Vom 5. bis 20. Februar 2022 schlägt das Herz der Wintersportwelt in Peking, wo die Olympischen Winterspiele 2022 ausgetragen werden. Auch die Biathlon-Stars sind dabei - alles zu TV-Übertragungen, Live-Stream und Ergebnissen hier.
Für Wintersport-Fans wird vom 5. bis 20. Februar 2022 in Peking (China) ein wahres Feuerwerk an sportlichen Großereignissen abgefackelt: Die Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing sind zweifelsohne das Highlight des noch jungen Sport-Jahres. Athletinnen und Athleten aus aller Herren Länder messen sich in insgesamt 15 Disziplinen und kämpfen um Siege und Medaillen.
Biathlon bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking (China)
Auch Biathlon gehört zu den Sportarten, die bei den Olympischen Winterspielen 2022 vertreten sind - was Fans der Skijagd zu TV-Übertragungen der Biathlon-Wettkämpfe, zu Live-Streams, Ergebnissen und Vorab-Infos wissen müssen, wird hier verraten.
Schon gelesen? Wie schlägt sich Team Deutschland bei den Olympischen Winterspielen?
Olympische Winterspiele 2022: Biathlon in TV-Übertragung und Live-Stream erleben
Biathlon-Fans, die die Wettkämpfe der Olympioniken in Beijing nicht versäumen möchten, können alle Disziplinen von Mixed-Staffel über Einzel der Damen und Herren bis hin zu Massenstart, Sprint und Verfolgung live und in Farbe miterleben, ohne die Reise zu den Olympischen Winterspielen in China antreten zu müssen. Im Free-TV ist die Live-Berichterstattung von den Winterspielen im Allgemeinen und zu den Biathlon-Wettbewerben selbstverständlich eingeplant. Die Übertragung der Biathlon-Wettkämpfe übernehmen nicht nur ARD und ZDF, sondern auch Eurosport.
Biathlon-Ergebnisse aktuell bei Olympia 2022 in Beijing
Wie schlagen sich die Biathleten und Biathletinnen bei den Wettkämpfen der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking? Alle Ergebnisse und Medaillen-Gewinner gibt's hier im Ergebnis-Überblick aus Beijing.
+++ 18.02.2022: Auch deutsche Männer im Biathlon-Massenstart ohne Medaille - Bö siegt +++
Die deutschen Biathlon-Männer haben bei den Olympischen Winterspielen zum ersten Mal seit zwölf Jahren keine Medaille gewonnen. Im abschließenden Massenstart am Freitag im chinesischen Zhangjiakou wurde Benedikt Doll als Achter bester DSV-Skijäger. Der 31-Jährige leistete sich sechs Schießfehler und hatte im Ziel 2:31,4 Minuten Rückstand auf den neuen Olympiasieger Johannes Thingnes Bö.
Der Norweger gewann sein viertes Gold bei diesen Winterspielen und stellte damit die Marke seines Landsmannes Ole Einar Björndalen von den Spielen 2002 in Salt Lake City ein. In den Bergen nordwestlich von Peking ging Silber an Martin Ponsiluoma aus Schweden, der 40,3 Sekunden zurück lag. Bronze holte Vetle Sjaastad Christiansen aus Norwegen 1:12,5 Minuten hinter dem Sieger.
Johannes Kühn wurde 2:38,3 Minuten hinter Bö mit fünf Fehlschüssen Zehnter, Roman Rees wurde 14. und hatte nach drei Strafrunden 2:50,8 Minuten Rückstand. Philipp Nawrath kam als 23. nach sieben Schießfehlern 3:55,7 Minuten nach Bö ins Ziel.
Bis zur Hälfte des 15 Kilometer langen Rennens waren Nawrath und Doll noch aussichtsreich dabei, fielen nach drei beziehungsweise zwei Strafrunden im ersten Stehendschießen entscheidend zurück. Bei böigem Wind und minus 17 Grad trafen Doll und Nawrath beim letzten Schießen nur eine der fünf Scheiben und mussten vier Strafrunden laufen.
Damit enden die Biathlon-Wettbewerbe für die DSV-Männer wie zuletzt 2010 in Vancouver und erst zum zweiten Mal überhaupt ohne Edelmetall. Dank der Frauen gab es insgesamt zwei Medaillen für das deutsche Team. Im ersten Einzelrennen hatte Denise Herrmann Gold über 15 Kilometer geholt, die Frauen-Staffel legte mit Bronze nach. Vor vier Jahren in Pyeongchang gab es noch siebenmal Edelmetall. Highlights waren zweimal Gold für Laura Dahlmeier und einmal für Arnd Peiffer. Beide sind mittlerweile zurückgetreten.
+++ 18.02.2022: Biathlon-Frauen verpassen Olympia-Medaille im Massenstart +++
Die deutsche Biathletinnen sind zum Abschluss der Olympischen Winterspiele in China ohne weitere Medaille geblieben. Zwei Tage nach Bronze für die Frauen-Staffel belegte Franziska Preuß am Freitag im abschließenden Massenstart am Freitag den achten Platz. Die 27-Jährige aus Haag leistete sich vier Schießfehler und hatte im Ziel nach 12,5 Kilometern 1:26,4 Minuten Sekunden Rückstand auf die neue Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich. In den Bergen im Nordwesten von Peking ging Silber an die Norwegerin Tiril Eckhoff, Bronze sicherte sich Eckhoffs Landsfrau Marte Olsbu Roeiseland.
Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann wurde nach fünf Fehlschüssen 13., Vanessa Hinz kam auf Rang 15, Vanessa Voigt auf Platz 18. Die letzte deutsche Olympiasiegerin im Massenstart war Magdalena Neuner 2010 in Vancouver.
+++ 17.02.2022: Letzte Biathlon-Rennen bei Olympia - IOC-Chef Bach zieht Bilanz +++
Mit den Massenstart-Rennen enden an diesem Freitag bei den Olympischen Winterspielen in China die Biathlon-Wettbewerbe. Zunächst starten um 8.00 Uhr die Damen mit Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann, dann folgen um 10.00 Uhr die Herren. Das Damen-Rennen wurde wegen eisiger Temperaturen und erwartet starken Windes um einen Tag vorverlegt.
Außerdem stehen drei weitere Entscheidungen an. Die Eisschnellläufer ermitteln den Olympiasieger über die 1000 Meter, im Ski Freestyle stehen die Wettbewerbe der Damen in der Halfpipe sowie im Ski Cross der Herren an. Zudem zieht IOC-Präsident Thomas Bach in Peking am drittletzten Tag auf einer Pressekonferenz Bilanz. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wird aus ihrer Sicht ein Fazit der umstrittenen Spiele abgeben.
In den beiden Massenstartrennen will das deutsche Biathlon-Team seine Bilanz mit Gold durch Denise Herrmann im Einzel über 15 Kilometer und Bronze durch die Frauen-Staffel aufbessern. Nur zwei Medaillen gab es nach der Wiedervereinigung auch vor acht Jahren in Sotschi. Die besten Chancen in den jeweils 30-köpfigen Feldern dürften bei den Frauen Herrmann und die starke Olympia-Debütantin Vanessa Voigt haben, bei den noch medaillenlosen Männern verbuchten Benedikt Doll und Roman Rees bisher die besten Platzierungen.
+++ 17.02.2022: Doll vor Biathlon-Finale bei Olympia: "Zaubern brauch' ich nicht" +++
Biathlet Benedikt Doll hat die Hoffnung auf eine Medaille vor dem abschließenden Massenstart bei den Olympischen Winterspielen in China noch nicht aufgegeben. "Die letzten Rennen hat nicht viel gefehlt, zaubern brauch' ich nicht. Ich mach wieder das, was ich kann und dann schauen wir mal, ob es morgen für was reicht", sagte der 31 Jahre alte Schwarzwälder am Donnerstag. Am Freitag (10.00 Uhr MEZ) geht es im Massenstart über 15 Kilometer in Zhangjiakou das letzte Mal um olympisches Edelmetall. Doll hatte als Sechster im Einzel und Achter im Sprint das Podest knapp verfehlt.
Die deutschen Männer stehen bislang noch ohne Medaille da, während die Frauen Bronze mit der Staffel holten und Denise Herrmann sogar Olympiasiegerin über 15 Kilometer wurde. Doll wolle nun vor allem noch ein "bisschen Spaß haben", sagte er: "Ich freu mich, hier noch mal Gas zu geben und dann freue ich mich auch, nach Hause zu kommen."
Neben Doll sind auch Philipp Nawrath, Roman Rees und Johannes Kühn für den Deutschen Skiverband dabei. Favoriten sind der Norweger Johannes Thingnes Bö und der Franzose Quentin Fillon Maillet, der bei seinem sechsten Start in den Bergen im Nordwesten von Peking als erster Skijäger überhaupt seine sechste Medaille gewinnen kann.
