Ein wirklich trauriger Tag! Der ehemalige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wird heute 65 Jahre alt. Doch im Gegensatz zu Franz Beckenbauer will sich zu ihm niemand mehr positiv äußern. Glückwünsche bei Facebook, Twitter und Co. sucht man vergebens!
Welch eine schwierige Phase für den einst hochgelobten ehemaligen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach. Nach seinem freiwilligen Rücktritt aufgrund der Sommermärchen-Affäre 2006 tauchte der heute 65-Jährige unter. Experten und Profi-Sportler verweigern sich meist jeglichen Kommentars. Nicht einmal für ein paar Glückwünsche hat es gereicht!
Wolfgang Niersbach wird 65 - und keiner gratuliert!
Wolfgang Niersbach macht in diesem Jahr wohl die schwerste Zeit seines Lebens durch. Heute, vor 65 Jahren wurde der ehemalige DFB-Präsident geboren. Und genau jetzt, drei Wochen nach seinem Rücktritt als DFB-Präsident, steht der ehemalige Fußball-Funktionär vor den Trümmern seiner Karriere. Am 9. November ging Niersbach an die Öffentlichkeit und erklärte, dass er die "politische Verantwortung" für die Schmiergeld-Affäre des DFB übernehmen werde, ohne sich jedoch verantwortlich zu fühlen. Von Schwarzkonten und Steuerhinterziehungen sei die Rede, die WM 2006 in Deutschland allem Anschein nach gekauft.
Keine Glückwünsche für Niersbach von Schweini und Co. bei Twitter
Doch nimmt man den Deutschen sein Sommermärchen, so bleibt nicht viel übrig von der einstigen Loyalität. Während Experten und Journalisten trotz schwerer Vorwürfe auch gegen Franz Beckenbauer sich in der Presse durchweg positiv über die Lichtgestalt des deutschen Fußballs äußern, bleibt für Verlierer Wolfgang Niersbach nicht einmal ein Geburtstagsgruß übrig. Glückwünsche auf der Twitter-Seite des DFB - Fehlanzeige! Nationalspieler wie Bastian Schweinsteiger verlieren kein Wort über den Ehrentag Niersbachs und auch andere Sportler ignorieren den Ehrentag des Ex-DFB-Präsidenten ganz einfach in den sozialen Netzwerken.
Vermutlich möchte sich niemand für Niersbach in die Nesseln setzen, wohlmöglich noch einen Shitstorm im Netz anregen. Es bleibt wie es ist: Der Fußball hat seine eigene Dynamik. Und den Verlierern laufen die Freunde davon! In zwei Tagen wird Niersbach beim Fifa-Exekutivkomitee an einer Sitzung in Zürich teilnehmen. Dort, wo der "Skandalverband" seinen Sitz hat. Und wahrscheinlich wird er dort auf viele Gleichgesinnte treffen - und seine ersten Glückwünsche von der Korruptionselite einheimsen.
Während derweilen die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung ermittelt, pustet Niersbach heute bereits im intimen Kreise die Geburtstagskerzen aus.
Vom ehemaligen Journalisten zum EM-Sprecher 1988 bis hin zum DFB-Pressesprecher an der Seite Franz Beckenbauers und schließlich zum Präsidenten des Deutschen Fußballbundes war es ein langer Weg - dessen tiefer Fall umso schmerzhafter sein muss!
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