzen aufgrund schlechter Schießleistungen nicht in den Kampf um die Podestplätze eingreifen können. Während der überragende Norweger Johannes Thingnes Bö mit dem Sieg in der Verfolgung seinen vierten Saisonerfolg in Serie feierte, kam Benedikt Doll als bester Deutscher lediglich auf Rang 18 ins Ziel.
Der Sprint-14. musste am Sonntag vier Strafrunden laufen und hatte nach 12,5 Kilometern 2:30,8 Minuten Rückstand auf den fünfmaligen Olympiasieger Bö, der ebenfalls zweimal daneben schoss. Rang zwei sicherte sich dessen Landsmann Sturla Holm Laegreid (2 Fehler/+ 47,9 Sekunden), Dritter wurde Ex-Weltmeister Emilien Jacquelin (3/+ 1:13,9 Minuten) aus Frankreich.
"Ich habe es mir liegend unnötig schwer gemacht. Es sind halt die Kleinigkeiten, die nicht passen und an denen ich noch feilen muss", sagte Doll im ZDF.
Der Sprint-Neunte Justus Strelow kam nach drei Extrarunden als 26. ins Ziel., Roman Rees (4) als 36., direkt gefolgt von Johannes Kühn (6). David Zobel (2) wurde 42. und Philipp Nawarth (7), der beim ersten Stehendanschlag alle fünf Scheiben verfehlte, beendete das Rennen auf Position 54.
Damit beendeten die Schützlinge von Bundestrainer Mark Kirchner den zweiten Saison-Weltcup mit einem Podestplatz, die Staffel war am Samstag auf Rang drei gelaufen.
+++ 11.12.2022: Deutsche Biathletinnen mit Staffel auf Platz vier - Frankreich siegt +++
Die deutschen Biathletinnen haben zum Abschluss des Weltcups im österreichischen Hochfilzen mit der Staffel den nächsten Podestplatz verpasst. Anna Weidel, Franziska Preuß, Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick kamen am Sonntag hinter Frankreich, Schweden und Italien als Vierte ins Ziel, nachdem sie beim Saisonauftakt in der Vorwoche in Kontiolahti auf Platz zwei gelaufen waren. Die Deutschen brauchten insgesamt fünf Nachlader und hatten nach 4x6 Kilometern 33,7 Sekunden Rückstand auf die Spitze.
Weidel lieferte mit zwei fehlerfreien Schießeinlagen genau das ab, was die Trainer von ihr erwarten. Sie übergab als Vierte mit 21,7 Sekunden Rückstand hinter den führenden Schwedinnen auf Preuß. "Ich war extrem nervös. Aber beim Schießen hat es gut geklappt", sagte Weidel. Auch die 28-jährige Preuß, die in der Vorbereitung und beim Auftakt-Weltcup in der Vorwoche wegen gesundheitlicher Probleme ausgebremst wurde, räumte alle Scheiben ohne Nachlader ab.
Weil aber die Konkurrenz fehlerfrei blieb und Preuß auf der Strecke noch nicht in der Lage ist, Boden gutzumachen, ging Voigt als Vierte (+31,2 Sekunden) in ihr Rennen. "Ich merke, dass ich noch nicht so voll bei Kräften bin. Ich bin im Rennen nur im roten Bereich und dann steht man am Schießstand und wackelt", sagte Preuß, die deshalb auf der Strecke bewusst taktisch lief.
Voigt, die einmal nachladen musste, brachte mit einer guten Schlussrunde ihr Team auf Rang drei (+11,9 Sekunden). Doch Herrmann-Wick brauchte sowohl liegend als auch stehend zwei Extrapatronen und fiel so entscheidend zurück.
+++ 10.12.2022: Biathleten zum Abschluss in Hochfilzen in Staffel und Verfolgung +++
Zum Abschluss des Biathlon-Weltcups im österreichischen Hochfilzen sind am Sonntag die Frauen-Staffel und die Männer in der Verfolgung gefordert. Zunächst kann es das weibliche Quartett ab 11.30 Uhr in Tirol im zweiten Rennen zum zweiten Mal auf das Podest schaffen. Ab 14.15 Uhr (beides ZDF und Eurosport) ist bei den Herren der Norweger Johannes Thingnes Bö einmal mehr der Gejagte. Der 29-Jährige startet als Sprintsieger in der Favoritenrolle. Aus deutscher Sicht ist Justus Strelow der erste Verfolger. Der Sachse geht mit 1:15 Minuten Rückstand als Neunter in die Loipe.
