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Tour de France 2022 Ergebnisse: Vingegaard gewinnt die 109. Tour in Paris

Die Radprofis stehen für die Tour de France in den Startlöchern: Am 1. Juli ging das größte Etappenrennen der Radsportsaison in eine neue Runde. Alle wichtigen Informationen zu Ergebnissen, Corona-Ausfällen und Co. bei der Frankreich Rundfahrt gibt's hier im Ergebnis-Ticker.

Jonas Vingegaard gewinnt die 109. Tour de France. (Foto) Suche
Jonas Vingegaard gewinnt die 109. Tour de France. Bild: picture alliance/dpa/AFP pool via AP | Thomas Samson

Bei der Tour de France hat sich in diesem Jahr einiges geändert. Die Radprofis führt der Wettkampf ab dem 1. Juli nicht nur durch Frankreich. Sie müssen sich auch in Dänemark, Belgien und der Schweiz beweisen. Eine Sache ist gleich geblieben: Bergetappen wechseln sich mit Flachetappen und Einzelfahrten ab.

Tour de France 2022: Alle Etappen und Gewinner der Frankreich-Rundfahrt

Wann und wo findet die Tour de France 2022 statt? Welche Etappen stehen auf dem Plan? Diese und weitere Informationen zum Frankreich-Radrennen entnehmen Sie der nachfolgenden Tabelle.

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Etappe Nr. Datum Typ Start und Ziel Distanz Etappensieger
1 Freitag, 01.07.2022 Einzelzeitfahren Kopenhagen - Kopenhagen 13,2 km Yves Lampaert
2 Samstag, 02.07.2022 Flachetappe Roskilde - Nyborg 202,2 km Fabio Jakobsen
3 Sonntag, 03.07.2022 Flachetappe Vejle -Sönderborg 182 km Dylan Groenewegen
4 Dienstag, 05.07.2022 hügelig Dunkerque (Frankreich) - Calais 171,5 km Wout van Aert
5 Mittwoch 06.07.2022 hügelig Lille Métropole - Arenberg Porte du Hainaut 153,7 km Simon Clarke
6 Donnerstag, 07.07.2022 hügelig Binche - Longwy 219,9 km Tadej Pogacar
7 Freitag, 08.07.2022 Gebirge Tomblaine - La Super Planche des Belles Filles 176,3 km Tadej Pogacar
8 Samstag, 09.07.2022 hügelig Dole - Lausanne (Schweiz) 186,3 km Wout van Aert
9 Sonntag, 10.07.2022 Gebirge Aigle - Chatel Les Portes du Soleil (Frankreich) 192,9 km Bob Jungels
Montag, 11.07.2022 Ruhetag Morzine    
10 Dienstag, 12.07.2022 hügelig Morzine Les Portes du Soleil - Megève  148,1 km

Magnus Cort

11 Mittwoch, 13.07.2022 Gebirge Albertville - Col du Granon 151,7 km

Jonas Vingegaard

12 Donnerstag, 14.07.2022 Gebirge Briancon - Alpe d'Huez 165,1 km

Thomas Pidcock

13 Freitag, 15.07.2022 Flachetappe Bourg d'Oisans - Saint-Etienne  192,6 km

Mads Pedersen

14 Samstag, 16.07.2022 hügelig Saint-Etienne - Mende 192,5 km Michael Matthews
15 Sonntag, 17.07.2022 Flachetappe Rodez - Carcassonne 202,5 km Jasper Philipsen
  Montag, 18.07.2022 Ruhetag Carcassonne    
16 Dienstag, 19.07.2022 hügelig  Carcassonne - Foix  178,5 km

Hugo Houle 

17 Mittwoch, 20.07.2022 Gebirge Saint-Gaudens - Peyragudes  129,7 km

Tadej Pogacar

18 Donnerstag, 21.07.2022 Gebirge    143,2 km

Jonas Vingegaard

19 Freitag, 22.07.2022 Flachetappe Castelnau-Magnoac - Cahors  188,3 km

Christophe Laporte

20 Samstag, 23.07.2022 Einzelzeitfahren Lacapelle-Marival - Rocamadour 40,7 km Wout van Aert 
21 Sonntag, 24.07.2022 Flachetappe Paris, La Defense Arena - Paris, Champs-Elysees 115,6 km  Jasper Philipsen

Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten

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Tour de France Ergebnisse und Informationen des Radsport-Events

Wie sich die Radfahrer bei der Tour de France 2022 schlagen und alle aktuellen Entwicklungen erfahren Sie hier im Ergebnis-Ticker.

 

+++ 24.07.2022: Däne Jonas Vingegaard gewinnt die 109. Tour de France +++

Jonas Vingegaard hat als zweiter Däne nach Bjarne Riis die Tour de France gewonnen. Der 25-Jährige rollte auf der Schlussetappe am Sonntag in Paris mit dem Hauptfeld ins Ziel und verteidigte damit sein Gelbes Trikot wie erwartet erfolgreich. Im Gesamtklassement hat Vingegaard über drei Minuten Vorsprung auf Titelverteidiger Tadej Pogacar aus Slowenien und mehr als acht Minuten auf den drittplatzierten Waliser Geraint Thomas. Riis hatte die Tour 1996 als Kapitän des deutschen Team Telekom gewonnen.

Die 115,6 Kilometer lange Schlussetappe gewann Jasper Philipsen. Der Belgier setzte sich auf den Champs-Élysées im Massensprint vor dem Niederländer Dylan Groenewegen durch. Dritter wurde der Norweger Alexander Kristoff.

Neben dem Gelben Trikot gewann Vingegaard auch den rot gepunkteten Dress für den besten Bergfahrer. Zweiter in dieser Wertung wurde der Berliner Simon Geschke, der erst auf der letzten Bergetappe vom Dänen verdrängt worden war. Das Grüne Trikot des Punktbesten gewann der Belgier Wout van Aert überlegen.

Pogacar war Bester in der Nachwuchswertung der Profis unter 25 Jahren und erhielt das Weiße Trikot. Der 23-Jährige hat nun an insgesamt 54 Tagen das Jersey inne gehabt und ist damit nur noch einen Tag vom Rekord von Jan Ullrich entfernt.

+++ 24.07.2022: 17. Corona-Fall der Tour: Kanadier Woods verpasst Schlussetappe +++

Der Kanadier Michael Woods muss die 109. Tour de France vor der Schlussetappe in Paris verlassen. Der Bergspezialist wurde positiv auf das Coronavirus getestet, wie sein Team Israel-PremierTech am Sonntag mitteilte. Woods ist der 17. Corona-Fall der diesjährigen Tour. Zudem wird der Kanadier Guillaume Boivin aus der Mannschaft ebenfalls nicht starten. Er fühle sich unwohl, der Coronatest sei aber negativ ausgefallen. Außerdem trat der Spanier Gorka Izagirre aus unbekannten Gründen nicht mehr an und reiste bereits in seine Heimat.

+++ 23.07.2022: Vingegaard vor erstem Tour-Sieg - Van Aert gewinnt Zeitfahren +++

Jonas Vingegaard ist der erste Sieg bei der Tour de France nur noch theoretisch zu nehmen. Der Däne verteidigte sein Gelbes Trikot am Samstag durch Platz zwei im 40,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Lacapelle-Marival nach Rocamadour erfolgreich. Der Däne liegt 3:34 Minuten vor Titelverteidiger Tadej Pogacar, der im Kampf gegen die Uhr Platz drei belegte. Da auf der Schlussetappe am Sonntag nach Paris traditionell nicht mehr angegriffen wird, kann nur noch ein unglücklicher Sturz Vingegaards den zweiten dänischen Tour-Sieg nach Bjarne Riis verhindern.

Den Tagessieg auf dem hügeligen Kurs sicherte sich Wout van Aert. Der Belgier benötigte 47:59 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50,9 Stundenkilometern entspricht. Für van Aert war es der dritte Etappensieg. Bester Deutscher wurde Maximilian Schachmann auf Platz neun.

Am Sonntagmorgen startet das Peloton bereits in Paris zur Tour d'Honneur. Von der La Défense Arena geht es zunächst aus der Stadt raus in Richtung Westen, ehe man über die Cote du Pavé des Gardes ins Zentrum fährt und auf den Champs-Élysées die obligatorischen Schlussrunden dreht. Favorit auf den Sieg nach 115,6 Kilometern ist van Aert, der bereits im Vorjahr dort gewann.

+++ 22.07.2022: Erster Heimsieg: Franzose Laporte gewinnt 19. Tour-Etappe +++

Christophe Laporte hat die 19. Etappe der 109. Tour de France gewonnen und Frankreich endlich den ersten Sieg beschert. Nach dem Abschied aus den Pyrenäen gewann der 29-Jährige am Freitag auf dem flachen 188,3 Kilometer langem Teilstück zwischen Castelnau-Magnoac und Cahors vor dem Belgier Jasper Philipsen und dem Italiener Alberto Dainese.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es vor dem letzten Zeitfahren keine Veränderungen. Jonas Vingegaard verteidigte sein Gelbes Trikot erfolgreich und liegt 3:26 Minuten vor Titelverteidiger Tadej Pogacar. Geraint Thomas ist mit 8:00 Minuten Rückstand Dritter. Am Samstag wird die Tour im Kampf gegen die Uhr über 40,7 Kilometer endgültig entschieden.

+++ 21.07.2022: Vingegaard siegt in Hautacam - Geschke verliert Bergtrikot +++

Jonas Vingegaard ist der Gesamtsieg bei der 109. Tour de France kaum noch zu nehmen. Der 25-jährige Däne gewann am Donnerstag die letzte Bergetappe in Hautacam vor Titelverteidiger Tadej Pogacar und baute seinen Vorsprung vor dem Slowenen auf 3:26 Minuten aus. Dass der von einem Sturz geschwächte Pogacar diesen Rückstand im Einzelzeitfahren am Samstag aufholt, ist sehr unwahrscheinlich.

Zudem ist die Zeit von Simon Geschke im Bergtrikot vorbei. Der Berliner sammelte auf dem 143,2 Kilometer langen Teilstück mit drei Bergwertungen keine Punkte und musste das weiße Jersey mit den roten Punkten Vingegaard überlassen. Auf den verbleibenden Etappen sind nur noch drei Punkte zu vergeben, sodass der 36-jährige Geschke mit 64 Zählern Vingegaard (72) nicht mehr einholen kann.

Pogacars Tour wäre auf der Abfahrt vom Col de Spandelles fast schon vorbei gewesen. Der 23-Jährige stürzte etwa 30 Kilometer vor dem Ziel, als er in einer Kurve auf ein Schotterstück geriet. Pogacar stieg umgehend wieder aufs Rad, Vingegaard attackierte nicht und wartete auf seinen Konkurrenten. Beim Schlussanstieg nach Hautacam setzte Vingegaard dann 4,4 Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke.

+++ 21.07.2022: Froome muss wegen Corona die Tour beenden +++

Der viermalige Champion Chris Froome ist bei der Tour de France positiv auf Corona getestet worden und muss das Rennen beenden. Das teilte sein Team Israel-Premier Tech am Donnerstag vor dem Start der 18. Etappe mit. Froome, der die Tour 2013, 2015, 2016 und 2017 gewann, lag auf dem 26. Platz der Gesamtwertung.

"Ich bin enttäuscht, nicht nach Paris zu fahren. Es war für mich ein sehr besonderes Rennen, nachdem ich meine Form wiedergefunden haben", sagte Froome, der auf der Königsetappe nach Alpe d'Huez den dritten Gesamtrang belegt hatte. Der 37-Jährige kündigte an, bei der Vuelta an den Start gehen zu wollen.

+++ 21.07.2022: Weitere Corona-Fälle bei der Tour: Erviti und Caruso positiv +++

Die 109. Tour de France hat ihre Corona-Fälle 13. und 14. Der Spanier Imanol Erviti und der Italiener Damiano Caruso traten am Donnerstag aufgrund von positiven Tests nicht zur 18. Etappe nach Hautacam an. Das teilten die Teams Movistar und Bahrain-Victorious mit. Die Fahrer, die in der Gesamtwertung keine Rolle spielten, weisen nur milde Symptome auf.

+++ 20.07.2022: Wenn er Paris erreicht: Van Aert gewinnt Grünes Trikot der Tour +++

Im Kampf um das Grüne Trikot ist bei der 109. Tour de France eine Vorentscheidung gefallen. In der Wertung ist der Belgier Wout van Aert nach Punkten nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Der 27-Jährige liegt 220 Punkte vor seinem Landsmann Jasper Philipsen, bis zum Ende der Tour am Sonntag in Paris sind nur noch 200 Zähler zu vergeben. Allerdings muss van Aert die Champs-Élysées auch erreichen, um das Trikot zu gewinnen. Für van Aert ist es der erste Sieg in der Punktewertung. Rekordhalter ist der Slowake Peter Sagan mit sieben Erfolgen.

