Die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 liegt hinter uns, doch wer die 64 Spiele der WM in Brasilien aufmerksam verfolgt hat, dürfte sich einige Fragen stellen. Was ist beispielsweise an dem Mythos dran, dass Kopfbälle dumm machen? Wieso spucken Fußballer ständig auf den Rasen? Und was hilft wirklich gegen fiese Muskelkrämpfe?
Die Fußball-WM liegt hinter uns und damit 64 Spiele voller Tore, Spannung und dramatischer Szenen. Allerdings gibt es bei jedem Fußballspiel - egal ob bei der Weltmeisterschaft oder in der Kreisklasse - immer wieder Szenen, bei denen sich beim geneigten Zuschauer Fragen auftun. Warum beispielsweise haben Fußballer die wenig appetitliche Angewohnheit, oft und gern auf den Rasen zu spucken? Oder wie können Kicker leidigen Muskelkrämpfen während des Spiels am besten vorbeugen - ist Magnesium tatsächlich die Wunderwaffe gegen Krämpfe? Und last but not least: Machen zu viele Kopfbälle wirklich dumm? Höchste Zeit, diesen Mysterien einmal ausführlich auf den Grund zu gehen.
Eklige Angewohnheit: Wieso spucken Fußballer immer auf den Rasen?
Zugegeben, Fußballer wie Thomas Müller, Lionel Messi oder seinerzeit Pelé verwöhnen Fußballfans mit gekonnten Hackentricks und anderen Kunststückchen - doch die Schönheit des Rasensports ist für viele dahin, sobald die Kicker ihrer zweitliebsten Beschäftigung auf dem Fußballplatz nachgehen. Die Rede ist natürlich vom ausgiebigen Herumspucken - im besten Fall einfach auf den Rasen, im schlimmsten Fall auf einen Gegenspieler, man erinnere sich nur an die denkwürdige Unsportlichkeit im WM-Achtelfinale 1990 zwischen den Niederlanden und Deutschland, als Frank Rijkaart seinen Kontrahenten Rudi Völler anspuckte. Doch ist es tatsächlich nur fragwürdiges Verhalten oder können Fußballer schlichtweg nicht anders, als sich ihrer Sekrete auf dem Fußballplatz zu entledigen?
Mediziner erklären das Spucken auf dem Fußballplatz
Für das fußballerische Spucken gibt es jedoch eine medizinische Erklärung - kaum zu glauben, aber wahr. Sobald ein Kicker mit seinem Team auf dem Fußballplatz steht, sorgen biochemische Prozesse im Gehirn dafür, dass Flucht- beziehungsweise Angriffsreflexe aktiviert werden. Außerdem wird bei mindestens 90 Minuten auf dem Spielfeld eine veränderte Atmung erforderlich: Statt durch die Nase atmen Fußballer bei gesteigerter körperlicher Beanspruchung mehr durch den Mund. Das wiederum bewirkt unter anderem, dass sich die Speichelproduktion im Fußballermund verändert: Der Speichel verfestigt sich zu Schleim, der die Atmung behindert und deswegen nach draußen befördert gehört. Da Fußballer aber in den seltensten Fällen ein Taschentuch zur Hand haben, um sich des Rachensekretes zu entledigen, landet das Ganze eben wenig ästhetisch auf dem Rasen.
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