Für die Biathlon-Stars geht die Weltcup-Saison 2022/23 am 29. November in Kontiolahti (Finnland) los. Wie sich die Wintersport-Asse in Einzel, Sprint, Staffel und Verfolgung schlagen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen hier.
Auf diesen Moment mussten Wintersport-Fans lange warten: Am 29. November 2022 fällt endlich der Startschuss für die Weltcup-Saison 2022/23 der Biathletinnen und Biathleten.
Alle Infos zum Biathlon-Weltcup 2022/23 gibt's hier auf einen Blick
Biathlon Weltcup 2022/23: Wintersport-Damen und -Herren gastieren in Kontiolahti (Finnland)
Die erste Etappe der Wertungsperiode führt die Biathlon-Stars nach Kontiolahti in Finnland, wo sich die Damen im Einzel über 15 Kilometer, in der Staffel über 4 x 6 Kilometer, im Sprint über 7,5 Kilometer sowie in der Verfolgung über 10 Kilometer messen. Bei den Biathlon-Herren stehen die 20 Kilometer im Einzel, die Staffel mit 4 x 7,5 Kilometer, der Sprint über 10 Kilometer sowie die Verfolgung mit 12,5 Kilometern auf dem Wettkampfplan. Wann welcher Wettkampf stattfindet und wo Wintersport-Fans Biathlon dank TV-Übertragung oder im Live-Stream hautnah miterleben können, verrät folgender Überblick:
Biathlon-Weltcup 2022/23: Zeitplan für das Wintersport-Event in Kontiolahti (Finnland)
Datum | Beginn (MEZ) | Disziplin | TV-Übertragung / Live-Stream |
Dienstag, 29.11.2022 | 13.15 Uhr |
Einzel der Herren über 20 km |
ARD / Das Erste Live-Stream in der ARD Mediathek Eurosport1 |
Mittwoch, 30.11.2022 | 13.15 Uhr | Einzel der Damen über 15 km | ARD / Das Erste
Live-Stream in der ARD Mediathek Eurosport1 |
Donnerstag, 01.12.2022 | 11.00 Uhr | Staffel der Herren über 4 x 7,5 km | ARD / Das Erste
Live-Stream in der ARD Mediathek Eurosport1 |
Donnerstag, 01.12.2022 | 13.15 Uhr | Staffel der Damen über 4 x 6 km | ARD / Das Erste
Live-Stream in der ARD Mediathek Eurosport1 |
Samstag, 03.12.2022 | 10.45 Uhr | Sprint der Herren über 10 km | ARD / Das Erste
Live-Stream in der ARD Mediathek Eurosport1 |
Samstag, 03.12.2022 | 13.45 Uhr | Sprint der Damen über 7,5 km | ARD / Das Erste
Live-Stream in der ARD Mediathek Eurosport1 |
Sonntag, 04.12.2022 | 12.15 Uhr | Verfolgung der Herren über 12,5 km | ARD / Das Erste
Live-Stream in der ARD Mediathek Eurosport1 |
Sonntag, 04.12.2022 | 14.15 Uhr | Verfolgung der Damen über 10 km | ARD / Das Erste
Live-Stream in der ARD Mediathek Eurosport1 |
Biathlon Weltcup 2022/23 in Kontiolahti: Alle Ergebnisse der Damen und Herren aus Finnland auf einen Blick
Wie sich die Biathlon-Damen und -Herren bei den Weltcup-Wettkämpfen in Kontiolahti (Finnland) vom 29. November bis 4. Dezember 2022 schlagen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen zu den Einzelwettkämpfen hier im Wintersport-Überblick.
+++ Voigt wird Achte in Biathlon-Verfolgung - Französin Simon gewinnt +++
Die deutschen Biathletinnen haben im letzten Rennen des Weltcupauftakts im finnischen Kontiolahti einen Podestplatz verpasst. Beim Sieg der fehlerfrei schießenden Französin Julia Simon lieferte Vanessa Voigt am Sonntag als Achte aber wieder eine gute Platzierung ab. Die 25-Jährige schoss nur einmal daneben und hatte nach zehn Kilometern 1:04,6 Minuten Rückstand auf die Spitze. Rang zwei ging an die ebenfalls ohne Strafrunde gebliebene Dorothea Wierer aus Italien (+ 11,9 Sekunden). Dritte wurde die Schwedin Elvira Öberg (1 Fehler/+ 21,7 Sekunden).
