Erstellt von - Uhr

Tour de France 2021 Ergebnisse aktuell: Wout van Aert holt sich den Sieg im Etappen-Finale in Paris

Für Radsportfans hat die schönste Zeit des Jahres begonnen: Die Tour de France 2021 ist gestartet und bietet sportliche Höchstleistungen am laufenden Band. Alle Ergebnisse und Etappensieger gibt's hier im Überblick.

Die Tour de France endet traditionell in der französischen Hauptstadt Paris. (Foto) Suche
Die Tour de France endet traditionell in der französischen Hauptstadt Paris. Bild: picture alliance/dpa/BELGA | David Stockman

Vor den 184 Radsportassen, die in 23 Teams an der Tour de France 2021 teilnehmen, liegt ein hartes Stück Arbeit: In der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt sind es 3.414,4 Kilometer Strecke, die die Radprofis durch ganz Frankreich und Andorra führen wird. Neben hügeligem Gefilde warten die 21 Etappen der Tour de France 2021 mit Flachetappen, Gebirgsetappen und Einzelzeitfahrten auf. Übrigens: So sehen Sie alle Etappen der Tour de France 2021 in TV-Übertragung und Live-Stream!

Tour de France 2021: Alle Etappen der Frankreich-Rundfahrt auf einen Blick

Wann schwingen sich die Radsport-Asse bei der Tour de France 2021 in den Sattel? Welche Etappe führt durchs Flachland, wo sind die Gebirgsspezialisten gefordert? Wie heißen die einzelnen Etappensieger? Der folgende Ergebnis-Überblick beantwortet alle Fragen zu den Etappen der Tour de France 2021:

Etappe Nr. Datum Typ Start und Ziel Distanz Etappensieger
1 Samstag, 26.06.2021 hügelig Brest - Landerneau 198 km Julian Alaphilippe
2 Sonntag, 27.06.2021 hügelig Perros-Guirec - Mûr-de-Bretagne Guerlédan 183,5 km Mathieu van der Poel
3 Montag, 28.06.2021 Flachetappe Lorient - Pontivy 183 km Tim Merlier
4 Dienstag, 29.06.2021 Flachetappe Redon - Fourgères 150,5 km Mark Cavendish
5 Mittwoch, 30.06.2021 Einzelzeitfahren Changé - Laval Espace Mayenne 27,2 km Tadej Pogacar
6 Donnerstag, 01.07.2021 Flachetappe Tours - Châteaurouix 161 km Mark Cavendish
7 Freitag, 02.07.2021 hügelig Vierzon - Le Creusot 249,5 km Matej Mohoric
8 Samstag, 03.07.2021 Gebirge Oyonnax - Le Grand-Bornand 151 km Dylan Teuns
9 Sonntag, 04.07.2021 Gebirge Cluses - Tignes 145 km Ben O'Connor
Montag, 05.07.2021 Ruhetag Tignes   -
10 Dienstag, 06.07.2021 Flachetappe Albertville - Valence 191 km Mark Cavendish
11 Mittwoch, 07.07.2021 Gebirge Sorgues - Malaucène 199 km Wout van Aert
12 Donnerstag, 08.07.2021 Flachetappe Saint-Paul-Trois-Châteaux - Nîmes 159,5 km Nils Politt
13 Freitag, 09.07.2021 Flachetappe Nîmes - Carcassonne 220 km Mark Cavendish
14 Samstag, 10.07.2021 hügelig Carcassonne - Quillan 184 km Mollema
15 Sonntag, 11.07.2021 Gebirge Céret - Andorre-le-Vieille 191,5 km Sepp Kuss 
  Montag, 12.07.2021 Ruhetag Andorre   -
16 Dienstag, 13.07.2021 hügelig Pas de la Case - Saint-Gaudens 169 km Patrick Konrad
17 Mittwoch, 14.07.2021 Gebirge Muret - Saint-Lary-Soulan Col du Portet 178,5 km Tadej Pogacar 
18 Donnerstag, 15.07.2021 Gebirge Pau - Luz Ardiden 130 km Tadej Pogacar
19 Freitag, 16.07.2021 Flachetappe Mourenx - Libourne 207 km Matej Mohoric
20 Samstag, 17.07.2021 Einzelzeitfahren Libourne - Saint-Emilion 30,8 km Wout van Aert 
21 Sonntag, 18.07.2021 Flachetappe Chatou - Paris Champs-Élysées 108,5 km Wout van Aert

Tour de France 2021: Ergebnisse und Vorab-Infos zum Frankreich-Radrennen aktuell

Los geht's mit der ersten Etappe der Tour de France 2021 in der westfranzösischen Hafenstadt Brest am 26. Juni 2021. Wie sich die Radsport-Profis bei der ersten und den folgenden Etappen der Tour de France schlagen und wer die strahlenden Etappensieger sind, verrät der folgende Ergebnis-Überblick.

+++ 18.07.2021: Wout van Aert siegt auf den Champs-Élysées - Pogacar holt Gelb +++

Der Belgier Wout van Aert hat den finalen Sprint bei der Tour de France 2021 auf den Champs-Élysées gewonnen. Es war der dritte Etappensieg für van Aert. Titelverteidiger Tadej Pogacar hat derweil das Gelbe Trikot des Gesamtsiegers gewonnen. Für den 22-Jährigen aus Slowenien war es der zweite Titel beim wichtigsten Radrennen der Welt.

+++ 17.07.2021: Belgier van Aert gewinnt Tour-Zeitfahren - Pogacar vor Gesamtsieg +++

Der Slowene Tadej Pogacar steht nach einem achten Rang im Einzelzeitfahren unmittelbar vor seinem zweiten Gesamtsieg bei der Tour de France. Auf den 30,8 Kilometern von Libourne nach Saint-Emilion verpasste der 22-Jährige zwar seinen vierten Tageserfolg, den Sieg sicherte sich am Samstag stattdessen der Belgier Wout van Aert. Pogacar hatte zuvor das erste Zeitfahren sowie zwei Etappen in den Pyrenäen gewonnen. Vor der Schlussetappe nach Paris, bei der das Gelbe Trikot traditionell nicht mehr attackiert wird, liegt Pogacar deutlich vor dem Dänen Jonas Vingegaard.

+++ 16.07.2021: Mohoric triumphiert und provoziert +++

Matej Mohoric tippte am Ende seiner Triumphfahrt demonstrativ auf sein Trikot und legte provokant den Zeigefinger auf die Lippen. Keine 40 Stunden nach der nächtlichen Dopingrazzia bei seinem Team Bahrain-Victorious feierte der slowenische Meister in Libourne seinen zweiten Solo-Etappensieg bei der Tour de France und wollte mit seinem Jubel alle Kritiker zurechtweisen.

"Ich bin enttäuscht vom System. Es ist nicht schön, wenn die Polizei bei dir im Zimmer steht und sich durch deine Sachen wühlt. Sie gucken sich sogar die Privatsachen an, lesen die Nachrichten auf dem Handy", sagte der Tagessieger nach den 207 Kilometern von Mourenx nach Libourne am Freitag. In der Nacht zum Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft von Marseille in Pau bis zwei Uhr morgens die Hotelzimmer der arabischen Radsport-Mannschaft wegen Dopingverdachts durchsucht.

Gefunden wurde nichts, was den Verdacht erhärtet hätte, weshalb die Mannschaft weiterfahren durfte. Bei Bahrain-Victorious sah man sich ungerecht behandelt und Opfer des eigenen Erfolgs. "Ich fühlte mich wie ein Krimineller", klagte der Sieger. Die Bilder aus den Pyrenäen seien ihm in den letzten 1000 Metern, als sein Sieg schon feststand, noch einmal durch den Kopf gegangen.

"Sie haben nichts gefunden bei uns. Wir haben nichts zu verbergen." Trotz allen Turbulenzen strahlte der Gewinner, die slowenischen Festspiele mit ihm und Tadej Pogacar (Gelbes Trikot und drei Tagessiege) gehen munter weiter. Es sei auf der anderen Seite aber "eine gute Sache, dass aufgepasst und kontrolliert wird, dass niemand betrügen kann", merkte Mohoric zur Razzia an.

Rekordjäger Mark Cavendish, der den magischen 35. Tagessieg noch nicht realisiert hat, und das deutsche Geburtstagskind André Greipel waren auf der 19. Etappe leer ausgegangen, sie kamen mit dem um 20 Minuten zurückgefallenen Hauptfeld ins Ziel. In der Ausreißergruppe kämpften in Nils Politt (5.), Georg Zimmermann (8.), Maximilian Walscheid (12.) und Jonas Rutsch (15.) vier Deutsche um den Sieg.

"King Cav", der im Laufe dieser Tour mit Rad-Legende Eddy Merckx gleichgezogen hatte, bekam keine fünfte Chance in einem Massenfinale, die er zuvor allesamt für sich entschieden hatte. Der fünfmalige Gesamtsieger Merckx hatte vorab bereits relativiert: "Man kann das nicht vergleichen. Ich bin 2800 km allein im Wind gefahren, Cavendish sechs Sekunden." Vor dem Start der 19. Etappe hatten sich die beiden aber herzlich umarmt. Auch der seit diesem Freitag 39 Jahre alte Greipel muss bis zur 21. und letzten Etappe warten. Er hat bei der laufenden Tour noch keinen Podestplatz eingefahren.

Auch am Freitag nicht, denn da schlug die Stunde der Ausreißer. Nach tagelanger Pyrenäen-Qual war es diesmal Mohoric, der sich mit einer mutigen Attacke aus der Gruppe durchsetzte. Christophe Laporte aus Frankreich und der Däne Casper Pedersen landeten auf den Rängen zwei und drei.

Die Tour ist zudem weiter geprägt von Ausstiegen zugunsten von Olympia. Nach dem Niederländer Mathieu van der Poel und dem Italiener Vincenzo Nibali verließen nun auch Miguel Angel Lopez und Michael Woods das Rennen. Der Kolumbianer und der Kanadier wollen vor der Japan-Reise regenerieren und sahen keinen Sinn mehr darin, zwei Flachetappen und ein Zeitfahren zu bestreiten.

Definitiv bis Paris durchziehen wird Gelb-Träger Pogacar, der mit einem großen Vorsprung ins Zeitfahren am Samstag geht. Passiert dem starken Slowenen am Finalwochenende nichts mehr, wird er wie 2020 neben dem Siegertrikot auch das Weiße Trikot des besten Jungprofis und das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers erobern. Im Kampf gegen die Uhr geht es nur noch darum, wer Pogacar am Sonntag im Zentrum von Paris aufs Podium begleiten darf.

Auf dem Schlussstück bis Paris dürfte es dann wieder maßgeblich um die Rekordjagd von Routinier Cavendish gehen. Gewinnt der Brite auf den legendären Champs-Élysées, gehört ihm nicht nur das Grüne Trikot des besten Sprinters, sondern mit dann 35 Tageserfolgen auch der Etappenrekord der Tour, den zuvor mehrere Jahrzehnte Belgiens Legende Eddy Merckx mit 34 Siegen hielt. Auch auf Deutschlands Routinier Greipel wartet dann die letzte Chance.

+++ 16.07.2021: 21. Tour-Etappe: Prestigeträchtiges Finale am Sonntag in Paris +++

Letzte Chance für die Sprinter, ein Glas Champagner für die Sieger: Auf den Champs-Élysées in Paris geht traditionell die Tour de France der Radprofis zu Ende. Bei der 108. Ausgabe des größten Radrennens der Welt waren 3414,4 Kilometer und drei schwere Bergankünfte zu überwinden. Der Mann im Gelben Trikot wird auf der letzten Etappe, die am Sonntag über 108,1 Kilometer von Chatou nach Paris führt, traditionell nicht mehr angegriffen. Dafür kämpfen die Sprinter um den britischen Dominator Mark Cavendish und Deutschlands Routinier André Greipel um den prestigeträchtigen Tagessieg zum Abschluss der Tour.

+++ 16.07.2021: 20. Tour-Etappe: Einzelzeitfahren als nächste Chance für Pogacar +++

Der Gesamtsieg ist Titelverteidiger Tadej Pogacar kaum mehr zu nehmen, auf der 20. und vorletzten Etappe könnte der Slowene noch einmal um den Tagessieg kämpfen. Das 30,8 Kilometer lange Zeitfahren von Libourne nach Saint-Emilion kommt am Samstag zwar eher den reinen Spezialisten entgegen. Doch Gelb-Träger Pogacar hat längst bewiesen, dass er auch im Kampf gegen die Uhr zur absoluten Weltspitze gehört. Das erste Zeitfahren dieser Tour ging bereits an Pogacar. Als härtester Widersacher gilt der Schweizer Stefan Küng, der in dieser Disziplin Europameister ist und im ersten Zeitfahren Zweiter hinter Pogacar wurde.

+++ 15.07.2021: "Alles nur ein Spiel": Pogacar dominiert und begeistert auch Macron +++

Das furiose Finale von Luz Ardiden zeigt noch einmal die enorme Dominanz von Tadej Pogacar. Der Slowene holt das Pyrenäen-Double und dürfte wie im Vorjahr drei von vier möglichen Siegertrikots abräumen. Vor dem Zeitfahren hat er keine Angst mehr.

Triumphator Tadej Pogacar schaute sich zu seinen abgehängten Konkurrenten um und rollte mit einem Lächeln über den Zielstrich in der Höhe von Luz Ardiden. Auf der Skistation klatschte sogar Staatschef Emmanuel Macron für den 22 Jahre alten Dominator, der am Donnerstag nach seinem zweiten aufeinanderfolgenden Tagessieg in den Pyrenäen bei der Tour de France nicht nur das Gelbe, sondern auch das Weiße und das Bergtrikot gewinnen dürfte. "Es ist unglaublich, wie das läuft für mich. Ich genieße das sehr", sagte Pogacar, der auch auf dem letzten Pyrenäen-Klassiker noch einmal mit der Konkurrenz zu spielen schien.

Als seine Widersacher Jonas Vingegaard (Dänemark) und Richard Carapaz aus Ecuador noch um Platz zwei sprinteten, reckte der enteilte Gelb-Träger schon die Siegerfaust in Richtung des wolkenverhangenen Himmels. "Für mich ist das alles nur ein großes Spiel, und ich habe einfach Spaß daran", sagte Pogacar. Vingegaard (Rückstand von 5:45 Minuten) und Carapaz (5:51) dürften im Zeitfahren am Samstag noch um die Podestränge zwei und drei konkurrieren, für Pogacar sind nach eigener Aussage "50 Prozent des Sieges" schon eingefahren. In Realität ist es wesentlich mehr.

"Warum sollte ich mir Sorgen ums Zeitfahren machen? Das ist ein Wettbewerb, der mir liegt. Ich kann es nicht erwarten", sagte der Star des UAE-Teams, der im Vorjahr in just dieser Disziplin noch den Sieg von seinem Landsmann Primoz Roglic stibitzt hatte. So spannend und eng wird es diesmal nicht, zumindest nicht im Kampf um den Gesamtsieg bei der 108. Auflage.

Der Slowene hat sich damit weder in den Alpen noch auf der Etappe zum doppelten Mont Ventoux oder in den Pyrenäen Zeit von seinen Rivalen abnehmen lassen, er wird die Tour am Ende mit einem gewaltigen Vorsprung von weit über fünf Minuten für sich entscheiden. Die Plätze zwei und drei bei der letzten Tour-Bergankunft 2021 gingen an Vingegaard und Carapaz.

Auf dem happigen Teilstück über den Tourmalet (2115 Meter) und nach Luz Ardiden, wo Lance Armstrong 2003 erst stürzte und anschließend die komplette Konkurrenz um Dauerrivale Jan Ullrich düpierte, spielte auch Emanuel Buchmann endlich eine gute Rolle. Lange blieb er bei seinem Kapitän Wilco Kelderman und unterstützte diesen. Der Niederländer schob sich vorbei an Rigoberto Uran aus Kolumbien, der früh einbrach und mehrere Minuten einbüßte.

Schon vor der Etappe für Aufsehen sorgte eine Polizeirazzia beim Team Bahrain-Victorious, die sich bereits am Mittwochabend im Teamhotel in Pau ereignet hatte. "Im Rahmen der Untersuchung wurden die Räume der Fahrer durchsucht. Obwohl die Untersuchungsgründe nicht bekannt waren, wurde das Team auch aufgefordert, alle Schulungsunterlagen zur Verfügung zu stellen. Diese wurden zusammengestellt und den Beamten wie angefordert vorgelegt", schrieb das Team, dessen Kapitän Jack Haig das Rennen schon in der ersten Woche verlassen musste.

Festnahmen gab es nach Angaben des Teams nicht, der Rennstall war auf der 18. Etappe planmäßig dabei. "Es war nichts Besonderes, wir hatten Besuch von der Polizei, sie fragten nach den Trainingsakten der Fahrer, sie checkten den Bus, und das war's", hatte Teamchef Milan Erzen zuvor dem Radsport-Portal "Cyclingnews" relativiert.