+++ 20.07.2022: Pogacar gewinnt 17. Tour-Etappe - Vingegaard bleibt in Gelb +++

Titelverteidiger Tadej Pogacar hat die 17. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Slowene setzte sich am Mittwoch nach 129,7 Kilometern bei der Bergankunft in Peyragudes vor seinem dänischen Rivalen Jonas Vingegaard durch. Bis auf die Bonussekunden konnte Pogacar aber keine Zeit gut machen. Vingegaard liegt nun 2:18 Minuten vor dem Tour-Champion von 2020 und 2021.

Simon Geschke hat sich unterdessen auch am neunten Tag in Serie das Bergtrikot gesichert und darf allmählich davon träumen, den Dress auch in Paris zu tragen. Am Donnerstag wartet allerdings noch die letzte Pyrenäen-Etappe, wenn es über den Col d'Aubisque geht und am Ende die Bergankunft in Hautacam ansteht.

+++ 20.07.2022: Tour de France: Pogacar verliert auch Edelhelfer Majka +++

Tadej Pogacar muss im Kampf um die erfolgreiche Titelverteidigung bei der Tour de France den nächsten schweren Rückschlag verkraften. Der Pole Rafal Majka, wichtigster Helfer des Slowenen in den Bergen, trat am Mittwoch zur 17. Etappe nach Peyragudes nicht mehr an. Der 32-Jährige hatte sich am Dienstag einen Teilriss des Oberschenkelmuskels zugezogen, als ihm am letzten Anstieg die Kette gerissen war. Das teilte sein Team am Mittwoch mit.

Damit hat Pogacar im US-Amerikaner Brandon McNulty nur noch einen Helfer in den Bergen. Insgesamt besteht die UAE-Mannschaft nur noch aus vier Fahrern, nachdem der erkrankte Spanier Marc Soler am Dienstag aus dem Zeitlimit gefallen war. Der Schweizer Marc Hirschi und der Däne Mikkel Bjerg sind eher Spezialisten für flache und hügelige Etappen.

+++ 20.07.2022: Nächster Corona-Fall bei der Tour: Belgier Wellens muss aussteigen +++

Die 109. Tour de France hat ihren zwölften Corona-Fall. Der Belgier Tim Wellens wurde am Mittwoch positiv getestet und muss das Rennen verlassen. Er habe milde Symptome, teilte sein Lotto-Soudal-Rennstall vor der 17. Etappe mit. Wellens lag weit abgeschlagen auf dem 121. Platz der Gesamtwertung. Am Vortag war auch der deutsche Radprofi Maximilian Walscheid positiv getestet worden.

+++ 20.07.2022: Walscheid kritisiert Tour-Führung: "Dieses Jahr ist es brutal" +++

Der deutsche Radprofi Maximilian Walscheid hat die immer mehr auf Spektakel ausgerichtete Streckenführung bei der Tour de France kritisiert. "Die Tour war schon immer hart, aber dieses Jahr ist sie brutal", sagte der 29-Jährige im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch). Es gebe nicht das erste Mal Probleme im Radsport. "Wir hatten schon öfter gefährliche Streckenabschnitte, die erst dann geändert wurden, wenn tatsächlich was passiert", sagte Walscheid, für den die 109. Tour jedoch vorzeitig beendet bist, nachdem er am Dienstag wegen eines positiven Corona-Tests aussteigen musste.

Es sei ihm insgesamt zu viel Spektakel. "Nehmen Sie so eine Etappe wie die nach Roubaix. Für mich persönlich ist die gut, weil ich mich als Klassiker-Spezialist da zeigen kann, aber die ist für 75 Prozent des Pelotons einfach totaler Stress. Ich verstehe nicht, warum alles immer noch schneller, immer noch besser sein muss. So wie es jetzt ist, ist es mehr als ausreichend, man muss das nicht weiter pushen", sagte Walscheid. Auf der fünften Etappe mussten elf der legendären Kopfsteinpflastersektoren mit einer Gesamtlänge von 19,4 Kilometern bewältigt werden. Es kam zu mehreren Stürzen. Unter anderen kugelte sich Primoz Roglic die Schulter aus, er ist nicht mehr dabei.

"So wie in jedem Lebensbereich alles optimiert wird, wird auch das Spektakel optimiert. Natürlich machen die Fahrer das Rennen, aber der Parcours bietet die Plattform dafür", sagte Walscheid. "Wenn die Tour so sprinterunfreundlich ist wie dieses Jahr, ergibt es keinen Sinn, als Sprinter an den Start zu gehen."

+++ 19.07.2022: Kanadier Houle gewinnt 16. Tour-Etappe - Geschke weiter im Bergtrikot +++

Hugo Houle hat zum Auftakt der Pyrenäen die 16. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der 31-Jährige siegte am Dienstag nach 178,5 Kilometer von Carcassonne nach Foix nach einer langen Alleinfahrt und sorgte für den ersten Erfolg eines Kanadiers seit 34 Jahren. Rang zwei sicherte sich im Sprint einer Dreiergruppe der Franzose Valentin Madouas. Dritter wurde Houles Landsmann und Teamkollege Michael Woods. Simon Geschke kam als Achter ins Ziel und sicherte sich zum achten Mal in Serie das Bergtrikot. Der gebürtige Berliner (36) sammelte weitere zwölf Punkte für diese Wertung.

Das Gelbe Trikot verteidigte der Däne Jonas Vingegaard erfolgreich. Der 25-Jährige liegt weiter 2:22 Minuten vor Titelverteidiger Tadej Pogacar, der mit einigen Attacken erfolglos blieb.

Für zwei Deutsche ist dagegen die Tour beendet: Der bislang so angriffslustige Lennard Kämna stieg wegen einer Erkältung nicht mehr aufs Rad, für Geschkes Teamkollegen Maximilian Walscheid war dagegen wegen eines positiven Corona-Tests das Rennen beendet. Damit sind nur noch sieben von ursprünglich neun gestarteten deutschen Radprofis dabei.

Am Mittwoch wird die Tour mit der vierten Bergankunft fortgesetzt, wenn das Ziel der 17. Etappe in Peyragudes in 1.580 Metern Höhe liegt. Einen Tag später folgte eine weitere Bergankunft in Hautacam.

+++ 19.07.2022: 17. Tour-Etappe: Vier Bergprüfung auf kurzem Pyrenäen-Test +++

Auf der 17. Etappe der 109. Tour de France müssen die Fahrer nur 128,7 Kilometer bewältigen. Doch der Weg von Saint-Gaudens nach Peyragudes hat es in sich. Gleich vier Bergwertungen stehen auf dem Programm, drei davon gehören zur ersten Kategorie. Die Etappe endet mit der gefürchteten Ankunft am Altiport. Kurz vor dem Ziel wird es bis zu 16 Prozent steil. Zwar ist die Ankunft mit 1580 Höhenmetern nicht wirklich hoch, doch die Etappe hat das Potenzial, für Abstände im Gesamtklassement zu sorgen.

+++ 19.07.2022: Corona-Fälle Nummer 9 bis 11 bei der Tour: Auch Walscheid dabei +++

Der deutsche Radprofi Maximilian Walscheid ist bei der 109. Tour de France positiv auf das Coronavirus getestet worden und muss damit das Rennen aufgeben. Das teilte das Cofidis-Team kurz vor der 16. Etappe am Dienstag mit. Damit vermeldet die Frankreich-Rundfahrt bereits elf Corona-Fälle. Zuvor waren auch die beiden Franzosen Aurélien Paret-Peintre und Mikaël Chérel laut Mitteilung des AG2R-Teams positiv getestet worden, auch für die beiden war das Rennen beendet.

Bereits am Vortag hatte der Weltverband UCI mitgeteilt, dass zwei Fahrer bei den verpflichtenden Corona-Tests positiv getestet wurden. Beide Fahrer waren aber asymptomatisch, sodass ein Ausschluss noch nicht endgültig war.

"Nach der ganzen Arbeit ist dies eine große Enttäuschung. Ich hatte einen ernsten Unfall im Frühjahr, aber das Team gab mir das Vertrauen. Ich brachte mich zurück in Form, war bereit und glücklich, in Dänemark am Start zu sein. Paris nicht zu erreichen, ist frustrierend. Es gab aber keine andere Wahl", schrieb Walscheid auf Instagram. Neben dem 29-Jährigen war im Cofidis-Team zuvor schon Kapitän Guillaume Martin wegen Corona ausgestiegen.

Das AG2R-Team hat unterdessen nur noch drei von ursprünglich acht Fahrern im Rennen. Einer davon ist der Luxemburger Bob Jungels, der kurz vor dem Tour-Start noch positiv getestet worden war, anschließend aber die neunte Etappe nach Chatel gewann.

+++ 19.07.2022: Lennard Kämna steigt bei der Tour de France wegen einer Erkältung aus +++

Lennard Kämna hat seine Jagd nach einem Etappensieg bei der 109. Tour de France eingestellt und ist wegen einer Erkältung ausgestiegen. Das teilte sein Bora-hansgrohe-Rennstall am Dienstag vor der 16. Etappe zu. Der Norddeutsche klagt bereits seit Tagen über einen kleinen Infekt, auch am Ruhetag hatte sich sein Zustand nicht gebessert. Der Corona-Test fiel beim 25-Jährigen wie bei seinen Teamkollegen negativ aus.

Kämna gehörte bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt aufgrund seiner aggressiven Fahrweise zu den positiven Erscheinungen aus deutscher Sicht, auch wenn ihm ein Happy End verwehrt geblieben war. Auf der Etappe nach La Planche des Belles Filles hatten ihm nur 100 Meter zum Tagessieg gefehlt, wenige Tage später verpasste er das Gelbe Trikot in Megeve um elf Sekunden.

Das deutsche Bora-Team hat damit in der letzten Tour-Woche nur noch sieben Fahrer zur Verfügung. Ein Etappensieg blieb dem Team aus Oberbayern bislang verwehrt.

+++ 19.07.2022: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

Zum Auftakt der ersten Pyrenäen-Etappe können die Radprofis der 109. Tour de France die Regeneration des zweiten Ruhetages fortsetzen. Auf dem 178,5 Kilometer langen Weg von Carcassonne nach Foix wird es erst in der zweiten Hälfte steil. Das dürfte Spitzenreiter Jonas Vingegaard nach dem Verlust von zwei Helfern entgegenkommen.

Keine Fans auf der Mauer: Während die ersten 100 Kilometer relativ flach sind, geht es im zweiten Teil der Etappe zur Sache. Das herausforderndste Hindernis ist die 9,3 Kilometer lange Mur de Péguère. "Sie ist sehr steil, sehr schmal und das Publikum wird keinen Zutritt haben, wie schon 2017", sagte Streckenchef Thierry Gouvenou. Da die Passhöhe jedoch 27 Kilometer vor dem Ziel liegt, wird es wohl zu keiner Attacke unter den Favoriten kommen. Es ist ein Tag für die Ausreißer und vielleicht für den ersten französischen Sieg bei dieser Tour.

Keine Corona-Entwarnung: Die Tour wird das Coronavirus nicht los. Am zweiten Ruhetag wurden zwei Fahrer positiv getestet, sie sind nach Angaben des Weltverbandes UCI jedoch asymptomatisch. Ob das namentlich nicht genannte Duo starten darf, entscheidet sich am Dienstagmorgen. Bei den Tests am ersten Ruhetag waren alle Fahrer negativ, tags darauf gab es am Morgen zwei Corona-Fälle. Die Angst vor dem Virus wird das Peloton wohl bis Paris begleiten.

Keine Atempause: Spitzenreiter Jonas Vingegaard wird auch auf dem leichtesten der drei Pyrenäen-Etappen von Titelverteidiger Tadej Pogacar unter Druck gesetzt werden. Schließlich hat der Däne seine beiden besten Berg-Helfer am Sonntag verloren und war auch noch selbst zu Fall gekommen. Pogacar wird deshalb auf eine Schwäche des Gelben Trikots hoffen und den Rückstand verkürzen wollen. "Das wird er auf jeden Fall spüren", sagte Maximilian Schachmann zu den Ausfällen im Vingegaard-Team. "Es ist jetzt spannend, weil beide Teams zahlenmäßig geschwächt sind und es jetzt auf die Individualleistung ankommt."

+++18.07.2022: Titelverteidiger Pogacar: Tour wird in den Pyrenäen entschieden +++

Tadej Pogacar will es beim Kampf um seinen dritten Sieg bei der Tour de France nicht auf das Zeitfahren auf der vorletzten Etappe ankommen lassen. Der 23 Jahre alte Slowene kündigte deshalb am Montag viele Attacken auf Spitzenreiter Jonas Vingegaard auf den Pyrenäen-Etappen von Dienstag bis Donnerstag an. "Ich muss jede Chance ergreifen und an jedem Anstieg angreifen, um jeden Tag etwas Zeit zu gewinnen. Ich hoffe, dass ich am Ende nichts bereue", sagte Pogacar. Der zweimalige Tour-Sieger liegt 2:22 Minuten hinter dem Vorjahreszweiten Vingegaard.