Denise Herrmann-Wick wurde nach vier Fehlern 16., direkt gefolgt von Anna Weidel (3 Fehler). Sophia Schneider (5) kam als 23. ins Ziel.
+++ Rees Fünfter in der Verfolgung - Thingnes Bö siegt erneut +++
Biathlet Roman Rees ist zum Abschluss des Weltcups im finnischen Kontiolahti in der Verfolgung auf Platz fünf gelaufen. Im letzten Schießen hatte der Sprint-Dritte Rees noch die Chance auf das Podest. Doch er setzte den letzten seiner 20 Schüsse daneben, insgesamt musste er zweimal in die Strafrunde. So reichte es am Sonntag nicht zum vierten Podiumsplatz der deutschen Männer im vierten Rennen, die dennoch den besten Saisonstart seit sieben Jahren hinlegten.
Seinen zweiten Saisonerfolg und den 54. Weltcupsieg insgesamt sicherte sich Johannes Thingnes Bö. Nach 12,5 Kilometern hatte der Norweger nach drei Fehlern 19,2 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sturla Holm Laegreid (2 Fehler), den er bereits im Sprint auf Rang zwei verwiesen hatte. Dritter wurde der Franzose Emilien Jacquelin (2/+47,3 Sekunden). David Zobel wurde Achter, Benedikt Doll Zwölfter und Justus Strelow 13. Philipp Nawrath kam als 22. ins Ziel, Johannes Kühn musste sich nach sieben Fehlern mit Rang 29 begnügen.
Damit beendeten die Schützlinge von Bundestrainer Mark Kirchner den Saisonauftakt mit drei Podestplätzen, das war ihnen zuletzt zum Beginn der Saison 2015/2016 gelungen: Zobel wurde Dritter im Einzel, die Staffel Zweite und Rees Dritter im Sprint.
+++ Deutsche Biathleten wollen in Verfolgungsrennen wieder aufs Podest +++
Mit dem Selbstvertrauen von bereits vier Podestplätzen gehen die Deutschen in die abschließenden Verfolgungsrennen beim Biathlon-Weltcupauftakt im finnischen Kontiolahti. Roman Rees geht als Dritter (12.15 Uhr/ARD und Eurosport) mit einem Rückstand von 29 Sekunden auf Sprintsieger Johannes Thingnes Bö aus Norwegen in die Loipe. Eine gute Ausgangsposition für Topplatzierungen haben auch David Zobel als Neunter, Benedikt Doll auf Rang elf und Johannes Kühn als Zwölfter. Bisher holten die Männer drei Podestplätze.
Bei den Damen gehen Anna Weidel als Fünfte und Denise Herrmann-Wick als Sechste 27 beziehungsweise 32 Sekunden nach Sprintsiegerin Lisa Theresa Hauser ins Jagdrennen (14.15 Uhr). Auch die achtplatzierte Sophia Schneider und Vanessa Voigt auf Position elf wollen in den Kampf ums Podest noch eingreifen.
+++ Weidel verpasst im Sprint knapp Podest - Hauser vorn +++
Biathletin Anna Weidel ist beim Sprint im finnischen Kontiolahti als beste Deutsche auf Rang fünf gelaufen und hat ihr erstes Weltcup-Podium der Karriere nur um 2,4 Sekunden verpasst. Die 26-Jährige legte am Samstag mit schnellem und fehlerfreiem Schießen den Grundstein für die beste Weltcup-Platzierung ihrer Karriere, mit der sie die interne WM-Norm knackte. Nach den 7,5 Kilometern hatte Weidel 26,6 Sekunden Rückstand auf die siegreiche Lisa Theresa Hauser. Die Österreicherin blieb ebenfalls ohne Fehlschuss und setzte sich mit 17,3 Sekunden Vorsprung vor Lisa Vittozzi (1 Fehler) aus Italien durch. Rang drei sicherte sich die Schwedin Linn Persson (0 Fehler/+ 24,2 Sekunden).