Sprinter Sonny Colbrelli war über den Pyrenäen-Besuch der Beamten erstaunt. "Diese Razzia ist der Preis, den wir für unsere Leistungen und die guten Resultate zahlen. In anderen Sportarten gibt es das nicht, dass man mitten in der Nacht einfach geweckt wird. Man stelle sich vor, so was würde im Fußball passieren", sagte der Italiener und versicherte: "Wir haben nichts zu verbergen."

Die Staatsanwaltschaft Marseille teilte am Donnerstagnachmittag mit, dass die Ermittlungen wegen des mutmaßlichen Erwerbs, Transports oder Besitzes von illegalen Substanzen eingeleitet wurden. Es handle sich dabei um einen Fahrer des Teams, der derzeit bei der Tour de France dabei ist. Die Ermittlungen, die nach Angaben der Behörde am 3. Juli eingeleitet wurden, sollen fortgesetzt werden, zunächst gilt die Unschuldsvermutung.

Nach der letzten Pyrenäen-Qual wird es ab Freitag wieder deutlich einfacher. Auf den 207 Kilometern von Mourenx nach Libourne gibt es keine nennenswerten Schwierigkeiten, die einen Massensprint verhindern könnten. Der britische Sprinter Mark Cavendish, der wie Belgiens Rad-Legende Eddy Merckx 34 Tour-Tagessiege eingefahren hat, könnte mit seinem fünften Erfolg bei dieser Tour zum alleinigen Rekordhalter avancieren.

+++ 15.07.2021: 19. Tour-Etappe: Cavendish auf dem Weg zum alleinigen Rekordhalter +++

Nach der zweitägigen Tortur quer durch die Pyrenäen wird es bei der 108. Tour de France nun wieder deutlich einfacher. Auf der 19. Etappe steht am Freitag ein 207 Kilometer langes Teilstück von Mourenx nach Libourne auf dem Programm. Das Profil ist flach, die einzige kleine Bergwertung gibt es schon nach zwölf Kilometern. Die Etappe ist "ein roter Teppich für die Sprinter", wie es Streckenchef Thierry Gouvenou formulierte. Das ist die große Chance für den Briten Mark Cavendish, der bislang vier von vier Massenankünften bei der diesjährigen Tour gewann. Mit seinem gesamt 35. Tagessieg wäre er alleiniger Rekordhalter vor Eddy Merckx (34).

+++ 14.07.2021: Dominator Pogacar siegt und ist am Gipfel platt - "Fantastischer Tag" +++

Was für ein Dreikampf: Pogacar, Vingegaard und Carapaz hetzen den extrem schwierigen Col du Portet nach oben, erst auf den letzten 100 Metern setzt sich mal wieder der Gelb-Träger durch. Auf dem Weg nach Paris ist er kaum noch einzuholen.

Triumphator Tadej Pogacar griff sich jubelnd an sein Gelbes Trikot und ließ sich in den Nebelschwaden des Col du Portet völlig ausgepumpt auf den kalten Asphalt fallen. Nach der Zielüberfahrt und einem furiosen Dreikampf mit Jonas Vingegaard und Richard Carapaz musste sich selbst der Dominator der Tour de France auf dem 2215 Meter hohen Pyrenäen-Riesen eine kurze Pause gönnen. "Ein fantastischer Tag. Im Gelben Trikot hier zu gewinnen, das kann ich gar nicht beschreiben", sagte der 22 Jahre alte Titelverteidiger aus Slowenien, nachdem er die Königsetappe am Mittwoch mit einem Kraftakt für sich entschieden hatte.

Auf dem 178,4 Kilometer langen Teilstück setzte Pogacar erst auf den letzten 100 Metern die entscheidende Attacke, nachdem Vingegaard und Carapaz zuvor alles tapfer gekontert hatten. "Ich hatte wirklich Antrieb, Richard einzuholen", sagte der Sieger. Von der ganz großen Leichtigkeit, mit der Pogacar seine Rivalen in den Alpen noch düpiert hatte, war diesmal zwar nichts zu sehen, jedoch reichte es für seinen zweiten Tagessieg bei dieser Tour. Und die Gesamtführung ist auch zementiert. "Am Ende habe ich mich sehr stark gefühlt und wollte die Arbeit der Mannschaft vollenden", sagte er.

Die Leistung, mit der Pogacar die 108. Ausgabe des größten Radrennens der Welt prägt, erinnert ein wenig an den Amerikaner Lance Armstrong in den frühen 2000er-Jahren. Er kontrolliert jede Bergetappe und fuhr sich peu à peu einen riesigen Vorsprung heraus, der nun klar über fünf Minuten beträgt. Für Pogacar war es auch der erste Etappensieg als Gelb-Träger bei der Tour. Das slowenische Supertalent ist bei dieser 108. Ausgabe einfach nicht zu stoppen.

Für den Tageszweiten Vingegaard und den Dritten Carapaz war der Tag auch ohne Etappensieg ein Erfolg, denn sie enteilten bei Teil eins des Bergankunft-Doppelpacks der Konkurrenz um Rigoberto Uran (Kolumbien) und Wilco Kelderman (Niederlande). Fast zwei Minuten holte das Duo raus, damit sind der Däne und der Ecuadorianer die logischen Anwärter auf das Gesamtpodest auf den Champs-Élysées in Paris am Sonntag.

Für die deutschen Profis um Emanuel Buchmann war es erneut kein erfolgreicher Tag. Der frühere Tour-Vierte hatte sich noch vorgenommen, lange bei seinem Kapitän Kelderman zu bleiben, konnte aber gerade am letzten Berg nicht mehr groß unterstützen.

An den ersten beiden Anstiegen zum Col de Peyresourde und zum Col de Val Louron-Azet boten dabei noch nicht das erhoffte Spektakel. Das UAE-Team des designierten Tour-Champions Pogacar kontrollierte das Tempo, Attacken der größten Rivalen blieben zunächst noch aus. Das änderte sich dann auf dem 16 Kilometer langen Weg Col du Portet, der als schwierigster Anstieg der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt gilt. Das Polster der Ausreißer wurde immer kleiner, bis sie 8,5 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden. Dann begann das große Finale, das Pogacar mit einer ersten Attacke eröffnete.

Auf die Königsetappe folgt für das Peloton keine Chance zur Erholung, sondern die nächste Jagd durchs Hochgebirge. Die mit 129,7 Kilometern zwar kurze, aber extrem anspruchsvolle Etappe führt am Donnerstag von Pau nach Luz Ardiden. Zu überwinden hat das Feld um den ungefährdeten Pogacar dann auch den 2115 Meter hohen Col du Tourmalet. Für Uran und Co. ist es vor dem Zeitfahren am Samstag und zwei Sprintetappen am Freitag und Sonntag die letzte verbleibende Chance, Zeit gutzumachen.

Zu den Verlierern des Tages zählten die Gastgeber aus Frankreich, die sich am Nationalfeiertag besonders nach dem zweiten Tagessieg der diesjährigen Tour sehnten. Anthony Perez und drei Landsleute gingen in eine Fluchtgruppe, doch der Vorsprung von acht Minuten genügte angesichts des extrem schweren Endspurts nicht.

Die "Grande Nation" muss damit seit 2017 auf einen Tagessieg am 14. Juli warten. Wie für Frankreichs Pedaleure lief der Tag auch für den Niederländer Steven Kruijswijk durchwachsen. Der frühere Dritte der Tour aus den Niederlanden musste wegen Krankheit vorzeitig aufgeben, für das Jumbo-Visma-Team war es nach Kapitän Primoz Roglic, dem Deutschen Tony Martin und Robert Gesink der vierte vorzeitige Ausfall.

+++ 14.07.2021: 18. Tour-Etappe: Erst zum Tourmalet, dann zur letzten Bergankunft +++

Nur einen Tag nach der Königsetappe zum Col du Portet steht bei der 108. Tour de France die nächste Radsport-Qual in den Pyrenäen auf dem Programm. Auf der 18. Etappe müssen die Profis um Titelverteidiger Tadej Pogacar am Donnerstag zunächst den legendären Col du Tourmalet überwinden, bevor es nach einer Abfahrt in den Schlussanstieg nach Luz Ardiden geht. Die Etappe ist mit 129,7 Kilometern zwar relativ kurz, aber extrem schwer. Für die Favoriten ist es vor zwei Flachetappen und einem Zeitfahren die letzte Chance, Zeit in den Bergen zu gewinnen. 2003 gewann Lance Armstrong nach Sturz eine bemerkenswerte Etappe nach Luz Ardiden.

+++ 14.07.2021: Ehemaliger Dritter Kruijswijk bei Tour de France ausgestiegen +++

Der frühere Tour-de-France-Dritte Steven Kruijswijk ist bei der 108. Ausgabe des Rennens vorzeitig ausgestiegen. Der 34-Jährige verließ am Mittwoch auf der 17. Etappe zum Col du Portet die Rundfahrt, nach Angaben seines Rennstalls Jumbo-Visma fühlte sich der Profi bereits am Ruhetag krank. Kruijswijk hatte das wichtigste Rennen der Welt 2019 auf Platz drei und damit knapp vor dem Deutschen Emanuel Buchmann beendet.

Bei Jumbo-Visma sind nun bereits vier von acht Fahrern aus dem Rennen. Kapitän Primoz Roglic, der Deutsche Tony Martin sowie Robert Gesink aus den Niederlanden waren zuvor bereits ausgeschieden. In Jonas Vingegaard als Aspirant fürs Gesamtpodest und Wout van Aert als Etappenjäger hat Jumbo-Visma aber auch mit einem kleinen Aufgebot weiter Chancen, in der dritten Woche auf sich aufmerksam zu machen. Kruijswijk soll sich nun auf die Spanien-Rundfahrt Vuelta konzentrieren.

+++ 14.07.2021: Radprofi Martin: Stürze werden nach gewisser Zeit "gelöscht" +++

Radprofi Tony Martin hat nach eigener Aussage einen Weg gefunden, mit den vielen Stürzen in seiner Karriere umzugehen. "Nach einer gewissen Zeit werden sie schon wieder gelöscht. Kritisch war es mal vor zwei Jahren, als ich gegen Ende der Saison bei der Spanien-Rundfahrt schwer gestürzt bin, auch aufs Gesicht. Das Beste ist dann immer, so schnell wie möglich wieder rauf aufs Fahrrad und Renn-Feeling kriegen", sagte der 36-Jährige in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch).

Im Anschluss gelte erhöhte Vorsicht, wie Martin verdeutlichte. "Ansonsten fährst du nach einem Sturz die ersten paar Rennen wie auf Glatteis, denn du willst alles, nur nicht noch mal stürzen. Aber dann verarbeitest du das alles peu à peu." Der Profi des niederländischen Jumbo-Visma-Teams war bei der derzeit laufenden Tour de France zweimal gestürzt und anschließend ausgestiegen. Sein nächstes Rennen will er nach eigener Aussage Mitte August bestreiten.

+++ 13.07.2021: Tour de France: Konrad siegt auf zweite Pyrenäen-Etappe +++

Patrick Konrad hat bei der 108. Tour de France den zweiten Etappensieg für das deutsche Team Bora-hansgrohe geholt. Der Österreicher gewann das 169 Kilometer lange 16. Teilstück in den Pyrenäen von Pas de la Case nach Saint-Gaudens als Solist vor dem Italiener Sonny Colbrelli und dem Australier Michael Matthews.

Konrad war am Samstag noch Zweiter geworden, feierte am Dienstag dank einer beherzten Attacke etwa 40 Kilometer vor dem Ziel den größten Erfolg seiner Karriere. Die Favoriten in der Gesamtwertung werden bei den Bergankünften am Col de Portet und in Luz Ardiden am Mittwoch und Donnerstag wieder gefragt sein.

+++ 13.07.2021: 17. Tour-Etappe: Hatz durchs Hochgebirge - Pogacar und Co. gefordert +++

Drei knackige Anstiege innerhalb von gerade einmal 60 Kilometern: Die 17. Etappe der diesjährigen Tour de France hat es in sich wie kaum eine andere. Auf den 178,4 Kilometern von Muret nach Saint-Lary-Soulan am Col du Portet sind am Mittwoch vor dem extrem schwierigen Schlussanstieg noch zwei Berge der ersten Kategorie zu überwinden: der Col de Peyresourde und der Col de Val Louron-Azet. Wollen Jonas Vingegaard und Co. noch einen Angriff auf Gelb-Träger Tadej Pogacar unternehmen, müssen sie es definitiv an diesem Mittwoch wagen. Titelverteidiger Pogacar selbst nannte die 17. Etappe das schwierigste verbleibende Teilstück der laufenden Tour.

+++ 13.07.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++ 

Der Ruhetag ist passé, die packende Finalwoche bei der 108. Tour de France steht an. Doch bevor Titelverteidiger Tadej Pogacar erneut glänzen oder Rekordmann Mark Cavendish erneut siegen kann, steht am Dienstag eine Etappe auf dem Programm, die den Ausreißern bestens liegen dürfte.

STRECKE: Die 169 Kilometer von Pas de la Case nach Saint-Gaudens sind nicht einfach, aber für Fluchtgruppen gut machbar. Ein Anstieg der ersten Kategorie und zwei Berge der zweiten Kategorie dürften das Hauptfeld verkleinern und Kandidaten aufs Bergtrikot angreifen lassen. Für wirkliche Veränderungen im Gesamtklassement dürfte die Etappe aber nicht schwer genug sein.

FAVORITEN: Der Niederländer Wouter Poels, der Kanadier Michael Woods und der Kolumbianer Nairo Quintana haben alle das gleiche Ziel: das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers zu gewinnen. Um weitere Zähler zu sammeln, könnten diese Fahrer am Dienstag erneut eine Attacke wagen. Auch Klassikerspezialisten sind auf diesem Terrain gefährlich. Ob Weltmeister Julian Alaphilippe wieder angreift, ist fraglich, denn am Mittwoch steht der französische Nationalfeiertag an.

GELBES TRIKOT: Auf dieser Etappe dürfte sich Gelb-Träger Pogacar noch entspannen können. Das Profil ist für die Rivalen um den jungen Dänen Jonas Vingegaard nicht schwer genug, um Pogacar wirklich zu attackieren. Dazu stehen am Mittwoch und Donnerstag die härtesten Prüfungen der Pyrenäen an, dafür dürften alle Podestanwärter die Kräfte schonen.

DEUTSCHE: Gibt es die erstmalige Attacke von Emanuel Buchmann? Wenn, dann müsste der frühere Tour-Vierte auf einer hügeligen Etappe attackieren, um im Hochgebirge seinem Kapitän Wilco Kelderman zu begleiten. Auch Simon Geschke vom französischen Team Cofidis ist noch eine mutige Attacke zuzutrauen. Prinzipiell sind die Chancen auf einen weiteren deutschen Etappensieg nach dem Coup von Nils Politt aber nicht allzu hoch.

+++ 13.07.2021: Rad-Teamchef Denk froh über mehr Normalität bei der Tour de France +++ 

Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk hat sich erfreut über die im Vergleich zum Vorjahr etwas normalisierte Corona-Situation bei der Tour de France geäußert. "Ich bin sehr, sehr froh, dass ein Stück weit Normalität wieder zurückkehrt. Das ist auch das Flair, was die Tour de France ausmacht. Das braucht die Tour, um attraktiv zu sein", sagte der 47-Jährige in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. 2020 war das wichtigste Radrennen der Welt wegen der Pandemie um knapp zwei Monate nach hinten verschoben worden, diesmal steigt es wieder zum regulären Termin.

Auch Zuschauer befinden sich wieder deutlich mehr an den Straßen. Denk findet das folgerichtig und verweist auf andere Sportarten in diesem Sommer. "Es wäre ein Stück weit unfair, wenn hier alles hermetisch abgeriegelt wäre, wenn ich am Sonntagabend das Finale bei der Fußball-EM angeschaut habe." Beim Endspiel zwischen Italien und England in London waren mehr als 60.000 Fans in Wembley zugelassen.

+++ 12.07.2021: Gelb-Träger Pogacar zu Doping-Fragen: Nicht verärgert oder angepisst +++ 

Tour-de-France-Titelverteidiger Tadej Pogacar kann die Doping-Nachfragen an seine Person nachvollziehen. "Ich bin nicht verärgert oder angepisst. Es sind unbequeme Fragen, weil die Geschichte unseres Sports sehr schlecht ist. Ich verstehe all die Fragen. Ich habe dafür keine Antworten vorbereitet, weil ich es einfach liebe, auf meinem Fahrrad zu fahren", sagte der 22 Jahre alte Slowene am Montag in Andorra la Vella. Er könne nur "aus ganzem Herzen" sagen, "dass ich aus einer guten Familie komme", fügte der Gesamtführende am Ruhetag an.

Pogacar prägt die Tour 2021 bisher und fuhr in den Alpen mehrere Minuten Vorsprung heraus. In die finale Tourwoche geht er mit einem Polster von mehr als fünf Minuten - so deutlich war zu diesem Zeitpunkt seit Lance Armstrong im Jahr 2000 kein Radprofi mehr an der Spitze. "Ich freue mich auf die weiteren Pyrenäen-Etappen, um mich und meine Form zu testen", sagte Pogacar. Auf dem Teilstück nach Andorra am Sonntag kontrollierte Pogacar das Geschehen, ohne eine weitere eigene Attacke zu setzen.

