
An den Pyramiden von Giseh ist ein Streit ausgebrochen zwischen einer Baufirma und den Haltern von Pferden und Kamelen für touristische Zwecke. Hintergrund ist eine neue Regelung, nach der diese Tiere nur noch in einem bestimmten Bereich erlaubt sein sollen. Die asphaltierten Straßen auf dem Gelände, wo es regelmäßig zu Stau kommt auch wegen der Pferdekutschen, sollen künftig nur noch Autos und Busse nutzen dürfen - zum Ärger der Tierhalter, die die Straßen weiterhin für ihr Geschäft nutzen wollen.
Kamelhalter gegen Busfahrer
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Indem man Kamele und andere Tiere von den archäologischen Stätten entferne, schütze man die Pyramiden und den Ruf des Tourismus, schrieb der ägyptische Unternehmer und Milliardär Naguib Sauiris gestern Abend bei X. Ihm gehört die Firma Orascom Pyramids Entertainment, die mit einem Umbau des Geländes samt neuem Eingangsbereich beauftragt wurde. Sauiris hat das Geschäft mit den Tieren immer wieder kritisiert und erklärt, sie würden die "wichtigste archäologische Stätte der Welt" verschmutzen.
Während einer Probephase für die neue Regelung kam es an den berühmten Bauwerken zu Auseinandersetzungen. Die Halter von Kamelen und Pferden hätten Reisebussen den Zugang zum Gelände versperrt, teilte das Antikenministerium mit. Zudem hätten sie Fahrer beleidigt, erklärte Sauiris.
Lage der Tiere verbessern
Das Geschäft mit Kamelen und Pferden, mit denen Touristen etwa für Fotos posieren oder reitend das Gelände erkunden, ist schon lang umstritten. Tierschützer fordern ein Verbot und berichten von starker Misshandlung der Tiere. Das Antikenministerium hatte im Oktober ein Programm angekündigt, um die Situation der Tiere an den Pyramiden und anderen archäologischen Stätten im Land zu verbessern.
Neben den Pyramiden lockt das neue Grand Egyptian Museum, das Anfang Juli offiziell eröffnen soll, bereits viele Besucher an. Das Antikenministerium will durch einen neuen Eingangsbereich auch den Zugang zu den Pyramiden verbessern.
2023 besuchten rund 15 Millionen Menschen das Land am Nil, das stark von den Einnahmen aus dem Tourismus abhängig ist und das auch bei deutschen Urlaubern sehr beliebt ist.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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