"Ich bin selber total überrascht. Mit dem Schießen hatte ich noch nie große Probleme gehabt, im Laufen muss ich noch was tun", sagte Weidel in der ARD. Für ihre Schießeinlagen brauchte sie lediglich 18 und 24 Sekunden. In der Laufzeit lag sie aber nur auf Rang 34.
Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick musste eine Strafrunde laufen und hatte nach den 150 Extra-Metern als Sechste 31,6 Sekunden Rückstand. Das starke deutsche Mannschaftsergebnis komplettierte Sophia Schneider (1 Fehler/+ 34,2 Sekunden) als Achte. Damit holte auch sie nach Herrmann-Wick, der Sprint-Elften Vanessa Voigt (1/+ 39,6 Sekunden) und Weidel die WM-Norm. Somit haben die deutschen Damen eine gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen (14.15 Uhr/ARD und Eurosport) am Sonntag. Einzig Juliane Frühwirt kam als 57. (3/2:00,2 Minuten) abgeschlagen ins Ziel.
+++ Biathlet Rees sprintet auf Rang drei - Thingnes Bö siegt +++
Roman Rees ist im Biathlon-Sprint von Kontiolahti auf Platz drei gelaufen und hat dem deutschen Team beim Weltcup-Auftakt in Finnland bereits den dritten Podestplatz beschert. Der 29-Jährige blieb am Samstag beim Schießen fehlerfrei und musste sich nach zehn Kilometern nur den beiden Norwegern Johannes Thingnes Bö und Sturla Holm Laegreid geschlagen geben.
Der viermalige Peking-Olympiasieger Bö verwies bei seinem 53. Weltcupsieg trotz einer Strafrunde seinen fehlerfreien Teamkollegen mit 10,5 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Rees lag 28,8 Sekunden hinter Bö und hat damit eine sehr gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Sonntag (12.15 Uhr/ARD und Eurosport). Für Rees war es das zweite Weltcup-Podium seiner Karriere.
+++ Deutsche Biathleten in Sprintrennen gefordert +++
Nach den zwei zweiten Plätzen mit den Staffeln wollen die deutschen Biathleten am Samstag beim Weltcup im finnischen Kontiolahti an ihre guten Leistungen anknüpfen. Zunächst starten um 10.45 Uhr (ARD und Eurosport) die Männer in den Sprint über zehn Kilometer. Neben den in der Staffel nicht aufgestellten Einzel-Dritten David Zobel und Philipp Nawrath sind Justus Strelow, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees gefordert. Bei den Frauen sind über die 7,5 Kilometer Anna Weidel, Sophia Schneider, Vanessa Voigt, Denise Herrmann-Wick und Juliane Frühwirt am Start.
+++ Biathletin Preuß hofft auf soliden Einstand +++
Den Auftakt in die neue Saison mit Rang zwei der Staffel konnte Franziska Preuß nur als Zuschauerin verfolgen. Denn die routinierte Biathletin war nicht ganz fit und wurde an den ersten beiden Wettkampftagen des Weltcup-Auftakts im finnischen Kontiolahti geschont. Am Samstag soll sie dann im Sprint (13.45 Uhr/ARD und Eurosport) einsteigen.
Die 28-Jährige wurde in der Vorbereitung wieder mal von gesundheitlichen Problemen geplagt. Ihre Ziele für die neue Saison formuliert sie dementsprechend defensiv. "Gesund bleiben, von Woche zu Woche durchpowern können, ohne große Ausfälle. Dass ich es schaffe, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, bei mir zu bleiben und nicht in alte Muster zu verfallen", sagte die Bayerin. "Es ist nicht mein klares Ziel, zum ersten Weltcup schon in absoluter Topform zu sein."
+++ Deutsche Biathletinnen feiern Staffel-Platz zwei hinter Schweden +++
Die deutschen Biathletinnen sind im Auftakt-Staffelrennen gleich auf das Podest gelaufen und haben Rang zwei belegt. Im finnischen Kontiolahti mussten sich die in dieser Besetzung noch nie aufgestellten Anna Weidel, Sophia Schneider, Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick nur Schweden geschlagen geben. Schlussläuferin Herrmann-Wick sicherte auf den letzten Metern mit einem energischen Schlussspurt den Erfolg. Rang drei ging an Norwegen. Die Deutschen brauchten am Donnerstag sechs Nachlader und hatten nach den 4x6 Kilometern 28,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze.