+++ 12.07.2021: Früherer Straßenrad-Weltmeister Sagan nach Knieoperation "wohlauf" +++ 

Der frühere Straßenrad-Weltmeister Peter Sagan hat sich nach seinem Aus bei der Tour de France einer "kleinen Operation" am Knie unterziehen müssen. Dies teilte sein Rennstall Bora-hansgrohe am Montag mit. "Ich fühle mich schon viel besser und auch die Schwellung des Knies geht bereits zurück", sagte der 31 Jahre alte Slowake nach dem Eingriff, der in Monaco durchgeführt wurde. Sagan schilderte, wie sich eine Wunde oberhalb seiner Kniescheibe immer weiter entzündet habe.

"Die einzige Option war, das Rennen zu beenden und den Schleimbeutel chirurgisch entfernen zu lassen", beschrieb Teamarzt Christopher Edler den Eingriff. Die Operation sei gut und ohne Komplikationen verlaufen, Sagan sei "wohlauf", hieß es von Seiten des bayerischen Teams. "Auch die Wunde sieht nach der OP sehr gut aus und ich denke, Peter kann voraussichtlich in den kommenden Tagen wieder mit leichtem Training beginnen", sagte Mediziner Edler.

+++ 12.07.2021: Teamchef Denk über Saison von Buchmann: "Mir tut es leid für ihn" +++

Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk fühlt mit seinem Teamkapitän Emanuel Buchmann. "Ich habe ein sehr, sehr gutes Verhältnis mit Emanuel. Mir tut es leid für ihn, dass die Saison nicht so funktioniert hat, wie er sich das vorgestellt hat", sagte der 47 Jahre alte Funktionär der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Buchmann ist im Mai beim Giro d'Italia sturzbedingt in aussichtsreicher Position ausgeschieden und fährt nun die Tour de France, bei der er besonders in den Alpen weit zurückfiel.

"Man muss nach vorne schauen. Er ist sehr professionell und geht damit gut um", erklärte Denk. Nach dem schwachen Start präsentierte sich der 28 Jahre alte Ravensburger zuletzt formverbessert, für Bora-hansgrohe soll er bei der Tour auch Kapitän Wilco Kelderman unterstützen. Am Montagabend soll es zwischen Teamleitung und Buchmann noch einmal ein Gespräch über die Pläne für die letzte Tour-Woche geben. "Ein paar warme Worte und eine Umarmung helfen immer", sagte Denk.

+++ 12.07.2021: Vorzeitiges Aus wegen Olympia: Radprofi Nibali verlässt die Tour +++ 

Der italienische Radprofi Vincenzo Nibali verlässt vorzeitig die Tour de France, um sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vorzubereiten. Dies teilte sein Team Trek-Segafredo mit. "Ich denke, es war ein guter Tag, wir sind aggressiv gefahren, wie es das Team von Anfang an getan hat. Auf jeden Fall war es ein letzter guter Test, um das Rennen danach zu verlassen", sagte der 36 Jahre alte Routinier nach der Pyrenäen-Etappe am Sonntag. An diesem Montag ist bei der Tour de France Ruhetag. Nibali hat die Tour im Jahr 2014 gewonnen.

Die Olympischen Spiele in Japan beginnen am 23. Juli, das extrem anspruchsvolle Straßenrennen steht direkt zum Beginn der Wettkämpfe am 24. Juli an. Nibali gewinnt durch den vorzeitigen Ausstieg eine Woche Vorbereitungszeit. Andere Profis wie der Deutsche Maximilian Schachmann haben direkt auf das größte Radrennen der Welt verzichtet, um sich besser auf das Großereignis in Tokio vorbereiten zu können.

+++ 12.07.2021: 16. Tour-Etappe: Ausreißer-Chance vor den ganz schwierigen Etappen +++ 

Col du Tourmalet, Col du Portet und Luz Ardiden: Diese berühmten Pyrenäen-Stationen stehen für das Peloton bei der 108. Tour de France erst in den folgenden Tagen auf dem Programm. Am Dienstag warten zunächst einmal 169 hügelige Kilometer von Pas de la Case nach Saint-Gaudens. Während die Hochgebirgsetappen am Mittwoch und Donnerstag eine Sache für die Favoriten werden könnten, sind auf dem 16. Teilstück die Ausreißer im Fokus. Der schwerste der vier Anstiege wird bereits 68 Kilometer vor dem Ziel erklommen. Auch die Kandidaten für das Bergtrikot dürften sich auf dieser Etappe wieder in Fluchtgruppen zeigen.

+++ 12.07.2021: Cavendish-Team liegt bei Tour-Preisgeld vorn +++ 

Die Erfolge von Sprintstar Mark Cavendish bei der 108. Tour de France haben sich für sein Team auch finanziell gelohnt. Das belgische Rennstall Deceuninck-QuickStep hat nach zwei Dritteln der Rundfahrt bisher 95.320 Euro verdient und damit über 30.000 Euro mehr als das zweitplatzierte Team Jumbo-Visma (62.640 Euro). Das teilte die Tour-Organisation ASO am Montag mit. Die deutsche Mannschaft Bora-hansgrohe hat bisher 34 280 Euro an Preisgeldern eingenommen, Schlusslicht ist das Team Qhubeka mit 4.980 Euro.

Die großen Preisgelder kommen allerdings noch, denn insgesamt werden bei der Tour fast 2,3 Millionen Euro ausgeschüttet. Allein der Sieger erhält 500.000 Euro, für einen Etappensieg werden 11.000 Euro ausgezahlt. Die Preisgelder sind persönliche Gewinne der jeweiligen Sportler, werden aber traditionell im ganzen Team verteilt.

+++ 11.07.2021: US-Amerikaner Kuss gewinnt Pyrenäen-Etappe in Andorra +++

Sepp Kuss hat beim Abstecher nach Andorra die 15. Etappe der Tour de France gewonnen. Der US-Amerikaner siegte am Sonntag in dem Fürstentum in den Pyrenäen vor Spaniens Altmeister Alejandro Valverde und dem Niederländer Wout Poels. In der Gesamtwertung ist der Slowene Tadej Pogacar vorn. Der Titelverteidiger liegt 5:18 Minuten vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran und 5:32 Minuten vor dem Dänen Jonas Vingegaard. Am Montag ist in Andorra der zweite Ruhetag der Rundfahrt. 

+++ 11.07.2021: Nach Sturz bei der Tour: Radprofi Tony Martin zurück im Training +++

Der deutsche Radprofi Tony Martin ist nach seinem schweren Sturz bei der Tour de France wieder zurück im Training. Am Sonntag veröffentlichte der 36-Jährige ein Foto in den sozialen Medien, auf dem er an seinem Rad lehnt. "Glücklich, zurück auf dem Fahrrad zu sein. Ich habe immer noch etwas Schmerzen, aber einfaches Training ist möglich. Die Saison ist noch nicht beendet", schrieb der Routinier, der nach einem Sturz auf der 11. Etappe in dieser Woche aus dem wichtigsten Rennen der Welt ausgestiegen war.

Auf dem Foto waren im Gesicht und am rechten Bein immer noch heftige Spuren zu sehen. Martin war mit 15 Stichen genäht worden, nach seinem Crash waren auch einige Zähne locker. Er sei "unglücklich mit dem Gesicht aufgekommen" und habe sich "die Oberlippe aufgeschlagen", schilderte der Jumbo-Visma-Profi der "Bild-Zeitung". Am Donnerstag war Martin mit seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten zurück in die Heimat gereist.

+++ 11.07.2021: Nächster Cavendish-Rivale weg: Bouhanni bei Tour de France draußen +++

Tour-de-France-Rekordhalter Mark Cavendish hat bei der 108. Ausgabe des Rennens wieder einen Gegner weniger. Auf der 15. Etappe von Céret nach Andorra la Vella (191,3 Kilometer) gab am Sonntag Sprinter Nacer Bouhanni auf, nachdem er zuvor abgehängt dem Feld hinterherfuhr. Der 30 Jahre alte Franzose vom Team Arkéa-Samsic hat bei der diesjährigen Tour bereits die Plätze zwei, drei, drei und vier eingefahren.

Am Mont Ventoux in dieser Woche zeigten Videos von Zuschauern, wie sich Bouhanni teilweise vom Wagen ziehen ließ. Der Brite Cavendish hatte am Freitag den 34. Etappensieg bei der Tour eingefahren und damit mit Radsportlegende Eddy Merckx gleichgezogen. In Libourne (Freitag) und in Paris (Sonntag) dürfte es zwei weitere Chancen für die Sprinter geben.

+++ 10.07.2021: Mollema gewinnt vor Pyrenäen-Etappen - Martin lässt Franzosen träumen +++

Vor den Strapazen im Hochgebirge tritt Bauke Mollema bei der Tour in die Fußstapfen von John Degenkolb. Spitzenreiter Tadej Pogacar gewährt einem Franzosen, sein erster Verfolger zu werden.

Tadej Pogacar rollte entspannt über den Zielstrich und gönnte sich nach der energiesparenden Pyrenäen-Generalprobe erst einmal eine Dose Limo. Vor den erneuten Strapazen im Hochgebirge erlebte der Dominator der Tour de France auf der 14. Etappe von Carcassonne nach Quillan einen entspannten Tag im Peloton und schenkte den Franzosen sogar ein klein wenig Hoffnung auf ein Podium in Paris. Denn beim Solosieg des niederländischen Radprofis Bauke Mollema verbesserte sich Guillaume Martin als Teil einer Fluchtgruppe in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz.

"Das war wieder eine harte Etappe. Ich wollte die Möglichkeit nutzen, etwas Zeit gutzumachen. Insgesamt war es ein ziemlich guter Tag für mich und die Mannschaft, die sehr aggressiv gefahren ist", sagte Martin, der nun 4:04 Minuten hinter Pogacar Zweiter ist. "Wir mussten nicht viel arbeiten und ich habe noch einen guten Vorsprung. Ich fühle mich in der Situation ganz wohl", sagte der Slowene Pogacar.

Dritter ist der Kolumbianer Rigoberto Uran mit 5:18 Minuten Rückstand, dicht dahinter kommt der Däne Jonas Vingegaard. Der hatte Pogacar schon am Mont Ventoux vor Probleme gestellt und wird es am Sonntag wohl wieder versuchen, wenn es auf dem Weg nach Andorra über den höchsten Punkt der Tour geht - den mit 2408 Metern hohen Port d'Envalira.

Der Mann des Tages war jedoch Mollema, der mit seinem Sieg in die Fußstapfen von John Degenkolb trat. Degenkolb war 2018 in Roubaix der bisher letzte Profi der Trek-Mannschaft, dem ein Etappenerfolg bei der Tour gelungen war. "Ich dachte mir, ich versuche es einmal weit vor dem Ziel. Das war sehr hart, aber jetzt bin ich ziemlich glücklich", sagte Mollema. Der Lombardei-Sieger von 2019 hatte 40 Kilometer vor dem Ziel aus einer Fluchtgruppe heraus angegriffen und seinen zweiten Tour-Etappensieg nach 2017 gefeiert.

So blieb für den ebenfalls in der Gruppe vertretenen Bora-Profi Patrick Konrad am Ende nur der zweite Platz. "Ich habe versucht, Bauke zu folgen, aber da war kein Rhythmus mehr in der Gruppe. Ich bin nicht unglücklich, aber ich wäre glücklicher, wenn ich gewonnen hätte. Das war ein kluger Schachzug von ihm. Als er 30 Sekunden Vorsprung hatte, wollte niemand mehr folgen", sagte der österreichische Meister.

Schon vor dem Start hatte sich das Peloton weiter reduziert. Der letztjährige Etappensieger Sören Kragh Andersen und der frühere Bergtrikot-Gewinner Warren Barguil mussten aufgrund der Folgen des Massensturzes vom Freitag aufgeben. Vor dem Start in Carcassonne hatten bereits 32 Fahrer die Tour vorzeitig verlassen müssen.

Unterdessen scheint das deutsche Top-Team Bora-hansgrohe auf dem Transfermarkt aktiv geworden zu sein. Laut des niederländischen Internetportals "Wielerfits" fährt Jai Hindley nächstes Jahr für die bayrische Equipe. Der Australier war 2019 überraschend Zweiter beim Giro d'Italia geworden, blieb in diesem Jahr aber hinter den Erwartungen zurück. Teams und Fahrer selbst dürfen Transfers laut Reglement erst ab dem 1. August bekanntgeben.

Bei der aktuellen Tour ist Hindley nicht für sein DSM-Team dabei. Folglich fehlt der 25-Jährige auch am Sonntag, wenn die Pyrenäen-Etappen mit der Kletterei nach Andorra eröffnet werden. Das Ziel liegt allerdings nicht an der Skistation Arcalis, wo Jan Ullrich 1997 ins Gelbe Trikot gefahren war, sondern in der Hauptstadt Andorra la Vella nach einer Abfahrt.

+++ 10.07.2021: Nichts gebrochen: Kluge hofft nach Sturz bei der Tour auf Olympia +++

Roger Kluge will nach seinem sturzbedingten Aus bei der Tour de France trotzdem zu den Olympischen Spielen reisen. Der 35-Jährige war am Freitag etwa 67 Kilometer vor dem Ziel der 13. Etappe nach Carcassonne in einen Massensturz verwickelt und musste zur Behandlung ins Krankenhaus von Narbonne. Dabei wurden keine Knochenbrüche festgestellt, Kluge erlitt aber großflächige Hautabschürfungen am Rücken. "Olympia ist immer noch mein Ziel, aber die Wunden müssen erst einmal heilen. Es ist immer noch möglich, aber es ist noch Zeit", sagte Kluge am Freitagabend.

Der Profi des Teams Lotto-Soudal soll bei den Sommerspielen (23. Juli bis 8. August) in Tokio bei den Bahnwettbewerben zum Einsatz kommen. Da diese erst im zweiten Teil der Spiele ausgetragen werden, hat Kluge Chancen, dort an den Start gehen zu können.

Den Sturz schilderte Kluge folgendermaßen: "Es war sehr hohe Geschwindigkeit und der Untergrund war lose. Ich bin eine ganze Weile auf Steinen gerutscht und dann sind andere Fahrer über mich gestürzt. Mein Helm ist gebrochen, mein Kopf zum Glück nicht. Ich habe nicht eine Sekunde ans Weiterfahren gedacht."

+++ 09.07.2021: 15. Tour-Etappe: Wilder Ritt mit höchstem Gipfel und Ziel in Andorra +++ 

Dieses Teilstück hat es in sich - und führt erstmals bei der diesjährigen Austragung aus Frankreich heraus. Auf der 15. Etappe der Tour de France wartet am Sonntag die erste schwere Pyrenäen-Etappe auf das Peloton um Tadej Pogacar. Die 191,3 Kilometer von Céret nach Andorra la Vella führen über drei Anstiege der ersten sowie einen Anstieg der zweiten Kategorie. Nach dem 2408 Meter hohen Port d'Envalira ist auch der kürzere aber steilere Col de Beixalis zu überwinden. Von dort aus sind es 15 Kilometer Abfahrt bis ins Ziel im Fürstentum zwischen Spanien und Frankreich. Die Klassementfahrer um Pogacar werden zum Abschluss der zweiten Woche gefordert sein.

+++ 09.07.2021: 14. Tour-Etappe: Vorgeschmack auf die Pyrenäen +++ 

Bevor es richtig in die Pyrenäen geht, bekommen die Ausreißer noch einmal die Chance auf einen Etappensieg. Auf der 14. Etappe der Tour de France sind fünf moderate Bergwertungen zu bewältigen, für die Sprinter ist das aber definitiv zu schwer. So werden sich die Etappenjäger auf den 183,7 Kilometern zwischen Carcassonne und Quillan auf dem Weg machen. Die Entscheidung dürfte am Col de Saint-Louis etwa 17 Kilometer vor dem Ziel fallen. Der Anstieg ist zwar nur 4,7 Kilometer lang, im Schnitt aber 7,4 Prozent steil. Danach folgt nur noch die Abfahrt ins Ziel.

+++ 09.07.2021: 34. Tour-Etappensieg: Cavendish egalisiert Merckx-Rekord +++

Mark Cavendish hat den 46 Jahre alten Etappenrekord von Eddy Merckx bei der Tour de France eingestellt. Der Brite gewann am Freitag die 13. Etappe von Nimes nach Carcassonne und feierte damit seinen insgesamt 34. Tageserfolg. Seine erste Etappe hatte Cavendish 2008 gewonnen. Merckx waren die 34 Siege zwischen 1969 und 1975 gelungen, die belgische Radsport-Legende gewann zudem fünfmal die Tour.

Hinter dem 36-Jährigen belegten sein dänischer Anfahrer Michael Mörköv und der Belgier Jasper Philipsen auf der 219,9 Kilometer langen Etappe die Plätze zwei und drei. In der Gesamtwertung gab es an der Spitze keine Veränderungen. Der Slowene Tadej Pogacar führt mit einem Vorsprung von 5:18 Minuten vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran.

