Große nationale Erfolge mit seinen Fußballclubs blieben ihm verwehrt. Aber mit England feierte Torhüter Gordon Banks den größten Triumph. Nun ist der Weltmeister von 1966 gestorben. Aktive und Ehemalige zollen der Torwartlegende ihren Respekt.
Seinen größten Erfolg feierte Gordon Banks am 30. Juli 1966 gegen Deutschland. Vor den Augen von Königin Elizabeth II. setzte sich die englische Nationalmannschaft im WM-Finale von Wembley mit 4:2 gegen Franz Beckenbauer, Uwe Seeler und Co. durch. Banks stand im Tor, als die Three Lions zum ersten und bis heute einzigen Mal einen Titel holten, und wurde zum Nationalhelden. Jetzt ist die Torwartlegende im Alter von 81 Jahren gestorben.
Gordon Banks verstorben: Fußballwelt trauert um Weltmeister von 1966
Sein früherer Verein Stoke City veröffentlichte am Dienstag eine Mitteilung von Banks' Familie auf seiner Internetseite. "Mit großer Trauer teilen wir mit, dass Gordon über Nacht friedlich entschlafen ist", hieß es darin. "Wir sind tieftraurig, aber wir haben so viele glückliche Erinnerungen und könnten nicht stolzer auf ihn sein."
Gordon Banks ist tot: Fußball-Legende stirbt mit 81 Jahren nach Krebs-Erkrankung
"Mit großer Trauer teilen wir mit, dass Gordon über Nacht friedlich entschlafen ist", hieß es darin. "Wir sind tieftraurig, aber wir haben so viele glückliche Erinnerungen und könnten nicht stolzer auf ihn sein", fasste die Familie des Verstorbenen ihre Trauer in Worte.
From the family of Gordon Banks
— Stoke City FC (@stokecity) 12. Februar 2019
It is with great sadness that we announce that Gordon passed away peacefully overnight.
We are devastated to lose him but we have so many happy memories and could not have been more proud of him. pic.twitter.com/mg5GIgSoBb
Trauer um Gordon Banks: Teamkollegen und Weggefährten nehmen Abschied von Torwart-Legende
Sein früherer Teamkollege Geoff Hurst, der im WM-Endspiel 1966 gegen Deutschland drei Tore geschossen hatte, darunter das berühmte, umstrittene "Wembley-Tor", meldete sich auf Twitter zu Wort. "Sehr traurig zu hören, dass Gordon gestorben ist. Einer der absolut Größten", schrieb Hurst. "Er wird schmerzlich vermisst werden."
Very sad to hear the news that Gordon has died. One of the very greatest. Thinking especially of Ursula, Julia, Wendy and Robert. Sad for football, Stoke City and for England fans. Will be very sadly missed. https://t.co/qO1S3BGtlB
— Sir Geoff Hurst (@TheGeoffHurst) 12. Februar 2019
Viele weitere aktive und ehemalige Profis zollte Banks ihren Respekt. "Oh nein, ein absoluter Held von mir und unzähligen anderen ist gestorben", schrieb der frühere England- und Leicester-Stürmer Gary Lineker, "Englands Weltmeister war einer der großartigsten Torhüter aller Zeiten, und so ein liebenswerter, liebenswerter Mensch." Der englische Nationalspieler Raheem Sterling von Manchester City schrieb: "Dein Vermächtnis lebt weiter."
Oh no. Gordon Banks, an absolute hero of mine, and countless others, has died. @England’s World Cup winner was one of the greatest goalkeepers of all time, and such a lovely, lovely man. #RIPGordon
— Gary Lineker (@GaryLineker) 12. Februar 2019
of course there was THAT save, but its so much more we are mourning today. RIP Gordon Banks. @England legend, your legacy will live on. All my thoughts with the family pic.twitter.com/iyAKdH2Mfm
— Raheem Sterling (@sterling7) 12. Februar 2019
DFB ehrt gestorbenen englische Torwart Banks: "Ein guter Mann"
Der Deutsche Fußball-Bund hat den im Alter von 82 Jahren gestorbenen englischen Fußball-Nationaltorwart als große Persönlichkeit gewürdigt. "Ein starker Gegner und ein guter Mann", twitterte der DFB am Dienstag bei #DieMannschaft. "Ruhe in Frieden, Gordon Banks." Der in Sheffield geborene Banks hatte 1966 mit England die WM gewonnen. Im Finale von Wembley setzten sich die Gastgeber damals mit 4:2 gegen Deutschland durch.
Gordon Banks privat: Das war die Fußball-Karriere des Weltklasse-Torhüters
Banks wurde am 30. Dezember 1937 in Sheffield geboren. Seine Karriere begann er beim FC Chesterfield. Er spielte acht Jahre für Leicester City und anschließend sechs Jahre für Stoke. Mit beiden Clubs gewann er den Ligapokal, größere Cluberfolge blieben ihm jedoch verwehrt.
Für England machte er 73 Spiele. Seine Parade gegen Pelé bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko gilt als legendär. In Anspielung auf die nationale Bank hatte er den Spitznamen "Banks of England".
Gordon Banks: Autounfall und Blindheit beendeten seine Profikarriere
Seine Profikarriere musste Banks 1972 nach einem Autounfall beenden, in Folge dessen er auf dem rechten Auge erblindet war. Fast fünf Jahre nach seinem Karriereende schnürte er noch einmal die Fußballschuhe, um in der Nordamerikanischen Soccer League (NASL) bei den Fort Lauderdale Strikers anzuheuern. Sein einziges Engagement als Trainer bei Telford United endete in der Entlassung. Daraufhin zog sich Banks aus dem Fußballgeschäft zurück.
Gordon Banks bekam vor vier Jahren die Diagnose Nierenkrebs
2015 hatte Banks bekanntgegeben, dass er wegen Nierenkrebs behandelt werde. "Wenn ich so eine Parade gegen Pele hinbekomme, gewinne ich auch diesen Kampf", hatte er damals gesagt. Ob sein Tod mit der Erkrankung in Zusammenhang steht, wurde zunächst nicht bekannt. Gordon Banks hinterlässt neben seiner aus Deutschland stammenden Ehefrau Ursula, mit der er seit 1955 zusammen war, die drei Kinder Julia, Wendy und Robert Banks.
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loc/fka/news.de/dpa