+++ 10.12.2022: Biathlon-Staffel beim Weltcup in Hochfilzen auf Platz 3 +++
Die deutsche Männer-Staffel hat sich beim Biathlon-Weltcup im österreichischen Hochfilzen im zweiten Rennen den zweiten Podestplatz des Winters gesichert. Trotz einer Strafrunde und fünf Nachladern reichte es für das Quartett aus Justus Strelow, Johannes Kühn, Roman Rees und Benedikt Doll zum dritten Platz. Der Rückstand auf Sieger Norwegen um Superstar Johannes Thingnes Bö betrug am Samstag 28,6 Sekunden. Platz zwei sicherte sich nach 4 x 7,5 Kilometern Schweden. Zum Saisonauftakt hatte die DSV-Staffel in der Vorwoche bereits Rang zwei in Finnland belegt.
Startläufer Strelow hatte einige Probleme in der verschneiten Loipe und konnte nur als Neunter übergeben. Eine perfekte Vorstellung am Schießstand nützte dem Sachsen wenig, alleine auf seiner Schlussrunde verlor er mehr als 20 Sekunden auf die führenden Norweger. Kühn startete danach vielversprechend und kam an die Spitzengruppe heran, allerdings klappte bei seinem Stehendschießen wenig und er musste sogar einmal in die Strafrunde. "Das war nicht die erste und die letzte Strafrunde. Das passiert", sagte Kühn.
Rees übernahm bei immer stärker werdendem Schneefall als Siebter mit 45,1 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Italien. Während sich Bö einen Tag nach seinem Sprintsieg schnell die Führung sicherte, kam Deutschland auf Platz vier nach vorne. Rees agierte tadellos, ehe Schlussläufer Doll loslegen durfte. Der Schwarzwälder schob sich nach seinem ersten Schießen auf Rang drei nach vorne und hielt diese Position souverän bis ins Ziel.
+++ 10.12.2022: Biathletin Herrmann-Wick in Österreich Fünfte in der Verfolgung +++
Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick ist zwei Tage nach ihrem ersten Saisonsieg im österreichischen Hochfilzen in der Verfolgung Fünfte geworden. Die 33-Jährige leistete sich in Tirol drei Schießfehler und hatte im Ziel 42,7 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Französin Julia Simon (1 Fehler). Rang zwei sicherte sich Ingrid Landmark Tandrevold (1) aus Norwegen vor der Tschechin Marketa Davidova (2). Zweitbeste Deutsche war Vanessa Voigt (1) als 14. direkt vor Anna Weidel (2), die nach zehn Kilometern 15. wurde.
"Mit drei Fehlern sind das ein, zwei zu viel. Ich habe mich heute auf der Strecke brutal schwergetan", sagte Herrmann-Wick im ZDF: "Mit Platz fünf bin ich zufrieden. Ich muss jetzt aber weiter arbeiten und dran bleiben."
Herrmann-Wick hatte am Donnerstag im Sprint gewonnen und war mit 18 Sekunden Vorsprung auf die Strecke gegangen. Nach dem zweiten Schießen verlor die Ex-Weltmeisterin die Führung nach einem Fehler und war nur noch Dritte. Schon beim anschließenden ersten Stehendschießen hätte Herrmann-Wick nach Patzern der Konkurrenz wieder vorbeiziehen können. Doch ihre zweite Strafrunde verhinderte das.
Die erfahrenste im deutschen Team blieb Dritte und verlor vor stimmungsvoller Kulisse, zu der auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann auf der Haupttribüne gehörte, durch einen weiteren Fehler noch eine Position, ehe sie auf der Schlussrunde auch noch die Schwedin Elvira Öberg vorbeiziehen lassen musste.
Vor dem Rennen hatte Herrmann-Wick nur 25 Punkte Rückstand auf das Gelbe Trikot der Führenden im Gesamtweltcup. Simon verteidigte ihre Spitzenposition jedoch souverän. Als zuvor letzte Deutsche hatte Laura Dahlmeier das Jersey getragen. Die siebenmalige Weltmeisterin gewann in der Saison 2016/2017 den Gesamtweltcup und streifte sich das begehrte Leibchen zuletzt beim damaligen Saisonfinale in Oslo am 19. März 2017 über.