+++ 17.02.2022: Biathletinnen vor Olympia-Finale: Massenstart wird "ganz hartes Ding" +++
Nach der Bronzemedaille für die Staffel gehen die deutschen Biathletinnen entspannter in den abschließenden Massenstart bei den Olympischen Winterspielen in China. "Ich gehe mit mehr Lockerheit rein, denn die Medaille hat man jetzt erst mal", sagte Franziska Preuß vor dem Rennen über 12,5 Kilometer an diesem Freitag (8.00 Uhr MEZ). Edelmetall am Mittwoch habe für den Kopf "echt gut getan", sagte die 27 Jahre alte Bayerin: "Das habe ich echt noch nie erlebt, dass man im Ziel vor Freude weinen muss. Da waren viele Emotionen dabei, die einfach mal raus mussten."
Gemeinsam mit ihren Staffel-Kolleginnen Denise Herrmann, Vanessa Voigt und Vanessa Hinz tritt Preuß im Rennen der derzeit 30 besten Skijägerinnen der Welt an. "Das wird ein ganz hartes Ding", sagte Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann. Für die 33-Jährige geht es in China bereits um ihre dritte Medaille der Spiele. Da die Sächsin die Belastungen der vergangenen beiden Wochen deutlich spüre, wolle sie "ein bisschen passiver ins Rennen rein", sagte sie am Donnerstag in Zhangjiakou: "Mal schauen, was die anderen um uns so machen.»
Eigentlich war der Wettbewerb für Samstag angesetzt worden, erwartete Temperaturen von weniger als minus 15 Grad und starker Wind sorgten am Donnerstag jedoch für eine Verlegung um einen Tag nach vorne. "So einen Lotterie-Massenstart kann niemand gebrauchen», sagte Herrmann und lobte den Weltverband IBU für den Schritt. Preuß ergänzte: "Ich finde es eigentlich ganz gut, dann hat man nicht so viel Zeit zum Überlegen." Ein Vergnügen wird es ohnehin nicht. "Hart wird es für jeden. Man muss jetzt die Zähne zusammenbeißen", sagte Preuß.
+++ 17.02.2022: Wegen extremer Kälte: Beide Biathlon-Massenstarts schon am Freitag +++
Die extreme Kälte und erwartet starker Wind machen bei den Olympischen Winterspielen die Verlegung des nächsten Biathlon-Rennens nötig. Der eigentlich für Samstag geplante Massenstart der Frauen wird wegen der schwierigen Wetterbedingungen um einen Tag auf Freitag vorverlegt, wie der Weltverband IBU am Donnerstag mitteilte.
Damit finden die beiden abschließenden Wettbewerbe der Skijäger in den Bergen nordwestlich von Peking am gleichen Tag statt. Nach dem Massenstart der Frauen um 15.00 Uhr Ortszeit (8.00 Uhr MEZ) folgt schon zwei Stunden später um 17.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MEZ) der Wettkampf der Männer.
Bereits am Dienstag war aufgrund der eisigen Temperaturen von unter minus 15 Grad das Staffelrennen der Männer um zweieinhalb Stunden nach vorne verlegt worden. Ab minus 20 Grad ist laut IBU-Regelwerk eine Absage unausweichlich, schon bei minus 15 Grad und heftigem Wind sind Konsequenzen möglich.
+++ 16.02.2022: Deutsche Biathletinnen mit Staffel-Bronze - Gold an Schweden +++
Die deutschen Biathletinnen haben erstmals seit 2010 wieder eine olympische Staffel-Medaille gewonnen. Vanessa Voigt, Vanessa Hinz, Franziska Preuß und Denise Herrmann mussten sich bei den Winterspielen in China am Mittwoch nur Schweden und dem russischen Team geschlagen geben und holten Bronze. Insgesamt leistete sich das Quartett des Deutschen Skiverbands sechs Nachlader und hatte nach 4 x 6 Kilometern in Zhangjiakou 37,4 Sekunden Rückstand auf die neuen Olympiasiegerinnen.
2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang war Deutschland zuletzt leer ausgegangen, 2010 in Vancouver hatte es Bronze gegeben. Gold hatten die Skijägerinnen zuletzt 2002 in Salt Lake City geholt und warten seit dem WM-Titel 2017 in Hochfilzen auf einen weiteren großen Coup.
Für die Skijäger ist es im neunten von insgesamt elf Rennen die zweite Medaille. Gleich im ersten Einzelrennen hatte Denise Herrmann bei den Frauen überraschend Gold über 15 Kilometer geholt. Am Freitag und Samstag stehen zum Abschluss der olympischen Wettbewerbe in den Bergen im Nordwesten Pekings noch die Massenstarts der Frauen und Männern auf dem Programm.
+++ 16.02.2022: Kreislaufprobleme: Schweizer Biathlon-Staffel muss aufgeben +++
Wegen Kreislaufproblemen bei Startläuferin Irene Cadurisch hat die Schweizer Biathlon-Staffel bei den Olympischen Winterspielen in Peking aufgeben müssen. Die 30-Jährige traf nicht in der Wechselzone ein. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie sie medizinisch betreut wurde. Swiss-Ski teilte mit, dass Cadurischs Zustand stabil sei. Sie soll Probleme mit dem Kreislauf gehabt haben.
Vor dem Aus von Cadurisch hatte es bei den Spielen bereits einen ähnlichen Vorfall gegeben. Am Ende des Verfolgungsrennens war die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold zusammengebrochen. Daraufhin beschloss der norwegische Verband, die 25-Jährige nicht mehr auf den Strecken von Zhangjiakou starten zu lassen. Somit fehlte Tandrevold auch in der Staffel.
+++ 15.02.2022: Biathletinnen in Olympia-Staffel mit Voigt, Hinz, Preuß und Herrmann +++
Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann geht für die deutsche Frauen-Staffel bei den Winterspielen in China als Schlussläuferin auf die Strecke. Mit Startläuferin Vanessa Voigt, Vanessa Hinz und Franziska Preuß wollen die Biathletinnen an diesem Mittwoch (8.45 Uhr MEZ) in Zhangjiakou erstmals seit 2010 wieder eine olympische Medaille in der Staffel gewinnen. In Vancouver hatte es vor zwölf Jahren Bronze gegeben, 2014 und 2018 war das Team des Deutschen Skiverbandes jeweils leer ausgegangen und verpasste die Podestränge.
In der Olympia-Besetzung, aber in anderer Reihenfolge, absolvierten die Skijägerinnen in diesem Winter nur ein Rennen und belegten dabei im Dezember in Hochfilzen Platz vier. Preuß war damals noch statt Herrmann Schlussläuferin. Zu einem Podestplatz im Weltcup reichte es in der aktuellen Saison für die Vize-Weltmeisterinnen noch nicht.
Favorit in den Bergen nordwestlich von Peking ist Weltmeister Norwegen. Allerdings müssen die Skandinavierinnen auf die dreimalige Weltmeisterin Ingrid Landmark Tandrevold verzichten, die nach einem Kollaps am Sonntag zurück in die Heimat gereist ist. Deutschland hat im aktuellen Format über 4 x 6 Kilometer noch nie Olympia-Gold gewonnen, den letzten Triumph gab es 2002 in Salt Lake City, als Kati Wilhelm nach 4 x 7,5 Kilometern als Erste über die Ziellinie lief.
+++ 15.02.2022: Deutsche Biathleten verpassen in China olympische Staffel-Medaille +++
Die deutschen Biathlon-Männer sind bei den Olympischen Winterspielen wie zuletzt 2010 ohne Staffel-Medaille geblieben. Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Nawrath mussten sich bei den Winterspielen in China am Dienstag nach einer Strafrunde im letzten Schießen und neun Nachladern mit dem vierten Platz begnügen. Das Quartett des Deutschen Skiverbands hatte nach 4 x 7,5 Kilometern 1:04,3 Minuten Rückstand auf Olympiasieger Norwegen. Silber sicherte sich in Zhangjiakou Frankreich, Bronze ging an das russische Team.
2014 hatte Deutschland in Sotschi Silber gewonnen, vor vier Jahren in Pyeongchang reichte es zu Bronze. Gold hatten die Skijäger zuletzt 2006 in Turin geholt und warten seit dem WM-Titel 2015 in Finnland auf einen weiteren großen Coup.
Für die Skijäger bleibt es dabei nach acht von insgesamt elf Rennen bei einer Medaille. Gleich im ersten Einzelrennen hatte Denise Herrmann bei den Frauen überraschend Gold über 15 Kilometer geholt. Am Mittwoch (8.45 Uhr MEZ) hat die Frauenstaffel in den Bergen nordwestlich von Peking die nächste Chance auf Edelmetall.
+++ 14.02.2022: Biathlon-Männer in Olympia-Staffel mit Lesser, Rees, Doll und Nawrath +++
Die deutschen Biathleten treten im olympischen Staffelrennen mit Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Philipp Nawrath an. Das Aufgebot für den Wettkampf an diesem Dienstag (7.30 Uhr) gab der Deutsche Skiverband am Montag bekannt. Für den Bayer Johannes Kühn, der im Dezember den ersten Sieg der Skijäger in diesem Winter eingefahren hatte, ist kein Platz im Team von Bundestrainer Mark Kirchner. Dafür ist der Thüringer Lesser als Startläufer dabei, obwohl der 33-Jährige als 67. im Einzel bei seinem einzigen Olympia-Start bisher mit fünf Schießfehlern total enttäuscht hatte.