+++ 09.07.2021: Bora-Teamchef Denk dementiert Abgang von Peter Sagan +++ 

Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk hat Medienberichte über einen feststehenden Abgang von Ex-Weltmeister Peter Sagan dementiert. "Nein, das kann man nicht sagen. Ich habe das auch mitgekriegt. Es war ein schönes Ruhetagsgerücht", sagte der 47 Jahre alte Funktionär am Freitag bei einer Live-Schalte der ARD. Der 31 Jahre alte Slowake ist Rekordgewinner des Grünen Trikots bei der Tour de France und wird derzeit mit dem französischen Team TotalEnergies in Verbindung gebracht.

Bei der derzeit laufenden Tour ist Sagan bereits ausgestiegen. "Peter ist nicht mehr hier, sein Management ist aber bei der Tour. Wir werden uns zusammensetzen. Der Ausgang ist komplett offen. Somit können wir die Gerüchte auch nicht weiter kommentieren", fügte Denk an. Der Fahrer ist seit 2017 bei der oberbayerischen Equipe aktiv und gilt als Aushängeschild des Teams.

+++ 09.07.2021: Roger Kluge muss Tour nach Massensturz aufgeben +++ 

Radprofi Roger Kluge hat bei der 108. Tour de France nach einem Massensturz aufgegeben. Das bestätigte sein Rennstall Lotto-Soudal am Freitag. Der 35-Jährige war 65 Kilometer vor dem Ziel in Carcassonne in einen Massensturz verwickelt, bei dem mehrere Fahrer eine Böschung hinuntergestürzt waren. Zunächst war unklar, wie schwer sich Kluge verletzt hatte. Der Eisenhüttenstädter war Letzter des Gesamtklassements und ist bei den Olympischen Spielen in gut einer Woche bei den Bahnwettbewerben eingeplant.

+++ 09.07.2021: Zeitnahme bei 13. Etappe der Tour de France etwas früher als gewohnt +++ 

Nach den zahlreichen Stürzen zum Beginn der Tour de France haben die Veranstalter Konsequenzen gezogen und werden am Freitag bei einer weiteren Flachetappe schon etwas früher als üblich die Zeit nehmen. Dies teilten die Organisatoren vor dem 13. Teilstück von Nimes nach Carcassonne (219,9 Kilometer) mit. Statt drei Kilometer soll diesmal schon 4,5 Kilometer vor dem Ziel die Zeit des Hauptfeldes genommen werden, falls sich danach noch Stürze ereignen.

Damit soll das rasante Finish, das bei dieser 108. Tour schon zu Stürzen und Kritik geführt hatte, etwas entschärft werden. Die Fahrervereinigung CPA bedankte sich explizit beim Weltverband UCI und dem Veranstalter ASO. Man sei "glücklich", dass man diesen Test erwirkt habe.

+++ 09.07.2021: Zeitnahme bei 13. Etappe der Tour de France etwas früher als gewohnt +++

Nach den zahlreichen Stürzen zum Beginn der Tour de France haben die Veranstalter Konsequenzen gezogen und werden am Freitag bei einer weiteren Flachetappe schon etwas früher als üblich die Zeit nehmen. Dies teilten die Organisatoren vor dem 13. Teilstück von Nimes nach Carcassonne (219,9 Kilometer) mit. Statt drei Kilometer soll diesmal schon 4,5 Kilometer vor dem Ziel die Zeit des Hauptfeldes genommen werden, falls sich danach noch Stürze ereignen.

Damit soll das rasante Finish, das bei dieser 108. Tour schon zu Stürzen und Kritik geführt hatte, etwas entschärft werden. Die Fahrervereinigung CPA bedankte sich explizit beim Weltverband UCI und dem Veranstalter ASO. Man sei "glücklich", dass man diesen Test erwirkt habe.

+++ 09.07.2021: Nach Tour-Etappensieg: Politt peilt Erfolg bei Paris-Roubaix an +++

Nach seinem Etappensieg bei der Tour de France hat sich Nils Politt schon das nächste Ziel gesteckt. Im Oktober will der 27-Jährige beim Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris-Roubaix um den Sieg mitfahren, nachdem der Kölner Radprofi dort 2019 schon Zweiter war. "Das ist definitiv auf meiner Liste", sagte Politt. "Der zweite Platz war schön, aber der Etappensieg bei der Tour toppt das. Nun will ich weiter auf der Welle reiten und habe als Ziel im Oktober Roubaix."

Der Klassiker im Norden Frankreichs war 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausgefallen und in diesem Jahr vom traditionellen Termin im April auf den 3. Oktober verlegt worden. Politt dürfte als Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe ins Rennen gehen.

Seinen Sieg auf der Tour-Etappe nach Nimes am Donnerstag hat Politt auch den Ansagen aus dem Begleitfahrzeug zu verdanken. "Dort saßen mein Sportlicher Leiter und mein Trainer. Sie kennen meine Werte und haben mir gesagt, "Nils, versuche es einfach". Dann waren es zehn Sekunden, dann zwanzig Sekunden und dann Game Over", sagte Politt.

+++ 08.07.2021: 13. Tour-Etappe: Vor der Pyrenäen-Qual nochmal Chance für Sprinter +++ 

Das Mittelmeer ist nicht weit entfernt und die Strecke richtig schön flach: Bei der 13. Etappe der Tour de France kommen an diesem Freitag wohl nochmal die Sprinter zum Zug. Auf den 219,9 Kilometern von Nimes nach Carcassonne steht nur eine Bergwertung der vierten Kategorie, die bereits nach rund 50 Kilometern zu meistern ist, an. Heftiger als das Streckenprofil könnte dem Peloton der Wind zu schaffen machen. Läuft für die Sprinter-Teams alles glatt, dürften Seriensieger Mark Cavendish aus Großbritannien sowie die weiteren endschnellen Sprinter um Wout van Aert (Belgien), Peter Sagan (Slowakei) und Michael Matthews (Australien) gute Siegchancen haben.

+++ 08.07.2021: Erster deutscher Sieg: Politt gewinnt zwölfte Tour-Etappe +++

Nils Politt hat den ersten deutschen Sieg bei der 108. Tour de France gefeiert. Der Kölner vom Team Bora-hansgrohe gewann am Donnerstag die zwölfte Etappe über 159,4 Kilometer nach Nimes als Solsit und verbuchte den größten Erfolg seiner Laufbahn. Hinter dem 27-Jährigen sprinteten der Spanier Imanol Erviti und der Australier Harry Sweeny auf die Plätze zwei und drei. Die Favoriten auf den Gesamtsieg erreichten mit großem Rückstand das Ziel.

Eine Gruppe von 13 Fahrern, zu der neben Politt auch André Greipel gehörte, hatte sich kurz nach dem Start in Saint-Paul-Trois-Chateaux auf den Weg gemacht. Da dort auch Mark Cavendishs Teamkollege Julian Alaphilippe vertreten war, hatte das Team des Briten kein Interesse an der Verfolgung. Folglich kam es nicht zu einem Massensprint, und Cavendish konnte den Rekord des Belgiers Eddy Merckx von 34 Etappensiegen nicht einstellen. Am Freitag hat der 36-Jährige auf der Flachetappe nach Carcassonne die nächste Chance.

+++ 08.07.2021: Radprofi Tony Martin nach Tour-Sturz mit 15 Stichen genäht +++ 

Der deutsche Radprofi Tony Martin hat erstmals über seinen schweren Sturz und den anschließenden Ausstieg bei der Tour de France gesprochen. In einem Interview der "Bild-Zeitung" (Donnerstag) sagte der 36 Jahre alte Routinier: "Dann kam ich unglücklich mit dem Gesicht auf, schlug mir die Oberlippe auf und die Vorderzähne sind in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Narbe von meiner Ellenbogen-Verletzung ist aufgeplatzt, das Schlüsselbein ebenfalls. Zum Glück ist das nicht gebrochen. Und das Knie war auch blutig." Er sei mit 15 Stichen genäht worden.

Sein Sturz auf der 11. Etappe sei in einer "Alltagssituation" passiert, erklärte der Jumbo-Visma-Profi. "Man bekommt eine Welle, das passiert oft. Aber auf der Straße war keine Auslaufzone, sondern es ging zwei Meter die Böschung runter." Martin befand sich danach fünf Stunden in der Klinik, wurde nach eigener Aussage alleine eine Stunde lang genäht.

Zähne verloren habe er zwar nicht, "aber sie sind locker. Der Arzt sagt aber, dass sie wieder festwachsen." Gemeinsam mit seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten wurde Martin am Donnerstag zurück in die Heimat gebracht. Erst am Wochenende hatte auch sein Teamkapitän Primoz Roglic nach Stürzen das Rennen aufgeben müssen.

+++ 08.07.2021: Bora-Star Sagan gibt bei Tour mit Knieverletzung auf +++ 

Der dreimalige Weltmeister Peter Sagan hat bei der 108. Tour de France vor dem Start der zwölften Etappe das Rennen aufgegeben. Der Star des deutschen Teams Bora-hansgrohe litt unter einer Knieverletzung, die er sich bei einem Sturz auf der dritten Etappe zugezogen hatte. "Es ist eine schwere Entscheidung. Mein Knie ist wieder geschwollen und ich kann mein Bein nicht anwinkeln. Wenn man sein Bein nicht bewegen kann, bringt es gar nichts", sagte Sagan am Donnerstag.

Der 31-Jährige wolle sich nun einige Tage schonen und dann auf die Olympischen Spiele vorbereiten. Eigentlich wollte sich Bora-Chef Ralph Denk am zweiten Ruhetag mit Sagans Manager Giovanni Lombardi über eine Vertragsverlängerung unterhalten. Nun ist unklar, ob das Treffen verlegt wird. Sagan wird mit dem französischen Team TotalEnergies in Verbindung gebracht.

+++ 08.07.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

Nach der furiosen Doppel-Kletterei über den Mont Ventoux wird es am Donnerstag wieder etwas einfacher. Gelb-Träger Tadej Pogacar und sein UAE-Team können sich vor den Pyrenäen wohl etwas schonen, stattdessen sind wieder die Sprinterteams gefragt. Radsport-Legende Eddy Merckx muss bei der 108. Tour de France um seinen uralten Rekord bangen.

STRECKE: Die 159,4 Kilometer von Saint-Paul-Trois-Châteaux nach Nîmes sind verhältnismäßig einfach, es gibt auf halbem Weg nur eine Bergwertung der dritten Kategorie. In Nîmes dürfte dann alles auf den vierten Massensprint dieser Tour hinauslaufen. Bislang hat der britische Routinier Mark Cavendish alle drei Sprint-Finals für sich entschieden.

FAVORITEN: Der 36-jährige Cavendish ist auch am Donnerstag der große Favorit. Sein Rennstall Deceuninck-Quick-Step bereitet die Sprints exzellent vor, selbst Weltmeister Julian Alaphilippe reibt sich für Cavendish auf. Gewinnt der Brite erneut, holt er nicht nur seinen vierten Tagessieg bei dieser Tour, sondern zieht mit insgesamt 34 Triumphen auch mit Legende Merckx gleich. Groß kommentieren wollte "King Cav" diese Bestmarke bislang nicht. Als härtester Widersacher gilt der belgische Allrounder Wout van Aert, der am Dienstag Zweiter wurde.

GELBES TRIKOT: Titelverteidiger Pogacar ist hier nicht in Gefahr. Seine deutliche Führung, die er in den Alpen am Wochenende herausgefahren hatte, vergrößerte der Slowene am Mittwoch bei der Ventoux-Etappe sogar noch. Auf dem Weg nach Nîmes stehen andere Teams und Fahrer im Fokus.

DEUTSCHE: André Greipel bewies zuletzt einen Aufwärtstrend, wurde am Dienstag Achter und zeigte sich kurz vor dem Ziel sogar ganz an der Spitze. Für einen weiteren Etappensieg dürfte es zwar nicht reichen, aber ein Top-Fünf-Resultat erscheint realistisch.

+++ 07.07.2021: Keine Brüche bei Radprofi Tony Martin - Heimreise am Donnerstag +++

Deutschlands Radsport-Routinier Tony Martin hat sich bei seinem Sturz bei der 108. Tour de France am Mittwoch keine Brüche zugezogen. Das teilte sein Rennstall Jumbo-Visma am Abend auf Anfrage mit. Der 36-Jährige war auf der elften Etappe von Sorgues nach Malaucène eine halbe Stunde nach dem Start gestürzt und danach aus dem wichtigsten Radrennen der Welt ausgestiegen. Martin habe sich an den Zähnen verletzt und Abschürfungen davongetragen, hieß es von seinem Team, das zuvor schon den aussichtsreichen Teamkapitän Primoz Roglic nach einem Sturz verloren hatte.

Der gebürtige Cottbuser war bereits auf der ersten Etappe zu Fall gekommen, als er mit dem Pappschild einer Zuschauerin kollidiert war. Martin hatte sich dabei Prellungen und Schürfwunden zugezogen. Über Nacht befindet sich der Deutsche noch im Krankenhaus, am Donnerstag soll er von seiner Familie abgeholt und zurück in die Heimat gebracht werden.

+++ 07.07.2021: 12. Tour-Etappe: Nächste Sprintchance für Rekordjäger Cavendish +++ 

Nach der doppelten Qual am Mont Ventoux gibt es am Donnerstag auf der 12. Etappe der Tour de France die nächste Chance für die Sprinter um den Briten Mark Cavendish. Auf den 159,4 Kilometern von Saint-Paul-Trois-Châteaux nach Nîmes ist nur eine Bergwertung der dritten Kategorie zu überwinden, es darf also mit einer weiteren Massenankunft gerechnet werden. Topfavorit ist natürlich Cavendish, der bei dieser Tour schon drei Etappen gewonnen hat und mit seinem 34. Einzelsieg den Uralt-Rekord der belgischen Radlegende Eddy Merckx einstellen könnte. Der Deutsche André Greipel peilt seine erste Top-Fünf-Platzierung an.

+++ 07.07.2021: Van Aert gewinnt die Ventoux-Etappe der Tour de France +++

Wout van Aert hat die elfte Etappe der Tour de France gewonnen. Der belgische Meister siegte am Mittwoch auf dem 198,9 Kilometer langen Teilstück von Sorgues nach Malaucène, auf dem der berüchtigte Mont Ventoux gleich zweimal bewältigt werden musste. Hinter dem Amstel-Sieger sicherten sich der Franzose Kenny Elissonde und der Niederländer Bauke Mollema die Plätze zwei und drei. Der Slowene Tadej Pogacar verteidigte das Gelbe Trikot des Spitzenreiters einmal mehr erfolgreich und liegt nun 5:18 Minuten vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran.

Unterdessen ist die Rundfahrt für Tony Martin beendet. Der viermalige Zeitfahrweltmeister musste am Mittwoch nach einem erneuten Sturz aufgeben. Der 36-Jährige war etwa eine halbe Stunde nach dem Start zu Fall gekommen. Die Ursache blieb zunächst unklar. Von den TV-Kameras wurde lediglich eingefangen, wie Martin mit aufgeschürftem rechten Oberschenkel am Straßengraben saß und behandelt wurde. Dann begab Martin sich zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus.

+++ 07.07.2021: Radprofi Tony Martin gibt Tour de France nach erneutem Sturz auf +++

Tony Martin hat bei der 108. Tour de France nach einem weiteren schweren Sturz aufgegeben. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister kam am Mittwoch auf der elften Etappe von Sorgues nach Malaucène eine halbe Stunde nach dem Start zu Fall. Die Ursache blieb zunächst unklar. Von den TV-Kameras wurde lediglich eingefangen, wie Martin mit aufgeschürftem rechten Oberschenkel am Straßengraben saß und behandelt wurde. Dann begab sich der 36-Jährige in einen Krankenwagen.

Der gebürtige Cottbuser war bereits auf der ersten Etappe zu Fall gekommen, als er mit dem Pappschild einer Zuschauerin kollidiert war. Martin hatte sich dabei Prellungen und Schürfwunden zugezogen. Nach dem Ausstieg seines Kapitäns Primoz Roglic sollte Martin den Dänen Jonas Vingegaard im Gesamtklassement unterstützen. Im Zeitfahren auf der vorletzten Etappe wollte der Routinier noch einmal selbst auf Ergebnis fahren.

+++ 07.07.2021: Eddy Merckx übt Kritik an van der Poel: "Könnte ich nicht" +++

Die belgische Radsport-Legende Eddy Merckx hat den Niederländer Mathieu van der Poel für seine frühzeitige Aufgabe bei der Tour de France kritisiert. "Das könnte ich nicht. Wenn du ein Etappenrennen startest, machst du das nicht mit der Idee, früh wieder auszusteigen", sagte Merckx dem belgischen Sportportal "Sporza". Van der Poel hatte zu Beginn der Frankreich-Rundfahrt das Gelbe Trikot erobert und war am Wochenende in den Alpen vorzeitig aus dem Rennen ausgestiegen, um sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vorzubereiten.