+++ 09.12.2022: Deutsche Biathlon-Staffel in Hochfilzen leicht verändert +++
Die deutschen Biathleten treten auch im zweiten Staffelrennen des WM-Winters mit Justus Strelow, Johannes Kühn, Roman Rees und Benedikt Doll an. Wie der Deutsche Skiverband am Freitagabend bekannt gab, wird die Reihenfolge über 4 x 7,5 Kilometer beim Weltcup im österreichischen Hochfilzen am Samstag (13.40 Uhr/ZDF und Eurosport) jedoch leicht verändert. Anders als beim zweiten Platz in der Vorwoche in Finnland übernimmt Routinier Doll die Rolle des Schlussläufers, dafür rutscht Rees auf die dritte Position nach vorn. In Kontiolahti hatten sich die DSV-Männer nur den siegreichen Norwegern geschlagen geben müssen.
+++ 09.12.2022: Herrmann-Wick startet als Favoritin in Biathlon-Verfolgung +++
Zwei Tage nach ihrem ersten Saisonsieg geht Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick als Favoritin in das Verfolgungsrennen in Hochfilzen. In Österreich startet die 33-Jährige am Samstag (11.30 Uhr/ZDF) mit 18 Sekunden Vorsprung und kann sich mit einem weiteren Coup erstmals in ihrer Karriere an die Spitze des Gesamtweltcups setzen. Die Sächsin hatte in Tirol am Donnerstag den Sprint gewonnen und hat als Gesamt-Dritte nur noch 25 Punkte Rückstand auf das Gelbe Trikot. Die deutschen Männer können anschließend (13.40 Uhr/ZDF und Eurosport) im zweiten Staffelrennen des WM-Winters den zweiten Podestplatz schaffen. In der Vorwoche hatte es in Finnland zu Rang zwei gereicht.
+++ 09.12.2022: Biathlet Thingnes Bö holt 55. Weltcupsieg - Strelow Sprint-Neunter +++
Justus Strelow ist beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen im Sprint auf Platz neun gelaufen und hat damit das bisher beste Ergebnis seiner Karriere geschafft. Der 25-Jährige blieb am Freitag fehlerfrei und hatte nach zehn Kilometern 1:14,5 Minuten Rückstand auf den zum dritten Mal in dieser Saison siegreichen Norweger Johannes Thingnes Bö. Damit knackte Strelow auch die interne WM-Norm.
Bö (29) schoss bei seinem 55. Weltcuperfolg ebenfalls tadellos und verwies mit 43 Sekunden Vorsprung den Franzosen Emilien Jacquelin (1 Fehler) auf Rang zwei. Dritter wurde Bös Teamkollege Sturla Holm Laegreid (1 Fehler/+ 46,9 Sekunden). Damit geht der fünfmalige Olympiasieger Bö als großer Favorit in die abschließende Verfolgung am Sonntag.
Benedikt Doll wurde am Ort seines WM-Triumphes von 2017 nach drei Strafrunden 14. (+ 1:36,8 Minuten). Philipp Nawarth als 28., Roman Rees auf Rang 30, Vorjahressieger Johannes Kühn als 34. und David Zobel als 56. hatten mit den Top-Platzierungen nichts zu tun. Zobel als Einzel-Dritter und Rees als Sprint-Dritter hatten beim Saisonauftakt in Kontiolahti für die ersten beiden Einzelpodestplätze des Teams von Bundestrainer Mark Kirchner gesorgt.
+++ 09.12.2022: Biathletin Herrmann-Wick als deutsches Vorbild: "Reißt ein Team mit" +++
Der erste Saisonsieg von Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick hat positive Effekte auf die gesamte deutsche Mannschaft. "Das reißt natürlich auch so ein Team mit", sagte Bundestrainer Mark Kirchner. Er lobte die mit 33 Jahren älteste DSV-Skijägerin nach ihrem Coup in Hochfilzen: "Athleten, die lange dabei sind, immer wieder gezeigt haben, dass sie mit allerhöchster Motivation und Konsequenz in die Sache reingehen und sich auch nach Erfolgen nicht ausruhen, sind für alle Jüngeren ein Vorbild."