Diesen Abstand will Pogacar in den Bergen wettmachen. "Ich muss die Lücke vor dem Zeitfahren schließen. Jonas ist richtig gut. Ich werde nicht auf das Zeitfahren wetten und hoffen, dass ich dort 30 Sekunden oder zwei Minuten heraushole", sagte der Kapitän des UAE-Teams. Nach drei Tagen in den Pyrenäen mit zwei Bergankünften wird die Tour am Samstag im Kampf gegen die Uhr entschieden. Von Lacapalle-Marival nach Rocamadour sind 40,7 Kilometer zurückzulegen. Beim Auftaktzeitfahren in Kopenhagen über 13,1 Kilometer lag Pogacar nur acht Sekunden vor Vingegaard.

Pogacar wäre am Ende auch mit Platz zwei zufrieden. "Es ist nicht das Ende der Welt, wenn ich nicht in Gelb nach Paris komme. Der zweite Platz ist auch gut", sagte das Ausnahmetalent.

+++ 18.07.2022: Zwei Fahrer positiv bei Corona-Tests der Tour de France +++

Bei den verpflichtenden Corona-Tests des Radsport-Weltverbandes UCI sind zwei Fahrer der 109. Tour de France positiv getestet worden. Das teilte die UCI am Montag mit, nannte die Namen der Profis allerdings nicht. "Die betreffenden Fahrer gehören nicht zu den Top 20 des Gesamtklassements", hieß es in der Mitteilung. Beide Fahrer seien "völlig asymptomatisch" und können die Tour somit möglicherweise fortsetzen. Die Entscheidung darüber fällt am Dienstagmorgen.

Aufgrund einer kurz vor der Tour beschlossenen Lockerung des Corona-Reglements müssen positive Fahrer nicht zwingend aus dem Rennen genommen werden. Dafür müssen sie asymptomatisch und nicht ansteckend sein. Die Regel wurde bisher zweimal angewendet. Der kurz vor der Tour positiv getestete Luxemburger Bob Jungels durfte starten und gewann später die neunte Etappe. Der Pole Rafal Majka, wichtigster Helfer von Titelverteidiger Tadej Pogacar, durfte das Rennen trotz eines positiven Tests am vergangenen Dienstag fortsetzen.

Beim deutschen Rennstall Bora-hansgrohe fielen nach Angaben eines Teamsprechers vom Montag alle jüngsten Tests negativ aus.

+++ 18.07.2022: 16. Tour-Etappe: Auftakt der Pyrenäen-Trilogie +++

Nach dem zweiten Ruhetag und der nachlassenden Hitze geht es für das Peloton der 109. Tour de France in Richtung Pyrenäen. Die ersten 100 Kilometer der 16. Etappe von Carcassonne nach Foix weisen keine Schwierigkeiten auf. Dann folgen zwei Anstiege der ersten Kategorie. Der 11,4 Kilometer lange Port de Lers sowie die 9,3 Kilometer lange Mur de Péguère. Letztere hat es in sich. "Sie ist sehr steil, sehr schmal und das Publikum wird keinen Zutritt haben, wie schon 2017", sagte Streckenchef Thierry Gouvenou. Da die Passhöhe jedoch 27 Kilometer vor dem Ziel liegt, wird es wohl zu keiner Attacke unter den Favoriten kommen. Es ist ein Tag für die Ausreißer und vielleicht für den ersten französischen Sieg bei dieser Tour.

+++ 17.07.2022: Philipsen gewinnt 15. Tour-Etappe - Politts Ausreißversuch erfolglos +++

Jasper Philipsen hat die 15. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Belgier holte sich am Sonntag bei Temperaturen von bis zu 40 Grad nach 202,5 Kilometern von Rodez nach Carcassonne den Sieg im Massensprint vor Wout van Aert und Mads Pedersen. Zuvor war ein Ausreißversuch des deutschen Meisters Nils Politt und dem Dänen Mikkel Honoré nach 145 Kilometern beendet worden. Das Bergtrikot erhielt zum siebten Mal nacheinander der gebürtige Berliner Simon Geschke.

In der Gesamtwertung liegt Jonas Vingegaard weiter 2:22 Minuten vor Titelverteidiger Tadej Pogacar. Für den Dänen lief es aber alles andere als rund. Der Gesamterste wurde in einen Sturz verwickelt, konnte aber zum Feld wieder aufschließen. Dafür war das Rennen für zwei seiner wichtigsten Helfer beendet: Der ursprünglich als Kapitän vorgesehene Slowene Primoz Roglic trat wegen seiner Sturzverletzungen aus der ersten Woche nicht mehr an. Während des Rennens erwischte es dann den früheren niederländischen Tour-Dritten Steven Kruijswijk, der aufgeben musste.

Am Montag legt die Tour den letzten Ruhetag ein, bevor es am Dienstag in die Pyrenäen geht. Am Dienstag stehen 178,5 Kilometer von Carcassonne nach Foix an.

+++ 17.07.2022: Temperaturen von 40 Grad: Extremwetter-Protokoll der Tour greift +++

Aufgrund der enormen Hitze ist das Extremwetter-Protokoll der Tour de France in Kraft getreten. Wie die Organisatoren am Sonntag mitteilten, gelten für die 15. Etappe von Rodez nach Carcassonne bei Temperaturen von 40 Grad drei Sonderregelungen. So dürfen sich die Fahrer vom Start weg bis zehn Kilometer vor dem Ziel verpflegen. Leere Flaschen dürfen auch außerhalb der Müllzonen weggeworfen werden, wenn Radsport-Fans am Straßenrand stehen. Zudem wurde die Karenzzeit auf 20 Prozent der Zeit des Etappensiegers gesetzt, unabhängig von dessen Durchschnittsgeschwindigkeit.

Im Südwesten von Frankreich herrschen am Wochenende enorm hohe Temperaturen. In diversen Départements wurde die zweithöchste Wetter-Warnstufe Orange ausgerufen.

+++ 17.07.2022: Tour-Aus: Positive Corona-Tests bei Etappensieger Cort und Clarke +++

Die 109. Tour de France ist am Sonntag ohne zwei Etappensieger fortgesetzt worden. Der Däne Magnus Cort und der Australier Simon Clarke wurden positiv auf das Coronavirus getestet und mussten die Rundfahrt verlassen, wie die Teams der Radprofis mitteilten. Cort hatte sieben Tag lang das Bergtrikot getragen und die zehnte Etappe in Megève gewonnen. Clarke war auf dem Kopfsteinpflaster-Teilstück zum Wald von Arenberg siegreich.

Die beiden Profis sind die Corona-Fälle sieben und acht während der Tour. Zuvor mussten bereits die Franzosen Warren Barguil, Guillaume Martin, Geoffrey Bouchard, der Norweger Vegard Staeke Laengen, der Neuseeländer George Bennett und der Australier Luke Durbridge die Rundfahrt corona-positiv verlassen. Die nächsten verpflichtenden Tests stehen am Montag an.

+++ 17.07.2022: Vingegaard-Helfer Roglic gibt bei der Tour de France auf +++

Jonas Vingegaard muss bei der Tour de France die Verteidigung seines Gelben Trikots ohne seinen prominentesten Helfer fortsetzen. Wie das Team Jumbo-Visma am Sonntag mitteilte, wird Primoz Roglic nicht zur 15. Etappe von Rodez nach Carcassonne antreten und das Rennen aufgeben. Damit beendete der Slowene die Frankreich-Rundfahrt wie schon im Vorjahr wegen der Folgen eines Sturzes vorzeitig.

Roglic war auf der fünften Etappe gestürzt und hatte sich die Schulter ausgekugelt. Der 32-Jährige renkte sich die Schulter selbst wieder ein und setzte das Rennen fort. Die Hoffnung auf den ersten Gesamtsieg bei der Tour waren durch den Zeitverlust jedoch dahin. Roglic spannte sich als Helfer von Spitzenreiter Vingegaard ein, war mit seinen Kräften aber nun offenbar am Ende. Schon am Samstag wurde der dreimalige Vuelta-Sieger auf dem Weg nach Mende vom Feld abgehängt und verlor rund zwölf Minuten auf die Favoriten.

+++ 17.07.2022: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

Es wird richtig heiß bei der Tour de France. Auf der 15. Etappe von Rodez nach Carcassonne im Südwesten Frankreichs müssen die Fahrer am Sonntag mit Temperaturen von bis zu 40 Grad rechnen. Die Favoriten um Gelb-Träger Jonas Vingegaard und Titelverteidiger Tadej Pogacar dürften dieses Mal im Feld mitrollen.

Eine Chance für die Sprinter: Auf den 202,5 Kilometern warten nur zwei Berge der dritten Kategorie und sollten den Sprinterteams keine Probleme bereiten. Das Finale ist komplett flach, was niederländischen Assen Fabio Jakobsen und Dylan Groenewegen entgegenkommt.

Schweißtreibende Angelegenheit: Den Fahrern droht der bislang heißeste Tag bei der 109. Frankreich-Rundfahrt. Erstmals könnte die Marke von 40 Grad geknackt werden. Entsprechend heißt das Motto: Trinken, trinken, trinken. Bis zu 1,5 Liter pro Stunde nehmen die Fahrer zu sich. Sehr beliebt sind auch mit Eis gefüllte Socken, die sich die Fahrer unter das Trikot stecken.

Geschke schaut auf Pyrenäen: Sein Bergtrikot wird Simon Geschke auf jeden Fall auch zu Beginn der letzten Tour-Woche tragen. Am Sonntag kann der Berliner die Führung in der Wertung nicht verlieren. Sein Blick richtet sich deshalb schon in Richtung Pyrenäen, in denen von Dienstag bis Donnerstag geklettert werden muss. "Das sind die ganz schweren Tage", sagte der 36-Jährige.

 +++ 16.07.2022: Matthews gewinnt 14. Tour-Etappe - Geschke weiter im Bergtrikot +++

Michael Matthews hat die 14. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Klassiker-Spezialist aus Australien holte sich am Samstag nach 192,5 Kilometer von Saint-Étienne nach Mende den Sieg als Solist vor dem Italiener Alberto Bettiol und dem Franzosen Thibaut Pinot. Bester Deutscher war Lennard Kämna als Achter. Der Berliner Simon Geschke, der ebenfalls lange der Ausreißergruppe angehörte, sicherte sich zum sechsten Mal nacheinander das Bergtrikot und belegte Platz neun.

Gelb trägt weiter der Däne Jonas Vingegaard, der auf dem drei Kilometer langen Anstieg mit durchschnittlich 10,2 Prozent Steigung einige Attacken von Titelverteidiger Tadej Pogacar parierte. Beide erreichten 12:34 Minuten hinter Matthews das Ziel. Damit liegt der 25-jährige Vingegaard weiter 2:22 Minuten vor dem Slowenen. Dritter bleibt Ex-Tourchampion Geraint Thomas, der aber einige Sekunden verlor.

Am Sonntag steht den Fahrern der wohl heißeste Tag bei dieser Tour bevor. Bis zu 40 Grad kann es auf der 15. Etappe über 202,5 Kilometer von Rodez nach Carcassonne warm werden. Für die Sprinter ist es eine der letzten wenigen Chancen auf eine Massenankunft. 

+++ 16.07.2022: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

Die 109. Tour de France steuert das Zentralmassiv an. Es warten zwar keine Bergriesen auf die Fahrer, doch Vorsicht ist geboten. Am knackigen Schlussanstieg nach Mende könnte Tadej Pogacar seinen Rivalen und Gelb-Träger Jonas Vingegaard noch einmal testen.

Ständiges Auf und Ab: Auf dem 14. Teilstück über 192,5 Kilometer von Saint-Etienne nach Mende sind vier Anstiege der dritten und einer der zweiten Kategorie zu bewältigen. Vor allem die letzten drei Kilometer zum Flugplatz hinauf sind mit durchschnittlich 10,2 Prozent Steigung anspruchsvoll. Insgesamt geht es für die Fahrer über 3.400 Höhenmeter.

Ein weiterer Tag im Bergtrikot: Simon Geschke trägt bereits den fünften Tag nacheinander das Bergtrikot und ist damit deutscher Rekordhalter. Nächstes Ziel ist es, den weißen Dress mit den roten Punkten bis zum Ruhetag am Montag zu behalten. Und vielleicht sogar bis zum Finale auf den Champs Élysées? "Ich träume von Paris, aber nicht in dem Trikot", sagte der 36 Jahre alte Berliner und verwies auf die schweren Pyrenäen-Etappen.

Eine Chance für die Deutschen: Die Fahrt nach Mende bietet sich gut für Ausreißversuche an. Ob es Lennard Kämna noch einmal versucht, ist fraglich, die vergangenen Tage hatte der Norddeutsche einen leichten Infekt. Max Schachmann kam auch wegen seiner Sturzverletzungen in der ersten Woche nicht richtig in Schwung. Einen guten Eindruck hinterließ zuletzt Georg Zimmermann in einer Fluchtgruppe auf der Etappe nach Megeve.