"Es ist für unser Team der wichtigste Wettbewerb", sagte Lesser, der eine Fortsetzung seiner Karriere bis zu den Winterspielen in vier Jahren schon ausschloss, am Montag: "Das ist mein allerletztes Olympia-Rennen. Ich hoffe, das beflügelt mich und hemmt mich nicht."
Nach Staffel-Silber 2014 in Sotschi und Bronze 2018 in Pyeongchang peilt das Herren-Quartett trotz großer Konkurrenz erneut eine Medaille an. Die Favoriten sind vor allem Norwegen um die beiden Medaillensammler Johannes Thingnes Bö und Tarjei Bö sowie Frankreich mit Quentin Fillon Maillet, der in China bereits zweimal Gold und zweimal Silber gewann. Olympiasieger waren die DSV-Skijäger zuletzt 2006 in Turin, der letzte Coup war der WM-Titel 2015.
Nach sieben von elf Wettbewerben ist Gold durch Denise Herrmann die bislang einzige Biathlon-Medaille. Es bleiben nur noch die Staffeln - am Mittwoch folgt das Rennen der Frauen - und zum Abschluss die beiden Massenstarts, um das schlechteste deutsche Abschneiden bei Winterspielen zu verhindern. Nur einmal Edelmetall hatten die Biathleten seit der Wiedervereinigung noch nie gewonnen, zweimal Silber vor acht Jahren in Russland ist die bislang schwächste Bilanz.
+++ 14.02.2022: Wegen extremer Kälte: Biathlon-Männer starten bei Olympia früher +++
Das Staffelrennen der Biathlon-Männer bei den Olympischen Winterspielen in Peking wird aufgrund extremer Kälte an diesem Dienstag bereits zweieinhalb Stunden früher als geplant gestartet. Wie der Weltverband IBU am Montag mitteilte, soll der Wettkampf über 4 x 7,5 Kilometer nun schon um 14.30 Uhr Ortszeit (7.30 Uhr MEZ) anstatt um 17.00 Uhr beginnen, um eine drohende Absage zu vermeiden.
"Die Wettervorhersage prognostiziert, dass die Temperatur zur normal vorgesehenen Startzeit auf unter minus 15 Grad Celsius fallen wird, was laut den IBU-Regularien die Austragung des Wettkampfes gefährden würde", sagte IBU-Renndirektor Borut Nunar. Man hoffe, durch die Vorverlegung diese kalten Temperaturen zu vermeiden und das Rennen unter "fairen und sicheren Bedingungen für unsere Athleten" abhalten zu können, sagte Nunar.
Ab minus 20 Grad ist laut IBU-Regelwerk eine Absage unausweichlich, schon bei minus 15 Grad und heftigem Wind sind Konsequenzen möglich.
+++ 14.02.2022: Kollabierte norwegische Biathletin Tandrevold reist aus China ab +++
Die norwegische Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold wird nach ihrem Zusammenbruch am Ende des olympischen Verfolgungsrennens nicht mehr bei den Winterspielen in China starten. Die 25-Jährige wird das Land bei der nächsten Gelegenheit verlassen und fehlt Norwegens favorisierter Weltmeisterinnen-Staffel auch im Olympia-Rennen am Mittwoch in Zhangjiakou. "Es tut mir sehr leid, mein Herz ist gebrochen", sagte Tandrevold am Montag.
Im Wettkampf am Sonntag hatten sie kurz vor Schluss die Kräfte verlassen, im Ziel brach Tandrevold zusammen und musste behandelt werden. "Es war einer meiner besten Tage, bis es plötzlich der schlimmste wurde", sagte Tandrevold. Sie hatte auf Rang drei gelegen und die Bronzemedaille dicht vor Augen, bis gar nichts mehr ging.
"Ich wusste, dass es schlechte Neuigkeiten für Ingrid sind. Aber manchmal muss man solche Entscheidungen treffen, um die Gesundheit der Athletin zu schützen", sagte Mannschaftsarzt Lars Kolsrud. Tandrevold hatte bereits in der Vergangenheit ähnliche Probleme wie nun bei der Eiseskälte in den Bergen im Nordwesten Pekings gehabt.
Eigentlich war die dreimalige Staffel-Weltmeisterin fest in Norwegens Team eingeplant. Nun wird sie von Karoline Knotten ersetzt, die die Staffel gemeinsam mit Dreifach-Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland, Tiril Eckhoff und Ida Lien bestreitet.
+++ 13.02.2022: Röiseland auf Rekordjagd: Norwegische Biathletin sammelt Medaillen +++
Mit Serien kennt sich Marte Olsbu Röiseland aus. Nach vier Biathlon-Rennen in Zhangjiakou hat die Norwegerin bereits vier Olympia-Medaillen gewonnen - als erste Frau in ihrer Sportart bei den gleichen Winterspielen überhaupt. Die 31-Jährige kann sogar mit sechs Mal Edelmetall abreisen: "Es lief bisher einfach perfekt. Ich bin gut gelaufen, meine Form passt, und das Schießen klappt."
Eineinhalb Minuten hatte sie im Verfolgungsrennen Vorsprung, konnte am Sonntag am Ende entspannt auslaufen. Zuvor gab's schon Gold im Sprint, mit der Mixed-Staffel und Bronze im Einzel. Neu ist das für sie nicht - und es geht sogar noch besser. Bei der WM 2020 in Antholz in Italien holte sie in sieben Rennen sieben Medaillen, wurde gleich fünf Mal Weltmeisterin und brach alle Bestmarken. "Ich habe die letzten beiden Tage nicht so gut geschlafen", sagte Röiseland. Das hielt sie nicht davon ab, die Konkurrenz gnadenlos zu dominieren.
Röiseland kam zwar als elfmalige Weltmeisterin nach China, konnte bei Olympia 2018 aber lediglich zweimal Silber mitnehmen. Akribisch hat sie sich auf den Saisonhöhepunkt vorbereitet, unter anderem viel in der Höhe trainiert. "Klar ist hier ein bisschen mehr Druck, weil man etwas Großes machen will", sagte Röiseland: "Aber ich versuche, einfach im Hier und Jetzt zu sein und mich richtig zu fokussieren."
+++ 13.02.2022: Kollabierte norwegische Olympia-Biathletin Tandrevold erholt sich +++
Die norwegische Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold ist nach ihrem Zusammenbruch am Ende des olympischen Verfolgungsrennens Team-Angaben zufolge wieder auf dem Weg der Besserung. Die kurz vor Schluss noch auf Rang drei laufende 25-Jährige verließen am Sonntag die Kräfte, im Ziel brach Tandrevold zusammen und musste behandelt werden.
Bronze holte sich bei den Winterspielen in Zhangjiakou so noch ihre Teamkollegin und Freundin Tiril Eckhoff. "Sie ist bei Bewusstsein und wird medizinisch betreut. Ihr geht es okay", sagte Eckhoff.
Er wisse nichts weiter, als dass Tandrevold wach sei und von Ärzten betreut werde, fügte Nationaltrainer Per Arne Botnan im Sender Discovery zunächst hinzu. Mannschaftsarzt Lars Kolsrud sagte nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB später, dass es ihr gut gehe. Tandrevold esse und entspanne sich und habe sich die ganze Zeit bei Bewusstsein befunden.
Dem norwegischen Rundfunk sagte er, Tandrevold sei sehr froh, dass Eckhoff die Bronzemedaille geholt habe - so bleibe die Medaille in Fossum, wo beide für denselben Verein antreten. Tandrevold hatte in der Vergangenheit mehrmals ähnliche Probleme gehabt. Das Rennen am Sonntag fand bei Schneetreiben und eisigem Wind statt.
+++ 13.02.2022: Rees Sechster im Biathlon-Verfolger - Zweites Gold für Fillon Maillet +++
Auch die deutschen Biathlon-Herren haben im Verfolgungsrennen der Olympischen Winterspiele in China nicht in die Medaillenvergabe eingreifen können. Roman Rees kam am Sonntag beim Sieg des Franzosen Quentin Fillon Maillet aber immerhin auf Platz sechs. Damit bleibt Gold von Denise Herrmann im Einzel die bisher einzige Medaille für das deutsche Team vor den Staffeln und den Massenstartrennen in der letzten Olympia-Woche.
Hinter Fillon Maillet, der nach 12,5 Kilometern in 39:07,5 Minuten wie schon im Einzel triumphierte, folgte der Norweger Tarjei Bö mit 28,6 Sekunden Rückstand vor dem Russen Eduard Latypow, der 35,3 Sekunden zurücklag.
Rees erreichte das Ziel trotz nur eines Schießfehlers mit schon 2:30,2 Minuten Rückstand. Philipp Nawrath mit sieben und Johannes Kühn mit vier Fehlern hatten schon zur Hälfte des Rennens keine Chance mehr auf eine vordere Platzierung. Kühn belegte Platz zwölf, Nawrath Rang 19. Der Sprint-Achte Benedikt Doll enttäuschte mit sieben Fehlern und Platz 32.
Der am Samstag als Sprint-Achter noch optimistische Doll begann bei widrigen Bedingungen mit Schneetreiben und eisigem Wind denkbar schlecht. Gleich der erste Schuss im Liegen ging vorbei, danach noch einer, so dass Doll sich sofort zwei Strafrunden einhandelte. Weitere Fehler im Stehen machten sämtliche Hoffnungen endgültig zunichte, wie vor vier Jahren in Pyeongchang noch Bronze zu erkämpfen.