"Dann muss man sich anders auf die Spiele vorbereiten. So etwas tut dem Radsport nicht gut", prangerte Merckx an. Die Schuld dafür trage einzig der 26 Jahre alte Allrounder. "Er selbst macht sich diesen vollen Kalender. Niemand zwingt ihn dazu, das alles auf sich zu nehmen", sagte Merckx, der in diesem Jahr 76 wurde. In Tokio will van der Poel die Goldmedaille im Cross-Country auf dem Mountainbike gewinnen.

+++ 07.07.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

Das wird eine richtige Radsport-Qual. Zweimal über den legendären Mont Ventoux und davor noch einen weiteren Bergriesen überwinden: Auf der 11. Etappe der Tour de France werden Gelb-Träger Tadej Pogacar und Co. mächtig geprüft. Gibt es eine weitere Klettershow des Titelverteidigers im Gelben Trikot? Oder kann ihn die Konkurrenz diesmal fordern? "Das wird einer der härtesten Tage", prognostizierte Pogacar.

STRECKE: Auf den 198,9 Kilometern von Sorgues nach Malaucène sind nacheinander der Col de la Liguière und im Anschluss gleich zweimal der Mont Ventoux zu überwinden. Der kahle Riese der Provence, der einer trostlosen Mondlandschaft gleicht, ist erst über 22 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von fünf Prozent zu überwinden. Nach einer rasenden Abfahrt geht es später noch einmal knapp 16 Kilometer mit einer Steigung von 8,8 Prozent hinauf. Eine rasante Abfahrt führt im Anschluss ins Ziel nach Malaucène.

FAVORITEN: Ausreißer könnten angesichts des Etappenprofils die Chance auf einen Tagessieg wittern. Bei den Favoriten auf den Gesamtsieg führt der Weg wieder einmal nur über Pogacar. Der Topfavorit zeigte in den Alpen bereits seine Stärken, Rivalen wie Primoz Roglic (ausgestiegen) und Geraint Thomas (nun als Helfer) haben mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Spannend wird sein, ob ihn das langjährige Sieger-Team Ineos auf den beiden Anstiegen zum Ventoux ernsthaft attackieren kann.

GELBES TRIKOT: Pogacar hat über zwei Minuten Vorsprung und kontrolliert das Rennen bisher mit außerordentlich großer Dominanz und Souveränität. Spannender dürfte sein, was sich dahinter tut. Alpen-Tagessieger Ben O'Connor hat sich auf Platz zwei festgesetzt, muss nun aber sein Polster gegen Rivalen wie Rigoberto Uran oder Richard Carapaz verteidigen.

DEUTSCHE: Ist die Zeit schon reif für eine Attacke von Emanuel Buchmann? Der frühere Tour-Vierte aus Ravensburg erlebte ein schweres Wochenende in den Alpen und ist im Gesamtklassement schon weit abgehängt. Das bietet aber zusätzliche Möglichkeiten, auf einen Tagessieg zu gehen.

+++ 06.07.2021: Tour de France: Cavendish gewinnt Sprintankunft in Valence +++

Mark Cavendish hat seinen dritten Etappensieg bei der 108. Tour de France gefeiert und ist nur noch einen Erfolg vom Rekord von Eddy Merckx entfernt. Der Brite gewann am Dienstag die 190,7 Kilometer lange zehnte Etappe in Valence vor den Belgiern Wout van Aert und Jasper Philipsen. Bester Deutscher war André Greipel als Siebter. An der Spitze der Gesamtwertung steht weiterhin der Slowene Tadej Pogacar mit einem Vorsprung von 2:01 Minuten auf den Australier Ben O'Connor. Dritter ist der Kolumbianer Rigoberto Uran, der 5:18 Minuten zurückliegt.

Für Cavendish war es der insgesamt 33. Tagessieg bei der Tour. Die Bestmarke hält die belgische Rad-Legende Merckx mit 34 Erfolgen. Bei dieser Tour hat Cavendish noch bis zu vier Sprintankünfte, womit ein Rekord möglich wäre.

+++ 06.07.2021: Nach Corona-Testreihe: 164 von 165 Radprofis bei Tour weiter am Start +++

Die nächste Corona-Testreihe bei der Tour de France hat keinen Einfluss auf das Teilnehmerfeld genommen. Vor der 190,7 Kilometer langen 10. Etappe von Albertville nach Valence waren am Dienstag 164 der 165 Radprofis am Start, wie die Tour am Dienstagmittag mitteilte. Lediglich der deutsche Radprofi Jonas Koch vom Team Intermarché-Wanty Gobert ist wegen einer nicht detaillierter beschriebenen Krankheit nicht mehr am Start. Das Fahrerfeld hatte am Montag am Ruhetag nach dem Wochenende in den Alpen Corona-Tests absolviert. Eine explizite Meldung zu allen Testergebnissen gab es von den Veranstaltern zunächst nicht.

"Leider war Jonas Koch in den vergangenen zwei Tagen krank und wird nicht zum Start bei der 10. Etappe erscheinen", schrieb das Team über den deutschen Radprofi. Der Rennstall schickte ihm Genesungswünsche. Koch lag nach den ersten neun Etappen auf Gesamtrang 131, sein Rückstand auf den Gesamtführenden Tadej Pogacar betrug bereits über eineinhalb Stunden.

+++ 06.07.2021: Deutscher Radprofi Koch steigt bei Tour de France vorzeitig aus +++ 

Für den deutschen Radprofi Jonas Koch ist die 108. Tour de France vorzeitig beendet. Der 28-Jährige ist bei der 10. Etappe von Albertville nach Valence am Dienstag nicht mehr an den Start gegangen, wie sein Team Intermarché-Wanty Gobert vor dem 190,7 Kilometer langen Teilstück via Twitter schrieb. "Leider war Jonas Koch in den vergangenen zwei Tagen krank und wird nicht zum Start bei der 10. Etappe erscheinen", schrieb das Team. Der Rennstall schickte ihm Genesungswünsche. Koch lag nach den ersten neun Etappen auf Gesamtrang 131, sein Rückstand auf den Gesamtführenden Tadej Pogacar betrug bereits über eineinhalb Stunden.

Die Strecke der Tour de France 2021 (Foto) Suche
Die Strecke der Tour de France 2021 Bild: picture alliance/dpa/dpa Grafik | dpa-infografik GmbH

+++ 06.07.2021: 11. Tour-Etappe: Die doppelte Qual am legendären Mont Ventoux +++

Diese Tortur ist nichts für Weicheier. Auf der 11. Etappe der Tour de France muss das Radsport-Peloton gleich zweimal und von verschiedenen Seiten über den legendären Mont Ventoux. Der kahle Riese der Provence, der einer trostlosen Mondlandschaft gleicht, ist auf der 198,9 Kilometer langen 11. Etappe von Sorgues nach Malaucéne erst über 22 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von fünf Prozent zu überwinden. Nach einer rasenden Abfahrt geht es später noch einmal 16 Kilometer mit einer Steigung von 8,8 Prozent hinauf. Gelb-Träger Tadej Pogacar könnte erneut attackieren, bevor es gut 20 Kilometer bergab ins Ziel nach Malaucéne geht.

+++ 04.07.2021: Australier O'Connor gewinnt Bergankunft - Pogacar weiter in Gelb +++

Der Australier Ben O'Connor hat die neunte Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der 25-Jährige holte sich am Sonntag bei der Bergankunft in Tignes den Sieg vor dem Italiener Mattia Cattaneo. Das Gelbe Trikot des Gesamtersten verteidigte auf dem 144,9 Kilometer langen Teilstück der slowenische Vorjahressieger Tadej Pogacar erfolgreich. Der 22-Jährige erreichte gut sechs Minuten hinter Ausreißer O'Connor das Ziel. Die deutschen Fahrer spielten keine Rolle.

Am Montag steht bei der Tour der erste Ruhetag auf dem Programm. Weiter geht es am Dienstag mit der zehnten Etappe von Albertville nach Valence über 190,7 Kilometer.

+++ 04.07.2021: Auch Poulidor-Enkel van der Poel steigt bei der Tour des France aus +++

Neben dem Vorjahreszweiten Primoz Roglic ist auch der niederländische Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel am Sonntag bei der 108. Tour de France ausgestiegen. Der Enkel von Tour-Legende Raymond Poulidor hatte am Samstag nach fast einer Woche sein Gelbes Trikot an Titelverteidiger Tadej Pogacar verloren. "Ich wollte ohnehin nicht auf das Gesamtklassement fahren. Es war eine traumhafte Woche für uns. Wir hatten das Gelbe Trikot für sechs Tage. Ich kann darauf sehr stolz sein. Es ist besser, sich auf Olympia zu konzentrieren", sagte van der Poel.

Der 26-Jährige will in Tokio die Goldmedaille im Cross-Country auf dem Mountainbike gewinnen. Zuvor war Mitfavorit Roglic wegen seiner schweren Sturzverletzungen ausgestiegen. Starke Schmerzen am Steißbein sowie Prellungen und Hautabschürfungen am ganzen Körper hatten Roglic zu schaffen gemacht.

+++ 04.07.2021: Rad-Star Roglic steigt aus Tour aus +++

Der Vorjahreszweite Primoz Roglic ist nach der ersten Alpen-Etappe aus der Tour de France ausgestiegen. Das teilte sein Rennstall Jumbo-Visma am Sonntagmorgen mit. "Es hat einfach keinen Sinn mehr gehabt. Ich habe es versucht, aber die Schmerzen waren einfach zu groß", sagte der Slowene. Der 31-Jährige war bereits am Samstag mit etwa 35 Minuten Rückstand auf Tagessieger Dylan Teuns ins Ziel in Le Grand-Bornand gekommen.

Roglic galt als Top-Favorit auf den Gesamtsieg, war allerdings auf der dritten Etappe schwer gestürzt. Dabei hatte der Vuelta-Sieger eine Steißbeinprellung sowie große Schürfwunden am ganzen Körper erlitten. Ob Roglic wie geplant bei den Olympischen Spielen startet, ist derzeit offen.

+++ 04.07.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

um Abschluss der Alpen-Etappen erwartet das Peloton der 108. Tour de France die erste von drei Bergankünften. Kletterer mit Zeitfahrschwächen müssen am Sonntag in Tignes versuchen, Zeit gutzumachen oder herauszufahren. Die Sprinter werden hingegen darum kämpfen, nicht aus dem Zeitlimit zu fallen.

STRECKE: Es sind nur 144,9 Kilometer von Cluses bis Tignes, doch die haben es in sich. Insgesamt fünf Bergwertungen stehen auf dem Programm, darunter kurz nach der Hälfte im Col du Pré erstmals in diesem Jahr ein Anstieg der höchsten Kategorie. Der Schlussanstieg nach Tignes ist zwar über 20 Kilometer lang, wird aber erst im letzten Teil nach einer Zwischenabfahrt richtig schwer.

FAVORITEN: Neben Tadej Pogacar machen sich die Kletterspezialisten und Ausreißer Hoffnung auf einen Etappensieg. Der Kanadier Michael Woods dürfte es ebenso versuchen wie der Belgier Thomas De Gendt. In der Gesamtwertung bereits abgeschlagene Top-Kletterer wie Nairo Quintana, Bauke Mollema und Esteban Chaves werden vom Pogacar-Team UAE sicherlich Freiheiten gewährt.

GELBES TRIKOT: Nach seiner Machtdemonstration auf der ersten Alpen-Etappe gibt es bei Tadej Pogacar eigentlich nur eine Frage: Baut er seinen Vorsprung als Gesamtführender aus oder verwaltet ihn der Slowene nur? Wird Pogacar nicht von Sturz oder Defekt gebremst, ist der 22-Jährige momentan nicht von der Spitze der Gesamtwertung zu verdrängen.

DEUTSCHE: In den Bergen spielen eigentlich nur zwei deutsche Fahrer eine Rolle. Simon Geschke könnte versuchen, in eine Fluchtgruppe zu kommen. Der Berliner könnte von seinem Cofidis-Team aber auch die Anweisung bekommen, seinem Kapitän Guillaume Martin zu helfen. Bei Emanuel Buchmann ist die Frage, wie gut er sich von der ersten Alpen-Etappe erholt hat und womöglich sein Glück in einer Fluchtgruppe sucht.

+++ 03.07.2021: 9. Tour-Etappe: Bergankunft in Tignes schafft Klarheit +++

Auf die neunte Etappe der 108. Tour de France haben viele Fans hingefiebert. Nach der Bergankunft in Tignes - der einzigen in den Alpen - wird endgültig Klarheit herrschen, wer um den Gesamtsieg mitfährt. Bereits auf dem 144,9 Kilometer langen Weg in das Skigebiet müssen am Sonntag vier Berge bewältigt werden, darunter im Col du Pré ein Einstieg der höchsten Kategorie. Der Schlussanstieg ist zwar über 22 Kilometer lang, hat aber in der Mitte ein Flachstück. Mit ernsthaften Attacken wird deshalb erst gut fünf Kilometer vor dem Ziel zu rechnen sein.

+++ 03.07.2021: Teuns gewinnt erste Alpenetappe - Pogacar übernimmt Gelbes Trikot +++

Dylan Teuns hat die ersten Alpen-Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der Belgier feierte am Samstag in Le Grand-Bornand als Solist seinen ersten Erfolg in diesem Jahr und verwies den Spanier Ion Izaguirre Tadej Pogacar und den Kanadier Michael Woods nach 150,8 Kilometern auf die weiteren Plätze. In der Gesamtwertung löste Titelverteidiger Tadej Pogacar als Tagesvierter den Niederländer Mathieu van der Poel an der Spitze ab. Zweiter ist der Belgier Wout van Aert mit einem Rückstand von über einer Minute.

+++ 03.07.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

Schon vor den ersten Alpen-Etappen hat der unglückliche Vorjahreszweite Primoz Roglic seine Chancen auf den Sieg bei der 108. Tour de France fast schon eingebüßt. Der Kampf um das Gelbe Trikot nimmt indes Fahrt auf. Der Niederländer Mathieu van der Poel kämpft verbissen um jeden Tag an der Spitze. In Lauerstellung bleibt Titelverteidiger Tadej Pogacar, der alles im Griff zu haben scheint.

STRECKE: Auf dem 150,8 Kilometer langen Teilstück zwischen Oyonnax und Le Grand-Bornand geht es am Samstag vor allem im letzten Drittel Schlag auf Schlag. Gleich drei Anstiege der ersten Kategorie sind zu bewältigen, bevor es hinab in den Zielort geht. In diesem Finale mit dem Col de la Colombière als letzten Anstieg war Linus Gerdemann bei der Tour 2007 zum Etappensieg und ins Gelbe Trikot gefahren.

FAVORITEN: Die Favoriten auf den Gesamtsieg sind erstmals richtig gefordert. Vorjahressieger Tadej Pogacar hat bislang einen souveränen Eindruck hinterlassen und im Einzelzeitfahren brilliert. Ist der Slowene überhaupt zu schlagen? Sein Landsmann Promoz Roglic, im letzten Jahr unglücklicher Tour-Zweiter, scheint unterdessen schwer unter seinem Sturz zu leiden. Schon am Freitag zeigte er deutliche Schwäche und ist mit einem Rückstand von 9:11 Minuten fast schon aus dem Rennen. Gefordert ist das hochkarätig besetzte Ineos-Team, das bislang so enttäuschte. Hier scheint Ex-Giro-Champion Richard Carapaz am besten drauf zu sein.

GELBES TRIKOT: Der Niederländer Mathieu van der Poel liegt in der Gesamtwertung 30 Sekunden vor dem Belgier Wout van Aert. Für den Gesamtsieg dürften die Klassikerspezialisten aber eher nicht in Frage kommen. Titelverteidiger Tadej Pogacar ist als Fünfter 3:43 Minuten zurück. Wenn es in die hohen Berge geht, kann sich das schnell ändern.

DEUTSCHE: Die chaotischen Sturz-Etappen hat Emanuel Buchmann ohne Blessuren gemeistert, nun rollt die Tour endlich in sein Terrain. "Jetzt freue ich mich, wenn es in die Berge geht", sagte Tour-Vierte von 2019. "Ich werde auch Freiheiten haben, wenn sich die Möglichkeit ergibt." Kapitän im Bora-hansgrohe-Team ist aber der Niederländer Wilco Kelderman.

+++ 02.07.2021: Tour de France: Prozess gegen Pappschild-Fan im Oktober +++

Die als Pappschild-Frau bekannt gewordene Zuschauerin bei der Tour de France muss sich im Herbst vor Gericht verantworten. Wie die "L'Équipe" am Freitag berichtete, findet die Verhandlung gegen die 30-Jährige am 14. Oktober statt. Die Frau war am Mittwoch in Gewahrsam genommen und am Freitagmorgen wieder freigelassen worden.