+++ 15.07.2022: 15. Tour-Etappe: Durch die Hitze nach Carcassonne +++

Mark Cavendish wird am Sonntag vermutlich traurig auf dem Sofa sitzen. Der Brite stellte nämlich im vergangenen Jahr in Carcassonne mit seinem 34. Tour-Etappensieg den Rekord von Eddy Merckx ein, wollte in diesem Jahr vorbeiziehen. Doch Cavendish wurde für die 109. Tour de France nicht nominiert, die auf der 15. Etappe über 202,5 Kilometer von Rodez nach Carcassonne rollt. Der größte Faktor im Kampf um den Tagessieg dürfte das Wetter werden. Für das Ziel sind Temperaturen von 39 Grad vorhergesagt. Es weht nur ein leichter Wind aus Nordnordwest, dieser wird kaum kühlen.

+++ 15.07.2022: 14. Tour-Etappe: Stressige Fahrt durch das Zentralmassiv +++

Nach den Alpen macht die 109. Tour de France einen Abstecher ins Zentralmassiv. Am Samstag führt das 14. Teilstück über 192,5 Kilometer von Saint-Etienne nach Mende. Dabei warten zwar keine Bergriesen, aber doch vier Anstiege der dritten und einer der zweiten Kategorie auf die Fahrer. Vor allem die letzten drei Kilometer zum Flugplatz hinauf sind mit durchschnittlich 10,2 Prozent Steigung anspruchsvoll. Insgesamt geht es für die Fahrer über 3.400 Höhenmeter.

+++ 15.07.2022: Däne Pedersen gewinnt 13. Tour-Etappe - Geschke weiter im Bergtrikot +++

Ex-Weltmeister Mads Pedersen hat die 13. Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Däne holte sich am Freitag nach 192,6 Kilometern von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne den Sieg im Sprint einer Ausreißergruppe vor dem Briten Fred Wright und Hugo Houle aus Kanada.

Der gebürtige Berliner Simon Geschke verteidigte erneut sein Bergtrikot erfolgreich. Das Gelbe Trikot trägt weiterhin der Däne Jonas Vingegaard.

Am Samstag steuert die Frankreich-Rundfahrt das Zentralmassiv an. Über 192,5 Kilometer geht es von Saint-Etienne nach Mende. Dabei warten vier Anstiege der dritten und einer der zweiten Kategorie auf die Fahrer. Vor allem die letzten drei Kilometer zum Flugplatz hinauf sind mit durchschnittlich 10,2 Prozent Steigung anspruchsvoll.

+++ 15.07.2022: Ex-Bergkönig Barguil muss Tour mit Corona verlassen +++

Warren Barguil muss die Tour de France als sechster Radprofi wegen eines positiven Coronatests verlassen. Das teilte sein Team Arkea-Samsic am Freitag mit. Die Tests der anderen sieben Fahrer der Mannschaft, darunter der Gesamtsechste Nairo Quintana aus Kolumbien, waren nach Angaben des Teams negativ. Der Franzose Barguil hatte 2017 das Bergtrikot der Tour gewonnen. Vor Barguil mussten bereits George Bennett, Geoffrey Bouchard, Vegard Stake Laengen, Guillaume Martin und Luke Durbridge die Rundfahrt corona-positiv verlassen. Die nächsten verpflichtenden Tests stehen am Montag an.

+++ 15.07.2022: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++ 

Die 109. Tour de France verlässt die Alpen, der Zweikampf zwischen Gelb-Träger Jonas Vingegaard und dem slowenischen Titelverteidiger Tadej Pogacar geht weiter. 2:22 Minuten liegt der Däne vor Pogacar, dahinter bleibt Ex-Tourchampion Geraint Thomas in Lauerstellung. Am Freitag dürfen die Stars verschnaufen.

Hoffnung für die Sprinter: Auf der 13. Etappe über 192,6 Kilometer von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne warten am Freitag nur zwei Berge der dritten und einer der zweiten Kategorie. Es bietet sich den Sprintern eine der wenigen Chancen auf eine Massenankunft. Dafür müssten die Sprinterteams aber arbeiten, denn Ausreißer dürften auf einen Etappensieg hoffen. So wie 2019, als der Belgier Thomas De Gendt in Saint-Etienne im Alleingang triumphierte. Simon Geschke verteidigte indes einen weiteren Tag sein Bergtrikot. "Viele Fahrer jagen mein Trikot. Ich bin froh, dass ich es einen vierten Tag hintereinander behalten konnte. Aber ich sehe mich mit dem Trikot noch nicht in Paris", sagte der gebürtige Berliner.

+++ 14.07.2022: "Alles gegeben": Froome stolz nach Platz drei in Alpe d'Huez +++

Nach seinem unerwarteten dritten Platz auf der Königsetappe der 109. Tour de France war der britische Radsport-Star Chris Froome stolz auf seine Leistung. "Ich habe mich besser und besser gefühlt. Ich habe mein Glück versucht und alles gegeben. Ich bereue nichts", sagte der 37-Jährige nach der 165,1 Kilometer langen zwölften Etappe mit Ziel in Alpe d'Huez am Donnerstag. Froome war hinter seinem britischen Landsmann und Tagessieger Thomas Pidcock sowie dem Südafrikaner Louis Meintjes ins Ziel gekommen.

Der viermalige Tour-Sieger war im Juni 2019 bei der Dauphiné-Rundfahrt verheerend gestürzt und hatte sich mehrere Knochen gebrochen. Die Fortsetzung seiner Karriere stand ernsthaft zur Debatte. Bis zum Donnerstag war Froome nie wieder in die Nähe seines alten Leistungsvermögens gekommen. Der Routinier hatte jedoch immer betont, noch Fortschritte zu machen.

Etappensieger Pidcock lobte die Leistung Froomes. "Er ist eine Legende", sagte der Mountainbike-Olympiasieger. "Er ist vielleicht nicht mehr so schnell wie früher, aber er ist immer noch ein Großer." Als Teil einer maximal neunköpfigen Fluchtgruppe fuhr Froome offensiv, war am 13,8 Kilometer langen Schlussanstieg sogar vorn, ehe Pidcock die entscheidende Attacke setzte.

+++ 14.07.2022: Pidcock siegt in Alpe d'Huez - Vingegaard bleibt in Gelb +++

Der Brite Thomas Pidcock hat die Königsetappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Cross-Weltmeister holte sich nach 165,5 Kilometern von Briancon nach Alpe d'Huez am französischen Nationalfeiertag den Sieg im Alleingang vor dem Südafrikaner Louis Meintjes und dem viermaligen Tour-Champion Chris Froome. Das Gelbe Trikot verteidigte am Donnerstag der Däne Jonas Vingegaard erfolgreich. Titelverteidiger Tadej Pogacar, der am Vortag eingebrochen war, rückte auf den zweiten Gesamtrang vor.

Nach den zwei massiv schweren Hochgebirgsetappen dürfen sich die Fahrer am Freitag ein wenig erholen. Über 192,6 Kilometer von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne warten nur zwei Berge der dritten und einer der zweiten Kategorie. Es bietet sich den Sprintern eine der wenigen Chancen auf eine Massenankunft.

+++ 14.07.2022: Nächster Corona-Fall: Pogacars Sportchef Fernandez verlässt die Tour +++

Titelverteidiger Tadej Pogacar muss bei der Tour de France den nächsten coronabedingten Ausfall verkraften. Am Donnerstag teilte Matxin Fernandez, Sportchef von Pogacars Team UAE mit, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Zuvor hatten bereits die Radprofis George Bennett und Vegard Stake Laengen die Rundfahrt wegen einer Infektion verlassen müssen. Pogacars wichtigster Helfer Rafal Majka durfte dagegen im Rennen bleiben. Der Pole profitiert von einer neuen Regelung, nach der ein asymptomatischer und nicht ansteckender Fahrer trotz eines positiven Tests die Tour fortsetzen kann.

+++ 14.07.2022: 13. Tour-Etappe: Chance für die Sprinter in Saint-Etienne +++

Nach den schweren Alpen-Etappen können die Stars der Branche auf der 13. Etappe der 109. Tour de France eine Verschnaufpause einlegen. Über 192,6 Kilometer von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne warten am Freitag nur zwei Berge der dritten und einer der zweiten Kategorie. Es bietet sich den Sprintern eine der wenigen Chancen auf eine Massenankunft. Dafür müssten die Sprinterteams aber arbeiten, denn Ausreißer dürften auf einen Etappensieg hoffen. So wie 2019, als der Belgier Thomas De Gendt in Saint-Etienne im Alleingang triumphierte.

+++ 14.07.2022: Schlägt Pogacar in Alpe d'Huez heute zurück? +++

Nach dem sensationellen Einbruch von Superstar Tadej Pogacar fährt der Däne Jonas Vingegaard im Gelben Trikot ins Radsport-Mekka Alpe d'Huez hinauf. Kann der Slowene beim nächsten Alpen-Showdown noch einmal kontern?

Spektakel am französischen Nationalfeiertag: Es sind die 21 berühmtesten Serpentinen der Welt, die ins Radsport-Mekka Alpe d'Huez führen. Wenn am Donnerstag zum französischen Nationalfeiertag die zwölfte Etappe der 109. Tour de France über 165,1 Kilometer von Briançon nach Alpe d'Huez ansteht, kommt es zum großen Showdown in den Alpen. Hunderttausende Fans werden an dem 13,8 Kilometer langen Schlussanstieg mit durchschnittlich 8,1 Prozent Steigung wieder Spalier stehen und für ein Tollhaus sorgen. Aber auch schon vorher hat es die Etappe in sich. Nach dem Start in Briançon geht es über den 2642 Meter hohen Bergriesen Col du Galibier sowie den Col de la Croix de Fer, allesamt Berge der höchsten Kategorie.

Kampf um Gelb: Jonas Vingegaard traut seinem Vorsprung noch nicht und erwartet einen Angriff von Tadej Pogacar in Alpe d'Huez. "Er ist immer noch mein Haupt-Herausforderer. Er wird mich jetzt bei jeder Gelegenheit attackieren. Das wird richtig hart", sagte der 25-Jährige. Pogacar kündigte umgehend nach der bisher größten Niederlage seiner Karriere an, sich das Gelbe Trikot zurückholen zu wollen. "Ich will eine Revanche. Die Tour ist noch nicht vorbei", betonte der Slowene.

Noch ein Tag im Bergtrikot: Unermüdlich kämpft Simon Geschke um jeden Punkt in der Bergwertung. Zur Belohnung darf er das weiße Trikot mit den roten Punkten nach Alpe d'Huez tragen. Schafft er den Kraftakt ein weiteres Mal? "So wie ich mich jetzt fühle, geht es für mich eher um das Zeitlimit. Wenn es irgendeine Chance gibt, werde ich es versuchen. Aber es kostet unheimlich viel Kraft", sagte der 36-jährige Berliner. Geschke liegt in der Bergwertung mit 43 Punkten nun acht Zähler vor dem Franzosen Pierre Latour.

+++ 13.07.2022: Kämna fällt zurück, Pogacar verliert Gelb +++

Lennard Kämna ist bei der ersten Hochgebirgsetappe der 109. Tour de France wie erwartet in der Gesamtwertung zurückgefallen. Einen Tag nach seiner langen Flucht und dem Sprung auf Platz zwei des Klassements musste der 25-Jährige auf der 151,7 Kilometer langen Etappe zum Col du Granon am Mittwoch schon früh abreißen lassen und verlor mehrere Minuten. Das Teilstück mit Ziel auf dem 2413 Meter hohen Pass gewann Jonas Vingegaard vor dem Kolumbianer Nairo Quintana und dem Franzosen Romain Bardet. Simon Geschke verteidigte sein Bergtrikot zum zweiten Mal erfolgreich.

Im Gesamtklassement liegt der Däne Vingegaard nun 2:16 Minuten vor Bardet. Titelverteidiger Tadej Pogacar brach am Schlussanstieg auf den 2413 Meter hohen Pass völlig ein, verlor sein Gelbes Trikot und ist mit 2:22 Minuten Rückstand Dritter. Am Donnerstag steht am französischen Nationalfeiertag die Etappe nach Alpe d'Huez an.

+++ 12.07.2022: Bora-Profi Kämna verpasst Gelbes Trikot der Tour +++

Lennard Kämna hat das Gelbe Trikot der Tour de France knapp verpasst. Der 25 Jahre alte deutsche Radprofi belegte am Dienstag auf der zweiten Alpenetappe als Teil einer Ausreißergruppe Platz zehn und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Platz zwei. Dort liegt Kämna nur elf Sekunden hinter Titelverteidiger Tadej Pogacar aus Slowenien. Zudem verteidigte Simon Geschke das Bergtrikot erfolgreich. Den Etappensieg holte der Däne Magnus Cort vor dem Australier Nick Schultz und Spaniens Routinier Luis Leon Sanchez.

"Ich hatte das Gefühl, dass jeder gegen mich fährt. Es hat keinen Spaß in der Spitzengruppe gemacht", sagte Kämna in der ARD. Am Ende erreichte der Norddeutsche das Ziel mit 22 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Cort. Der Deutsche Georg Zimmermann vom Team Intermarché belegte Platz sechs und erzielte damit sein bestes Ergebnis bei der Tour.

