Als Michael Schumacher vor genau zwei Jahren bei einem schweren Skiunfall verunglückte, hielt die Welt den Atem an. Mittlerweile absolviert er seine Reha. Schumis Managerin spricht von Fortschritten. Doch wie geht es Schumi wirklich? Im vergangenen Jahr sorgten einige Meldungen für Gänsehaut.
Vor genau zwei Jahren verunglückte Michael Schumacher bei einem Skiunfall in den französischen Alpen schwer. Als er die Kontrolle über seine Ski verlor und mit dem Kopf auf einen Felsen krachte, erlitt er schwerste Verletzungen am Kopf. Im Universitätsklinikum von Grenoble musste er sofort notoperiert werden.
Tagelang schwebte Schumi in akuter Lebensgefahr. Mehrere Monate lag der Rekordweltmeister im Koma, bis seine Managerin Sabine Kehm im Juni 2014 bekanntgab, dass Schumi aufgewacht sei. Nun befindet er sich seit mehr als einem Jahr in der Familienvilla in Gland am Genfer See zur Reha. Wie es ihm genau geht, ist unklar. Auch wenn er schon längst außer Lebensgefahr ist, Fans bangen noch immer um ihr Idol.
Formel-1-Legende Michael Schumacher im Koma
Michael Schumacher: So geht es Schumi aktuell
Die letzte öffentliche Stellungnahme von Sabine Kehm stammt vom Mai 2015. In einem Interview für einen Sponsor sagte sie: "Wir sind froh weiter sagen zu können, dass er Fortschritte macht und ich sage das immer in Anbetracht der Schwere seiner Kopfverletzungen." Kehm wies in dem Interview aber auch wieder daraufhin, dass die Genesung des zweifachen Familienvaters noch lange dauern werde. Wie sein Gesundheitszustand aktuell wirklich ist, wissen wohl nur die Familie und die engsten Freunde von Schumi.
Ex-Mercedes-Boss Norbert Haug: "Man kann nur beten"
Aus den Schlagzeilen ist Michael Schumacher dennoch nicht verschwunden. Langjährige Wegbegleiter melden sich gelegentlich in den Medien zu Wort. Wie wahr deren Aussagen sind, ist jedoch völlig unklar. Offizielle Bestätigungen gibt es nicht. Kurz nachdem sich Sabine Kehm zu Schumis Gesundheitszustand äußerte, redete auch der Ex-Mercedes-Boss Norbert Haug Klartext: "Man muss darauf vertrauen, was das Management und die Familie rausgibt. Darüber hinaus zu spekulieren, ist nicht richtig. Man kann nur beten und die Daumen drücken."
Daran hält sich auch Mika Häkkinnen. "Ich hoffe und bete, dass diese ermutigenden Anzeichen weitergehen," schrieb der Finne in einem Gastbeitrag auf der McLaren-Internetseite. "Manchmal geschehen Wunder - und ich wünsche mir inständig, dass für Michael schon bald ein Wunder geschieht. Kämpf weiter, mein alter Freund!"
Lesen Sie hier mehr dazu: Mika Häkkinnen betet für ein Wunder!
Noch immer ist die Anteilnahme bei den Fans sehr groß. Neben rührenden Gesten schockten einige Boulevardmedien 2015 leider auch mit äußerst merkwürdigen Meldungen. So titelte das Klatschblatt "Bunte" auf einer ihrer Ausgabe "Schlimme Nachrichten! Sein Zustand hat sich nicht verbessert". Darin war von einem dramatischen Gewichtsverlust die Rede. Zuletzt sorgte eben jenes Blatt mit dieser Meldung für Schlagzeilen. Doch wie es Schumacher wirklich geht, ist unklar. Es bleiben reine Spekulationen - und noch dazu ziemlich geschmacklose.
Spekulationen über die Kosten für Schumis Reha
Für britische Medien scheint allerdings ein anderes Thema wichtig zu sein: Die Kosten für Schumis Rehabilitation. Das Nachrichtenportal Auch Schumis Teamchef bei Mercedes, Ross Brawn, hält nach eigenen Aussagen engen Kontakt zur Familie seines ehemaligen Schützlings. "Ich habe ihn einige Male besucht. Corinna hält mich auf dem Laufenden, was seinen Zustand betrifft. Wir versuchen, ein gesundes Mittelmaß aus Besuchen und Telefongesprächen zu finden. Ich will ihnen ja auch nicht auf den Geist gehen", sagte Brawn gegenüber der englischen Zeitung "Mirror". "Wir beten jeden Tag, dass er sich erholt. Es geht langsam voran, aber es gibt immer Hoffnung."
Luca di Montezemolo: "Ihn so zu sehen, ist furchtbar"
Auch den ehemaligen Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo berührt das Schicksal von Schumi sehr. "Ihn in dieser Situation zu sehen, ist furchtbar. Du weißt nicht mehr, was du machen sollst. Also versuche ich, mir die so zahlreichen großartigen Momente noch einmal ins Leben zu rufen, die wir gemeinsam gefeiert haben", sagte er in einem Interview mit RTL. "Ich denke immer an ihn, als einen außergewöhnlichen Piloten, Menschen und Freund. Ich muss auch zugeben, dass ich den Mut und die Kraft der Familie, von Corinna und den Kindern, bewundere, wie sie Michael helfen. Vom tiefsten Herzen hoffe ich ständig, bald gute Nachrichten zu hören."
Rührende Geste beim "Race of Champions"
Beim "Race of Champions" war Michael Schumacher gemeinsam mit Sebastian Vettel sechs Jahre lang das Maß der Dinge. 2016 erinnerten die Fahrer mit einer rührenden Geste an Schumi. "Es ist schade, dass er nicht dabei sein kann. In solchen Momenten fällt es uns allen schwer", sagte Vettel laut dem Sportinformationsdienst am Rande des Rennens. "Wir wissen, dass er kämpft, wir wissen, dass es ihm nicht gut geht, und wir wünschen ihm natürlich alles Gute."
Während der aktuelle Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton gegen Schumi ätzte, ehrte Nico Rosberg seinen ehemaligen Teamkollegen bei Mercedes vor dem Saison-Abschluss. "Er war sehr respektvoll und seine Art und Weise Menschen mitzuziehen, das Team hinter sich zu bringen und zu begeistern, das war schon cool. Er hatte einen großen Kampfgeist, sein Wille war Wahnsinn", sagte Nico Rosberg gegenüber dem Magazin "People". "Michael hat einen Anteil an den aktuellen Erfolgen, denn er hat unser Mercedes-Team drei Jahre mit aufgebaut und gepusht. Nur leider hat er kurz vor unseren großen Erfolgen seine Karriere beendet."
Egal, wie der Gesundheitszustand von Michael Schumacher aktuell ist, Managerin Sabine Kehm wird sich sicherlich zu gegebener Zeit zu Wort melden und die Fans mit Informationen versorgen. Wir wünschen Michael Schumacher und seiner Familie für 2016 alles erdenklich Gute.
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