+++ Deutsche Biathlon-Staffel auf Rang zwei - Sieg geht an Norwegen +++
Gleich im ersten Staffelrennen des neuen Weltcup-Winters sind die deutschen Biathleten als Zweite aufs Podest gelaufen und haben ihre gute Frühform bestätigt. Justus Strelow, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees mussten sich im finnischen Kontiolahti am Donnerstag nur den Norwegern geschlagen geben. Das in der Formation zuvor noch nie aufgestellte Quartett von Bundestrainer Mark Kirchner leistete sich acht Nachlader und lag nach den 4x7,5 Kilometern 43,9 Sekunden hinter Vetle Sjastad Christiansen, Sturla Holm Laegreid sowie den Brüdern Tarjei und Johannes Thingnes Bö (7 Nachlader). Rang drei sicherten sich die Franzosen, die 1:05,9 Minuten Rückstand auf die Spitze hatten. Den letzten deutschen Staffelsieg hatten Erik Lesser, Doll, Arnd Peiffer und Philipp Nawrath am 5. März 2021 in Nove Mesto geholt. Nach Rang durch David Zobel im Auftakteinzel ist es bereits der zweite Podestplatz für das Männer-Team beim Saisonauftakt.
+++ 01.12.2022: In ungewohnter Besetzung: Biathleten bestreiten erste Staffelrennen +++
Solche Staffelaufstellungen gab es bei den deutschen Biathleten noch nie. Beim Weltcup-Auftakt im finnischen Kontiolahti gehen am Donnerstag (11.00 Uhr/ARD und Eurosport) die Männer mit Justus Strelow, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees an den Start. Die Frauen laufen ihr Rennen über 4x6 Kilometer (13.35 Uhr/ARD und Eurosport) in der Besetzung Anna Weidel, Sophia Schneider, Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick. Fehlen wird Franziska Preuß, die aus gesundheitlichen Gründen noch geschont wird.
"Es ist eine neue Staffel. Es ist nicht ganz einfach für die Trainer, wenn man kein etabliertes Team hat. Aber es hat seinen Reiz und man wächst vielleicht noch mal mehr zusammen", sagte Damen-Coach Kristian Mehringer zu der ungewohnten Aufstellung. Wenn jede ihre Leistung vom Einzel tags zuvor abrufe, "haben wir vielleicht Chancen, die stärkeren Nationen zu ärgern und nach vorne anzugreifen".
Voigt als Vierte und Einzel-Olympiasiegerin Herrmann-Wick als Sechste hatten das Podest knapp verpasst. "Ich brauche definitiv noch ein paar Rennen, aber es war schon mal ein gutes Zeichen von mir", sagte Voigt, die im Einzel alle 20 Scheiben getroffen hatte.
Ihr Debüt in einer Weltcup-Staffel gibt Sophia Schneider, die am Mittwoch im Einzel als starke Elfte die halbe WM-Norm geknackt hatte. "Ich freue mich, ich bin noch nie eine Weltcup-Staffel gelaufen und das ist was Besonderes", sagte die 25-Jährige.
+++ 30.11.2022:Voigt Vierte im Biathlon-Einzel - Herrmann-Wick Sechste +++
Vanessa Voigt hat beim Saisonauftakt im finnischen Kontiolahti ihr zweites Weltcup-Podium der Karriere knapp verpasst. Die 25-Jährige blieb am Mittwoch im Einzel über 15 Kilometer zwar fehlerfrei, hatte aber am Ende 20,8 Sekunden Rückstand auf die drittplatzierte Italienerin Lisa Vittozzi (1 Fehler). Den Sieg sicherte sich die Schwedin Hanna Öberg, die trotz einer Strafminute die fehlerfreie Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold mit einem Vorsprung von 36,5 Sekunden auf den zweiten Platz verwies. Peking-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick vergab durch einen Fehler beim letzten Schuss einen Podestplatz. Mit insgesamt zwei Strafminuten kam die 32-Jährige dennoch als gute Sechste ins Ziel (+ 1:31,4 Minuten). Voigt und sie schafften damit gleich im ersten Rennen die interne WM-Norm.