Der als 17. gestartete Rees zog dadurch vorbei, blieb auch im zweiten Liegendschießen makellos und rückte auf Platz sechs vor. Zum Bronze-Rang fehlten aufgrund des Rückstandes aus dem Sprint aber zwischenzeitlich immer noch gut 50 Sekunden, ein Fehler im ersten Stehendschießen war dann zu viel. Ganz vorn leistete sich Sprint-Olympiasieger Johannes Thingnes Bö ungewohnte Fehler, musste nicht nur den Sprint-Zweiten Fillon Maillet nach der ersten Stehend-Einlage vorbeiziehen lassen und fiel auf Platz fünf zurück.
+++ 13.02.2022:Acht Deutsche bei olympischen Biathlon-Massenstarts dabei +++
Insgesamt acht deutsche Biathletinnen und Biathleten haben sich für die letzten beiden Einzelrennen bei den Olympischen Winterspielen in China qualifiziert. Im Massenstart der Männer sind am kommenden Freitag (10.00 Uhr) Benedikt Doll, Roman Rees, Philipp Nawrath und Johannes Kühn dabei. Einen Tag später treten am Samstag (10.00 Uhr) in Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann, Franziska Preuß, Vanessa Voigt und Vanessa Hinz auch vier Frauen des Deutschen Skiverbandes an. Das geht aus den am Sonntag veröffentlichen vorläufigen Startlisten hervor.
Bei den Rennen sind jeweils die derzeit besten 30 Athletinnen und Athleten der Welt dabei. Neben den Top 15 im Gesamtweltcup sind jeweils alle Medaillengewinner aus Zhangjiakou sowie die besten Punktesammler einer speziellen Wertung bei den Spielen qualifiziert.
Die deutschen Skijäger haben in sieben von insgesamt elf Rennen bislang eine Medaille geholt. Nach Gold durch Denise Herrmann im Einzel über 15 Kilometer will die Mannschaft auch in den beiden Staffelrennen am Dienstag und Mittwoch Edelmetall gewinnen. Zum Olympia-Abschluss folgen schließlich die Massenstarts.
+++ 13.02.2022: Vanessa Voigt Zwölfte bei Biathlon-Verfolgung - Röiseland wieder vorn +++
Auch im Verfolgungsrennen sind die deutschen Biathletinnen um Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann klar an einer weiteren Medaille bei den Winterspielen in China vorbei gelaufen. Vanessa Voigt sorgte am Sonntag in Zhangjiakou als Zwölfte für die beste Platzierung. Voigt hatte nach zehn Kilometern und einem Schießfehler 2:48,4 Minuten Rückstand auf Siegerin Marte Olsbu Röiseland.
Die Norwegerin holte ihr drittes Gold nach den Erfolgen in der Mixed-Staffel und im Sprint. Silber sicherte sich wie im Sprint die Schwedin Elvira Öberg, Bronze ging an Tiril Eckhoff aus Norwegen. Letztlich erwiesen sich die Rückstände aus dem Sprintrennen als zu groß für das deutsche Quartett. Franziska Preuß wurde 15., Herrmann kam auf Rang 17, Vanessa Hinz belegte Platz 21.
+++ 12.02.2022: Norwegisches Brüderpaar Bö schreibt Biathlon-Geschichte +++
Nach ihrem geschichtsträchtigen Biathlon-Rennen lagen sich Johannes Thingnes und Tarjei Bö schon in der Umkleidekabine jubelnd in den Armen. Auf dem Siegerpodest standen sie Arm in Arm mit der norwegischen Flagge. Mit Sprint-Gold für den 28-jährigen Johannes und Bronze für den fünf Jahre älteren Tarjei sind die Bös die ersten Brüder, die in einem olympischen Biathlon-Einzelrennen gemeinsam das Podium erreichten. "Es ist einfach sehr, sehr schön", sagte Johannes Thingnes Bö am Samstag. Die Brüder hatten bereits zu Beginn der Winterspiele in Peking in der Mixed-Staffel zusammen Gold geholt, Johannes wurde zudem Dritter im Einzel.
Vor allem für Tarjei Bö ging ein Traum in Erfüllung. Denn für den 33-Jährigen ist es die erste olympische Einzelmedaille, zuvor war er ausschließlich in Staffeln erfolgreich gewesen. Nachdem er mit dem letzten Schuss zuvor im Einzel die ersehnte Plakette verpasste, haderte er: "Danach dachte ich: Warum kann ich nie etwas Glück haben? Das Gefühl, nie Glück zu haben...aber heute hatte ich Glück", sagte Tarjei Bö. Sein Bruder freute sich mehr über dessen Erfolg als seinen: "Ich bin stolzer auf ihn als auf mich. Diese Bronzemedaille bedeutet Gold für ihn und deshalb bin ich auch so glücklich."
Auch die Konkurrenten freuten sich für Tarjei Bö. "Es ist die wohlverdienteste olympische Medaille seit langem. Wenn es jemanden gibt, der es verdient, dann er. Er ist ein fantastischer Typ", sagte der Schwede Sebastian Samuelsson.
Und in der Verfolgung am Sonntag (11.45 Uhr) haben die Bös wieder die Chance, zusammen Großes zu erreichen. Johannes Thingnes Bö geht 26 Sekunden vor Quentin Fillon Maillet ins Rennen, Tarjei Bö hat 13 Sekunden Rückstand auf den Franzosen.
+++ 12.20.2022: Keine Medaillen für deutsche Biathleten im Sprint - Bö siegt +++
Die deutschen Biathlon-Herren müssen weiter auf eine Medaille bei den Olympischen Winterspielen in China warten. Im Sprint war Benedikt Doll am Samstag mit Platz acht erneut der beste deutsche Starter. Der Ex-Weltmeister hatte nach einem Schießfehler 1:05,0 Minuten Rückstand auf Olympiasieger Johannes Thingnes Bö aus Norwegen. Im Einzel hatte Doll zuvor Rang sechs in Zhangjiakou belegt.
Bö gewann nach zehn Kilometern in 24:00,4 Minuten, Silber sicherte sich Einzel-Olympiasieger Quentin Fillon Maillet aus Frankreich 25,5 Sekunden dahinter. Bronze ging an Bös Bruder Tarjei mit 38,9 Sekunden Rückstand. Roman Rees lag auf Rang 17 1:23,9 Minuten zurück, obwohl er fehlerfrei schoss. Auch Philipp Nawrath und Johannes Kühn kamen als 22. und 33. nicht in die Nähe der Top-Ränge, qualifizierten sich aber für das Verfolgungsrennen der ersten 60 an diesem Sonntag.
+++ 12.02.2022: Biathlet Lesser beim Massenstart der Olympia-Reservisten vorn +++
Ex-Weltmeister Erik Lesser hat bei den Olympischen Winterspielen in Peking zumindest einen kleinen Sieg errungen. Weil der Thüringer von Bundestrainer Mark Kirchner nicht für den Sprint der Biathleten am Samstag nominiert wurde, nahm der 33-Jährige am inoffiziellen Massenstart der Reservisten teil - und gewann diesen in Zhangjiakou. "Es ist keine Medaille, aber es ist wenigstens etwas", schrieb Lesser zu einem Foto bei Instagram. Als Gewinner des Wettbewerbs bekam er einen goldenen Pin angesteckt.
Bei Großveranstaltungen der Biathleten sind solche Trainingsrennen nicht unüblich, um die Spannung bei den Athleten hochzuhalten, die nicht so oft oder gar nicht zum Einsatz kommen. Auch David Zobel (25) aus Garmisch-Partenkirchen nahm an dem Wettkampf teil.
Lesser hatte im Einzel über 20 Kilometer mit fünf Schießfehlern nur Platz 67 belegt und sich so in China nicht für den Sprint über zehn Kilometer empfehlen können. Der Oberhofer könnte allerdings in der kommenden Woche noch in der deutschen Männer-Staffel dabei sein. Ein Start von Zobel mit der Mannschaft gilt als eher unwahrscheinlich.
+++ 11.02.2022: Biathletinnen im Sprint jenseits der Top-Ränge - Röiseland holt Gold +++
Die deutschen Biathletinnen sind bei den Olympischen Winterspielen in China ohne Top-Platzierung im Sprint über 7,5 Kilometer geblieben. Vier Tage nach dem Olympiasieg von Denise Herrmann im Einzel über 15 Kilometer gewann die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland, für die es das zweite Gold nach dem Erfolg in der Mixed-Staffel war. Die Olympia-Dritte im Einzel schoss fehlerfrei und gewann in 20:44,3 Minuten vor der Schwedin Elvira Öberg und Dorothea Wierer aus Italien.