+++ 12.07.2022 Tour-Etappe unterbrochen: Demonstranten auf der Fahrbahn +++

Die zehnte Etappe der 109. Tour de France ist am Dienstag unterbrochen worden, nachdem Demonstranten die Straße blockiert hatten. Der Zwischenfall ereignete sich gut 36 Kilometer vor dem Ziel in Megève. Zu der Zeit lag der Italiener Alberto Bettiol vorn, der sich aus einer großen Ausreißergruppe mit dem deutschen Radprofi Lennard Kämna abgesetzt hatte. Das Hauptfeld befand sich gut sieben Minuten zurück.

Auf TV-Bildern waren bis zu 20 Demonstranten auf der Straße zu sehen, die Pyrotechnik gezündet hatten. Die Tour-Organisation teilte mit, dass die Etappe nach der Neutralisation mit den gleichen Zeitabständen fortgesetzt werden soll. Etwa zehn Minuten später wurde das Rennen wieder aufgenommen.

+++ 12.07.2022: Corona-Sorgen im Pogacar-Team: Bennett raus, Majka darf weiterfahren +++

Corona-Alarm im Team von Tour-de-France-Spitzenreiter Tadej Pogacar: Am Dienstag wurde der Neuseeländer George Bennett positiv auf das Coronavirus getestet und musste das Rennen aufgeben. Am Wochenende hatte es bereits den Norweger Vegard Stake Laengen aus Pogacars UAE-Team erwischt. Auch Edelhelfer Rafal Majka wurde positiv getestet, durfte das Rennen aber gemäß Reglement weiterfahren, weil der Pole als kaum infektiös gilt. Bei Majka werde die Situation weiter beobachtet, teilte Teamarzt Adrian Rotunno mit.

Für Pogacar ist die Situation aber alles andere als angenehm. Vor den schweren Hochgebirgsetappen bleiben ihm nur noch fünf Helfer. Dabei ist fraglich, wie leistungsfähig Majka ist.

Insgesamt verzeichnete die Tour am Dienstag die Corona-Fälle vier und fünf. Vor Bennett musste der Australier Luke Durbridge aussteigen. Wie Bennett klagte er über milde Symptome. Am Wochenende hatten drei Fahrer, darunter der gut platzierte Franzose Guillaume Martin, wegen eines positiven Tests die Heimreise angetreten. Danach waren am Ruhetag am Montag aber alle obligatorischen Tests der Fahrer negativ ausgefallen.

Einmal vor dem Tour-Start in Kopenhagen und an den Ruhetagen waren Corona-Tests für die Fahrer verpflichtend angesetzt. Viele Teams lassen aber freiwillig testen, um Infektionen rechtzeitig zu erkennen.

+++ 12.07.2022: Vierter Corona-Fall bei der Tour: Luke Durbridge muss aussteigen +++

Die 109. Tour de France vermeldet ihren vierten Corona-Fall. Der Australier Luke Durbridge wurde am Dienstag positiv getestet und steigt daher vor der zehnten Etappe aus dem Rennen aus. Er habe milde Symptome, teilte sein Team BikeExchange-Jayco mit. Am Wochenende hatten drei Fahrer, darunter der gut platzierte Franzose Guillaume Martin, wegen eines positiven Tests die Heimreise angetreten. Danach waren am Ruhetag aber alle obligatorischen Tests der Fahrer negativ ausgefallen.

Einmal vor dem Tour-Start in Kopenhagen und an den Ruhetagen waren Corona-Tests für die Fahrer verpflichtend angesetzt. Viele Teams lassen aber freiwillig testen, um Infektionen rechtzeitig zu erkennen.

+++ 12.07.2022: Das bringt der Tag bei der Tour de France auf der 10. Etappe +++

Die Tour de France setzt ihren Weg in Richtung Süden fort. Auf die ganz schweren Berge der Alpen müssen die Fans jedoch noch einen Tag warten. Dafür könnte die Wärme ein Thema werden.

Die zehnte Etappe der 109. Tour de France von Morzine nach Megève ist zwar als bergig ausgewiesen, doch die großen Schwierigkeiten fehlen. Streckenchef Thierry Gouvenou bezeichnete das 148,1 Kilometer sogar als "leichten Regenerationstag".

Leichte Kost: Die Streckenplaner standen vor einer kniffligen Aufgabe. Sie sollten eine Alpenetappe planen, die am Tag nach dem Ruhetag aber nicht so bergig sein sollte. Herausgekommen ist ein Ausflug zum Genfer See und am Ende wartet der 21 Kilometer lange Anstieg nach Megève. Es ist jedoch nur ein Berg der zweiten Kategorie, vor dem kein Fahrer Angst haben muss.

Geschkes Outfit: Simon Geschke wird in Morzine aus der ersten Reihe starten. Dort versammeln sich stets die Führenden der diversen Wertungen. Der Cofidis-Profi wird dann erstmals bei der Tour das Bergtrikot tragen. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass Geschke im Ziel erneut auf das Podium gerufen wird und das weiße Trikot mit den roten Punkten zum zweiten Mal bekommt.

Hitze als Faktor: In der zweiten Tour-Woche wird es jeden Tag ein wenig wärmer. Schon auf der ersten Alpenetappe nach Chatel hatten einige Fahrer mit der Hitze zu kämpfen. Der Franzose Alexis Vuillermoz musste nach dem Teilstück mit einem Hitzschlag ins Krankenhaus und teilte am Ruhetag seine Aufgabe mit.

+++ 11.07.2022: 10. Tour-Etappe: Geschke kämpft in den Alpen um sein Bergtrikot +++

Erstmals im Bergtrikot geht Simon Geschke auf der zehnten Etappe bei der 109. Tour de France an den Start. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass er sein neues Outfit auch noch einen weiteren Tag tragen darf. Am Dienstag sind die Fahrer zwar über 148,1 Kilometer von Morzine Les Portes du Soleil nach Megève weiter in den Alpen unterwegs, die Anstiege sind aber nicht gar so schwer. Zwei Berge der vierten, einer der dritten und zum Schluss ein Anstieg der zweiten Kategorie warten auf die Fahrer. Womöglich eine gute Gelegenheit für eine Ausreißergruppe, denn für die Favoriten ist der letzte Anstieg nicht steil genug.

+++ 11.07.2022: Kämna will bei der Tour weiter attackieren - "Schöne Bergetappen" +++

Die deutsche Rundfahrt-Hoffnung Lennard Kämna hat weitere Attacken bei der 109. Tour de France angekündigt. "Es gibt noch ein paar schöne Bergetappen, ich werde es auf jeden Fall noch probieren. Die Chance wird sich noch ergeben", sage Kämna am Ruhetag.

Der 25-Jährige hatte am Freitag in Planche des Belles Filles seinen zweiten Tour-Etappensieg der Karriere hauchdünn verpasst, als er 100 Meter vor dem Ziel in Führung liegend von den Topstars um Tadej Pogacar noch abgefangen worden war. "Ich habe ein paar mal darüber nachgedacht, was ich hätte anders machen können. Am Ende war nicht mehr drin. Es ist ein bisschen ärgerlich für mich, aber es kann nicht immer klappen", ergänzte Kämna.

Der Norddeutsche kann sich in Zukunft vorstellen, auch mal als Kapitän in einer Rundfahrt eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung anzupeilen. "Ich habe noch ein, zwei Schritte zu gehen. Ich könnte mir in Zukunft schon vorstellen, das auf jeden Fall mal auszuprobieren. Es geht um eine gewisse Konstanz", sagte Kämna.

Aktuell ist beim deutschen Bora-hansgrohe-Rennstall der Russe Alexander Wlassow der Mann für das Gesamtklassement. Allerdings hat der Kapitän im Zuge eines Sturzes bereits einige Minuten eingebüßt. Entsprechend will das Team die nächsten Bergetappen in den Alpen abwarten, ob weiterhin eine Top-Platzierung mit Wlassow das Ziel ist. "Das müssen wir mal beobachten. Nach Mittwoch haben wir eine klare Tendenz, ob es noch Sinn macht, Richtung Podium zu denken oder sich die Mannschaft andere Ziele stecken muss", sagte Teamchef Ralph Denk.

+++ 10.07.2022: Jungels gewinnt neunte Tour-Etappe - Geschke im Bergtrikot +++

Der Luxemburger Bob Jungels hat die neunte Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige siegte am Sonntag nach 192,9 Kilometer von Aigle nach Châtel Les Portes du Soleil im Alleingang vor dem Spanier Jonathan Castroviejo. Träger des Gelben Trikots bleibt der slowenische Vorjahressieger Tadej Pogacar, der gut 50 Sekunden zurück mit Rivale Jonas Vingegaard aus Dänemark das Ziel erreichte. Der gebürtige Berliner Simon Geschke, der lange Zeit einer großen Ausreißergruppe angehörte, eroberte das Bergtrikot.

Nach dem Ruhetag am Montag geht es am Dienstag mit der zehnten Etappe von Morzine Les Portes du Soleil nach Megève über 148,1 Kilometer weiter.

+++ 10.07.2022: Nächster Corona-Fall bei der Tour: Franzose Martin muss aussteigen +++

Der Franzose Guillaume Martin ist als dritter Radprofi bei der Tour de France positiv auf Corona getestet worden. Der Teamkollege von Simon Geschke und Max Walscheid muss damit das Rennen beenden, wie das Cofidis-Team und der Weltverband UCI am Sonntag mitteilten. Martin lag auf dem 14. Gesamtrang in aussichtsreicher Position.

"Wir sind nicht das einzige Team in der Situation. Man kann nur das Möglichste tun, um sich zu schützen. Ich denke, das haben wir auch gut gemacht. Das ist dann einfach Pech", sagte Walscheid der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start der neunten Etappe und fügte hinzu: "Das ist schon blöd, weil wir uns alle so akribisch vorbereiten und einfach das Rennen so groß und so hart ist. Es lässt sich einfach nicht ändern. Das gehört jetzt leider dazu, damit müssen wir umgehen."

Walscheid rechnet noch mit weiteren Fällen. Nach der neunten Etappe stehen für alle Fahrer die ersten obligatorischen Corona-Tests seit dem Tour-Start in Kopenhagen an. Ein weiterer Corona-Test folgt dann noch am letzten Ruhetag. Viele Teams testen aber freiwillig, um Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen.

Am Samstagmorgen waren bereits der Norweger Vegard Stake Laengen, UAE-Teamkollege von Tadej Pogacar, und der Franzose Geoffrey Bouchard von der Mannschaft AG2R positiv getestet worden. Vor dem Start der Tour hatten sechs Profis aufgrund von Corona zurückziehen müssen, danach war es im größten Radrennen der Welt lange ruhig geblieben.

Neben Martin beendeten am Sonntag auch noch der Däne Kasper Asgreen wegen Kniebeschwerden und der Portugiese Ruben Guerreiro wegen Krankheit das Rennen. Bei Guerreiro handele es sich aber nicht um einen Corona-Fall, wie das Team EF klarstellte.

+++ 09.07.2022: Van Aert gewinnt 8. Etappe der Tour de France - Pogacar Dritter +++

Wout van Aert hat bei der 109. Tour de France seinen zweiten Etappensieg gefeiert. Der belgische Rad-Profi setzte sich am Samstag im Sprint vor dem Australier Michael Matthews durch. Dritter nach den 186,3 Kilometern von Dole nach Lausanne wurde Titelverteidiger Tadej Pogacar aus Slowenien, der damit seine Führung im Kampf um das Gelbe Trikot weiter ausbaute. Pogacar hatte die beiden Etappen davor gewonnen.

Kurz nach dem Start kam es vorne im Peloton zu einem Sturz, in den auch Pogacar, Maximilian Schachmann, Nairo Quintana, Peter Sagan und David Gaudu verwickelt waren. Schachmann erlitt leichte Blessuren im Gesicht, konnte aber wie die anderen weiterfahren.

3,5 Kilometer vor dem Ziel stellte das Feld den letzten Ausreißer. Pogacar ging mit zwei Helfern in die letzte steile Rampe, aber es lief alles auf eine Sprintentscheidung hinaus, in der dann van Art seine Stärke ausspielte.

Vor dem Start gab es die ersten Corona-Fälle. Der Franzose Geoffrey Bouchard und der Norweger Vegard Stake Laengen mussten das Rennen nach positiven Tests aufgeben. Bouchard fährt für die französische Mannschaft AG2R, Laengen war beim Team UAE Helfer von Pogacar.

Am Sonntag startet die neunte Etappe in Aigle am Sitz des Radsport-Weltverbandes UCI. Nach einer Schleife durch die Schweiz inklusive der Überquerung des 1778 Meter hohen Col de la Croix geht es zurück nach Frankreich. Dort muss vor dem Ziel der mehr als 15 Kilometer lange Pas de Morgins bewältigt werden, ehe es nach insgesamt 192,9 Kilometern hinauf zur zweiten Bergankunft in Les Portes du Soleil geht. Am Montag steht dann der erste Ruhetag an.

+++ 09.07.2022: Erster Corona-Fall: Franzose Bouchard muss Tour aufgeben +++

Die 109. Tour de France hat ihren ersten Corona-Fall. Wie das Team AG2R am Samstag mitteilte, muss der französische Profi Geoffrey Bouchard das Rennen nach einem positiven Schnelltest verlassen. Es ist die insgesamt fünfte Aufgabe der diesjährigen Tour, die anderen vier Fahrer stiegen aufgrund von Sturzverletzungen vom Rad.