Sophia Schneider als starke Elfte erfüllte die halbe WM-Norm. Anna Weidel und Juliane Frühwirt schafften es nicht in die Top 20. Nicht dabei war Franziska Preuß, die sich nicht zu 100 Prozent fit fühlte und am Samstag im Sprint einsteigen soll.
+++ 30.11.2022: Biathletin Franziska Preuß fehlt beim Saison-Auftaktrennen +++
Biathletin Franziska Preuß wird auf das Weltcup-Auftaktrennen im finnischen Kontiolahti an diesem Mittwoch (13.15 Uhr/ARD und Eurosport) verzichten. Die 28-Jährige, die in der Vorbereitung wegen gesundheitlicher Probleme mehrere Wochen pausieren musste, wird den schweren Klassiker über 15 Kilometer auslassen und soll am Samstag dann im Sprint dabei sein. "Franziska fühlt sich nicht zu 100 Prozent fit. Um ihre Gesundheit zu gewährleisten, haben wir uns entschieden, ihr noch zwei Tage zur Erholung und zum lockeren Training zu geben", sagte die deutsche Teamärztin Katharina Blume am Mittwoch.
Somit gehen Denise Herrmann-Wick, Vanessa Voigt, Juliane Frühwirt, Sophia Schneider und Anna Weidel für das deutsche Team an den Start.
+++ 29.11.2022: David Zobel: Wollen neue erfolgreiche Biathlon-Generation sein +++
Als Motivation schaut sich Biathlet David Zobel schon mal alte Rennen von Erik Lesser an. So mehrfach den WM-Verfolgungssieg Lessers 2015 in Kontiolahti. "Das sind Geschichten, die einen pushen und zeigen, dass es möglich ist", sagte Zobel, der am Dienstag mit Rang drei im Einzel von Kontiolahti gleich ein starkes Zeichen setzte und im ersten Saisonrennen sein erstes Weltcup-Podium holte.
Nach den Rücktritten von Lesser, Arnd Peiffer und Simon Schempp ist Benedikt Doll (32) der letzte aus der Goldenen Generation der Biathlon-Männer. Alle waren Einzel-Weltmeister und holten Olympia-Medaillen. Doch Doll hört bald auf.
Zobels Ziel: Er und die anderen um Roman Rees (29), Philipp Nawrath (29), Philipp Horn (28) und Justus Strelow (25) wollen an diese Erfolge anknüpfen. "Wenn man sich keine großen Ziele setzt, kann man nicht viel erreichen", sagt der gebürtige Starnberger: "Aber es ist noch Luft nach oben."
Der 26-Jährige hat klare Vorstellungen. Den Anschluss an die in der Breite und Qualität enteilten Norweger und Franzosen schaffen. Und zeigen, "dass wir dann die neue Generation sind, die dann vielleicht sagen kann, wir sind alle Weltmeister und haben Einzelmedaillen bei Olympia. Wir haben alle Bock." Laut Lesser, der mit Zobel in Oberhof zusammen trainierte, sei er menschlich eine Bereicherung für jedes Team.
+++ 29.11.2022:Gesundheit geht vor: Norge-Stars Eckhoff und Röiseland fehlen +++
Norwegens beste Biathletinnen sind zum Zuschauen verdammt, wenn am Mittwoch im finnischen Kontiolahti (13.15 Uhr/ARD und Eurosport) mit dem Einzel die neue Saison beginnt. Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland hatten in den vergangenen Monaten mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bei Strahlefrau Eckhoff war es so schlimm, dass sie sogar an ein Karriereende dachte und bis auf Weiteres pausiert.
Bei der Abschlussparty im März nach dem Saisonfinale in Oslo hatten sich mehr als 13 Athleten und Athletinnen mit dem Coronavirus infiziert, allein zehn aus dem norwegischen Team - darunter Eckhoff und Röiseland.