Vanessa Voigt war am Freitag in Zhangjiakou als 18. mit 1:31,4 Minuten Rückstand beste Starterin aus dem deutschen Quartett. Herrmann kam nach zwei Schießfehlern mit 1:45,1 Minuten Rückstand als 22. ins Ziel. Franziska Preuß belegte nach zwei Fehlern Rang 30, Vanessa Hinz qualifizierte sich trotz dreier Fehler als 55. gerade noch für das Verfolgungsrennen der besten 60 am Sonntag
+++ 11.02.2022:Olympia-Sprint mit Biathleten Doll, Kühn, Nawrath und Rees +++
Ex-Weltmeister Benedikt Doll, Johannes Kühn, Roman Rees und Philipp Nawrath vertreten Deutschland im Biathlon-Sprint bei den Olympischen Winterspielen in China. Wie der Deutsche Skiverband am Freitag in Zhangjiakou mitteilte, wird Routinier Erik Lesser im Rennen über zehn Kilometer an diesem Samstag (10.00 Uhr MEZ) hingegen keinen Startplatz erhalten. Erwartungsgemäß wird auch Ersatzläufer David Zobel nicht eingesetzt und hat damit keine Chance, sich für das am Sonntag (11.45 Uhr MEZ) stattfindende Verfolgungsrennen der besten 60 aus dem Sprint zu qualifizieren.
Im Sprint geht es in den Bergen nordwestlich von Peking auch um die Nachfolge von Arnd Peiffer. Der Harzer hatte bei den Winterspielen vor vier Jahren in Pyeongchang die Goldmedaille gesichert. Der Olympiasieger war im vergangenen Jahr zurückgetreten und arbeitet mittlerweile auch als TV-Experte für die ARD. Aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus kann Peiffer zumindest an diesem Wochenende aber nicht im Olympia-Studio in Mainz auftreten.
+++ 08.02.2022: Quentin Fillon Maillet gewinnt Einzelrennen der Männer - Doll auf Rang 6 +++
Die deutschen Männer haben im Biathlon-Einzel nicht für eine weitere Medaille sorgen können. Einen Tag nach dem Olympiasieg von Denise Herrmann bei den Winterspielen in China war Benedikt Doll am Dienstag als Sechster Bester des deutschen Quartetts. Gold sicherte sich nach 20 Kilometern in Zhangjiakou auch mit zwei Schießfehlern der stark laufende Franzose Quentin Fillon Maillet. Silber ging an Anton Smolski aus Belarus vor Norwegens Star Johannes Thingnes Bö.
Doll unterliefen bei 20 Schüssen zwei Fehler, darunter einer beim letzten Stehendschießen. Dafür kassierte er zwei Strafminuten, büßte alle Medaillenchancen ein und lag 1:07,1 Minuten hinter dem Sieger. Auf Rang sieben kam Roman Rees mit 1:21,6 Minuten Rückstand. Erik Lesser und Johannes Kühn waren nach zu vielen Schießfehlern frühzeitig ohne Chance.
+++ 07.02.2022: Wahnsinn in Peking! Herrmann gewinnt Gold-Medaille - Voigt Vierte, Preuß bei Rückkehr 25. +++
Biathletin Denise Herrmann hat für das zweite deutsche Olympia-Gold bei den Winterspielen in China gesorgt. Die 33-Jährige aus Oberwiesenthal gewann am Montag in Zhangjiakou das Einzelrennen über 15 Kilometer. Für Herrmann war es nach Olympia-Bronze mit der Langlauf-Staffel 2014 die erste Medaille im Biathlon.
Silber ging vor den Augen des deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach an die Französin Anais Chevalier-Bouchet, Bronze holte Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen. Olympia-Debütantin Vanessa Voigt zeigte nach dem missglückten Einstand in der Mixed-Staffel diesmal auch eine starke Vorstellung und holte Rang vier. Der Olympia-Debütantin fehlten auf Rang vier nach einem Schießfehler nur 1,3 Sekunden zu Bronze. Vanessa Hinz belegte nach einem Schießfehler den 14. Rang und lag 1:54,7 Minuten hinter Herrmann. Franziska Preuß kam bei ihrem ersten Olympia-Start in Zhangjiakou auf den 25. Platz. Preuß hatte nach einem Treppensturz und einer Corona-Infektion wochenlang pausieren müssen, schoss vier Fehler und hatte 3:51,5 Minuten Rückstand auf Olympiasiegerin Herrmann.
+++ 07.02.2022: Biathleten hoffen im Olympia-Einzel auf faire Bedingungen +++
Die deutschen Biathleten sorgen sich vor dem Einzelrennen bei den Olympischen Winterspielen in China um zu viel Einfluss durch zu starken Wind. "Es ist ein großes Fragezeichen, wie es am Schießstand wird. Da wird das Rennen im Einzel entschieden", sagte der frühere Weltmeister Benedikt Doll. Der 31-Jährige aus dem Schwarzwald führt das Aufgebot des Deutschen Skiverbandes für das schwere Rennen über 20 Kilometer am Dienstag (9.30 Uhr MEZ) an. Außerdem nominierte Bundestrainer Mark Kirchner Erik Lesser, Roman Rees und Johannes Kühn für den Klassiker in Zhangjiakou.
Pro Schießfehler gibt es im Einzel gleich eine Strafminute, anders als in allen anderen Wettbewerben werden keine Strafrunden gelaufen. "Ich habe mir das Ziel gesetzt, maximal zwei Fehler bei Wind", sagte Doll. Dann sollte etwas möglich sein, meinte er. Teamkollege Erik Lesser ergänzte: "Der Wind ist der Freund des schlechten Schützen. Der Wind ist da, aber ich hoffe, dass es nicht unfair wird."
Im Training hatten teils heftige Böen das Schießen enorm schwierig gemacht, teilweise war es laut Kühn unmöglich, die Scheiben zu treffen. Besonders vergangenen Freitag sei es "eine Katastrophe" gewesen, erzählte der Bayer am Montag: "Da dachte ich, es kann gar keiner bei uns mehr schießen." Die Scheiben hätten ausgesehen, als hätten sich Touristen mit der Waffe versucht. Seit Sonntag hätten sich die Bedingungen aber verbessert, auch beim anstehenden Wettkampf hoffen die Skijäger, dass sich daran möglichst nichts ändert.
"Es gibt Tage mit viel Wind, es gibt Tage mit wenig Wind. Man muss mal sehen, wie es dann ist", sagte Doll. Wichtig sei es auch, sich bei Temperaturen von zehn Grad minus, das Rennen gut einzuteilen. Mit zwei Siegen durch Doll und Kühn haben die Deutschen ihr Potenzial in diesem Winter schon gezeigt. Die Favoriten kommen aber vor allem aus Norwegen: Johannes Thingnes Bö und Bruder Tarjei Bö greifen nach dem Sieg mit der Mixedstaffel nach ihrem zweiten Gold in China.
+++ 06.02.2022: Olympia-Einzel mit Biathletinnen Preuß, Herrmann, Voigt und Hinz +++
Biathletin Franziska Preuß erhält nach langer Wettkampfpause in Folge einer Corona-Infektion am Montag ihren ersten Einsatz bei den Olympischen Winterspielen in China. Die 27-Jährige vertritt den Deutschen Skiverband im schweren Einzel über 15 Kilometer gemeinsam mit Denise Herrmann, Vanessa Voigt und Vanessa Hinz. Das teilte der DSV am Sonntag in Zhangjiakou mit.
Preuß hatte zum Auftakt der Wettbewerbe der Skijäger am Samstag noch gefehlt. Ohne die Bayerin landete die deutsche Mannschaft mit der Mixedstaffel beim Olympiasieg Norwegens auf dem fünften Platz.
Für Preuß endet eine schwere Zeit etwas überraschend schon mit einem Einsatz im härtesten aller Rennen der Skijäger. Im Dezember hatte sich die Ex-Weltmeisterin erst eine Fußverletzung bei einem Treppensturz zugezogen und sich Ende des Jahres auch noch mit dem Coronavirus infiziert. Bei insgesamt vier Weltcups konnte sie deswegen nicht antreten und hatte eine denkbar schlechte Vorbereitung auf ihre dritten Winterspiele. Zuvor galt Preuß lange als aussichtsreichste deutsche Medaillenkandidatin.
Lange war offen, ob Preuß überhaupt pünktlich mit der Mannschaft nach China fliegen kann. Erst in der vergangenen Woche habe sie gemerkt, dass es "vom Training her besser" wird, sagte sie zuletzt. Beim Einzel vor vier Jahren in Pyeongchang war Preuß Vierte geworden und hatte ihre erste Olympia-Medaille hinter Bronze-Gewinnerin Laura Dahlmeier nur knapp verpasst.
+++ 05.02.2022: Biathlon-Mixed-Staffel auf Platz fünf - Gold an Norwegen +++
Mit Rang fünf hat die deutsche Biathlon-Mixed-Staffel bei den Olympischen Winterspielen in China eine Medaille verpasst. Gold holte bei großer Kälte und böigem Wind am Samstag in Zhangjiakou Norwegen vor Frankreich und dem Team aus Russland, Vierter wurde Schweden. Das DSV-Team mit Vanessa Voigt, Denise Herrmann, Benedikt Doll und Philipp Nawrath hatten nach 4 x 6 Kilometern auch durch zwei Strafrunden von Voigt 1:05,5 Minuten Rückstand auf Sieger Norwegen. Damit gab es auch bei der dritten Austragung des Wettbewerbs bei Olympia keine Medaille für eine deutsche Mixed-Staffel.
