Gerhard Delling gilt als einer der bekanntesten und beliebtesten Sport-Moderatoren Deutschlands. Vor allem die Kommentierungen mit seinem Ex-Kollegen Günter Netzer bleiben unvergessen. Doch wie kam er überhaupt zu seinem Job?
Was wären die Länderspiel-Analysen der vergangenen Jahre nur ohne das Duo Gerhard Delling und Ex-Nationalspieler Günter Netzer gewesen? Definitiv nur halb so unterhaltsam! Heute steht Gerhard Delling allerdings ohne seinen Kollegen als Sportmoderator vor der Kamera. Doch wie kam Delling überhaupt an seinen Job als Fußball-Kommentator?
Gerhard Delling und der Karriere-Beginn
Gerhard Delling wurde 1959 in Rendsburg geboren. Schon früh begann der sportbegeisterte Delling sich das journalistische Handwerk anzueignen. Bereits im Alter von 17 Jahren volontierte er für die "Schleswig-Holsteinische Landeszeitung". Ab 1980 stieß er dann zum NDR, wo er unter anderem im Sportprogramm tätig war.
Gerhard Delling: Durchbruch an der Seite von Günter Netzer
Spätestens durch seine Berichterstattung über die Olympischen Spiele von Barcelona über Sydney bis Salt Lake City wurde er einem größeren Fernsehpublikum bekannt. Der Durchbruch zum beliebten Sportmoderator gelang ihm jedoch erst mit seiner einzigartigen Kommentierung der Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften, die er gemeinsam mit Günter Netzer führte. 1998 erhielt das Moderatoren-Duo den "Goldenen Löwen" für die beste Sportmoderation. 2000 folgte dann der Adolf-Grimme-Preis.
Delling und Netzer bezeichnen sich als Freunde, Netzer war bei Dellings zweiter Hochzeit mit NDR-Journalistin Isabelle Wagner sogar Trauzeuge. Dennoch gehen die beiden privat ähnlich rau miteinander um wie einst im Fernsehen. So verriet Delling gegenüber "BZ", dass die beiden sich trotz Freundschaft siezen. "Im Grunde erleichtert das sogar die Arbeit vor der Kamera. Wir müssen uns nicht verstellen", sagte er einst im "BZ"-Interview.
Beim Pokal-Finale 2015: Jürgen Klopp zofft sich mit Gerhard Delling
Bis heute moderierte Delling verschiedenste Bundesliga-Partien, den DFB-Pokal oder auch die Relegationsspiele. Beim DFB-Finale 2015 geriet der Sportjournalist mit dem damaligen BVB-Coach Jürgen Klopp in einen Streit. 12 Millionen Zuschauer verfolgten das hochgradig unterhaltsame Streitgespräch! Delling begann das Gespräch über das Spiel mit den Worten "Ist ja jetzt auch vorbei. Es ist so wie es ist". Klopp konterte: "Sehen Sie, dass ist der gravierende Unterschied bei Ihnen. Sie haken das so einfach ab. Das ist das Geile an ihrem Job."
Delling darauf: "Nee." Klopp: "Na klar. Sie glauben doch nicht, dass sie in fünf Minuten noch irgendwie ein bisschen Mitleid mit uns haben. Die Stimmung ist ein bisschen schwierig. Die Herausforderung, mit der Niederlage umzugehen, ist für mich eine riesige. Aber sie können auch noch ein bisschen dazulernen. Wenn Sie hier mit jemandem stehen, der grad verloren hat, dann: 'Jetzt ist ja vorbei, ufftata.' Wollt ich ja nur mal sagen."
Im Oktober 2018 kündigte Delling an, er wolle seinen Job als Sportjournalist bei der ARD im Mai des Jahres 2019 aufgeben. Wie er der "Bild" erklärte, wolle er Neues dazulernen, denke über die Entwicklung einer Fußball-App nach und würde gerne ein Buch schreiben. Man darf gespannt sein...
Gerhard Delling privat: Trennung von Ehefrau Isabelle Delling nach 11 Jahren
Privat lief es für den heute 60-Jährigen in den vergangen Jahren nicht immer rund. So bestätigte Delling 2014 gegenüber der "Bild"-Zeitung, dass er und seine Frau Isabelle zukünftig getrennte Wege gehen werden. "Ja, es stimmt. Isabelle und ich sind schon seit einigen Wochen kein Paar mehr", sagte der Moderator dem Bericht zufolge.
Das Paar hat eine gemeinsame Tochter. Die Eheleute lebten in einer Patchwork-Familie. Isabelle brachte einen Sohn mit ihn die Beziehung und Delling zwei Töchter. Gerhard und Isabelle Delling wollen sich laut "Bild" auch nach der Trennung gemeinsam um das Wohl aller vier Kinder kümmern.
sba/sam/news.de
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