Eckhoff litt danach an schweren Schlafstörungen, die ihr Leben massiv beeinträchtigten. "Ich hatte nach der Covid-Erkrankung Probleme. So was würde ich nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen", sagte sie über ihre Schlaflosigkeit beim norwegischen Sender TV2. Sie habe nicht auf ihren Körper gehört, und sei in eine kleine Lebenskrise gerutscht. "Ich habe Yoga gemacht, meditiert und alles versucht. Und dann habe ich viel darüber nachgedacht, ob Corona das sein wird, das die Karriere von Tiril Eckhoff beendet." Sie trainiert zwar wieder, aber an Wettkämpfe ist derzeit nicht zu denken, wie der norwegische Verband unlängst mitteilte.
Unklar ist, ob die 32 Jahre alte zweimalige Olympiasiegerin in dieser Saison zurückkommt - oder überhaupt noch mal. "Jetzt zählt nicht nur der Sport, sondern dass es Tiril im normalen Leben gut geht", sagte ihr Trainer Patrick Oberegger.
Auch Röiseland hatte nach ihrer Corona-Infektion immer wieder Probleme, ehe sie während der Vorbereitung im September auch noch an Gürtelrose erkrankte. Die Infektion schien überstanden, dann kam aber ein Rückschlag, und sie musste mehrere Wochen komplett pausieren. "Nach zwei Infektionen in den letzten sechs Monaten konnte ich nicht so trainieren, wie ich es wollte, und mein Körper verträgt im Moment nur kurze und leichte Trainingseinheiten", erklärte die 31-Jährige ihr Aus für den Saisonstart.
+++ 29.11.2022: Biathlet Zobel wird Dritter beim Saisonauftakt - Rees starker Vierter +++
David Zobel und Roman Ress haben den deutschen Biathleten mit den Plätzen drei und vier im Einzel von Kontiolahti einen vielversprechenden Saisonstart beschert. Der 26-jährige Zobel, der sich erst in den internen Ausscheidungsrennen einen Weltcup-Startplatz gesichert hatte, lief am Dienstag im 20-Kilometer-Rennen überraschend auf Rang drei. Mit dem ersten Podestplatz seiner Karriere knackte Zobel auch gleich die interne WM-Norm. Zobel war wie der Überraschungszweite Niklas Hartweg (22) aus der Schweiz als einziger des Feldes fehlerfrei geblieben.
Den ersten Saisonsieg holte der Schwede Martin Ponsiluoma, der eine Strafminute kassierte und am Ende 37,2 Sekunden Vorsprung auf Hartweg hatte. Zobel lag 59,3 Sekunden zurück. Das tolle deutsche Teamergebnis rundete Roman Rees (1 Fehler) als Vierter ab, der nur 1,6 Sekunden hinter seinem Teamkollegen lag. Auch er hat die WM-Norm damit geschafft.
"Das sollte uns ein gutes Selbstvertrauen geben", sagte Bundestrainer Mark Kirchner in einer ersten Reaktion. "Es ist das erste von ganz vielen Rennen in dieser Saison. Das nehmen wir gerne als Motivationsschub und als Bestätigung unserer bisherigen Arbeit mit. Jetzt heißt es die Bälle flach halten und möglichst so weitermachen."
+++ 29.11.2022: Biathleten starten in Finnland in neuen WM-Winter +++
Mit einem Einzel der Männer startet im finnischen Kontiolahti am Dienstag (13.15 Uhr/ARD und Eurosport) die neue Biathlon-Saison. Über den 20-Kilometer-Klassiker zählen die deutschen Starter Benedikt Doll, Johannes Kühn, Roman Rees, Philipp Nawrath, Justus Strelow und David Zobel aber nicht zu den Favoriten. Das sind die Franzosen um Gesamtweltcupsieger Quentin Fillon Maillet und die Norweger mit dem viermaligen Peking-Olympiasieger Johannes Thingnes Bö an der Spitze. Nicht dabei sind nach wie vor die Russen und Belarussen, die wegen des Angriffskrieges in der Ukraine weiter ausgeschlossen sind.
+++ 29.11.2022: Saison startet ohne russische und belarussische Biathleten +++
Die russischen Biathleten machen gerade ihre eigenen Wettkämpfe, im fernen Sibirien. Beim Weltcup-Auftakt im finnischen Kontiolahti am Dienstag mit dem Einzel der Männer (13.15 Uhr/ARD und Eurosport) fehlen sie ebenso wie die Belarussen. "Das komplette Athleten-Komitee steht hinter der Entscheidung der IBU", sagte Johannes Kühn, der einer der Athletensprecher ist.