Die Sächsin Herrmann-Wick hatte am Donnerstag den Sprint über 7,5 Kilometer in Österreich gewonnen und geht am Samstag (11.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mit 18 Sekunden Vorsprung vor der Tschechin Marketa Davidova als Favoritin in das Verfolgungsrennen. "Wenn es so weitergeht am Wochenende, wäre es cool", sagte Herrmann-Wick nach ihrem neunten Weltcupsieg, der sie auch nah an das Gelbe Trikot der Gesamtweltcup-Führenden brachte. Nur 25 Punkte beträgt ihr Rückstand auf Julia Simon aus Frankreich vor dem Jagdrennen. Das begehrte Leibchen hat sie bislang noch nie tragen dürfen.
Der 52 Jahre alte Kirchner, als Aktiver selbst dreimal Olympiasieger, zeigte sich in Tirol von Herrmann-Wick beeindruckt. "Dass so früh ein Erfolgserlebnis kommt, das tut doppelt gut", sagte der Thüringer über die ehemalige Langläuferin, die in zwei Monaten bei der Heim-WM in Oberhof (8. bis 19. Februar 2023) am liebsten wieder Medaillen gewinnen will, ehe sie im Alter von 34 Jahren dann vielleicht ihre Laufbahn beendet. "Sie ist eine ehrgeizige Athletin, sonst wäre sie nicht da, wo sie ist", sagte der Chef-Bundestrainer über Deutschlands derzeit beste Biathletin: "Wenn man das einmal erreicht hat, dann will man da immer wieder hin. Das ist dann dein Anspruch."
Das Wissen, dass Herrmann-Wick es bei den Olympischen Winterspielen in Peking im Februar mit Gold im Einzel schon allen gezeigt hat, helfe auch jetzt. "Man tut sich mental schon leichter", sagte Kirchner. Aber: "Wenn man was erreichen will, dann kann man nicht locker lassen, dann muss man weiter hart arbeiten."
+++ 08.12.2022: Biathlon-Männer starten mit Sprint in Weltcup in Hochfilzen +++
Einen Tag nach den Frauen starten auch die Männer in den Biathlon-Weltcup im österreichischen Hochfilzen. Nach dem starken Saisonstart will das Team von Bundestrainer Mark Kirchner am Freitag (13.45 Uhr/ZDF und Eurosport) an die Leistungen in der vergangenen Woche in Finnland anknüpfen. Dort hatte es Roman Rees im Rennen über zehn Kilometer überraschend als Dritter auf das Podest geschafft. Auch David Zobel hatte in Kontiolahti als Dritter im Einzel schon überzeugt. Als Favorit im Plilerseetal startet der Norweger Johannes Thingnes Bö.
+++ 08.12.2022: Biathletin Herrmann-Wick gewinnt Sprint in Hochfilzen +++
Denise Herrmann-Wick hat zum Auftakt des Biathlon-Weltcups im österreichischen Hochfilzen den Sprint gewonnen und mit ihrem neunten Weltcuperfolg dem deutschen Team den ersten Sieg des Winters beschert. Die 33-Jährige blieb am Donnerstag beim Schießen fehlerfrei und verwies nach 7,5 Kilometern die mit einer Strafrunde belastete Tschechin Marketa Davidova mit 18,1 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritte wurde Julia Simon aus Frankreich (1 Fehler/+ 20,1 Sekunden). Damit verschaffte sich die Einzel-Olympiasiegerin von Peking eine perfekte Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag. Franziska Preuß, Vanessa Voigt, Anna Weidel, Sophia Schneider und Juliane Frühwirt schafften es nicht in die Top 20.
+++ 08.12.2022: Wegen Schneemangels: Kurs für Biathleten in Hochfilzen verändert +++
Aufgrund des Schneemangels kommt es beim Biathlon-Weltcup im österreichischen Hochfilzen zu einer Änderung der Streckenführung im Männer-Sprint. Anstatt wie üblich drei Runden mit jeweils 3,3 Kilometern Länge zu absolvieren, wird am Freitag (13.45 Uhr/ZDF und Eurosport) viermal eine 2,5-Kilometer-Runde gelaufen. Dadurch wird der Rhythmus für die Sportler verändert. Nach dem ersten Schießen nach 2,5 Kilometern werden weitere fünf Kilometer gelaufen, ehe die zweite Einlage am Schießstand folgt und dann erneut 2,5 Kilometer auf Ski folgen.