+++ 04.02.2022: Biathletin Herrmann: "Jeder Wettkampf kann der letzte sein" +++
Die Angst vor einer Corona-Infektion spielt bei Biathletin Denise Herrmann während der Olympischen Winterspiele in Peking eine Rolle. "Jeder Wettkampf kann der letzte sein, das ist uns bewusst. Deswegen muss man jeden Wettkampf genießen und das mitnehmen", sagte die ehemalige Weltmeisterin am Freitag am Rande des Trainings in Zhangjiakou. Nordwestlich von Peking findet am Samstag (10.00 Uhr) der erste von insgesamt elf Wettbewerben der Skijäger statt. Die 33 Jahre alte Sächsin Herrmann tritt gemeinsam mit Vanessa Voigt, Benedikt Doll und Philipp Nawrath in der Mixedstaffel an.
+++ 04.02.2022: Biathlon-Mixedstaffel zum Auftakt mit zwei Olympia-Debütanten +++
Die deutschen Biathleten treten zum Auftakt der Olympischen Winterspiele von Peking in der Mixedstaffel mit Vanessa Voigt, Denise Herrmann, Benedikt Doll und Philipp Nawrath an. Das Aufgebot gab der Deutsche Skiverband am Freitag in Zhangjiakou bekannt, wo die insgesamt elf Rennen der Skijäger bei eisiger Kälte auf rund 1700 Metern Höhe stattfinden. Am Samstag (10.00 Uhr) wird es für die Thüringer Startläuferin Voigt und Schlussläufer Nawrath aus Bayern im gemischtem Team dabei jeweils der erste Olympia-Einsatz.
"Wir können auf jeden Fall mitmischen, aber man muss auf jeden Fall aktuell sagen: Wenn andere Nationen ein perfektes Rennen machen, haben wir es schwer», sagte Doll: "Wenn wir ein sehr gutes Rennen machen, können wir uns die Chance bewahren, aber es hängt so ein bisschen damit zusammen, was die anderen machen." Für Nawrath gehe mit dem Einsatz «ein Kindheitstraum in Erfüllung», sagte er: "Wir hoffen natürlich, in den Medaillenrängen angreifen zu können."
Beim Olympiasieg von Frankreich vor vier Jahren in Pyeongchang hatte das deutsche Quartett den vierten Platz belegt und lag sogar länger in Führung. Schlussläufer Arnd Peiffer, der zuvor Gold im Sprint geholt hatte, gab eine Medaille durch eine Strafrunde noch aus der Hand. Im Ziel fehlten in Südkorea nur 0,3 Sekunden zu Bronze. Keiner aus der damaligen Mannschaft ist nun in China noch mit dabei.
In der erst 2014 bei Olympia eingeführten Mixedstaffel ist Deutschland bislang noch ohne eine Medaille. Vor acht Jahren war das Team nach dem Dopingfall um Evi Sachenbacher-Stehle nachträglich disqualifiziert worden.
+++ 03.02.2022: Biathletin Hinz: "Ein bisschen Angst" vor kalten Fingern +++
Biathletin Vanessa Hinz fürchtet bei den Olympischen Winterspielen in Peking Probleme durch die enorme Kälte. "Ich merke schon, dass mir meine Finger einfrieren, wenn ich hier stehe. Der Rest geht, aber vor den Fingern habe ich ehrlich gesagt schon ein bisschen Angst", sagte die dreimalige Staffel-Weltmeisterin am Donnerstag im Biathlonstadion von Zhangjiakou: "Wir üben es auch oft genug im Training, da hat man auch kalte Finger und es ist viel Gefühl gefragt."
Vor allem am Schießstand sind die Skijäger darauf angewiesen, trotz Kälte noch genug in den Fingerspitzen zu spüren. "Ich habe mich bestmöglich versucht darauf vorzubereiten", sagte die 29 Jahre alte Hinz. Mehr könne sie gerade nicht tun, erklärte die Bayerin und ergänzte: "Ich darf mich nicht zu sehr mit der Kälte beschäftigen."
An den ersten Trainingstagen gab es in 1.700 Metern Höhe Temperaturen von minus zehn Grad und weniger. Eisiger Wind verschärfte in China die Situation zudem noch. Die olympischen Biathlon-Wettbewerbe beginnen an diesem Samstag (10.00 Uhr) mit der Mixedstaffel. Das Aufgebot dafür will der Deutsche Skiverband am Freitag benennen.
+++ 03.02.2022: Biathleten Bö und Tandrevold Nahkontakt von Corona-Infiziertem +++
Biathlon-Goldkandidat Johannes Thingnes Bö und seine norwegische Teamkollegin Ingrid Landmark Tandrevold sind kurz vor dem Olympia-Start einem Corona-Infizierten zu nahe gekommen. Der zwölfmalige Weltmeister Bö hätte am Donnerstag eigentlich an einer offiziellen Pressekonferenz vor dem Mixedstaffel-Rennen an diesem Samstag (10.00 Uhr MEZ) teilnehmen sollen. Der 28-Jährige musste seine Teilnahme aber kurzfristig absagen. Bö und Tandrevold gelten als nahe Kontakte einer mit dem Coronavirus infizierten Person, was laut Regelwerk bedeutet, dass sie sich nun besonders vorsichtig verhalten müssen und unter anderem zweimal täglich getestet werden.
"Wir wurden heute Morgen darüber informiert, dass sich Johannes und Ingrid in einer möglichen engen Kontaktsituation befinden. Die Situation ist nicht geklärt. Damit arbeiten wir im Gesundheitsteam", sagte der norwegische Mannschaftsarzt Ola Berger laut der Zeitung "Verdens Gang": "Im Moment bedeutet das, dass sie trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen können, aber sie müssen im Zimmer essen."
Bö gehört zur norwegischen Mannschaft, die am Samstag als Favorit in den Mixedstaffel-Wettbewerb geht. Neben Einzel-Olympiasieger Johannes Thingnes sind auch dessen Bruder Tarjei sowie Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland für die Skandinavier dabei. Sollte Bö noch für einen Start ausfallen, würde er von Sturla Holm Laegreid ersetzt werden. Die 25 Jahre alte Landmark Tandrevold war nicht für einen Einsatz im ersten Olympia-Wettbewerb vorgesehen.
+++ 03.02.2022: Biathlet Lesser provoziert mit Kritik an Olympia-Prämien +++
Biathlet Erik Lesser hat in den sozialen Medien mit einer provokanten Kritik an den Siegprämien für Medaillengewinne bei den Olympischen Winterspielen in Peking eine Kontroverse um die Honorierung von Athleten ausgelöst. "Ski alpin, Skisprung Herren und Biathlon bekommen nämlich genau 0 Euro dafür, aber ganz viel Ruhm und Ehre", schrieb der 33 Jahre alte Thüringer auf Instagram mit Bezug auf die Prämien der Deutschen Sporthilfe. "Fällt mir gerade ein: Wenn ihr euch auf die Balkone stellt und einfach klatscht so als "Danke"."
"Es stimmt, dass unsere drei Disziplinen Alpin, Biathlon und Skisprung von der Sporthilfe keine Prämien beziehungsweise Förderung bekommen", erklärte Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Skiverbandes, am Donnerstag auf dpa-Anfrage. "Allerdings muss man fairnesshalber schon auch sagen, dass diese Entscheidung seinerzeit in Abstimmung mit unseren Athletensprechern getroffen wurde." Dies sei mit Blick auf die im Vergleich mit anderen olympischen Ski-Disziplinen relativ guten Verdienstmöglichkeiten in diesen drei Sportarten geschehen, betonte der Sportfunktionär.
Diese Entscheidung betreffe nur den Olympia-Kader. "Das Geld wird auch nicht eingespart, sondern kommt den Athletinnen und Athleten aus den darunter liegenden Kadern und damit dem Nachwuchs zu Gute", sagte Schwarzbach. "Gleichzeitig wurde damals auch festgelegt, dass dafür auch der Solidaritätsbeitrag den diese Spitzensportler sonst an die Sporthilfe geleistet haben, nicht mehr anfällt."
Damit seien diese Athleten im Vergleich zu vorher nicht viel schlechter gestellt. Bei den Prämien, die der Deutsche Skiverband an seine Medaillengewinner zahle, gebe es keine Unterschiede zwischen den einzelnen Disziplinen. "Die werden wir wie in den Vorjahren ausschütten", betonte Schwarzbach.
Für eine Goldmedaille zahle der DSV 25.000 Euro, Silber und Bronze würden mit 15.000 beziehungsweise 7500 Euro honoriert. "Dass dies im Vergleich mit Gehältern und Prämien bei anderen Profisportarten relativ wenig ist, damit hat Erik Lesser natürlich Recht", meinte Schwarzbach. Die Sporthilfe prämiert Olympia-Medaillengewinner für Gold, Silber und Bronze mit 20.000, 15.000 und 10.000 Euro.
+++ 03.02.2022: Biathletin Franziska Preuß vor Olympia-Start: "Viele Fragezeichen" +++
Nach ihrer überstandenen Corona-Infektion geht Biathletin Franziska Preuß mit gemischten Gefühlen in die Olympischen Winterspiele von Peking. "Es sind schon noch viele Fragezeichen da. Ich wäre natürlich gerne mit anderen Erwartungen hier hergefahren, aber aktuell muss ich es einfach nehmen wie es kommt", sagte die 27-Jährige am Donnerstag vor dem Training im National Biathlon Centre von Zhangjiakou: "Ich werde das Beste probieren und meine aktuell 100 Prozent abrufen. Dann schaue ich einfach, was der Körper so hergibt."
