Fabio Quartararos Debüt in der Moto3 verlief bislang mehr als beeindruckend. In seiner ersten Saison in der Motorrad-WM 2015 wurde der junge Franzose sogar schon mit Weltmeister Marc Márquez verglichen. Was er davon hält, erzählt er im Interview.
Kaum war Fabio Quartararo von der spanischen Meisterschaft, wo er zwei Titel in Folge holte, in die Motorrad-WM 2015 aufgestiegen, wurde er schon als neues Wunderkind gehandelt. Für das Jungtalent aus Frankreich änderte man sogar die Regeln: Er durfte schon mit 15 statt der vorgeschriebenen 16 Jahre in der Moto3 starten. Dort hat er bisher nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil.
Fabio Quartararo beim Deutschland-GP Sachsenring: "Ich mag die Strecke"
Es ist dein erstes Jahr in der Moto3 und du hast schon zwei Pole Positions eingefahren und zwei Mal auf dem Podium gestanden. Was macht dich als Rookie so stark?
Fabio Quartararo: Ich habe im vergangenen Jahr einen guten Job auf dem CEV BikeQuartararo startete in der Moto3-Klasse der FIM CEV Repsol International Championship. Sie gilt als härteste Nachwuchsklasse der Welt. gemacht und trainiere weiter hart. Ich schaue mir immer die Videos des vergangenen Jahres an und lerne von Strecke zu Strecke dazu. Assen war dafür ein gutes Beispiel. So soll es weitergehen.
Wegen deiner beeindruckenden Ergebnisse wurdest du schon mit Marc Márquez verglichen. Ist das Fluch oder Segen?
Fabio Quartararo: Für mich ist es in erster Linie ein Kompliment. Es freut mich, wenn ich mit Marc verglichen werde. Aber ich will als Fabio Quartararo wahrgenommen werden und nicht als nächster Marc Márquez.
Was hältst du vom Sachsenring? Du bist ja zuvor noch nie ein Rennen auf dieser Strecke gefahren.
Fabio Quartararo: Ja, das stimmt. Ich habe hier bereits ein Rennen gesehen, bin aber noch nicht selbst auf dieser Strecke gefahren. Auf dem Scooter habe schon ein paar Runden gedreht. Aber in der Moto3 wird das eine Premiere für mich.
Und wie ist dein erster Eindruck?
Fabio Quartararo: Ich denke, es ist eine gute Strecke. Wir haben viele Rennrunden zu fahren, weil sie so kurz ist. Aber das ist gut, denn sie gehört zu der Art Strecken, die ich mag. Sie hat ein paar schnelle und ein paar langsamere Kurven. Das gefällt mir.
Vorbereitung auf der Playstation: So lernt Quartararo die Strecken kennen
Du bist auf nur fünf der 18 Rennstrecken der Saison schon gefahren. Wie bereitest du die auf die unbekannte Strecken vor?
Fabio Quartararo: Ich schaue mir die Rennen aus dem letzten Jahr an und spiele viele Videospiele. Das hilft mir sehr. Ich habe zum Beispiel zwei Tage mit der Moto3 in Valencia getestet. Und als ich wieder zu Hause war, habe ich die Strecke auf der Konsole nachgespielt, um einen Vergleich zu haben. Das funktioniert ganz gut.
Was glaubst du, ist für dich auf dem Sachsenring möglich, vielleicht ein weiteres Podium?
Fabio Quartararo: Ich hoffe auf ein ähnliches Ergebnis wie in Assen. Dort bin ich knapp Zweiter geworden und konnte bis zuletzt pushen. Aus den Daten konnten wir gute Erkenntnisse für die nächsten Rennen gewinnen.
Hast du vor den Rennen irgendein Ritual, um die zu konzentrieren oder zu entspannen?
Fabio Quartararo: Ich höre immer Musik, bevor es losgeht.
Und welche Musik?
Fabio Quartararo: Amerikanischer Rap. Das mag ich am liebsten.
Moto3-Pilot schwärmt: Sein großes Vorbild ist Valentino Rossi
Hast du ein Idol – in der Moto3, Moto2 oder MotoGP –, zu dem du aufschaust und dem du nacheifern möchtest?
Fabio Quartararo: In der Moto3 und Moto2 gibt es da niemand Bestimmtes. Aber in der MotoGP schon. Mein Idol ist Valentino Rossi. Als er für Ducati fuhr, war es wirklich schwierig für ihn. Es waren die schwersten Jahre seiner Karriere und trotzdem hat er sie mit einem Lächeln genommen. Er hat für mich eine bewundernswerte Persönlichkeit.
Schaust du dir nach deinem eigenen Rennen eigentlich die anderen Klassen an und jubelst jemandem zu?
Fabio Quartararo: Ja, ich mag besonders den Fahrstil von Marc Márquez. Er geht immer ans Limit. Das ist sehr beeindruckend.
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Zur Saisonhälfte gibt es eine kleine Sommerpause. Was sind deine Pläne?
Fabio Quartararo: Ich werde arbeiten. (lacht) Ich will ja endlich meinen ersten Sieg in der Moto3. Ich werde also viel Fahrrad fahren, laufen und natürlich Motorrad fahren.
Deine Erwartungen für den Rest der Saison sind scheinbar hoch...
Fabio Quartararo: Klar. Ich will gewinnen und viele Punkte sammeln, um in der Weltmeisterschaft weiter aufzusteigen. Dazu brauche ich viele gute Rennen. Das ist das Ziel.
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