AG2R schrieb weiter, man habe bei allen Fahrern und Betreuern alle drei Tage Schnelltests vorgenommen. Dazu gab es Tests der Organisatoren. Vor dem Start der Rundfahrt in Kopenhagen mussten sechs Fahrer aufgrund von positiven Tests wieder abreisen.

Der Weltverband UCI hatte wenige Tage vor dem Tour-Start die Corona-Regeln gelockert. So genügten statt PCR- nur noch Schnelltests, zudem muss ein Team nach zwei positiven getesteten Fahrern das Rennen nicht mehr verlassen. Eine neue Regel besagt zudem, dass ein Fahrer trotz eines positiven Tests im Rennen bleiben kann, wenn dieser symptomfrei und nicht ansteckend ist. Dies war beim Niederländer Bob Jungels der Fall, einem Teamkollegen von Bouchard. Am ersten Ruhetag am Montag gibt es verpflichtende Tests für alle Fahrer und Betreuer.

+++08.07.2022:  9. Tour-Etappe: Erste Alpenetappe, zweite Bergankunft +++

Zu Besuch bei den Chefs: Die neunte Etappe der 109. Tour de France startet in Aigle am Sitz des Radsport-Weltverbandes UCI. Nach einer Schleife durch die Schweiz inklusive der Überquerung des 1778 Meter hohen Col de la Croix geht es zurück nach Frankreich. Dort muss vor dem Ziel der mehr als 15 Kilometer lange Pas de Morgins bewältigt werden, ehe es nach insgesamt 192,9 Kilometern hinauf zur zweiten Bergankunft in Les Portes du Soleil geht. Da am Montag der erste Ruhetag ansteht, können die Profis etwas mehr Kräfte investieren als auf einer normalen Alpenetappe.

+++ 08.07.2022: Kämna verpasst Etappensieg ganz knapp - Pogacar triumphiert +++

Lennard Kämna hat den Sieg bei der ersten Bergankunft der 109. Tour de France hauchdünn verpasst. Der 25 Jahre alte Radprofi wurde am Freitag auf dem siebten Teilstück über 176,4 Kilometern von Tomblaine nach La Super Planche des Belles Filles rund 100 Meter vor dem Ziel von den Topstars noch eingeholt und belegte den vierten Platz. Den Sieg holte sich der slowenische Vorjahressieger Tadej Pogacar vor dem Dänen Jonas Vingegaard. Pogacar verteidigte damit auch das Gelbe Trikot erfolgreich.

Für Kämna wäre es der zweite Tour-Etappensieg nach 2020 gewesen, als er in Villard-de-Lans triumphiert hatte. Im Mai dieses Jahres hatte er bereits beim Giro d'Italia die Bergankunft auf dem Ätna gewonnen.

Kämna gehörte einer Ausreißergruppe um Bora-hansgrohe-Teamkollege Maximilian Schachmann sowie Simon Geschke an, die sich nach gut 50 Kilometern abgesetzt hatte. Am Schlussanstieg mit bis zu 24 Prozent Steigung zog Kämna dann alleine weg, ehe die Favoriten kurz vor dem Ziel doch noch vorbeizogen.

Am Samstag wird die Tour mit der achten Etappe über 186,3 Kilometer von Dole nach Lausanne fortgesetzt. Der letzte Kilometer weist dabei Abschnitte mit bis zu 13 Prozent Steigung auf. Entsprechend wachsam müssen die Favoriten sein.

+++ 07.07.2022: Pogacar gewinnt längste Tour-Etappe und übernimmt das Gelbe Trikot +++

Titelverteidiger Tadej Pogacar hat die sechste Etappe der 109. Tour de France gewonnen und damit auch das Gelbe Trikot übernommen. Der Slowene siegte auf dem mit 219,9 Kilometern längsten Teilstück dieser Tour vom belgischen Binche nach Longwy vor dem Australier Michael Matthews und dem Franzosen David Gaudu.

Pogacar verdrängte damit den Belgier Wout van Aert vom ersten Gesamtrang. Van Aert musste nach einem langen Ausreißversuch zehn Kilometer vor dem Ziel abreißen lassen.

Nach der längsten Etappe müssen die Favoriten am Freitag bei der ersten Bergankunft ihre Form zeigen. Der sieben Kilometer lange Anstieg zur La Super Planche de Belles Filles ist vor allem am Ende ein Monster. Es warten Steigungen von 20 und 24 Prozent, zudem ist die Straße teilweise nicht asphaltiert. Eigentlich ist die Planche eine Skispiste, wurde vor zehn Jahren von den Tour-Organisatoren entdeckt und erstmals ins Programm genommen.

+++ 06.07.2022: Spektakulärer Crash mit Fan: Österreicher Gogl muss Tour aufgeben +++

Ein folgenschwerer Zusammenprall mit einem Zuschauer hat den österreichischen Radprofi Michael Gogl zur Aufgabe bei der Tour de France gezwungen. Auf der fünften Etappe touchierte zunächst der Schweizer Daniel Oss einen unachtsamen Zuschauer auf einer Kopfsteinpflasterpassage mit dem Kopf und kam zu Fall. Der dahinter ranrasende Gogl konnte bei hoher Geschwindigkeit nicht mehr ausweichen und flog über das Rad von Oss. Dabei zog sich Gogl nach Angaben seines Teams Alpecin-Deceuninck einen Beckenbruch und einen Schlüsselbeinbruch zu und muss operiert werden.

Sowohl Oss als auch der ebenfalls in den Sturz verwickelte Danny van Poppel setzten das Rennen fort. "Leute, bitte bleibt von der Straße weg", schrieb Radprofi Simon Geschke bei Twitter. Bereits im vergangenen Jahr war es bei der Tour zu einem schweren Sturz gekommen, als der Deutsche Tony Martin in das auf die Straße gehaltene Pappschild einer Zuschauerin raste, mit dem sie ihre Großeltern grüßen wollte.

+++ 06.07.2022: Clarke gewinnt Kopfsteinpflaster-Etappe der Tour de France +++

Simon Clarke hat die fünfte Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der Australier siegte am Mittwoch auf dem schweren Stück über die Kopfsteinpflasterpassagen Nordfrankreichs im Sprint einer Ausreißergruppe vor dem Niederländer Taco van der Hoorn. Auf dem 153,7 Kilometer langen Teilstück von Lille nach Arenberg belegte der Norweger Edvald Boasson Hagen Platz drei. Insgesamt mussten elf Kopfsteinpflastersektoren mit einer Gesamtlänge von 19,4 Kilometern bewältigt werden.

In der Gesamtwertung verteidigte der Belgier Wout van Aert das Gelbe Trikot des Spitzenreiters erfolgreich. Von den Anwärtern auf den Gesamtsieg hielt sich allerdings nur Titelverteidiger Tadej Pogacar schadlos, der 19 Sekunden hinter van Aert Vierter ist. Primoz Roglic, der Vorjahreszweite Jonas Vingegaard und Alexander Wlassow verloren wertvolle Zeit.

+++ 06.07.2022: 6. Tour-Etappe: Massensprint kaum möglich, Chance für Ausreißer +++

Mit einem Abstecher nach Belgien führt die längste Etappe der 109. Tour de France in Richtung Vogesen. Nach dem Start in Binche führen die ersten 60 der 220 Kilometer nach Longwy durch Frankreichs Nachbarland. Die Strecke ist angelegt wie ein Klassiker, ständig geht es hoch und runter. Für Sprinter dürfte es keine Chance auf eine Massenankunft geben. Dafür wird schon die 800 Meter lange und durchschnittlich zwölf Prozent steile Cote de Pulventeux fünf Kilometer vor dem Ziel sorgen.

+++ 06.07.2022: Van Aert stürzt auf 5. Etappe +++

Der Belgier Wout van Aert, stürzte auf der 5. Etappe. Es scheint alles okay zu sein. Er bekam ein neues Rad und fährt weiter. Wahrscheinlich sind die anderen Radprofis in einem Kreisverkehr auf die Bremsen getreten, schreibt der "Guardian".

+++ 05.07.2022: Van Aert gewinnt vierte Tour-Etappe und bleibt weiter in Gelb +++

Der Belgier Wout van Aert hat die vierte Etappe der 109. Tour de France gewonnen und seine Führung in der Gesamtwertung ausgebaut. Bei der Rückkehr nach Frankreich siegte der 27-Jährige am Dienstag nach 171,5 Kilometern von Dünkirchen nach Calais im Alleingang vor seinem Landsmann Jasper Philipsen und dem Franzosen Christophe Laporte. Van Aert, der sich mit einer scharfen Attacke am letzten Anstieg des Tages abgesetzt hatte, holte damit nach drei zweiten Plätzen seinen ersten Tagessieg bei der Tour 2022.

Viel Spektakel verspricht das Teilstück am Mittwoch von Lille nach Arenberg. Elf Kopfsteinpflastersektoren müssen bewältigt werden, der erste kommt nach rund 74 Kilometern. Insgesamt stehen 19,4 Kilometer des holprigen Untergrunds der nordfranzösischen Feldwege auf dem Programm. Bei der bisher letzten Kopfsteinpflasteretappe bei der Tour 2018 siegte John Degenkolb.

+++ 03.07.2022: Groenewegen gewinnt dritte Tour-Etappe - van Aert weiter in Gelb +++

Der Niederländer Dylan Groenewegen hat die dritte Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige siegte am Sonntag nach 182 Kilometer von Vejle nach Sønderborg im Sprint vor den beiden Belgiern Wout van Aert und Jasper Philipsen. Das Gelbe Trikot des Gesamtersten trägt weiter van Aert. Am Montag kehrt der Tour-Tross nach Frankreich zurück, wo am Dienstag die vierte Etappe über 171,5 Kilometer von Dünkirchen nach Calais ausgetragen wird.

+++ 03.07.2022: Das bringt Tag 3 bei der Tour de France +++

Im Segler-Paradies Sønderborg endet am Sonntagabend das Dänemark-Gastspiel der Tour de France. Auf den 182 Kilometern mit Start in Vejle sind nur vier kleinere Hügel zu bewältigen. Vielleicht spielt der Wind eine Rolle.

Die Sprinter: Nach den Planungen der Organisatoren bietet das Teilstück eine der wenigen Chancen auf einen echten Massensprint. Als Favorit dürfte Fabio Jakobsen nach seiner beeindruckenden Vorstellung am Samstag gelten. Andere Sprintstars wie der Australier Caleb Ewan, der Niederlander Dylan Groenewegen und der Belgier Jasper Philipsen stehen bereits unter Druck, ein Ergebnis liefern zu müssen.

Der Wind: Nachdem das große Windchaos auf der zweiten Etappe ausblieb, könnte es einen Tag später zu unübersichtlichen Situationen kommen. Auf den letzten 40 Kilometern wird es laut Vorhersage immer wieder Seitenwind geben und damit die Chance, dass das Feld auseinanderreißt. Die Anwärter auf den Gesamtsieg dürfen sich keine Konzentrationsschwäche leisten.

Das Volksfest: Im Finale ihrer dreitägigen Tour-Party werden die Dänen noch einmal zahlreich an die Strecke pilgern. Insgesamt ließ man sich den Grand Départ 24 Millionen Euro kosten - zumindest nach Berechnungen der Zeitung "Politiken". Über die wahren Kosten wird die dänische Öffentlichkeit nicht informiert, was im Land für Diskussionen sorgt. Die Regierung beruft sich auf Geheimhaltungsklauseln.

+++ 02.07.2022: Jakobsen gewinnt zweite Tour-Etappe - Van Aert übernimmt Gelb +++

Der Niederländer Fabio Jakobsen hat die zweite Etappe der 109. Tour de France gewonnen. Der 25-Jährige holte sich am Samstag nach 202,2 Kilometern von Roskilde nach Nyborg den Sieg im Sprint vor dem Belgier Wout van Aert und dem Dänen Mads Pedersen. Van Aert übernahm dank der Zeitgutschrift das Gelbe Trikot von Auftaktsieger Yves Lampaert, der zuvor auf der Brücke über dem Großen Belt bereits eine Schrecksekunde erlebt hatte. Nach einem Sturz war der Belgier zwischenzeitlich abgehängt, doch mit Hilfe seiner Teamkollegen schaffte er es wieder ins Feld.

Am Sonntag wird die Tour zum Abschluss des Gastspiels in Dänemark mit der dritten Etappe über 183 Kilometer von Vejle nach Sönderborg fortgesetzt. Danach folgt der erste Ruhetag, ehe es ab Dienstag in Frankreich weitergeht.

 

+++ 02.07.2022: Das bringt Tag 2 bei der Tour de France +++

Der Wind: Das Finale führt über die fast 20 Kilometer lange Brücke über den Großen Belt und war im Vorfeld ein großes Thema. Allerdings wird dort laut Wettervorhersage Gegenwind herrschen, so dass das gefürchtete Chaos ausbleiben dürfte. Das könnte es allerdings in den etwa 30 Kilometern vor der Brücke geben, wenn sich das Feld in Richtung Süden bewegt und der Wind von der Seite kommt.