Denn die Teams aus Russland und Belarus fehlen. Sie bleiben wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine bis auf Weiteres weiter von den Wettbewerben ausgeschlossen, wie der Weltverband IBU beschloss. Auch die beiden nationalen Verbände bleiben außen vor, bis sie sich "eindeutig vom Krieg distanzieren und sicherstellen, dass keiner ihrer Funktionäre oder Athleten aktiv im russischen Militär tätig ist". Das wird aber nicht passieren. Schon in der Vorsaison wurden Russen und Belarussen nach dem Einmarsch am 24. Februar in die Ukraine suspendiert. Die Russen und Belarussen klagen dagegen, wann eine Entscheidung fällt, ist offen.
"Ich sehe auch immer jeden einzelnen Sportler, unabhängig von seiner Nationalität. Nicht jeder Russe kann was dafür, dass die Situation so ist, wie sie ist. Letztendlich bestraft man auch einzelne Menschen für etwas, wofür sie überhaupt nichts können", sagte Rekordweltmeisterin Magdalane Neuner (35) der Deutschen Presse-Agentur. "Aber Sport ist eben auch politisch. Ich möchte diese Entscheidung nicht treffen."
Natürlich müsse man sich Gedanken über eine Rückkehr machen, "aber der einfachste Weg zurück wäre, wenn einfach der Krieg beendet werden würde. Dann kämen sie am schnellsten wieder zurück", sagte Kühn.
Auch sein Teamkollege Benedikt Doll hält den Ausschluss für richtig. Sport sei eben auch ein politisches Thema und diene zur Propaganda. "Da finde ich es schon richtig, dass internationale Verbände ihnen nicht die Bühne geben", sagte der 32-Jährige, der aber auch die Einzelschicksale der betroffenen Sportler im Blick hat. "Für den Athleten selbst ist es schade. Der trainiert viel dafür, der investiert viel dafür und darf dann nicht starten. Mich würde es auch schmerzen, wenn ich nicht starten darf, weil mein Land in den Krieg zieht", sagte der Ex-Weltmeister.
+++ 24.11.2022: Ex-Biathlon-Weltmeister Lesser vor Saisonstart: Vorfreude statt Wehmut +++
Der frühere Biathlon-Weltmeister Erik Lesser bereut seinen Abschied aus dem Leistungssport nicht. "Ich habe versucht, jede Minute, die mir jetzt mehr gegeben ist, für meine Familie zu nutzen und für meine Tochter da zu sein", sagte Lesser im "Sportschau-Wintersport-Podcast". Seine Laufbahn beendete der 34-Jährige im vergangenen März. Im September nahm er noch einmal an den deutschen Meisterschaften teil, war dort aber chancenlos.
Seit Oktober studiert Lesser an der Trainerakademie in Köln. Zudem wird er künftig auch in die Rolle des TV-Experten schlüpfen. "Ich versuche, da so neutral wie möglich ranzugehen, freue mich aufs Kommentieren, das wird sehr spannend. Aber das kann ich nur lernen, wenn ich es mache. Ich kann mich jetzt nicht zu Hause hinsetzen und neben einer Aufzeichnung quatschen", sagte Lesser, der immer noch Kontakt zu den aktiven Athleten hat.
"Ich bin auch bei dem einen oder anderen Training mal dabei und gucke mir die Jungs an. Ich bin da super interessiert und muss natürlich auch interessiert sein, wenn ich in Kontiolahti das erste Mal als Sportschau-Experte am Start bin."
Die Weltcup-Saison beginnt am kommenden Dienstag mit dem Einzel der Männer über 20 Kilometer in Finnland. Tags darauf starten die Frauen.
+++ 21.11.2022: Herrmann-Wick und Doll führen deutsches Weltcup-Team an +++
Berlin (dpa) - Mit Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick und Ex-Weltmeister Benedikt Doll an der Spitze stehen die Kader des deutschen Biathlon-Teams für den Saisonauftakt in der kommenden Woche fest. Der Deutsche Skiverband teilte die Aufgebote am Montag mit.
