Das neue Jahr startete für die deutschen Biathleten in Oberhof mäßig. Im Dauerregen blieben vor allem die Männer hinter den Erwartungen zurück. Können Sie das Ruder noch einmal herumreißen? So sehen Sie die Verfolgung und die Staffel live.
Die deutschen Biathleten haben zum Abschluss des Heim-Weltcups in Oberhof bei widrigen Wetterbedingungen mit der ersatzgeschwächten Staffel den sechsten Platz belegt. Ohne die angeschlagen fehlenden Simon Schempp und Erik Lesser leistete sich das Quartett am Sonntag bei starkem Nebel in der Besetzung Roman Rees, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Arnd Peiffer zehn Strafrunden und zehn Nachlader. Nach 4x7,5 Kilometern lagen sie 3:40,0 Minuten hinter Sieger Schweden. Platz zwei ging an Italien vor Norwegen.
Wegen starken Nebels und damit verbundener schlechter Sicht am Schießstand stand das zweite Staffelrennen des Olympia-Winters mehrfach kurz vor dem Abbruch. Kühn leistete sich als zweiter Läufer neun Strafrunden und fiel mit einem Rückstand von über vier Minuten weit zurück. "Gesehen hab ich nix. Und wenn ich nix sehe, weiß ich auch nicht, auf was ich schießen soll", sagte Kühn in der ARD. Bundestrainer Mark Kirchner meinte: "Das ist kein regulärer Wettkampf mehr. Ich habe teilweise meine Athleten und die Scheiben nicht mehr gesehen."
Sprint-Weltmeister Doll benötigte nur einen Nachlader und schimpfte im Ziel. "Das macht einfach keinen Spaß, das sind unfaire Bedingungen", sagte der 27-Jährige. Trotz Problemen mit der Sicht brachte Schlussläufer Peiffer sein Team noch weiter nach vorne.
Damit beendeten die Skijäger den ersten Weltcup des Olympia-Jahres ohne Podestplatz. Bestes Ergebnis war Rang neun im Sprint durch Doll. Die Frauenstaffel war beim Sieg von Frankreich zuvor ohne Laura Dahlmeier auf Platz zwei gelaufen.
Staffelrennen von Oberhof: Deutsche Biathleten nicht in Bestbesetzung
Laura Dahlmeier und Simon Schempp werden die Staffelrennen beim Heim-Weltcup in Oberhof wohl von zu Hause verfolgen. Die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin reiste ebenso wie ihr Teamkollege schon vorzeitig aus dem Thüringer Wald ab. Dahlmeier wird geschont, denn Platz sieben im Verfolgungsrennen am Samstag hatte zu viel Kraft gekostet. Die 24-Jährige ist nach ihrem auskurierten Infekt noch nicht wieder ganz auf dem absoluten Leistungsniveau. Auch mit Blick auf die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang in fünf Wochen will man kein Risiko eingehen.
Weil auch Franziska Hildebrand eine Pause bekommt, schickt Bundestrainer Gerald Hönig Vanessa Hinz, Denise Herrmann, Franziska Preuß und Maren Hammerschmidt ins Rennen. Die Staffel im Dezember in Hochfilzen hatte Deutschland gewonnen, allerdings in Bestbesetzung.
In den bisher vier Einzelrennen von Oberhof schafften es die deutschen Skijäger nicht auf das Podest. Und auch in den Teamrennen wird es schwer. Zumal bei den Männern mit Massenstart-Weltmeister Schempp und Erik Lesser auch zwei Routiniers fehlen. Schempp plagen seit Ende Dezember Rückenprobleme, die er weiter behandeln lassen muss. Deshalb ließ er auch schon die Verfolgung am Samstag aus. Lesser ist nach einem Infekt immer noch angeschlagen und startete bei seinen Heimrennen gar nicht. "Erik sollte eigentlich in der Staffel laufen. Aber er ist noch nicht wieder bei 100 Prozent. Jetzt ist es wichtiger, dass er sich auskuriert und kommende Woche in Ruhpolding voll angreifen kann", sagte Kirchner.
Somit starten Roman Rees, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Arnd Peiffer. Sie haben aber wohl nur Außenseiterchancen. In Hochfilzen waren die Deutschen in Bestbesetzung Zweite geworden. "Die Vorfreude ist sehr groß. Es macht richtig Spaß, im Team zu arbeiten. Johannes und Roman freuen sich sehr. Es wird cool und vor deutschem Publikum laufen zu dürfen, ist immer eine große Ehre", sagte Doll.
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gea/news.de/dpa
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