Pogacars Konkurrenz: Nach der ersten Niederlage im Auftaktzeitfahren müssen Primoz Roglic und Co. die Stärke ihres Teams Jumbo-Visma ausnutzen und Tadej Pogacar unter Druck setzen. Gelingt es, den Slowenen bei Seitenwind abzuhängen, kann in der Theorie ein großer Vorsprung herausgefahren werden. Doch das weiß auch Pogacar, der sich nicht überraschen lassen will. "Es heißt: wir gegen ihn. Wir müssen unsere Karten richtig spielen", sagte Roglic' Helfer und Vorjahreszweite Jonas Vingegaard.

Der gelbe Lampaert: Mit seiner Fahrt in das Gelbe Trikot sorgte Yves Lampaert für einen Coup. Und der Belgier dürfte die Führung im Gesamtklassement zunächst behalten. Schließlich gilt der 31-Jährige als Klassikerspezialist, der mit dem Terrain der Auftaktwoche bestens zurecht kommt. Außerdem wird Lampaert seinen Sprinter Fabio Jakobsen in eine gute Position fahren wollen und sich somit oft vorn im Feld aufhalten.

+++ 01.07.2022: Lampaert überrascht zum Tour-Auftakt - Pogacar setzt Zeichen +++

Yves Lampaert trägt das erste Gelbe Trikot der 109. Tour de France. Der Belgier gewann am Freitag überraschend das verregnete Auftaktzeitfahren in Kopenhagen mit fünf Sekunden Vorsprung vor Landsmann und Top-Favorit Wout van Aert. Titelverteidiger Tadej Pogacar war nach 13,2 Kilomtern sieben Sekunden langsamer als Lampaert und belegte Platz drei. Lennard Kämna wurde als bester deutscher Radprofi 19. mit einer 25 Sekunden langsameren Fahrt als Lampaert.

Deutlich wichtiger als sein dritter Platz dürfte dem Slowenen Pogacar der Vorsprung sein, den er auf seine Konkurrenten um den Gesamtsieg herausfuhr. Sein größter Widersacher Primoz Roglic hat neun Sekunden Rückstand, der Vorjahreszweite Jonas Vingegaard eine Sekunde weniger. Alexander Wlassow, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe, war 24 Sekunden langsamer als Pogacar.

+++ 01.07.2022: Tour de France: Pogacar distanziert Roglic im Auftaktzeitfahren +++

Titelverteidiger Tadej Pogacar hat gleich zum Auftakt der 109. Tour de France ein Zeichen gesetzt. Der 23-Jährige distanzierte im verregneten Einzelzeitfahren in Kopenhagen seinen größten Herausforderer Primoz Roglic um neun Sekunden. Nach 13,2 Kilometern war Pogacar zudem acht Sekunden schneller als der dänische Vorjahreszweite und Roglic-Teamkollege Jonas Vingegaard. Auf dem nassen, kurvenreichen und technisch anspruchsvollen Kurs war am Freitag zunächst nur der Belgier Wout van Aert schneller als Pogacar. Bester Deutscher war nach der Hälfte der 176 Starter Maximilian Schachmann, der 32 Sekunden langsamer als van Aert war.

+++ 01.07.2022: 3. Tour-Etappe: Erster Massensprint in Sönderborg +++

Im letzten Teil der Dänemark-Trilogie sollen die Sprinter auf ihre Kosten kommen. Die dritte Etappe der 109. Tour de France führt am Sonntag von Vejle über 182 Kilometer nach Sönderborg. Der Wind sollte bei der Fahrt die Ostseeküste entlang keine große Rolle spielen, zudem ist das Terrain weitgehend flach. Da es bei dieser Tour nicht viele Flachetappen gibt, werden die Sprinterteams alles für eine Massenankunft tun. Dabei können sich die Teams ruhig verausgaben, denn am Montag steht der Transfer nach Frankreich und damit schon der erste Ruhetag an.

+++ 01.07.2022: 2. Tour-Etappe: Große Angst vor dem Großen Belt +++

Schon Wochen vor dem Start der 109. Tour de France war die zweite Etappe von Roskilde nach Nyborg ein großes Thema im Fahrerfeld. Grund sind nicht etwa unüberwindbare Anstiege auf den 202,2 Kilometern am Samstag über die dänische Insel Seeland. Vielmehr fürchten die Profis die letzten 20 Kilometer, von denen ein Großteil über die Großer-Belt-Brücke geht. Dort könnte es zu Windkanten und großen Zeitabständen kommen. Laut Wettervorhersage soll es allerdings Gegenwind aus Westen geben, der auf der Brücke keine Gefahr darstellt. Interessanter dürften deshalb die rund 30 Kilometer in Richtung Süden vor der Brückenüberquerung werden. Hier könnte der Wind für Chaos sorgen.

+++ 30.06.2022: Schlechter Wetterbericht: Tour-Favoriten wählen frühe Startzeiten +++

Die Favoriten der 109. Tour de France gehen im Auftaktzeitfahren in Kopenhagen bereits früh an den Start. Statt traditionell in der letzten Gruppe, entschieden sich die Anwärter auf den Gesamtsieg für deutlich frühere Startzeiten am Freitag. Grund ist der Wetterbericht, laut dem es am späten Nachmittag vermehrt zu Schauern kommen soll.

Der Slowene Primoz Roglic geht bereits als 21. Fahrer um 16.20 Uhr auf die Strecke, Titelverteidiger Tadej Pogacar startet um 17.05 Uhr. Zwei Minuten vor dem Slowenen nimmt Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna den 13,2 Kilometer langen Kurs in Angriff, direkt danach startet sein wohl größter Rivale auf den ersten Tagessieg, der Belgier Wout van Aert. Der deutsche Zeitfahrmeister Lennard Kämna beginnt seine Tour de France um 17.23 Uhr. Der erste Starter fährt um 16.00 Uhr los, der letzte um 18.55 Uhr.

+++ 30.06.2022: 1. Tour-Etappe: Favoriten im Zeitfahren gleich unter Druck +++

Die Favoriten der 109. Tour de France müssen gleich zum Auftakt Stärke beweisen. Im 13,2 Kilometer lange Einzelzeitfahren kann es zwischen Titelverteidiger Tadej Pogacar und den Herausforderern Primoz Roglic, Jonas Vingegaard, Alexander Wlassow und Geraint Thomas bereits kleinere Abstände geben. Favoriten auf dem technischen Kurs mit über 20 Kurven sind Italiens Weltmeister Filippo Ganna und der Belgier Wout van Aert. Da für den Freitagnachmittag - der erste Starter geht um 16.00 Uhr von der Rampe - Schauer vorausgesagt sind, kann das Wetter eine entscheidende Rolle spielen.

+++ 30.06.2022: Cavendish, Alaphilippe und Co: Diese Stars fehlen bei der Tour +++

Einige prominente Namen aus dem Radsport fehlen, wenn in Kopenhagen die Tour de France beginnt. Dazu zählen ein ehemaliger Sieger, ein einstiger Träger des Gelben Trikots und ein Sprint-Star.

Mark Cavendish: Nummer 35 muss warten. Der britische Superstar hatte gehofft, einen Rekord für Etappensiege aufzustellen und sich von Eddy Merckx abzusetzen, mit dem er sich den ersten Platz mit 34 Tageserfolgen teilt. Doch Mark Cavendish ist von seinem Team QuickStep-Alpha Vinyl nur als Ersatzmann vorgesehen, stattdessen setzt man im Sprint auf den Niederländer Fabio Jakobsen.

Julian Alaphilippe: Der Weltmeister bleibt zu Hause. Julian Alaphilippe fehlt allerdings nicht so unfreiwillig wie sein Teamkollege Cavendish. Der Franzose war im April schwer gestürzt und hatte erst am Sonntag sein Comeback gegeben. Alaphilippe fehlt schlicht die Form für die dreiwöchige Tour-Tortur.

Egan Bernal: Ein Foto bei Instagram ließ die Fans kurz hoffen. Am Dienstag veröffentlichte Egan Bernal einen Schnappschuss vom Teambus in Dänemark. Bahnte sich da ein sensationelles Comeback an? Schließlich war Bernal im Januar in seiner Heimat Kolumbien schwer gestürzt und nur knapp einer Querschnittslähmung entgangen. Wenige Stunden nach seinem Post veröffentlichte das Team Ineos-Grenadiers seinen Tour-Kader, in dem der Sieger von 2019 wie erwartet fehlte.

Biniam Girmay: Der 22-Jährige war die Entdeckung des Frühjahrs. Als erster Afrikaner gewann Biniam Girmay einen Klassiker, siegte bei Gent-Wevelgem. Beim Giro d'Italia gewann der Profi aus Eritrea die zehnte Etappe, schoss sich dann jedoch den Korken des Siegersekts ins Auge und musste verletzt aufgeben. Sein nächster Start in Europa ist bei der Polen-Rundfahrt Ende Juli geplant.

Jai Hindley: Der Australier holte mit seinem Triumph beim Giro den ersten großen Rundfahrt-Sieg für Bora-hansgrohe. Zwar räumte Jai Hindley hinterher ein, einmal das Gelbe Trikot der Tour de France tragen zu wollen. Doch noch muss sich der 26-Jährige gedulden und lässt die Tour in diesem Jahr planmäßig aus.

+++ 29.06.2022: Pogacar-Helfer Trentin verpasst Tour mit Corona-Infektion +++

Titelverteidiger Tadej Pogacar muss kurz vor dem Beginn der Tour de France einen Rückschlag verkraften. Wie sein Team UAE am Mittwoch mitteilte, muss der Italiener Matteo Trentin aufgrund einer Coronavirus-Infektion auf das Rennen verzichten. Für Trentin wurde der Schweizer Marc Hirschi nachnominiert. Trentin sollte Pogacar vor allem auf den Flachetappen und auf dem Kopfsteinpflasterteilstück am kommenden Mittwoch helfen. Die Tour beginnt am Freitag in Kopenhagen.

"Obwohl er enttäuscht ist, fühlt er sich gut und hat zu diesem Zeitpunkt keine Symptome", teilte das Team mit. Womöglich hätte Trentin sogar starten können. Laut dem am Dienstag veröffentlichten Corona-Reglement des Weltverbandes UCI, darf ein positiv getesteter Fahrer starten, wenn er keine Symptome aufweist und nicht ansteckend ist. Die finale Entscheidung liegt bei den Ärzten der UCI und des Tour-Veranstalters ASO.

+++ 29.06.2022: Radprofi Rutsch erneut für die Tour de France nominiert +++

Zwei Tage vor dem Start ist Jonas Rutsch für die 109. Tour de France nominiert worden. Das Team EF Education-EasyPost teilte am Mittwoch mit, dass der 24 Jahre alte Hesse zum achtköpfigen Aufgebot zählt. Damit erhöht sich die Zahl der deutschen Tour-Starter auf neun Fahrer. So wenige waren es in den vergangenen 20 Jahren nicht. Die Tour startet am Freitag in Kopenhagen mit einem Einzelzeitfahren über 13,2 Kilometer.

Rutsch hatte sein Debüt bei der Frankreich-Rundfahrt im vergangenen Jahr gegeben. Am vergangenen Sonntag hatte der Allrounder bei den deutschen Meisterschaften im Sauerland Platz fünf belegt, zwei Tage zuvor im Zeitfahren war er Vierter geworden. Das Team von Rutsch hofft auf eine gute Platzierung im Gesamtklassement mit dem Kolumbianer Rigoberto Uran sowie auf Etappensiege aus Ausreißergruppen.

+++ 29.06.2022: Ex-Sieger Bjarne Riis nicht zum Tour-Start in Kopenhagen eingeladen +++

Der frühere dänische Radstar Bjarne Riis ist enttäuscht, nicht zum diesjährigen Start der Tour de France in Kopenhagen eingeladen worden zu sein. "Ich bin natürlich verärgert darüber, nicht dabei zu sein. Darauf hatte ich gehofft", sagte der Tour-de-France-Sieger von 1996 dem dänischen Sender TV2 Sport. "Leider soll es nicht so sein. That's life. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen." Die Organisatoren verwiesen in einer E-Mail an den Sender darauf, dass man priorisiert habe, offizielle Repräsentanten wie Bürgermeister, Regierungsmitglieder und Königshausvertreter statt dänische Athleten zu den Tour-Veranstaltungen einzuladen.

In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen beginnt am Freitag die 109. Tour mit einem Einzelzeitfahren. Am Wochenende folgen zwei weitere Etappen in Dänemark, ehe die Tour nach Frankreich weiterzieht.

Als bislang einziger skandinavischen Radprofi hatte der heute 58 Jahre alte Riis die Tour 1996 für das Team Telekom gewonnen. Damals galt er in Dänemark als Sportheld. 2007 hatte er Doping eingeräumt.

Die Tour-Führung hatte er damals mit den Sätzen schockiert, sein Gelbes Trikot liege daheim in einem Pappkarton in der Garage, die Organisatoren könnten es dort gerne abholen. Nach TV2-Angaben hat er sich vor zwei Jahren beim Tour-Direktor Christian Prudhomme per SMS für diesen Kommentar entschuldigt.