Auf der ersten Etappe der diesjährigen Tour hatte die Zuschauerin ein Pappschild auf die Straße gehalten und damit unabsichtlich einen Massensturz ausgelöst. Zunächst hatte sie den Unfallort verlassen, sich jedoch am Mittwoch gestellt. Ihr wird Gefährdung der öffentlichen Gesundheit sowie möglicherweise auch die Gefährdung von Menschenleben vorgeworfen. Maximal drohen der Frau zwei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 30.000 Euro.

+++ 02.07.2021: Mohoric gewinnt siebte Tour-Etappe - van der Poel bleibt in Gelb +++

Der Slowene Matej Mohoric hat die siebte und längste Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der 26-Jährige holte sich am Freitag nach 249,1 Kilometer von Vierzon nach Le Creusot im Alleingang den Sieg vor dem Belgier Jasper Stuyven und dem Dänen Magnus Cort Nielsen. Das Gelbe Trikot des Gesamtersten verteidigte der niederländische Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel erfolgreich. Am Samstag wird die Tour mit der ersten Alpen-Etappe über 150,8 Kilometer von Oyonnax nach Le-Grand-Bornand fortgesetzt.

+++ 02.07.2021: 8. Tour-Etappe: Erster Schlagabtausch im Hochgebirge +++

Die erste Alpen-Etappe der 108. Tour de France wird endgültig zeigen, wie es um die Form der Anwärter auf den Gesamtsieg steht. Auf dem 150,8 Kilometer langen Teilstück zwischen Oyonnax und Le Grand-Bornand geht es am Samstag vor allem im letzten Drittel Schlag auf Schlag. Gleich drei Anstiege der ersten Kategorie sind zu bewältigen, bevor es hinab in den Zielort geht. In diesem Finale mit dem Col de la Colombière als letzten Anstieg war Linus Gerdemann bei der Tour 2007 zum Etappensieg und ins Gelbe Trikot gefahren. Am Samstag wird Titelverteidiger Tadej Pogacar auf die Gesamtführung spekulieren.

+++ 02.07.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++ 

Der Niederländer Mathieu van der Poel wird im Ziel der siebten Etappe vermutlich sein letztes Gelbes Trikot der 108. Tour de France bekommen. Die Hügel im Finale dürfte der Enkel der Tour-Legende Raymond Poulidor gut bewältigen, die Alpen werden am Samstag eine Nummer zu hoch sein. Womöglich jubelt in Le Creusot erstmals ein Ausreißer.

STRECKE: Die Fahrer erwartet ein echtes Brett. 249,1 Kilometer sind es vom Start in Vierzon bis zum Ziel in Le Creusot. Es ist die längste Etappe der diesjährigen Tour. Bis Kilometer 150 geht es flach daher, dann gibt es einen Vorgeschmack auf die Berge in den kommenden Tagen. Fünf Bergwertungen müssen die Fahrer bis zum Ziel bewältigen, der Anstieg der zweiten Kategorie kurz vor dem Ziel wird wohl zu viel für alle Sprinter.

FAVORITEN: Der Etappensieger wird in Le Creusot mit ziemlicher Sicherheit kein Sprinter. Vielmehr sollte es einem tempofesten Ausreißer wie der Belgier Thomas De Gendt oder sein Landsmann Greg van Avermaet vergönnt sein, auf der Avenue de Stade Jean Garnier zu triumphieren. Selbstredend werden auch einige französische Profis versuchen, sich bei ihrem Heimrennen den Tagessieg zu schnappen.

GELBES TRIKOT: Seinen Vorsprung von nur acht Sekunden vor Tadej Pogacar sollte Mathieu van der Poel trotz des harten Finals erfolgreich verteidigen können. Kommt eine Ausreißergruppe durch, muss van der Poels Mannschaft Alpecin-Fenix wohl nur den Rückstand managen und nicht zu groß werden lassen.

+++ 01.07.2021: Cavendish gewinnt Massensprint in Chateauroux +++

Mark Cavendish hat die sechste Etappe der 108. Tour de France im Massensprint gewonnen. Der Brite siegte am Donnerstag nach 160,6 Kilometern von Tours nach Chateauroux vor dem Belgier Jasper Philipsen sowie Nacer Bouhanni aus Frankreich. Der Niederländer Mathieu van der Pool verteidigte das Gelbe Trikot des Gesamtführenden erfolgreich und liegt acht Sekunden vor Titelverteidiger Tadej Pogacar aus Slowenien. Der belgische Meister Wout van Aert ist 30 Sekunden zurück Dritter.

Die Etappe war lange von Routinier Roger Kluge geprägt worden. Der 35-Jährige bildete mit Belgiens Peking-Olympiasieger Greg van Avermaet die Spitzengruppe. Das Feld hielt den Abstand zu dem Duo lange konstant, holte es jedoch 2,5 Kilometer vor dem Ziel an und die Sprintvorbereitungen begannen.

+++ 01.07.2021: Nach Pappschild-Sturz: Tour zieht Anzeige gegen Zuschauerin zurück +++

Die Organisation der Tour de France hat ihre Anzeige gegen die Zuschauerin zurückgezogen, die auf der ersten Etappe einen Massensturz ausgelöst hatte. Der stellvertretende Renndirektor Pierre-Yves Thouault sagte der "L'Équipe" am Donnerstag, dass dies aufgrund des Medienrummels geschehen sei. "Die Aufmerksamkeit sollte den Fahrern gehören, nicht den Zuschauern", sagte Thouault. Die Frau hatte auf dem ersten Teilstück ein Pappschild auf die Strecke gehalten und damit unabsichtlich einen Massensturz ausgelöst.

Am Mittwoch hatte sich die 30 Jahre alte Französin bei der Polizei gestellt. Die Polizei hatte zudem die Wohnung der Frau durchsucht. Am Donnerstag sollte sie im Verlauf des Tages wieder freigelassen werden. Maximal droht ihr eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren sowie eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro. Dafür müsste ihr aber nachgewiesen werden, das Leben von anderen Personen gefährdet zu haben.

+++ 01.07.2021: Tests nach dem Zeitfahren: Keine Coronafälle bei der Tour de France +++

Alle Fahrer und Betreuer der 108. Tour de France sind negativ auf das Coronavirus getestet worden. Das berichtet die "L'Équipe" am Donnerstag. Am Mittwoch nach den Zeitfahren waren die im Rennen verbliebenen 177 Fahrer getestet worden. Hat eine Mannschaft innerhalb von sieben Tagen zwei corona-positive Fahrer, wird sie von der Tour ausgeschlossen. Weitere Tests finden an den beiden Ruhetagen am kommenden Montag in Tignes sowie am 12. Juli in Andorra.

+++ 01.07.2021: 7. Tour-Etappe: Chance für die Ausreißer auf der längsten Etappe +++

Bevor es in die Alpen geht, winkt den Ausreißern auf der längsten Etappe der 108. Tour de France die Chance auf einen Sieg. 249,1 Kilometer sind am Freitag von Vierzon nach Le Creusot zurückzulegen. Fünf Bergwertungen im letzten Drittel der Etappe dürften für die Sprinter kaum machbar sein. Und für die Anwärter auf den Gesamtsieg geht es darum, die Kräfte für die ersten Bergetappen zu schonen. Vorsicht ist allerdings geboten am Berg der zweiten Kategorie rund 18 Kilometer vor dem Ziel. 5,7 Kilometer geht es hinauf, die letzten 1.500 Meter davon mit einer durchschnittlichen Steigung von 11,5 Prozent - in der Spitze sogar bis zu 18 Prozent.

+++ 01.07.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++ 

Der Niederländer Mathieu van der Poel hat mit letzter Kraft sein Gelbes Trikot bei der 108. Tour de France verteidigt. "Vielleicht schaffe ich es noch zwei Tage", sagte der Enkel von Tour-Legende Raymond Poulidor nach dem ersten Einzelzeitfahren. Die Chancen stehen am Donnerstag nicht schlecht, schließlich sollte er auf der Flachetappe unter normalen Umständen keine Zeit verlieren. Es sollte eine Angelegenheit für die Sprinter werden.

STRECKE: Auf den 160,6 Kilometern zwischen Tours und Chateauroux muss das Peloton nur eine Bergwertung der vierten und damit kleinsten Kategorie bewältigen. Der Niederländer Ide Schelling vom deutschen Team Bora-hansgrohe dürfte somit sein Bergtrikot noch einen weiteren Tag verteidigen. Das Finale bietet alles für einen Sprint, der letzte Kilometer geht nur geradeaus.

FAVORITEN: Der australische Topsprinter Caleb Ewan ist mit einem Schlüsselbeinbruch bereits abgereist, weitere Stars wie Ex-Weltmeister Peter Sagan (Slowakei) und Arnaud Dèmare (Frankreich) sind nach ihren Stürzen angeschlagen. Dadurch sind die Sprintentscheidungen offen wie lange nicht. Kann dies der britische Altstar Mark Cavendish wieder ausnutzen und seinen 32. Tour-Etappensieg feiern? Auch die Belgier Tim Merlier und Jasper Philipsen könnten wieder mitmischen. Aus deutscher Sicht ist André Greipel ein Kandidat für eine vordere Platzierung.

GELBES TRIKOT: Der Vorsprung von Mathieu van der Poel auf Tour-Champion Tadej Pogacar ist in der Gesamtwertung nach dem Einzelzeitfahren auf acht Sekunden zusammengeschrumpft. Der Enkel von Tour-Legende Raymond Poulidor hat aber gute Chancen auf den beiden folgenden Flachetappen, das Gelbe Trikot zu behalten. Auf Platz drei liegt der Belgier Wout van Aert mit einem Rückstand von 30 Sekunden.

+++ 30.06.2021: Nach Tour-Sturz: Polizei nimmt Zuschauerin in Gewahrsam +++

 

Die für den schweren Massensturz auf der ersten Tour-de-France-Etappe verantwortliche Zuschauerin ist von der Polizei am Mittwoch in Gewahrsam genommen worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Ihr wird vorsätzliche Gefährdung der öffentlichen Sicherheit vorgeworfen. Bei der Frau handelt es sich demnach um eine Französin.

Die Frau hatte am Samstag ein Pappschild auf die Straße gehalten und damit den viermaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin zu Fall gebracht. Daraufhin waren Dutzende Fahrer gestürzt. Zunächst hatte es Spekulationen gegeben, dass es sich wegen der Aufschrift auf dem Schild ("Allez Opi-Omi") um eine Deutsche handelt.

Nach dem Vorfall hatte sich die Zuschauerin vom Ort des Geschehens entfernt. Die Polizei bat daraufhin um Zeugenaussagen.

+++ 30.06.2021: Toursieger Pogacar gewinnt Zeitfahren - van der Poel weiter in Gelb +++

Titelverteidiger Tadej Pogacar hat das erste Einzelzeitfahren der 108. Tour de France souverän gewonnen und damit seine Favoritenstellung untermauert. Der Slowene benötigte am Mittwoch für die 27,2 Kilometer von Changé nach Laval 32:00,83 Minuten und verwies den Schweizer Europameister Stefan Küng mit deutlichem Vorsprung auf den zweiten Platz. Das Gelbe Trikot trägt aber weiterhin Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel (Niederlande), der rund eine halbe Minute auf Pogacar verlor.

Pogacar fuhr bei seinem Sieg 44 Sekunden schneller als sein Rivale Primoz Roglic, der allerdings noch von seinen Sturzverletzungen beeinträchtigt war. Der britische Ex-Sieger Geraint Thomas enttäuschte mit über einer Minute Rückstand. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin ging nach seinen Stürzen nicht ans Limit und begnügte sich mit einer Zeit von 35:34 Minuten. Am Donnerstag wird die Tour mit der sechsten Etappe über 160,6 Kilometern zwischen Tours und Chateauroux fortgesetzt. Dabei könnten wieder die Sprinter zum Zug kommen.

+++ 30.06.2021: Martin über Fahrerstreik bei der Tour: Eine "Lachnummer" +++

Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat den Fahrerstreik auf der vierten Etappe der 108. Tour de France am Dienstag als "Lachnummer" bezeichnet. "Entweder machen wir einen richtigen Streik, oder wir lassen es sein. Zwei Minuten stehen bleiben und dann zehn Kilometer rumbummeln, wobei wir selbst da zügig gefahren sind. Da sieht man, wie uneinig die Fahrer sind", sagte Martin nach dem Einzelzeitfahren am Mittwoch.

Das Fahrerfeld hatte am Dienstag 900 Meter nach dem Ziel aus Protest über die teils gefährliche Streckenführung gestoppt, war dann aber weitergefahren. Vorausgegangen waren zahlreiche Stürze. Dabei hatte es Martin selbst und auch Sieganwärter wie Primoz Roglic oder Geraint Thomas erwischt.

"Das ist die logische Konsequenz, dass wir als Fahrer keine Stärke haben. Es muss auf anderer Ebene was passieren. Wir Fahrer werden auf diesem Weg nichts bewegen", beklagte Martin. Das müsse auf politischer Ebene bei der Organisation passieren. "Was ich mitbekommen habe, ist da auch was im Gange. Da habe ich mehr Vertrauen als in die Aktion, die wir gemacht haben", sagte der 36-Jährige.

+++ 30.06.2021: 6. Tour-Etappe: Chance für die Sprinter - Cavendish wie 2008? +++

Die 108. Tour de France setzt ihre Fahrt in Richtung Osten fort und bietet den Sprintern auf der 6. Etappe die nächste Chance auf einen Etappensieg. Auf den 160,6 Kilometern zwischen Tours und Chateauroux muss das Peloton nur eine Bergwertung der vierten und damit kleinsten Kategorie bewältigen. Der Niederländer Ide Schelling vom deutschen Team Bora-hansgrohe dürfte somit sein Bergtrikot noch einen weiteren Tag erfolgreich verteidigen. Das Finale bietet alles für einen Sprint, der letzte Kilometer geht nur geradeaus. Mark Cavendish feierte in Chateauroux 2008 seinen ersten Tour-Etappensieg.

+++ 30.06.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++ 

Nach zwei Sprintentscheidungen müssen sich die Favoriten auf den Gesamtsieg der 108. Tour de France wieder zeigen. Im ersten Einzelzeitfahren in Laval mögen am Ende die Spezialisten vorn sein, doch für Titelverteidiger Tadej Pogacar und Co. geht es auf der fünften Etappe um wichtige Zeitabstände.

STRECKE: Die 27,3 Kilometer zwischen Changé und Laval sind zwar wellig, aber nicht sonderlich herausfordernd. Erst auf den letzten Kilometern müssen die Fahrer einige Kurven meistern, zuvor können dicke Gänge gedrückt werden.

FAVORITEN: Die Schweizer Stefan Küng und Stefan Bissegger werden den Sieg womöglich unter sich ausmachen. Bei Primoz Roglic und Geraint Thomas muss man abwarten, wie sie sich von ihren Stürzen erholt haben. Auch von Julian Alaphilippe und Pogacar werden starke Leistungen erwartet.

GELBES TRIKOT: Für Mathieu van der Poel wird es wohl der vorerst letzte Tag im Gelben Trikot sein. Der Niederländer liegt nur acht Sekunden vor Alaphilippe und wird im Kampf gegen die Uhr als deutlich schwächer eingeschätzt. Kletterspezialist Richard Carapaz wird seinen derzeit dritten Platz wohl auch nicht verteidigen können.

+++ 29.06.2021: Cavendish siegt auf zweiter Sprintetappe +++

Mark Cavendish hat die vierte Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der Brite siegte am Dienstag nach 150,4 Kilometern von Redon nach Fougères im Sprint vor dem Franzosen Nacer Bouhanni und dem Belgier Jasper Philipsen. Cavendish hatte in Fougères bereits 2015 gewonnen, nun war es sein insgesamt 31. Etappensieg bei der Tour. Der Niederländer Mathieu van der Poel verteidigte das Gelbe Trikot des Gesamtführenden erfolgreich. Der 26-Jährige liegt acht Sekunden vor dem Franzosen Julian Alaphilippe und 31 Sekunden vor Richard Carapaz aus Ecuador.

+++ 29.06.2021: Protest gegen Streckenplanung: Tour-Fahrer streiken auf 4. Etappe +++

Aus Protest gegen die Streckenführung haben die Radprofis der 108. Tour de France das Rennen gestoppt. Etwa 900 Meter nach dem Start der 4. Etappe von Redon nach Fougères am Dienstag hielt das Peloton unter der Führung des deutschen Sprinters André Greipel für gut eine Minute an, ehe es in sehr langsamer Fahrt weiterging. Die Aktion ist ein Protest gegen den Weltverband UCI und den Veranstalter ASO nach den schweren Stürzen auf den ersten drei Etappen. Dabei hatten sich Top-Fahrer wie Geraint Thomas und Primoz Roglic verletzt, Sprintstar Caleb Ewan musste aufgeben.

Allerdings wurde in den Szenen auch klar, dass im Feld keine Einigkeit herrscht. Eigentlich war geplant, direkt bei Kilometer null anzuhalten, doch die Fahrer an der Spitze um den Franzosen Julian Alaphilippe fuhren nach der neutralisierten Phase langsam weiter. Erst als Greipel und sein Teamkollege Rick Zabel sich an die Spitze des Feldes setzten, wurde angehalten. Nach dem kurzen Streik setzte Alaphilippe als erster Profi das Rennen wieder fort.

