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Sandra Völker privat: So zog sich die Weltklasse-Schwimmerin aus dem Pleite-Sumpf

Wenn Schwimmstar Sandra Völker im Freistil an den Start ging, hatte meist die Konkurrenz das Nachsehen. Doch privat stand der heute 44-Jährigen das Wasser wirklich bis zum Hals: Finanzielle Probleme und Insolvenz setzten der Ex-Leistungssportlerin zu. Heute hat Sandra Völker die Pleite überwunden.

Schwimm-Star Sandra Völker hat Grund zur Freude: Ihr Insolvenzverfahren ist vorzeitig beendet und sie ist inzwischen schuldenfrei. (Foto) Suche
Schwimm-Star Sandra Völker hat Grund zur Freude: Ihr Insolvenzverfahren ist vorzeitig beendet und sie ist inzwischen schuldenfrei. Bild: Axel Heimken / picture alliance / dpa

Sie kann auf 34 Titel in Deutschen Meisterschaften in den Disziplinen Kurz- und Langbahn verweisen, hat mehr als 60 Medaillen bei Schwimm-Europameisterschaften und Weltmeisterschaften eingeheimst und wurde zur Schwimmerin des Jahres 1997, 1998 und 1999 gekrönt - die Rede ist von Sandra Völker.

Sandra Völker hatte privat mit Rückschlägen und Insolvenz zu kämpfen

Die erfolgreiche Wassersportlerin, die 1974 in Lübeck geboren wurde, hat im Schwimmsport so ziemlich alles erreicht, was erstrebenswert ist. Doch privat hatte Sandra Völker eine Herausforderung zu bewältigen, die nervenaufreibender als jeder Schwimm-Wettkampf ist: Sandra Völker war pleite, musste 2013 Privatinsolvenz beantragen. Gesundheitliche Beschwerden wie eine Asthma-Erkrankung brachten Sandra Völker ebenso wie diverse Projekte, die die Schwimmerin nach ihrer aktiven Karriere anging, in die finanzielle Bredouille.

So zog sich die Ex-Schwimmerin aus dem Schuldensumpf

Die finanziellen Probleme der einstigen Weltklasse-Schwimmerin, die 2008 ihre Profi-Karriere an den Nagel hängte, forderten Sandra Völker so manches Opfer ab. Die dreifache Mutter, die 1996 drei Medaillen bei den Olympischen Spielen gewann, musste sich notgedrungen von den Erinnerungen an ihre sportlichen Erfolge trennen, um sich aus dem Schulden-Sumpf zu ziehen. 2014 versteigerte Sandra Völker ihre olympischen Medaillen von 1996 aus Atlanta - damals gewann die Schwimmerin eine Silber- und zwei Bronzemedaillen.

Sandra Völker versteigerte ihre Medaillen und ist heute nicht mehr insolvent

Doch das Opfer lohnte sich: Heute ist die einstige Olympia-Schwimmerin Sandra Völker schuldenfrei. Das Insolvenzverfahren wurde vorzeitig beendet. "Ich bin natürlich froh und erleichtert. Und ich kann es fast nicht glauben, dass das Verfahren vorbei ist", sagte die frühere Weltklasseschwimmerin im vergangenen Jahr der Deutschen Presse-Agentur. Das Verfahren um die private Insolvenz, das 2013 eröffnet wurde, wäre normalerweise noch bis November 2019 gelaufen.

Raus aus der Pleite - So hat es Olympia-Ass Sandra Völker geschafft

Vor allem durch die Versteigerung ihrer Medaillen, durch die allein 67.500 Euro zusammen kamen, und die zusätzliche Spende eines Gönners von 5.000 Euro sei eine 36,5-prozentige Gläubiger-Quote erzielt worden, erklärte Insolvenzverwalterin Verena Vogt. "Alle Gläubiger haben zugestimmt, dass Frau Völker aus den Schulden raus ist." Zum Vergleich: Bei Insolvenzverfahren in Deutschland, die bis Ende 2016 beendet wurden, erhielten Gläubiger durchschnittlich 2,6 Prozent ihrer Forderungen zurück.

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/kad/news.de/dpa

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