Lange war offen, ob Ex-Weltmeisterin Preuß nach einer mehrwöchigen Pause in Folge einer Fußverletzung und einer Corona-Infektion überhaupt pünktlich mit der Mannschaft nach China fliegen kann. Erst in der vergangenen Woche habe die Bayerin gemerkt, dass es "vom Training her besser" wird, sagte sie: "Dann glaubt man wieder daran, dass man einigermaßen konkurrenzfähig sein kann. Und man verkraftet auch das Training immer besser. Und dann geht es einem mental natürlich auch immer besser. Und die Zuversicht wird dann auch immer größer."
Noch ist unklar, wann Preuß das erste Rennen bei ihren dritten Winterspielen, vor denen sie bis zu den Zwischenfällen im Dezember als Medaillen-Kandidatin galt, bestreiten wird. Zum Auftakt am Samstag in der Mixedstaffel gilt ein Einsatz als unwahrscheinlich. In der kommenden Woche stehen die ersten Einzelwettbewerbe auf dem Programm. "Ich bin echt froh, dass ich jetzt da bin. Die letzten Wochen waren doch eine große Herausforderung", sagte die Gesamtweltcup-Dritte der Vorsaison: "Umso mehr freue ich mich, dass ich jetzt wieder bei Wettkämpfen mitmachen kann."
+++ 02.02.2022: Biathlet Lesser kritisiert Bau von Wettkampfstätte und Olympia-Macher +++
Biathlet Erik Lesser hat den Bau von Wettkampfstätten in der Natur für die Olympischen Winterspiele von Peking kritisiert. "Es ist wirklich schön hier draußen... Aber zu wissen, wie diese Gegend zuvor ausgesehen hat, macht mich so traurig", schrieb der Ex-Weltmeister am Mittwoch in seiner Instagram-Story: "All das für drei Wochen."
Dazu postete der 33 Jahre alte Thüringer ein Foto, das ihn am ersten Trainingstag auf der eigens für die Spiele in Zhangjiakou errichteten Biathlon-Anlage zeigte. Der neue Kurs mit einem Stadion für rund 6.000 Zuschauer und Schießstand wurde in der eigentlich schneearmen Bergregion im Nordwestens Pekings gebaut, ohne dass es für die Zeit nach Olympia eine internationale Perspektive gibt. Weltcups sind in den kommenden Jahren nicht in China geplant. Umweltschützer hatten vor den Spielen den Protz beim Bau der Wettkampfstätten in der Bergregion kritisiert.
Zudem griff Lesser indirekt auch die Olympia-Macher an. Auf zwei Werbeartikeln waren zunächst die Worte "Solidarität, Inklusion, Gleichheit, Frieden, Respekt" zu lesen. "Ich stelle das für euch richtig", schrieb Lesser in seiner nächsten Story und ersetzte die Worte durch "Geld, Geld, Geld, mehr Geld". Dabei markierte Lesser auch den offiziellen Account der Olympischen Spiele (@olympics).
+++ 02.02.2022: Deutsche Biathleten verkünden Mixedstaffel-Aufgebot erst am Freitag +++
Die deutschen Biathleten werden das Aufgebot ihrer Mixedstaffel für den Olympia-Auftakt von Peking an diesem Samstag erst kurzfristig am Tag vor dem Rennen bekanntgeben. Mit der Veröffentlichung der genauen Besetzung sei nach jetzigem Stand erst am Freitag zu rechnen, hieß es am Mittwoch am Rande des ersten Trainings der Skijäger in Zhangjiakou. Bei dem Wettbewerb, bei dem zwei Männer und zwei Frauen gemeinsam antreten, hatte das Quartett des Deutschen Skiverbands 2018 in Pyeongchang den vierten Platz belegt und Olympia-Bronze um nur 0,3 Sekunden verpasst.
Gold-Favorit Norwegen ging mit der Verkündung offensiver um und benannte sein Team als erste Top-Nation bereits vor mehr als einer Woche. Die Weltmeister treten mit Marte Olsbu Röiseland, Tiril Eckhoff, Tarjei Bö und Johannes Thingnes Bö in Bestbesetzung an. Andere Medaillenkandidaten wie Frankreich oder Schweden halten sich bislang ebenfalls noch bedeckt.
+++ 02.02.2022: Biathleten mit Respekt vor Olympia-Kälte - Eisiger Trainings-Auftakt +++
Bei Eiseskälte und kräftigem Wind haben die deutschen Biathletinnen bei ihrem ersten Training vor den Olympischen Winterspielen einen Eindruck von den schwierigen Bedingungen in Zhangjiakou bekommen. "Bergauflaufen ist eigentlich ganz angenehm, weil man Rückenwind hat. Aber bergab hat man Gegenwind, dann wird es richtig kalt", sagte Frauen-Bundestrainer Kristian Mehringer am Mittwoch der dpa: "Da muss man richtig vorbereitet sein, vor allem wenn es mal ein bisschen kälter wird mit den Starts um 17 Uhr."
Mehringer hatte sich am Tag nach der Ankunft des Teams in Peking selbst die Ski angeschnallt und die anspruchsvolle Strecke auf 1700 Metern Höhe getestet. "Das Wetter in der Sonne ist eigentlich angenehm", sagte der 40-Jährige. Bei zehn Grad unter Null war es am Mittag vergleichsweise warm, am frühen Abend wird bei den Wettkämpfen die Sonne schnell verschwunden sein und es noch kälter werden. "Bei minus 18 oder 20 Grad mit Wind wird es schon relativ sehr gefährlich für die Gesundheit. Aber wir haben eine Wettkampfjury, die wird das dann schon richtig entscheiden", sagte Mehringer.
Laut Regelwerk des Biathlon-Weltverbands IBU kann ab -20 Grad nicht mehr gestartet werden, schon bei -15 Grad sind Konsequenzen möglich. "Wie bei jedem Weltcup auch haben wir das Wetter fest im Blick und hoffen kurzfristige wetterbedingte Verschiebungen vermeiden zu können", hieß es von der IBU auf dpa-Anfrage. Über mögliche Maßnahmen werde sich rechtzeitig mit den lokalen Veranstaltern abgestimmt. Zum Olympia-Auftakt steht am Samstag die Mixedstaffel auf dem Programm.
Die deutschen Skijägerinnen um Denise Herrmann und Franziska Preuß hatten sich beim Auftakttraining schon dick eingepackt. "Wir haben Wärmesocken dabei, damit die Zehen warm bleiben. Wichtig ist ein Buff, der einen im Gesicht schützt und man muss natürlich richtig warm sein, wenn man am Start rausläuft", sagte Mehringer: "Wenn man mal kalt ist, dann wird es schwierig, dass man noch mal warm wird."
+++ 01.02.2022: Preuß mit deutschen Biathleten doch pünktlich bei Olympia in Peking +++
Nach ihrer überstandenen Corona-Infektion und langer Wettkampfpause ist Ex-Weltmeisterin Franziska Preuß doch pünktlich mit dem deutschen Biathlon-Team zu Olympia nach Peking gereist. Die 27 Jahre alte Gesamtweltcup-Dritte der Vorsaison kam am Dienstag mit dem Team aus Frankfurt in China an. Zuletzt hatte die Bayerin offengelassen, ob sie nach ihren gesundheitlichen Problemen womöglich erst mit Verspätung anreisen kann und die Mannschaft zunächst nicht begleitet.
Für Mittwoch hat Bundestrainer Mark Kirchner in Zhangjiakou das erste Training vor Ort geplant, am Samstag starten die Wettbewerbe mit der Mixed-Staffel. Ein Einsatz von Preuß zum Auftakt ist mehr als nur unwahrscheinlich, die Zollbeamtin vom SC Haag könnte aber in der kommenden Woche in den Einzelrennen zum Einsatz kommen, wenn sie weiterhin ganz normal trainieren kann.
Preuß hatte sich Ende Dezember nach einer kurz zuvor erlittenen Fußverletzung mit dem Coronavirus infiziert und so die Weltcups in Oberhof, Ruhpolding und Antholz verpasst. Zuvor galt sie als eine der größten deutschen Medaillenhoffnungen der Skijäger, tritt nach ihrer Zwangspause nun aber unter ganz anderen Vorzeichen bei ihren dritten Winterspielen an. «Ich kämpfe jeden Tag darum, dass ich konkurrenzfähig dort bin», hatte Preuß, die ihre Corona-Infektion als mental ziemlich belastend bezeichnete, in der Vorwoche gesagt.
+++ 28.01.2022: Biathlon-Bundestrainer Kirchner: Staffelgold in Peking auf der Agenda +++
Biathlon-Bundestrainer Mark Kirchner hofft bei den Olympischen Winterspielen in Peking ganz besonders auf einen Titel. "Das Ziel wäre für mich als Trainer diese Staffelgoldmedaille. Ich habe mit der Mannschaft in den letzten Jahren seit 2010 alles mögliche gewonnen - aber Staffel-Olympiasieg, das wäre schon noch was, was mich auf meiner Agenda endgültig zufrieden stellen würde in meiner Arbeit als Trainer", sagte der 51 Jahre alte Coach in einer digitalen Medienrunde am Freitag.