+++ 29.06.2021: 5. Tour-Etappe: Kräftemessen der Favoriten im Zeitfahren +++

Auf der fünften Etappe der 108. Tour de France kommt es zum ersten großen Kräftemessen der Topfavoriten. Im Einzelzeitfahren am Mittwoch von Changé nach Laval über 27,2 Kilometer kann es bereits zu größeren Zeitabständen kommen. Im Blickpunkt stehen vor allem Titelverteidiger Tadej Pogacar und sein slowenischer Rivale und Vorjahreszweite Primoz Roglic. Im Vorjahr hatte Pogacar beim Bergzeitfahren am vorletzten Tag seinem Landsmann das Gelbe Trikot entrissen. Dieses Mal geht es aber über flaches Terrain.

Fraglich ist, wie Roglic den heftigen Sturz am Montag verkraftet hat, als er mit Schmerzen am Steißbein das Ziel erreichte. Gleiches gilt für Ex-Sieger Geraint Thomas, der sich die Schulter auskugelte. Gute Chancen auf das Gelbe Trikot hat indes der französische Weltmeister Julian Alaphilippe, der in der Gesamtwertung bestens platziert ist. Auf den Tagessieg hoffen die Zeitfahr-Spezialisten wie Stefan Küng (Schweiz) oder Ex-Weltmeister Tony Martin (Eschborn).

+++ 29.06.2021: Nach Stürzen bei der Tour de France: Renndirektor weist Kritik zurück +++

Renndirektor Thierry Gouvenou hat die Kritik an der Streckenführung der 108. Tour de France zurückgewiesen. "Es ist immer einfach zu sagen, dass es gefährlich ist, aber man muss erkennen, dass es immer schwieriger wird, Zielorte zu finden", sagte Gouvenou der Sportzeitung "L'Equipe" mit Blick auf die schlimmen Stürze auf der dritten Etappe am Montag.

"Für diese Etappe mussten wir Lorient, Lanester, Hennebont und Plouay von der Liste streichen, was uns zu gefährlich erschien. Wir haben keine mittelgroße Stadt mehr ohne Verkehrsinsel, Kreisverkehr oder Verengung", so Gouvenou. Vor zehn Jahren habe es bei der Tour de France 1.100 gefährliche Punkte gegeben. "In diesem Jahr sind wir bei 2.300."

Am Montag hatte es am Ende der Etappe mehrere Stürze gegeben. Dabei erwischte es auch den slowenischen Vorjahreszweiten Primoz Roglic, der mit Schmerzen am Steißbein und einem Rückstand von über einer Minute das Ziel erreichte. Der australische Topsprinter Caleb Ewan ging im Schlusssprint zu Boden und erlitt einen Schlüsselbeinbruch. Zuvor hatte sich der britische Ex-Sieger Geraint Thomas die Schulter ausgekugelt.

Wie der Kölner Radrennfahrer Nils Politt erklärte, waren die Fahrer vor der Etappe bei der Rennleitung vorstellig und baten darum die Drei-Kilometer-Regel bereits acht Kilometer vor dem Ziel anzuwenden. Diese besagt, dass innerhalb dieses Bereichs alle Fahrer mit der gleichen Zeit gewertet, auch wenn sie durch einen Sturz aufgehalten werden. Dies wurde von der Jury abgelehnt. "Man sieht das Ergebnis. Das ist einfach kriminell. Es ist schade, so viele Fahrer am Boden liegen zu sehen", sagte Politt dem ZDF.

+++ 29.06.2021: Voigt kritisiert Tour nach Sturz-Festival: Strecke anders wählen +++

Nach den vielen Stürzen bei der Tour de France hat der ehemalige Radrennfahrer Jens Voigt die Streckenführung der Frankreich-Rundfahrt kritisiert. "Man hätte ganz sicher den einen oder anderen Sturz vermeiden können, wenn man die Strecke anders gewählt hätte: keine Abfahrt auf den letzten fünf Kilometern in den Zielort hinein und breitere Straßen", sagte der Experte des TV-Sender Eurosport. Der 49-Jährige kritisierte die Organisatoren: "Das hätte intelligenter und harmonischer gelöst werden können."

Bei der 108. Tour de France ist es zu schlimmen Stürzen gekommen. Auf der dritten Etappe hatte es am Montag erstmals auch die Stars der Szene und die Anwärter auf den Gesamtsieg erwischt. "Da hätte man bei der Streckenplanung schauen müssen: Erste Sprintetappe, alle Sprinter noch im Vollbesitz ihrer Kräfte - die brauchen viel Platz. Da sollte das Finale möglichst langweilig und lange geradeaus gestaltet werden. Da kann man der Tour de France einen mittleren Vorwurf machen", sagte Voigt, der 17 Mal an der Frankreich-Rundfahrt teilgenommen hat. "Die Tour de France stiehlt sich irgendwo auch selbst die Show damit", sagte Voigt.

+++ 29.06.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

Vom Profil her winkt den Sprintern auf der vierten Etappe der 108. Tour de France ein Massensprint. Das war eigentlich auch am Vortag erwartet worden. Doch nach den vielen Stürzen war am Montag nur noch eine kleinere Gruppe um den Sieg gesprintet. Läuft es nach Plan, hofft Altstar André Greipel auf eine vordere Platzierung. Das Gelbe Trikot sollte der Niederländer Mathieu van der Poel problemlos verteidigen können.

STRECKE: Die 150,4 Kilometer von Redon nach Fougères sind ganz nach dem Geschmack der Sprinter. Keine einzige Bergwertung steht auf dem Programm. 36 Kilometer vor dem Ziel gibt es zudem beim Zwischensprint weitere Punkte.

FAVORITEN: Der fünfmalige Tour-Etappengewinner Caleb Ewan aus Australien ist nach dem schweren Sturz am Vortag mit einem Schlüsselbeinbruch aus dem Rennen. So dürfte der Belgier Tim Merlier, der die dritte Etappe gewann, wohl wieder die größten Chancen haben. Ob es für Altstar André Greipel noch einmal reicht, ist dagegen eher fraglich. Gute Erinnerungen an den Zielort hat Mark Cavendish, der 2015 in Fougères gewann und nun erstmals seit drei Jahren wieder bei der Tour am Start ist.

GELBES TRIKOT: Der Niederländer Mathieu van der Poel sollte unter normalen Umständen keine Probleme haben, sein Gelbes Trikot zu verteidigen. Acht Sekunden liegt der Cross-Weltmeister vor dem Franzosen Julian Alaphilippe. Ex-Girosieger Richard Carapaz folgt mit einem Rückstand von 31 Sekunden auf Platz drei.

+++ 28.06.2021: Keine Brüche: Vorjahreszweiter Roglic bleibt bei der Tour im Rennen +++

Der Vorjahreszweite Primoz Roglic kann trotz seines heftigen Sturzes bei der 108. Tour de France das Rennen fortsetzen. "Zum Glück ist alles in Ordnung, nichts ist gebrochen. Ich habe Schürfwunden am ganzen Körper. Es war sehr stressig und nicht der beste Tag für uns, aber wir machen weiter", sagte Roglic am Montag nach einer Röntgenuntersuchung.

Der Slowene, der über Probleme am Steißbein klagte, war gut zehn Kilometer vor dem Ziel der dritten Etappe gestürzt und mit einem Rückstand von 1:21 Minuten auf Etappensieger Tim Merlier ins Ziel gekommen. "Wir trainieren so hart und niemand verdient es, am Boden zu liegen", sagte der Kapitän vom Jumbo-Visma-Team. In der Gesamtwertung liegt der Anwärter auf den Tour-Sieg 1:35 Minuten hinter dem Ersten Mathieu van der Poel. "So lange wir im Rennen sind, werden wir kämpfen", betonte Roglic.

+++ 28.06.2021: Tour-Aus für Sprintstar Ewan nach Schlüsselbeinbruch +++

Für Sprintstar Caleb Ewan ist die 108. Tour de France bereits nach der dritten Etappe beendet. Das teilte sein Team Lotto-Soudal am Montag mit. Der Australier war im Finale des Teilstücks in Pontivy schwer gestürzt und hatte sich dabei einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Der dabei ebenfalls zu Fall gekommene Slowake Peter Sagan kam glimpflich davon. Der dreimalige Weltmeister kann nach Angaben seines Teams Bora-hansgrohe trotz einer Schnittwunde an der Hüfte am Dienstag starten.

+++ 28.06.2021: Tim Merlier siegt nach Chaos-Rennen - Caleb Ewan schwer gestürzt +++

Gleich drei Fahrer von Alpecin - Fenix finden sich bei diesem chaotischen Finale unter den Top Ten wieder. Mathieu Van der Poel verteidigt problemlos das Gelbe Trikot. Die Reihenfolge im Ziel:

1. Tim Merlier
2. Jasper Philipsen
3. Nacer Bouhanni
4. Davide Ballerini
5. Sonny Colbrelli
6. Julian Alaphilippe
7. Mathieu Van der Poel
8. Cees Bol
9. Anthony Turgis
10. Maximilian Walscheid

Die Etappe wurde von mehreren Stürzen überschattet. Ex-Toursieger Geraint Thomas kam 144 Kilometer vor dem Ziel zu Fall und kugelte sich dabei laut Medienberichten die Schulter aus. Der Brite setzte das Rennen aber fort. Später erwischte es den Vorjahreszweiten Primoz Roglic, der wichtige Zeit verlor. Einen Hammer-Sturz legt auch Caleb Ewan hin, der im Final-Sprint zu Fall kommt und Peter Sagan ebenfalls abschießt. Ewan blieb zunächst liegen und musste ärztlich behandelt werden.

+++ 28.06.2021: 4. Tour-Etappe: Nächste Chance für die Sprinter +++

Am letzten Tag in der Bretagne haben die Sprinter bei der 108. Tour de France eine erneute Chance. Auf den 150,4 Kilometern von Redon nach Fougères steht am Dienstag keine einzige Bergwertung auf dem Programm. Stattdessen konzentriert sich wie bei der Ankunft in Fougéres 2015 alles auf die schnellen Männer. Damals gewann der Brite Mark Cavendish, der nun erstmals seit drei Jahren wieder bei der Tour am Start ist. Zu den Favoriten gehören allerdings der Australier Caleb Ewan und der Franzose Arnaud Démare.

+++ 28.06.2021: Mit-Favorit Thomas gestürzt, auch Martin am Boden +++

Mit-Favorit Geraint Thomas ist bei der 108. Tour de France gestürzt und muss womöglich alle Hoffnungen auf einen erneuten Gesamtsieg aufgeben. Der Sieger von 2018 stürzte am Montag 144 Kilometer vor dem Ziel in Pontivy und brauchte mehrere Minuten, um wieder auf das Rad zu steigen. Zunächst fuhr der Kapitän des Teams Ineos-Grenadiers mit einem Teamkollegen gut drei Minuten hinter dem Hauptfeld her. Thomas riss bei dem Sturz Tony Martin mit, der bereits auf der ersten Etappe schwer zu Fall gekommen war.

+++ 28.06.2021: Das bringt der Tag bei der Tour de France +++

Bei der 108. Tour de France wird es nach zwei anspruchsvollen Finals endlich flach. Die Sprinter werden in Pontivy im Rampenlicht stehen. Mathieu van der Poel sollte sein Gelbes Trikot problemlos verteidigen.

STRECKE: Am dritten Tag in der Bretagne bietet sich die erste Chance für die reinen Sprinter. Die 182,9 Kilometer von Lorient nach Pontivy sind zwar wellig, weisen aber nur zwei kleine Bergwertungen der vierten Kategorie auf. Gut 1500 Meter vor dem Ziel müssen die endschnellen Fahrer gut durch eine enge Linkskurve kommen, danach geht es bis auf einen Kreisverkehr geradeaus.

GELBES TRIKOT: Nach seinem emotionalen Sieg an der Mur-de-Bretagne liegt Mathieu van der Poel acht Sekunden vor Julian Alaphilippe und 13 Sekunden vor Tadej Pogacar. Daran sollte sich bei der erwarteten Sprintentscheidung auch nichts ändern. Die Sprintstars wie Favorit Caleb Ewan liegen bereits zu weit zurück, als dass sie van der Poel durch gewonnene Bonussekunden gefährden könnten.

DEUTSCHE: Gleich drei deutsche Fahrer werden im Finale mitmischen wollen. Routinier André Greipel hofft auf einen Coup, Max Walscheid fährt erstmals bei der Tour als Top-Sprinter seines Teams. Jonas Koch sorgte im vergangenen Jahr bereits für achtbare Ergebnisse und wird sich erneut zeigen wollen. Eine echte Siegchance hat das deutsche Trio aber wohl nicht.

+++ 27.06.2021: Van der Poel gewinnt zweite Tour-Etappe und übernimmt Gelb +++

Radprofi Mathieu van der Poel hat die zweite Etappe der 108. Tour de France gewonnen und das Gelbe Trikot erobert. Der niederländische Cross-Weltmeister siegte am Sonntag auf der Mûr-de-Bretagne vor den Slowenen Tadej Pogacar und Primoz Roglic. Damit nahm van der Poel Frankreichs Weltmeister Julian Alaphilippe das Gelbe Trikot des Gesamtführenden ab. Alaphilippe hatte am Samstag die Auftaktetappe von Brest nach Landerneau für sich entschieden und ist nun Zweiter vor Pogacar.

+++ 27.06.2021: Keine Brüche: Froome setzt Tour nach Massensturz fort +++

Trotz der Verwicklung in einen schweren Massensturz setzt der viermalige Sieger Chris Froome die Tour de France fort. Röntgenaufnahmen hatten laut seines Teams Israel Start-Up Nation ergeben, dass der Brite in dem Crash 7,5 Kilometer vor dem Ziel der ersten Etappe keine Knochenbrüche erlitten hatte. "Bereit für Runde zwei", twitterte Froome am Sonntagmorgen. Für den 36-Jährigen ist es die erste Frankreich-Rundfahrt nach seinem schweren Sturz im Juni 2019.

+++ 26.06.2021: Auftaktsieg und Gelbes Trikot für Alaphilippe +++

Überschattet von zwei Massenstürzen hat Weltmeister Julian Alaphilippe die erste Etappe der 108. Tour de France gewonnen und sich damit auch das Gelbe Trikot gesichert. Der Franzose siegte am Samstag nach 197,8 Kilometern von Brest nach Landerneau vor dem Australier Michael Matthews und dem Slowenen Primoz Roglic. Die deutschen Fahrer spielten zum Auftakt keine Rolle.

Gut 46 Kilometer vor dem Ziel kam es, ausgelöst durch einen unglücklichen Sturz des viermaligen Zeitfahr-Weltmeisters Tony Martin, zum ersten Massencrash. Eine Zuschauerin mit einem großen Pappschild brachte den 36-Jährigen zu Fall, daraufhin gingen mehrere Dutzend Fahrer zu Boden.

+++ 25.06.2021: Sörgel warnt vor Öffnung der Bergpässe bei der Tour de France +++

Pharmakologe Fritz Sörgel warnt mit Blick auf die Corona-Pandemie davor, bei der Tour de France die Bergpässe für Zuschauer wieder zu öffnen. "Es ist riskant, weil sich die Leute ja nicht an Dinge wie Abstand und Maskenpflicht halten, siehe letztes Jahr. Und vergessen wir nicht, das Delta-Virus wird leichter und schneller übertragen, es sind also ganz neue und viel riskantere Bedingungen dieses Jahr", sagte Sörgel der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start der 108. Tour de France am Samstag.

Bei der Frankreich-Rundfahrt wird der Zugang zum Start- und Zielbereich für Fans eingeschränkt. Eine vollständige Impfung oder ein negativer Corona-Test ist in diesen Bereichen verpflichtend. An der restlichen Strecke ist der Zugang dagegen weitgehend frei. Ob es Beschränkungen an den Bergpässen gibt, hängt von den zuständigen Departements ab.

"Es wäre schön zu sehen, dass uns die Menschenmassen wieder hochpeitschen. Das gehört zum Radsport dazu", sagte Altstar André Greipel der dpa: "Alle Leute wollen die Tour haben, wie sie vor Corona war. Die Leute sind hungrig, Dinge zu erleben. Natürlich mit den hygienischen Maßnahmen, die jeder inzwischen kennen müsste."

In Sachen Doping bleibt Experte Sörgel skeptisch. Der Nürnberger wundert sich, dass die zwölf Pandemiemonate keine großen Leistungseinbrüche verursacht hätten. "Trainierten die alle so toll trotz Reiseeinschränkungen oder sogar noch besser?", merkte Sörgel an. Das betreffe nicht nur den Radsport. Es werde doch allgemein geklagt, dass man nicht so gut trainieren konnte. "Wieso bleibt die Leistung aber gleich?", fragte Sörgel. Anfang Juni versicherte der Radsport-Weltverband jedoch, dass die Kontrollen außerhalb des Wettkampfes wieder auf normalem Niveau seien.

