Tourismus News: Florenz verbietet Schlüsselkästen für Ferienwohnungen

Die Hauptstadt der Toskana gehört zu Italiens meistbesuchten Städten. Nachteil: Man findet kaum noch eine Mietwohnung. Das soll sich wieder ändern - angefangen mit einem Verbot für Keyboxes.

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In Florenz - einer von Italiens meistbesuchten Städten - sind Schlüsselkästen zum Einchecken in Ferienwohnungen jetzt verboten. Der Gemeinderat der 360.000-Einwohner-Stadt in der Toskana verabschiedete am Abend mit großer Mehrheit eine neue Regelung.

Damit soll verhindert werden, dass in Florenz weitere Mietwohnungen dem Massentourismus zum Opfer fallen. Im historischen Zentrum mit seinen vielen Museen ist es heute nahezu unmöglich, an eine bezahlbare Wohnung zu bekommen. Viele Eigentümer vermieten lieber für wenige Tage über Internet-Portale wie Airbnb, weil dies höhere Einnahmen bringt.

Bis zu 400 Euro Strafe

Das Verbot tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. Die Besitzer von Ferienwohnungen haben aber zehn Tage Zeit, um die Schlüsselkästen abzunehmen. Dann werden bis zu 400 Euro fällig, wenn immer noch eine Keybox in der Nähe der Wohnungstür hängt. Zuständig für Kontrollen ist die städtische Polizei.

In den vergangenen Jahren haben sich Schlüsselkästen auch in vielen anderen Ländern für Kurzzeit-Vermietungen durchgesetzt. Das Prinzip ist einfach: Die Übernachtungsgäste bekommen vom Eigentümer vor der Ankunft einen Code zugeschickt, mit dem sie das Zahlenschloss öffnen und die Schlüssel herausnehmen können. Beim Verlassen legen sie die Schlüssel wieder hinein.

Andere Städte wollen folgen

Italien geht bereits gegen solche Kästen vor. Inzwischen ist landesweit vorgeschrieben, dass es auch bei Kurzzeit-Vermietungen zu einem Treffen von Besitzer und Urlauber kommen muss. Ein formelles Verbot von Keyboxes überall gibt es bislang aber nicht.

Mehrere andere italienische Städte überlegen, dem Beispiel von Florenz zu folgen. In Rom, Venedig und anderswo kommt es immer wieder vor, dass Zahlenschlösser von Aktivisten zugeklebt werden.

Die linke Bürgermeisterin von Florenz, Sara Funaro, nannte den Beschluss den "Beginn eines Weges der Aufmerksamkeit für mehr Lebensqualität, Anstand und Sicherheit".

Nach früheren Angaben der Stadtverwaltung kommen jedes Jahr mehr als 4,5 Millionen Touristen in die Hauptstadt der Toskana. Viele bleiben mehrere Tage, um die vielen Sehenswürdigkeiten wie den Dom oder die weltbekannten Uffizien zu besuchen. Im historischen Zentrum leben 60.000 Menschen.

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/roj/news.de

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