Primoz Roglic kam relativ spät zum Profiradsport. Umso unglaublicher muten seine bisherigen Erfolge im Sattel an. Doch auch privat hat der nicht gerade gesprächige Slowene sein Glück gefunden. Sie treiben den Radprofi an.
Wenn man einen Blick auf den Radprofi Primoz Roglic wirft, kann man das nicht ohne auch einen Blick auf den Skispringer Primoz Roglic zu werfen. Denn bevor der Slowene, geboren am 29. Oktober 1989 in Zagorje, als Leistungssportler in den Sattel stieg, stürzte er sich von den höchsten Skisprungschanzen. Und das sogar sehr erfolgreich. Im Juniorenbereich war Roglic drauf und dran, der neue Überflieger zu werden. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft holte er 2006 mit der Mannschaft die Silbermedaille, ein Jahr später räumte er im Einzel sogar Gold ab.
Primoz Roglic früher: Rad-Star wechselte vom Skispringen zum Radfahren
Doch was folgte, war ein mittelschwerer Absturz. Den Sprung in den A-Kader der Nationalmannschaft schaffte Primoz Roglic trotz mehrerer Siege im zweitklassigen Continentalcup nicht. Nach einem heftigen Sturz entschied er sich daher im Jahr 2011 dazu, auf das Rennrad zu wechseln. Damit muss man festhalten: Primoz Roglic ist ein Späteinsteiger. Umso beachtlicher ist das, was er bereits in den ersten Jahren seiner Karriere als Radprofi geleistet hat. Schon im Jahr 2015 siegte er bei seinem Heimrennen, der Slowenien-Rundfahrt. Dabei sollte es nicht bleiben.
Primoz Roglic' Karriere im Radsport: Erfolge in Vuelta, Tour de France und Co.
Welches Potenzial im Radfahrer Primoz Roglic wirklich steckt, zeigte sich spätestens bei der 17. Etappe der 2017er Tour de France. Dort siegte er als erster Slowene überhaupt, nachdem er sich am Col du Galibier 35 Kilometer vor dem Ziel aus einer Ausreißergruppe absetzen konnte. Roglic ist eine Ausgeburt an Beständigkeit. Er liefert seit Jahren konstante Leistungen ab, gewann die Vuelta (dreimal), die Baskenland-Rundfahrt und die Tour de Romandie. 2017 wurde er WM-Zweiter im Einzelzeitfahren.
Bei der Tour de France 2020 fehlten dem Ex-Skispringer nur 59 Sekunden zum Gesamtsieg. Er siegte bei Lüttich–Bastogne–Lüttich (2020), im Einzelzeitfahren bei Olympia 2021, bei Paris-Nizza (2022) und dem Critérium du Dauphiné (2022). Roglic sicherte sich 2023 bereits den Gesamtsieg beim Tirreno-Adriatico-Rennen und dem Etappenrennen Volta a Catalunya. 2024 folgt erneut der Gesamtsieg beim Critérium du Dauphiné.
Primoz Roglic privat und auf Instagram: Glücklich mit Frau Lora Klinc und Sohn Lev in Monaco
Doch es gibt neben dem Ex-Skispringer und dem Jetzt-Radprofi auch noch den Familienmenschen Primoz Roglic. Wer sich den Instagram-Account des "Tour de France"-Stars anschaut, erblickt recht schnell, wer das Herz von Primoz Roglic erobert hat. Wie bekannt und bei Instagram auch zu sehen ist, lebt er zusammen mit seiner Frau Lora Klinc in Monaco. Sie haben einen gemeinsamen Sohn namens Lev. Neben vielen Radfahr-Bildern taucht auch seine Familie in Form von Sohn und Frau des Sportphänomens immer wieder auf seinem Instagram-Account auf. Lora Klinc ist aber nicht nur ein ganz besonders großer Fan ihres Mannes. Sie hat auch ein Buch über ihn geschrieben. "Kilometer zero" handelt von Roglic' Weg zur Vuelta a España 2019, wo er schließlich seinen ersten Grand-Tour-Sieg erringen konnte.
Primoz Roglic privat: Er lässt lieber seine Beine sprechen
Roglic stammt ursprünglich aus Trbovlje in Zentralslowenien. Die Mittelschule besuchte er in Kranj, wo er später auch studierte. Vielmehr ist aus dem privaten Umfeld von Primoz Roglic nicht öffentlich bekannt. Über den als nicht gerade gesprächig geltenden Slowenen heißt es nicht umsonst: Er lässt lieber seine Beine sprechen.
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