Von news.de-Redakteur Ullrich Kroemer - Uhr

Autounfall: Lewis Holtbys Freund und Berater ist tot

Sie lernten sich 2005 kennen und waren seitdem eng befreundet: Am Wochenende ist Lewis Holtbys Berater Thomas Noack bei einem Unfall in der Schweiz ums Leben gekommen. Die Bundesliga trauert um einen Spielerberater, der anders war als viele seiner Kollegen.

Ein Bild aus glücklichen Tagen: Lewis Holtby gemeinsam mit seinem Freund und Berater Thomas Noack. (Foto) Suche
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Lewis Holtby gemeinsam mit seinem Freund und Berater Thomas Noack. Bild: privat

Mehr Freund als Berater titelte news.de im Herbst 2010. Mainz 05 grüßte gerade von der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga und Lewis Holtby rockte gemeinsam mit André Schürrle und Adam Szalai als die «Bruchweg-Boys» den deutschen Fußball.

Wir sprachen damals mit dem Mann hinter Holtby, seinen«sportlichen Freund und Partner», Berater Thomas Noack. «Der Fußball ist im Wandel», erklärt Noack damals. «Das sieht man in Mainz, wo gerade gezeigt wird, dass man mit Freude, Liebe und Aufrichtigkeit Erfolg haben kann. Dieser Erfolg hat eine gesunde Basis und ist deswegen nachhaltig. Wenn man das selber fühlt, kann man das auch auf einen Spieler übertragen.»

Am Wochenende ist Thomas Noack bei einem Autounfall in der Schweiz ums Leben gekommen. Das bestätigte Noacks Bruder Marcus, mit dem er gemeinsam die Berateragentur Noack-Sports betrieb.

Lewis Holtby: «Keine Haifische, sondern Delfine»

Thomas Noack war anders als viele Kollegen in der Branche. Nicht wie ein Geschäftspartner, sondern eher wie ein großer Bruder kümmerte er sich um seine Spieler. Mit seinem Bruder war der 34-Jährige einer der Vorreiter einer neuen Generation in der schlecht beleumundeten Beraterbranche. Neben Holtby gehörten der Mainzer Christian Wetklo und der Schalker Christoph Moritz zu Noacks Klienten, genau wie die Talente Christopher Mandiangu (Borussia Mönchengladbach II), Carsten Lutz (FSV Mainz 05 II) und André Kilian (FC Homburg 08).

Lewis Holtby, mit dem Thomas Noack beinahe täglich telefonierte, drückt dieses besondere Verhältnis zwischen Fußball-Profi und Berater am besten aus: «Mein Herz...», schreibt Holtby, «es sagt viel über tolle Menschen aus, wenn ich nur einen Begriff verwende: Soulmates. Absolute Sicherheit, Vertrauen, Geborgenheit, wie ich unsere ‹Zusammenarbeit› beschreiben kann. Ich kann seit 2005 so viele positive Sätze, Geschichten aufschreiben, aber da gäbe es kein Ende! Man vergleicht Berater oft mit Haifischen, aber mein Begriff für Euch: Delfine! Mit diesem Tier verbinde ich Harmonie, Klarheit, Leichtigkeit, Liebe und Freude.»

iwi/news.de

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