"Es ist schade, dass wir keine 3,3er Runde laufen können, sondern eine Doppelrunde laufen müssen", sagte David Zobel nach dem Training am Donnerstag im Pillerseetal: "Da muss sich jeder drauf einstellen, und dann wird das schon gehen morgen."
Die Veranstalter entschieden sich dagegen, die 3,3 Kilometer lange Runde mit Schnee auszulegen, da dieser Kurs außer für den Männer-Sprint bis zum Weltcup-Ende am Sonntag nicht erneut benötigt wird. Bislang hatte es in Hochfilzen zu wenig geschneit, ab Freitag wird aber mit Neuschnee über das gesamte Wochenende hinweg gerechnet.
+++ 08.12.2022: Nach vielen Zwangspausen: Biathletin Preuß hatte Motivationsprobleme +++
Viele Verletzungen und Zwangspausen durch Erkrankungen haben bei der ehemaligen Biathlon-Weltmeisterin Franziska Preuß große Selbstzweifel ausgelöst. "Dieses Jahr im Sommer hatte ich ehrlich gesagt so Phasen gehabt, wo mir die Ärzte schon wieder das Okay gegeben haben und ich mit dem Training beginnen durfte, aber in denen ich schon Motivationsprobleme gehabt habe", sagte die 28-Jährige dem TV-Sender Sky: "Ich habe damals zu meinem Freund gesagt: Ich weiß einfach nicht, ob sich das Ganze noch lohnt. Oder hänge ich in sechs, sieben Wochen schon wieder da und es geht nichts mehr?"
Die Frage nach einem Rücktritt stellte sich für die Bayerin Preuß zwar noch nicht, sie habe sich aber ernsthaft Gedanken über ihren Körper gemacht. "So Phasen hat es auch im Sommer gegeben", sagte Preuß. Ihr Körper sei "sehr anfällig" für Verletzungen. "Ich muss extrem aufpassen und jedes Warnsignal vom Körper ernst nehmen und darauf reagieren. Nicht dass es dann schlimmer wird und ich wieder drei Wochen durchhänge und der Körper richtig streikt", sagte sie. Andere könnten vielleicht mit 90 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit an den Start gehen, ohne dass es dann gleich eine Katastrophe sei. "Bei mir ist das leider nicht. Ich habe das akzeptiert".
Die Olympia-Dritte mit der Staffel hatte den Saisonstart in Kontiolahti in der Vorwoche wegen einer Atemwegserkrankung verpasst. Sie startet an diesem Donnerstag im Sprint in Hochfilzen (14.10 Uhr/ZDF und Eurosport) verspätet in die Saison. In der Vorbereitung war sie durch eine erneute Corona-Infektion Ende März sowie später eine schwere Mittelohrentzündung und auch noch eine Stirnhöhlenentzündung zurückgeworfen worden. Ihr fehlten gut 70 Stunden an Training, die sie nicht mehr aufholen könne, wie Preuß sagte.
+++ 08.12.2022: Biathleten wollen auch in Österreich überzeugen: "Große Fortschritte" +++
Die deutschen Biathleten hoffen nach dem starken Saisonstart in Finnland auch beim zweiten Weltcup im österreichischen Hochfilzen auf Glanzpunkte. "Es sind offensichtlich große Fortschritte gemacht worden in unserer Vorbereitung, daran gilt es jetzt weiterzuarbeiten", sagte Sportdirektor Felix Bitterling vom Deutschen Skiverband vor dem Sprint der Frauen über 7,5 Kilometer am Donnerstag (14.10 Uhr/ZDF und Eurosport). In der Vorwoche gab es zum Auftakt in Kontiolahti in acht Wettbewerben überraschend gleich vier Podestplätze - drei für die Männer und einen für die Frauen.