+++ 23.06.2021: Corona-Konzept: Team-Ausschluss bei zwei positiv getesteten Fahrern +++

Zwei Corona-Fälle von Fahrern eines Teams innerhalb von sieben Tagen sollen zum Ausschluss eines Rennstalls bei der Tour de France führen. Das bestätigte der Radsport-Weltverband UCI der Deutschen Presse-Agentur vor der am Samstag beginnenden Frankreich-Rundfahrt. Damit ist die Regelung im Vergleich zum Vorjahr etwas abgeschwächt worden. 2020 wäre für eine Mannschaft bereits bei zwei Positivfällen innerhalb der Team-Bubble, also inklusive der Sportlichen Leiter und Betreuer, im Zeitraum von einer Woche der Ausschluss erfolgt.

Dafür müssen sich die 23 Mannschaften auf einen weiteren PCR-Test einstellen. Wie im Vorjahr wird zweimal vor der Rundfahrt sowie an den beiden Ruhetagen getestet. Dazu soll es noch einen Corona-Test nach der fünften Etappe geben, wie die UCI mitteilte.

Im vergangenen Jahr hat das Konzept bei der Tour weitgehend funktioniert. Kein Fahrer wurde positiv getestet, einziger prominenter Corona-Fall war Tour-Chef Christian Prudhomme, der das Rennen für gut eine Woche verlassen musste.

+++ 22.06.2021: Zweite Tour-de-France-Teilnahme für Sütterlin +++ 

Radprofi Jasha Sütterlin steht im Aufgebot des deutschen Rennstalls DSM für die am Samstag beginnende Tour de France. Das gab das Team am Dienstag bekannt. Für den Freiburger ist es die zweite Tour-Teilnahme nach 2017. Angeführt wird die Mannschaft vom Dänen Sören Kragh Andersen, der im vergangenen Jahr zwei Etappen gewann.

+++ 21.06.2021: Deutsches Duo Koch und Zimmermann für Tour de France nominiert +++ 

Die deutschen Radprofis Jonas Koch und Georg Zimmermann sind für ihre guten Leistungen mit der Nominierung für die Tour de France belohnt worden. Wie der belgische Rennstall Intermarché-Wanty-Gobert am Montag mitteilte, gehören Sprinter Koch und Allrounder Zimmermann zum achtköpfigen Aufgebot für die am Samstag in Brest startende Frankreich-Rundfahrt. Der 27-jährige Koch hatte am Sonntag bei den Deutschen Straßenradmeisterschaften Platz zwei belegt, der vier Jahre jüngere Zimmermann wurde nach einem starken Rennen Dritter. Während Koch zum zweiten Mal bei der Tour dabei ist, ist es für Zimmermann die Premiere.

+++ 21.06.2021: Nach drei Jahren: Sprintstar Cavendish gibt Tour-Comeback +++ 

Nach seinem alten Rivalen André Greipel ist auch Mark Cavendish überraschend für die Tour de France nominiert worden. Das belgische Team Deceuninck-QuickStep teilte am Montag mit, dass der 36 Jahre alte Brite zum achtköpfigen Aufgebot für die am Samstag in Brest startende Frankreich-Rundfahrt gehört. Cavendish springt für den Iren Sam Bennett ein. Den Gewinner des Grünen Trikots der vergangenen Tour plagen Knieprobleme. Cavendish, der 30 Tour-Etappensiege auf dem Konto hat, hatte zuletzt 2018 an dem wichtigsten Rennen der Welt teilgenommen. Kapitän des Teams ist Weltmeister Julian Alaphilippe.

Zuvor war bereits Greipel überraschend für die Tour nominiert worden. Der 38-Jährige sollte sein Team Israel Start-Up Nation eigentlich beim Giro vertreten, kam dort aber nicht zum Zuge. Nun trifft der gebürtige Rostocker in Frankreich wieder auf Cavendish, und es kommt zur Neuauflage des Duells der einst besten Sprinter der Welt. Die Chancen auf einen Etappensieg dürften für beide allerdings deutlich geringer sein als zu ihrer besten Zeiten.

+++ 21.06.2021: Buchmann als Joker zur Tour: "Nicht absichtlich abhängen lassen" +++ 

Auch ohne Kapitänsrolle will sich die deutsche Rad-Hoffnung Emanuel Buchmann im Kampf um das Podium bei der Tour de France nicht kampflos geschlagen geben. "Ich werde mich nicht absichtlich abhängen lassen", sagte Buchmann im Interview der Deutschen Presse-Agentur und fügte hinzu: "Ich werde einfach mal schauen, wo ich nach dem Zeitfahren und den ersten Bergetappen stehe."

Eigentlich sollte der Tour-Vierte von 2019 bei der am Samstag beginnenden Frankreich-Rundfahrt gar nicht am Start stehen. Nach seinem Sturz-Aus beim Giro d'Italia, wo Buchmann das Podium ins Visier genommen hatte, rutschte der 28-Jährige aber doch noch ins Tour-Team des Bora-hansgrohe-Rennstalls. Als Kapitän ist aber der Niederländer Wilco Kelderman vorgesehen.

Buchmann fühlt sich nach seinem Giro-Aus schon wieder gut in Form, der "mentale Schmerz" sei größer gewesen. Es sei extrem hart, "weil man wirklich viele Monate nur dieses Ziel im Kopf hat". Der 28-Jährige merkte an, dass ihm der weniger berglastige Kurs der 108. Tour de France mit den zwei Zeitfahren nicht so liegt.

Für die Zukunft bleibt eine Podestplatzierung bei einer großen Rundfahrt sein Ziel. "Ich sehe, dass ich da vorne dabei bin. Beim Giro hat man das eindeutig gesehen. Außerdem denke ich, dass ich mein persönliches Leistungslimit noch nicht ganz ausgereizt habe", sagte Buchmann. "Ich gehe also davon aus, dass ich auch in den kommenden Jahren eine Chance haben werde, bei einer Grand Tour aufs Podium zu fahren."

+++ 18.06.2021: Tour de France: Ex-Sieger Thomas führt Ineos-Aufgebot an +++

Mit Ex-Sieger Geraint Thomas und Dauphiné-Gewinner Richie Porte an der Spitze geht das britische Radteam Ineos-Grenadiers in die 108. Tour de France. Wie der Rennstall am Freitag bekanntgab, will man auf eine offensive Fahrweise setzen. "Wir werden diese Tour nicht gewinnen, wenn wir immer am Hinterrad bleiben", sagte Teamchef Sir David Brailsford. Man werde die Initiative übernehmen und jede Gelegenheit nutzen. Einen klaren Kapitän benannte das Team nicht. Neben Thomas und Porte hat der Nachfolger des Sky-Rennstalls in Richard Carapaz noch einen dritten Trumpf. Der Ecuadorianer hatte am Sonntag die Tour de Suisse gewonnen.

Der frühere Giro-Sieger Tao Geoghegan Hart, Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski sowie die Helfer Jonathan Castroviejo, Luke Rowe und Dylan van Baarle komplettieren das starke Tour-Aufgebot. Giro-Gewinner Egan Bernal lässt die Frankreich-Rundfahrt in diesem Jahr wie geplant aus. Härteste Konkurrenz um den Tour-Sieg dürfte das slowenische Duo mit Titelverteidiger Tadej Pogacar (UAE Emirates) sowie Vuelta-Champion Primoz Roglic (Jumbo-Visma) sein. Das Rennen beginnt am 26. Juni in Brest.

 

+++ 28.06.2021: Mit-Favorit Thomas gestürzt, auch Martin am Boden +++

 

+++ 16.06.2021: Ackermann kann Tour-Aus nicht verstehen - "Mehr als enttäuscht" +++ 

Der deutsche Sprinter Pascal Ackermann hat mit großem Unverständnis auf seine Nichtberücksichtigung für die am 26. Juni beginnende Tour de France reagiert. "Ich bin mehr als enttäuscht. Ich versteh's halt nicht, kann's leistungstechnisch nicht nachvollziehen", sagte der frühere deutsche Straßenradmeister der "Rheinpfalz". Es sei, wie in ein Loch zu fallen: "Ja kann man so sagen. Es war jetzt erst mal alles umsonst."

Teamchef Ralph Denk vom Bora-hansgrohe-Rennstall hatte die Entscheidung damit begründet, dass Ackermann "im Moment einfach nicht in der Form ist." Damit war Denk davon abgerückt, dass Ackermann in den Jahren 2019 bis 2021 sein Debüt bei der Frankreich-Rundfahrt geben werde. "Es war versprochen. Ich bin von Ralph enttäuscht, dass er sein Wort nicht hält. Bisher hat er das immer getan", sagte Ackermann.

Denk versteht Ackermanns Enttäuschung. "Ja, es gab dieses Versprechen, aber immer auf der Grundlage der sportlichen Leistung. Ich habe die Verantwortung für das Team. Ich muss die besten Acht nominieren, und da gehört Pascal derzeit nicht dazu", sagte Denk der "Mediengruppe Münchner Merkur tz" (Mittwoch).

Ackermann konnte im Gegensatz zu den vergangenen Jahren bisher noch keinen Sieg einfahren. Fünf dritte Plätze stehen beim 27-jährigen Pfälzer zu Buche. Dagegen hat der dreimalige Weltmeister Peter Sagan, der den Vorzug erhielt, wieder zu alter Klasse gefunden. Das war für Denk ausschlaggebend. "So ist der Leistungssport. Am Ende zählen nur die Ergebnisse, gerade bei Sprintern." Es sei aber keine "einfache Entscheidung" gewesen, sagte Denk.

Ackermanns Vertrag läuft zum Jahresende aus. Er wird mit dem UAE Team Emirates in Verbindung gebracht. Eine möglicherweise bereits feste Abmachung wurde als möglicher Grund für die Nichtberücksichtigung ins Spiel gebracht. Denk wollte sich dazu nicht äußern, sieht aber nach wie vor eine Basis für eine weitere Zusammenarbeit. "Pascal ist immer noch der beste deutsche Sprinter. Ich habe ihm gesagt, er muss beweisen, dass es ein Fehler war, ihn nicht mitzunehmen."

+++ 15.06.2021: Zwei Jahre nach Unfall: Chris Froome wieder bei der Tour +++

Nach zwei Jahren Verletzungspause wird Chris Froome wieder bei der Tour de France starten.Das Team Israel Start-Up Nation nominierte den viermaligen Gesamtsieger für die Frankreich-Rundfahrt. "Nach zwei Jahren Abwesenheit von der Tour de France kann ich es kaum erwarten, wieder zurückzukommen", sagte der 36 Jahre alte Radprofi laut Mitteilung des Teams vom Dienstag. "Es war eine anstrengende Reise seit meinem Sturz beim Critérium du Dauphiné 2019, aber das war eine meiner größten Motivationen."

Froome war im Juni vor zwei Jahren bei einer Streckenbesichtigung bei der Critérium du Dauphiné schwer verunglückt und hatte mit mehreren Brüchen einige Wochen im Krankenhaus gelegen. Seit seiner Genesung sucht der Brite nach seiner alten Form. Für Israel Start-Up Nation fährt er seit diesem Jahr. Das Tour-Team wird vom Kanadier Michael Woods als Kapitän angeführt.

"Wir haben in Michael Woods einen starken Anwärter, und ich freue mich darauf, für ihn und das Team im Kampf um Paris alles zu geben", meinte Froome. Die Tour de France startet am 26. Juni in Brest und endet am 18. Juli traditionell in Paris.

+++ 15.06.2021: Bora ohne Ackermann zur Tour de France - Buchmann und Politt dabei +++ 

Der Radrennstall Bora-hansgrohe geht ohne den deutschen Top-Sprinter Pascal Ackermann in die diesjährige Tour de France. Das teilte das Team aus Oberbayern am Dienstag mit. "Am Ende haben wir uns gegen Pascal entschieden, denn wir denken, dass er im Moment einfach nicht in der Form ist, eine erfolgreiche Tour-Premiere zu geben", nannte Teammanager Ralph Denk als Grund für die "nicht einfache Entscheidung". Stattdessen werden Emanuel Buchmann und Nils Politt beim größten Radrennen der Welt (26. Juni bis 18. Juli) an den Start gehen.

Der 28 Jahre alte Buchmann war eigentlich 2021 nur für den Giro d'Italia eingeplant, will nach einem Sturz in Italien nun aber auch in Frankreich starten. Als Kapitäne hat die Equipe aber den Niederländer Wilco Kelderman fürs Gesamtklassement sowie den ehemaligen Weltmeister Peter Sagan fürs Grüne Trikot benannt. Ackermann hingegen muss weiter auf seine Premiere bei der Tour warten.

"Unsere Ziele sind ein Etappensieg und ein Top-Fünf Ergebnis in der Gesamtwertung", meinte Denk. Neben dem deutschen Duo Buchmann und Politt sowie den Kapitänen Kelderman und Sagan nominierte Bora-hansgrohe auch Patrick Konrad, Lukas Pöstlberger (beide Österreich), Daniel Oss (Italien) und Ide Schelling (Niederlande).

+++ 10.06.2021: Tour de France nun doch mit Deutschlands Top-Radprofi Buchmann +++ 

Die deutsche Rad-Hoffnung Emanuel Buchmann nimmt nun doch an der Tour de France teil. Dies gab sein Rennstall Bora-hansgrohe am Donnerstag bekannt. "Ich fühle mich so weit fit, aber ob ich bei der Tour in Topform sein kann, wird man erst sehen", sagte der 28-Jährige in einem Statement des Teams. Buchmann soll bei der Tour (26. Juni bis 18. Juli) nicht als Kapitän an den Start gehen, sondern Wilco Kelderman unterstützen.

In der ursprünglichen Saisonplanung war vorgesehen, dass Buchmann in diesem Jahr nur den Giro d'Italia fährt und die Tour auslässt, weil ihm das Profil nicht liegt. Bei der Italien-Rundfahrt schied Buchmann aber in vielversprechender Position nach einem Sturz aus. Teammanager Ralph Denk sagte: "Zuerst einmal freut es mich sehr, dass wir Emu bei der Tour sehen. Lieber wäre mir gewesen, ihn in Mailand auf dem Podium zu sehen, aber es ist leider anders gekommen." Er habe "extremen Respekt" vor Buchmann, "wie er mit der Situation umgegangen ist."

+++ 28.05.2021: "Mental blockiert": Radprofi Kämna pausiert und verzichtet auf Tour +++ 

Radprofi Lennard Kämna wird vorerst eine Pause einlegen und aller Voraussicht nach auch nicht an der Tour de France teilnehmen. Das teilte sein Team Bora-hansgrohe am Freitag mit und gab zugleich die vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem 24 Jahre alten Kämna mit. "Nach langer Überlegung und in intensiver Absprache mit meinem Trainer und dem Team habe ich mich entschieden, an der Tour de France in diesem Jahr aller Voraussicht nach nicht teilzunehmen. Die Entscheidung ist mir sehr schwergefallen, und sie tut auch weh", erklärte Kämna, der im Vorjahr die 16. Etappe der Frankreich-Rundfahrt gewonnen hatte.

Nach einem Infekt und gesundheitlichen Problemen im Frühjahr werde er sich eine Pause vom Radsport nehmen und seinen Saisonhöhepunkt in den Spätsommer verschieben. "Die vergangenen Wochen haben mich leider auch mental mehr blockiert, als ich mir das anfangs eingestehen wollte", sagte Kämna und ergänzte: "Ich muss mir ehrlicherweise eingestehen, dass ich im Frühjahr vielleicht auch zu sehr aufs Gas gedrückt und dabei zu wenig auf meine Regeneration und die Zeichen des Körpers geachtet habe."

Sein Team Bora-hansgrohe, das den Vertrag mit Kämna vorzeitig um ein Jahr verlängerte, sicherte dem Norddeutschen volle Unterstützung zu. "Das wichtigste ist aber jetzt seine Gesundheit. Ich sehe da meine Aufgabe als Teamchef darin, ihn zu beschützen und aus der Schusslinie zu nehmen, und darum haben wir uns auch entscheiden, eine Art Schlussstrich zu ziehen und nach einem Reset neu durchzustarten. Er soll sich nun erst einmal völlig erholen", sagte Teamchef Ralph Denk.

Die deutschen Teilnehmer bei der 108. Tour de France

Zwölf deutsche Radprofis gehen am 26. Juni bei der 108. Tour de France an den Start. Die größten Chancen auf eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung hat Emanuel Buchmann, der 2019 bereits Vierter wurde. Der erfahrenste Tour-Starter ist Tony Martin, der in diesem Jahr zum 13. Mal dabei ist.

Die Liste der deutschen Tour-Fahrer (Name, Alter, Team) im Überblick:

  • Emanuel Buchmann (28), Bora-hansgrohe
  • Simon Geschke (35), Confidis
  • André Greipel (38), Israel Start-Up Nation
  • Roger Kluge (35), Lotto Soudal
  • Tony Martin (36), Jumbo-Visma
  • Nils Politt (27), Bora-hansgrohe
  • Max Walscheid (28), Qhubeka Assos
  • Rick Zabel (27), Israel Start-Up Nation
  • Georg Zimmermann (23), Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.