Olympisches Staffelgold hatte es für Deutschlands Männer zuletzt 2006 in Turin und für Deutschlands Frauen zuletzt 2002 in Salt Lake City gegeben. Auch bei den Winterspielen von Peking (4. bis 20. Februar) gibt es andere Nationen, die favorisiert sind. Kirchner sagte aber auch: "Ich denke in erster Linie gar nicht darüber nach, wie erfolgreich es wird. Das ist nicht die wirkliche Frage aktuell. Ich bin froh, dass die Mannschaft sich stabilisiert hat, dass Athleten Verantwortung übernommen haben."
+++ 28.01.2022: Biathlet Doll: In Peking "fängt alles wieder bei null an" +++
Der ehemalige Biathlon-Weltmeister Benedikt Doll will seinen Massenstart-Sieg von Antholz in Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele in Peking nicht zu wichtig nehmen. "Meine Ziele haben sich nicht verändert. Als Staffel gehen wir immer das Podest an. In den Einzelrennen habe ich schon auch Lust, ums Podest zu kämpfen. Aber es ist halt kein Geschenk. Da drüben fängt alles wieder bei null an", sagte der 31-Jährige am Freitag in einer digitalen Medienrunde. "Ich kann ein bisschen entspannter rüberreisen - ich weiß, ich kann gut schießen und laufen. Aber ich muss es da drüben auch wieder zusammenbringen", fügte Doll an.
Der Routinier hat in Antholz und beim Heimspiel in Ruhpolding zuletzt ordentliche Ergebnisse eingefahren. "Es läuft alles nach Plan. Ich habe mich von den letzten Weltcups ein paar Tage erholt. Die nächsten Wochen in Peking werden lang", sagte Doll. Ihm ist vor allem wichtig, bei Olympia in China sofort seine Laufform zu finden.
"Läuferisch möchte ich vermeiden, dass ich erstmal wieder ein Rennen brauche, um reinzukommen. Bei Olympia muss es gleich voll klappen." Einen Einsatz in der Mixed-Staffel, mit der die Biathlon-Wettbewerbe von Peking am 5. Februar beginnen, kann er sich gut vorstellen.
+++ 27.01.2022: Herrmann will in Peking in allen Biathlon-Rennen starten +++
Ex-Weltmeisterin Denise Herrmann strebt bei den Olympischen Winterspielen in Peking Starts in allen sechs Biathlon-Rennen an. "Ich peile alle Wettkämpfe an. Man muss aber auch schauen, wer dann fit ist", sagte die 33-Jährige in einer digitalen Medienrunde. Ein Einsatz gleich zum Auftakt am 5. Februar in der deutschen Mixed-Staffel wäre "ein Riesen-Ziel für mich", sagte die Sächsin im Trainingslager in Antholz: "Ich hoffe, dass ich da zu denen gehöre, die die Ehre haben."
Noch wurde den Skijägerinnen nicht mitgeteilt, wer in welchen Rennen nordwestlich von Peking starten darf. Nach dem Mixed-Wettbewerb stehen noch Sprint, Verfolgung, Einzel, Massenstart und die Staffel auf dem Programm. "Ich hoffe einfach, dass ich das zeigen kann, was ich zeigen möchte", sagte Herrmann, die bislang noch keine Biathlon-Medaille bei Olympia gewinnen konnte. 2014 hatte Herrmann in Sotschi Bronze mit der deutschen Langlauf-Staffel geholt.
"Das Schießen hat jetzt besser geklappt, das macht mich optimistisch. Es muss einfach alles passen", sagte Herrmann. Ihr gesamtes Training der vergangenen Jahre ist voll auf die Winterspiele ausgerichtet, zuletzt hatte die Verfolgungs-Weltmeisterin von 2019 aber größere Probleme und konnte mit der Spitze nicht mehr regelmäßig mithalten.
+++ 27.01.2022: Wegen Corona-Infektion: Biathletin Preuß mental "am Tiefpunkt" +++
Biathletin Franziska Preuß reist nach ihrer überstandenen Corona-Infektion womöglich erst mit Verspätung zu den Olympischen Winterspielen nach Peking. "Ob ich mit der Mannschaft mitfliege oder vielleicht erst zwei, drei Tage später, entscheide ich Ende der Woche", sagte die 27-Jährige in einer digitalen Medienrunde. Die deutschen Skijäger machen sich am kommenden Montag von Frankfurt/Main aus auf den Weg nach China.
Preuß hatte sich Ende Dezember mit dem Coronavirus infiziert und fehlte deswegen bei den Weltcups in Oberhof, Ruhpolding und Antholz. "Da war ich schon am Tiefpunkt", sagte die Ex-Weltmeisterin speziell zur Zeit Mitte Januar, als in ihrer Wahlheimat Ruhpolding Rennen stattfanden. Sie habe die Sportler vor ihrem heimischen Fenster gesehen, konnte selbst aber noch nicht mitwirken. "Das mentale Gerüst ist zusammengeprasselt. Es war nicht so einfach, sich da wieder rauszuziehen", sagte Preuß, die nun wieder normal trainieren kann.
Die Gesamtweltcup-Dritte der Vorsaison galt als eine der größten Medaillenhoffnungen, tritt nach ihrer langen Wettkampfpause und einer im Dezember erlittenen Fußverletzung nun aber unter ganz anderen Vorzeichen bei ihren dritten Winterspielen an. "Ich kämpfe jeden Tag darum, dass ich konkurrenzfähig dort bin", sagte Preuß, die ihre Corona-Infektion als mental ziemlich belastend bezeichnete.
Zweifel an ihrer Reise nach Peking hat Preuß zwar nicht, offen bleibt aber, wann die Bayerin ihr erstes Rennen bestreiten kann. Ein Einsatz zum Auftakt in der Mixed-Staffel am 5. Februar in Zhangjiakou nordwestlich von Peking scheint schon jetzt so gut wie ausgeschlossen. "Ich probiere, dass ich mich auf mich konzentriere. Ich mache mir da jetzt noch nicht unnötig Druck", sagte Preuß, die weiter in Ruhpolding trainiert. Der Rest der deutschen Mannschaft absolviert derzeit ein Trainingslager im italienischen Antholz und reist von dort geschlossen mit dem Auto zum Abflug nach Frankfurt.
+++ 24.01.2022:Franziska Hildebrand erste Olympia-Ersatzfrau im Biathlon +++
Die frühere Staffel-Weltmeisterin Franziska Hildebrand ist die erste Olympia-Ersatzfrau im Biathlon. Sollte eine der fünf für die Peking-Spiele nominierten Skijägerinnen ausfallen, werde die 34-Jährige in Chinas Hauptstadt nachreisen. Das erklärte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf dpa-Anfrage.
Über die Nominierung des Biathlon-Damen-Teams hatte es zuletzt heftige Diskussionen gegeben, da die Olympia-Mannschaft bereits vor dem letzten Weltcup in Antholz benannt worden war. Ins Team für die Winterspiele vom 4. bis 20. Februar sind Denise Herrmann, Vanessa Voigt, Vanessa Hinz, Franziska Preuß und Anna Weidel berufen worden.
Nach der Olympia-Generalprobe in Italien haben sowohl Anna Weidel als auch Franziska Hildebrand jeweils "nur" die halbe Norm erfüllt - es hätte sich also nicht viel geändert. In der Gesamtwertung ist Franziska Hildebrand mit 138 Punkten 34., Anna Weidel belegt mit 72 Zählern Rang 46. Die 25-Jährige, die gleich im ersten Saison-Rennen Neunte geworden war, danach krank wurde und beim ersten Heimweltcup in Oberhof auch noch stürzte, hofft auf einen Formanstieg in Peking.
"Es ist zurzeit mental generell nicht leicht. Ich kriege die Diskussionen mit Olympia ja auch mit. Ich weiß, dass sich viele die Hildebrand an meiner Stelle wünschen. Das ist mir auch bewusst, sie hätte es natürlich auch verdient", sagte die 25-Jährige am Wochenende in der ARD. "Für mich ist es auch schwierig, ich habe die Nominierung nicht gemacht."
Hildebrand hatte über ihre Nichtnominierung im TV-Sender Sky gesagt: "Am liebsten würde ich mich hinstellen und heulen, ganz ehrlich. Im Moment ist es so richtig bitter." Hildebrand, die ohne Frage ansteigende Form zeigte, sagte, sie habe fälschlicherweise angenommen, dass die Antholz-Rennen auch zu einer möglichen Nominierung zählen.
Bernd Eisenbichler, der Sportliche Leiter Biathlon, hatte den DOSB in der vergangenen Woche kritisiert, weil der Antholz-Weltcup nicht für die Nominierung herangezogen werden konnte. Einen Ausnahmeantrag habe der DOSB nicht gewährt. Allerdings hatte der nationale Verband den Skispringern eine Verlängerung zugebilligt, dort wurde das endgültige Olympia-Team erst an diesem Wochenende nominiert.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.