+++ 29.06.2022: Roglic glaubt an Tour-Sieg gegen Pogacar - Sportchef fehlt mit Corona +++

Trotz empfindlicher Niederlagen in der Vergangenheit glaubt Primoz Roglic fest an seinen ersten Sieg bei der Tour de France. Selbst seinen slowenischen Landsmann Tadej Pogacar, Sieger der vergangenen beiden Frankreich-Rundfahrten, stuft er nicht als unschlagbar ein. "Wir haben viele Fahrer mit sehr hoher Qualität. Nun müssen wir gut zusammenarbeiten. Wir glauben fest daran, dass wir Tadej schlagen können", sagte der 32-Jährige am Mittwoch in Kopenhagen. In der dänischen Hauptstadt beginnt am Freitag die 109. Tour mit einem Einzelzeitfahren.

Roglic war 2020 auf der vorletzten Etappe von Pogacar noch auf Platz zwei verdrängt worden. Im vergangenen Jahr musste der Kapitän des Teams Jumbo-Visma nach einem Sturz aufgeben und mit ansehen, wie Pogacar mit komfortablem Vorsprung gewann.

Zumindest in der ersten Phase der diesjährigen Tour muss Roglic auf seinen Sportchef Merijn Zeeman verzichten. Der 43-Jährige gab am Mittwoch bekannt, dass er an Covid-19 erkrankt ist und erst nach der Genesung zum Tour-Tross stoßen wird. "Glücklicherweise bin ich immer noch negativ", sagte Roglic. "Wir können uns nur an die Regeln halten und so gut wie möglich schützen. Alles andere liegt nicht in unseren Händen."

+++ 28.06.2022: Radsport-Weltverband lockert Corona-Regeln vor Tour de France +++

 

Trotz zahlreicher positiver Fälle in den vergangenen Wochen hat der Radsport-Weltverband UCI die Corona-Regeln kurz vor dem Start der 109. Tour de France gelockert. Vor dem Beginn und an zwei Ruhetagen müssen nun bei allen Fahrern und Teammitgliedern nur noch Antigen-Schnelltests statt PCR-Tests durchgeführt werden. Zudem entfällt die Regel, dass eine Mannschaft aus dem Rennen genommen wird, sobald zwei Fahrer positiv getestet werden. Das teilte die UCI am Dienstag mit. Die Mannschaften waren nach dpa-Informationen teilweise bereits am vergangenen Wochenende informiert worden. Die Tour beginnt am Freitag in Kopenhagen.

Ein positiver Schnelltest muss durch einen PCR bestätigt werden, bedeutet jedoch nicht - auch dies ist neu - zwangsläufig das Aus für die Tour. In Ausnahmefällen können der Chefarzt der UCI sowie der Covid-Arzt des Tourveranstalter ASO beschließen, dass ein Fahrer weiterfahren darf. Dafür muss gegeben sein, dass die infizierte Person nicht ansteckend ist und das Coronavirus übertragen kann.

Neben den verpflichtenden Tests vor und während der Tour gab die UCI dringende Empfehlungen aus. Diese beinhalten, dass sich alle Fahrer und Teammitglieder möglichst täglich einem Schnelltest unterziehen sollen. Am Dienstag war der Belgier Tim Declerq der erste nominierte Fahrer, der wegen eines positiven Corona-Tests auf einen Start verzichten musste.

+++ 27.06.2022: Drei Deutsche im Bora-Aufgebot für die Tour - Kein Platz für Bennet +++

Der deutsche Radrennstall Bora-hansgrohe geht mit Nils Politt, Lennard Kämna und Maximilian Schachmann in die 109. Tour de France. Das teilte Teamchef Ralph Denk am Montagabend im Podcast des Teams mit. Neben dem deutschen Trio wurden die Österreicher Felix Großschartner, Patrick Konrad und Marco Haller sowie der Russe Alexander Wlassow und der Niederländer Danny van Poppel berufen. Für den irischen Sprinter Sam Bennett, 2020 immerhin Gewinner des Grünen Trikots, war überraschend kein Platz im acht Fahrer umfassenden Aufgebot.

Die Tour startet am Freitag in Kopenhagen mit einem Einzelzeitfahren. Wlassow soll als Kapitän für ein starkes Ergebnis in der Gesamtwertung sorgen. "Wir hoffen auf das Podium, wollen offensiv und aggressiv fahren. Ein Etappensieg wäre ebenfalls schön. Dann wäre ich glücklich in Paris", sagte Denk. Der in diesem Jahr immens starke Wlassow und Schachmann waren erst kürzlich an Covid-19 erkrankt, erholten sich jedoch offenbar schnell davon.

Für Etappensiege sollen vor allem der neue deutsche Meister Politt und Kämna sorgen. Kämna gelang dies bereits im Mai beim Giro d'Italia, den Bora später überraschend mit dem Australier Jai Hindley auch gewann.

+++ 27.06.2022: Tour de France: Cavendish und Alaphilippe nicht nominiert +++

Die 109. Tour de France findet ohne die beiden Stars Mark Cavendish und Julian Alaphilippe statt. Sowohl der britische Rekord-Etappensieger als auch Frankreichs Weltmeister fehlten am Montag im Aufgebot des Teams QuickStep-AlphaVinyl für die Rundfahrt, die am Freitag in Kopenhagen beginnt. Stattdessen setzt die belgische Mannschaft auf den niederländischen Sprinter Fabio Jakobsen und hofft außerdem auf Etappensiege durch den dänischen Klassikerspezialisten Kasper Asgreen.

Cavendish ist lediglich als Nachrücker nominiert. Der 37-Jährige hatte im Vorjahr den Etappenrekord von Eddy Merckx eingestellt und eigentlich auf seinen 35. Tageserfolg gehofft. Erst am Sonntag war Cavendish nach einer starken Vorstellung britischer Meister geworden. Nun kann er nur durch eine kurzfristige Erkrankung oder Verletzung eines Teamkollegen ins Aufgebot rücken. Den Verzicht auf Alaphilippe begründete das Team mit fehlender Form. Der 30-Jährige war im April bei Lüttich-Bastogne-Lüttich schwer gestürzt und erst am Sonntag ins Renngeschehen zurückgekehrt.

+++ 22.06.2022: Radstar Froome bei der Tour de France dabei - Zabel nicht im Aufgebot +++

Der viermalige Gesamtsieger Chris Froome steht bei der am 1. Juli beginnenden Tour de France an der Startlinie. Der Brite wurde in das achtköpfige Aufgebot des Rennstalls Israel-PremierTech berufen. Hinter der Teilnahme des 37 Jahre alten Radstars hatte es zuletzt ein großes Fragezeichen gegeben, nachdem er bei der Dauphiné-Rundfahrt ausgestiegen war. Für Froome ist es die zehnte Tour-Teilnahme.

Froome hat die Tour 2013, 2015, 2016 und 2017 gewonnen. Seit seinem schlimmen Sturz kurz vor der Tour 2019, als er zahlreiche Knochenbrüche erlitt, ist er aber nie wieder an sein altes Niveau herangekommen.

Kapitän der Israel-Mannschaft dürfte der Däne Jakob Fuglsang sein, der zuletzt bei der Tour de Suisse in guter Form war. Der Kölner Rick Zabel hat es nicht in das achtköpfige Aufgebot geschafft.

+++ 21.06.2022: "Ist kein Actionfilm": Geschke und Walscheid kritisieren Tour-Strecke +++

Die beiden deutschen Radprofis Max Walscheid (29) und Simon Geschke (36) haben sich kritisch zur Streckenplanung der ersten Woche der 109. Tour de France geäußert. "Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich kein Problem habe zu sagen, dass das einem auch Angst macht", sagte Walscheid in einem Video ("Deine Tour") der ARD-Sportschau mit Blick auf die am 1. Juli in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen beginnende Frankreich-Rundfahrt.

"Auf die erste Woche freue ich mich überhaupt nicht. Was ich wirklich bemängele ist: Die Organisation weiß, dass die erste Woche supernervös ist und die Fahrer wirklich um jeden Zentimeter kämpfen", sagte Walscheids Teamkollege Geschke vom Cofidis-Rennstall. "Es wird ja schon gehofft, dass es ein Spektakel wird. Aber es wird definitiv Risiko in Kauf genommen und macht es für uns supergefährlich. Die Tour de France ist halt kein Actionfilm", ergänzte der Tour-Etappensieger des Jahres 2015. Bewusst eingebaute kleine und enge Straßen, Windkantenabschnitte und Kopfsteinpflaster nannte Geschke als mögliche Gefahrenherde für Stürze.

Die ersten drei Etappen der Frankreich-Rundfahrt 2022 finden in Dänemark statt. Danach wird das Rennen im Norden Frankreichs fortgesetzt. Die fünfte Etappe führt dabei unter anderem über die gefürchteten Kopfsteinpflaster-Passagen und endet am Eingang in den Wald von Arenberg.

Walscheid war im März bei einer Trainingsrunde in seiner Heimat nahe Neuwied frontal mit einem Auto zusammengeprallt und danach per Hubschrauber in ein Klinikum gebracht worden. Bei dem Unfall erlitt er diverse Prellungen. Eine Woche später diagnostizierten die Ärzte zudem Lungenblutungen und Ansammlung von Luft im Raum zwischen Lunge und Brustwand. "Das sind natürlich ganz, ganz schlimme Erfahrungen, mit denen man trotzdem klar kommen muss. Diese Gefahr fährt letztendlich immer mit", sagte Walscheid.

+++ 20.06.2022: Giro-Etappensieger Kämna darf auf Tour-Teilnahme hoffen +++

Nach dem Etappensieg beim Giro d'Italia hat die deutsche Rundfahrt-Hoffnung Lennard Kämna gute Chancen auf eine Teilnahme bei der am 1. Juli beginnenden Tour de France. "Lennard ist auf der Longlist. Das Training läuft gut. Er darf sich schon Hoffnungen machen", sagte Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk der Deutschen Presse-Agentur. Kämna hatte im Mai beim Giro nach einer starken Vorstellung die Bergankunft auf dem Ätna gewonnen.

Kämna gilt als hochtalentiert und für die Zukunft als Kandidat auf eine vordere Platzierung bei einer großen Rundfahrt. Bereits vor zwei Jahren gewann der 25-Jährige eine Etappe bei der Tour de France. Im vergangenen Jahr nahm sich der frühere Junioren-Weltmeister eine Auszeit auch wegen mentaler Probleme und kehrte erst nach fast neun Monaten im Februar zurück.

Der Giro-Siebte Emanuel Buchmann wird dagegen in Frankreich definitiv nicht starten. "Emu wird vermutlich die Vuelta fahren oder andere Rennen im Herbst, aber er ist nicht auf der Longlist", sagte Denk.

+++ 19.06.2022: Corona-Sorgen vor Tour-Start - Denk: "Es kann schon einschlagen" +++

Angesichts der Corona-Welle im Radsport blickt Teamchef Ralph Denk vom deutschen Rennstall Bora-hansgrohe mit Sorge auf die in knapp zwei Wochen beginnende Tour de France. "Unserem Sport zuliebe hoffe ich nicht, dass es nur noch eine Lotterie wird", sagte Denk der Deutschen Presse-Agentur: "Die Sorge ist da. Es kann schon einschlagen."

Nach zahlreichen Corona-Fällen mussten mehr als 40 Radprofis die Tour de Suisse in den letzten Tagen vorzeitig beenden. Auch im Bora-Team hatte es drei Fälle gegeben, darunter den des Russen Alexander Wlassow, der einen Tag nach seinem Etappensieg und der Eroberung des Gelben Trikots am Freitag aussteigen musste. "Die Fahrer haben sehr leichte Symptome, was uns Richtung Tour de France positiv stimmt. Wir hoffen, dass es nicht schlimmer wird", ergänzte Denk.

Wlassow war als Mann für die Gesamtwertung bei der Frankreich-Rundfahrt vorgesehen. "Wir haben es nicht aufgegeben. Es besteht schon noch eine Chance. Man muss jetzt mal eine Woche abwarten. Wenn er negativ ist, kann er wieder auf das Rad steigen. Im Moment trainiert er nicht", erklärte Denk. Die Tour startet am 1. Juli in Kopenhagen.

Laut Denk müssen alle Fahrer vor dem Tour-Start einen verpflichtenden PCR-Test vorlegen, danach soll wie in den letzten beiden Jahren jeweils an den Ruhetagen getestet werden. Bei den Ausgaben 2020 und 2021 gab es keinen Positiv-Fall, allerdings hatte sich der Tour-Tross damals strikt isoliert und in einer eigenen Blase bewegt.

Bei Bora versuche man, den "gesunden Menschenverstand walten" zu lassen. "Wenn wir uns wieder vor den Fans, vor den Journalisten isolieren, dann geht irgendwann das Flair des Sports verloren. Da habe ich Bauchschmerzen", meinte Denk. Man müsse sich mit dem Virus arrangieren.

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/hos/news.de/dpa

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