"Viele der jüngeren Athletinnen und Athleten, die in den letzten Jahren noch nicht so sehr auf sich aufmerksam machen konnten, haben tolle Resultate erzielen können", sagte Bitterling. So haben in Olympiasiegerin Denise Herrmann, Vanessa Voigt, Sophia Schneider und Anna Weidel auf Anhieb auch schon vier Frauen die Norm für die Heim-WM im thüringischen Oberhof erfüllt. Bei den Männern lösten David Zobel, Roman Rees und Benedikt Doll das Ticket für die Titelkämpfe vom 8. bis 19. Februar 2023 direkt. Justus Strelow und Johannes Kühn haben bereits die Hälfte der internen Vorgabe erfüllt.
"Es freut uns richtig, wie breit unser Team bei den diversen Wettkämpfen auf den vorderen Plätzen vertreten war", sagte Bitterling. Besonders die beiden zweiten Ränge mit den Staffeln sorgten für Glücksgefühle. Auch in Österreich stehen am Wochenende bei Männern und Frauen wieder Staffelrennen an, zudem kommt es auf den WM-Strecken von 2017 im Pillerseetal bis Sonntag zu Sprint- und Verfolgungsrennen
Die Thüringerin Voigt will vor allem weiter an ihrem Schießen arbeiten. "Es hat bei den Wettkämpfen in Kontiolahti in der Loipe recht gut funktioniert, darum gilt es jetzt, den Fokus nochmal auf den Schießstand, beziehungsweise auf die Schießgeschwindigkeit, zu legen", sagte die 25-Jährige, die mit der Staffel in Februar Olympia-Bronze in Peking gewann.
+++ 07.12.2022: Biathlon-Weltcup in Hochfilzen startet mit Frauen-Sprint +++
Mit dem Sprint der Frauen beginnt an diesem Donnerstag (14.10 Uhr/ZDF und Eurosport) der Biathlon-Weltcup im österreichischen Hochfilzen. In dem Rennen über 7,5 Kilometer soll die ehemalige Staffel-Weltmeisterin Franziska Preuß nach überstandener Erkrankung ihren Saison-Einstand geben. Im Pillerseetal sind für den Deutschen Skiverband neben Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick außerdem Vanessa Voigt, Sophia Schneider, Juliane Frühwirt und Anna Weidel dabei. Für die Männer steht der Sprint beim zweiten Weltcup des WM-Winters erst am Freitag auf dem Programm.
+++ 05.12.2022: Biathlon-Olympiasiegerin Röiseland fehlt weiter im Weltcup +++
Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin Marte Olsbu Röiseland fällt auch für den Rest des Jahres aus. Wie der norwegische Verband am Montag mitteilte, wird die dreimalige Peking-Olympiasiegerin frühestens im Januar in die Weltcup-Saison einsteigen. Selbst das sei aber noch nicht sicher.
"Mein Körper ist immer noch nicht dort, wo er sein sollte, und die Gesundheit ist schließlich das Wichtigste. Mein Fokus liegt darauf, bei der WM stark zu sein, und dafür muss ich mir die Zeit nehmen, die ich brauche", sagte die 31-Jährige, die seit Monaten keine Wettkämpfe mehr bestreiten kann.
Röiseland hatte sich im März mit dem Coronavirus infiziert und klagte anschließend immer wieder über diverse Beschwerden, ehe sie während der Vorbereitung im September auch noch an einer Gürtelrose erkrankte. Die Infektion schien überstanden, dann kam aber ein Rückschlag und sie musste mehrere Wochen komplett pausieren.
Auch die zweimalige Olympiasiegerin Tiril Eckhoff (32) nimmt wegen der langfristigen Auswirkungen ihrer Corona-Infektion eine Auszeit auf unbestimmte Zeit und wird ebenso bei den anstehenden Weltcups in dieser Woche in Hochfilzen/Österreich und anschließend in Annecy/Frankreich fehlen.
"Wir wollen jetzt kein Risiko eingehen, der Körper ist auf dem Weg der Besserung, aber wir wollen Marte in der bestmöglichen Form für die WM haben", sagte der norwegische Trainer Sverre Huber-Kaas mit Blick auf die Weltmeisterschaften vom 8. bis 19. Februar 2023 im thüringischen Oberhof. Die elfmalige Weltmeisterin Röiseland war in den vergangenen Jahren eine der erfolgreichsten Biathletinnen überhaupt. Verheiratet ist sie mit Sverre Olsbu Röiseland, der seit dem Frühjahr als Trainer beim deutschen Frauenteam arbeitet.
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loc/news.de/dpa