Herrmann-Wick, die nach ihrer Hochzeit mit dem ehemaligen Langläufer Thomas Wick nun einen Doppelnamen trägt, war aufgrund ihrer Leistungen im vergangenen Winter wie auch Franziska Preuß sowie Vanessa Voigt gesetzt. In den Testrennen im finnischen Vuokatti am Wochenende holten sich Juliane Frühwirt, Sophia Schneider und Anna Weidel die letzten drei Startplätze für den Weltcup, der am 29. November im finnischen Kontiolahti beginnt.
Dagegen müssen sich Janina Hettich-Walz - sie hat nach ihrer Hochzeit ebenfalls einen Doppelnamen - und Routinier Vanessa Hinz vorerst im zweitklassigen IBU-Cup für das A-Team empfehlen. Hinz hatte in der Vorbereitung mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Die 30-Jährige litt an Rückenproblemen sowie einer Erkrankung. Außerdem hatte sie sich einen Außenbandriss am linken Fuß zugezogen sowie eine Sehnenscheidenentzündung in der rechten Hand.
Bei den Männern hatten neben Doll auch Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Roman Rees einen Weltcup-Platz sicher. Dazu kommen noch Justus Strelow und David Zobel. Die Kadernominierungen gelten einschließlich des zweiten Weltcups in Hochfilzen vom 8. bis 11. Dezember.
+++ 04.11.2022: Biathletin Tiril Eckhoff legt Pause für unbestimmte Zeit ein +++
Die zweimalige norwegische Biathlon-Olympiasiegerin Tiril Eckhoff wird in der kommenden Zeit weder trainieren noch im Weltcup an den Start gehen. Die 32-Jährige sei zuletzt durch eine herausfordernde Zeit gegangen und habe sich nicht so gut gefühlt, teilte der norwegische Biathlon-Verband nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB in einer Erklärung mit. Sie erhalte alle Unterstützung, die sie benötige. Wann sie zurückkehre, könne man noch nicht sagen. Der Saisonbeginn komme jedenfalls nicht infrage. Der Biathlon-Weltcup beginnt in knapp vier Wochen im finnischen Kontiolahti.
Details zu Eckhoffs Situation ließ der Verband offen. Bereits im Sommer hatte sie pausiert, nachdem ihr Körper klare Erschöpfungssignale gezeigt hatte. Eckhoff zählt zu den erfolgreichsten Biathletinnen ihres Landes. Insgesamt hat sie bislang acht olympische Medaillen sowie zehnmal WM-Gold gewonnen.
+++ 26.10.2022: Biathletin Hinz hofft nach Verletzungsserie auf Saison-Auftakt +++
Die dreimalige Staffel-Weltmeisterin Vanessa Hinz hofft nach einer Verletzungsserie im Sommer noch auf den pünktlichen Einstieg in die Biathlon-Saison. Die 30-Jährige klagte nach der Sommer-WM in Ruhpolding Ende August über Rückenprobleme, wurde danach krank, riss sich das Außenband im linken Fuß und zog sich zudem noch eine Sehnenscheidenentzündung in der rechten Hand zu. "Ich bin ehrlich: Als das gleichzeitig gekommen ist, lag ich nachts im Bett und habe nur noch geheult", sagte Hinz bei der Einkleidung der deutschen Wintersportler in Herzogenaurach: "Das ist dann schon hart."
Gut einen Monat vor dem Saisonstart im finnischen Kontiolahti am 29. November kann die Bayerin noch nicht im vollen Umfang trainieren, will in Nordkarelien aber trotzdem gerne antreten. "Das sollte passen", sagte Hinz, die sich allerdings erst noch einen der sechs Plätze im Frauenteam erkämpfen muss. "Wenn ich das nicht schaffe, dann habe ich im Weltcup auch nichts zu suchen", sagte Hinz, die im Februar mit der Staffel Olympia-Bronze in Peking gewonnen hatte. "Der Fuß geht mittlerweile ganz gut, die Hand macht noch Probleme. Ich trainiere halt anders, aber ich kann was machen", sagte Hinz.
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loc/news.de/dpa