Jüngst wurde für einzelne Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau welche Gefahr gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.
Das SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Südliches Simplon Gebiet, Schanfigg, Val S-charl, Schams, Davos, Zuoz, Südliches Prättigau, Val Suot, Westliche Silvretta und Domleschg - Lenzerheide Lawinengefahr besteht. Die Warnung ist vorerst bis zum 07.01.2025, um 16:00 Uhr gültig.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Die Schneedecke in den Höhenlagen ist durch die starken Süd- und Westwinde der vergangenen zwei Tage geprägt. Die Schneedecke ist regional sehr unterschiedlich aufgebaut:<ul<liAm Alpenhauptkamm in Graubünden, im Oberengadin und in weiten Teilen des Tessins ist die Schneedecke noch dünn, aber oft vollständig verfrachtet. In diesen Gebieten können überall dort, wo sich Neu- und Triebschnee auf einer zusammenhängenden Altschneedecke ablagert, sehr leicht Lawinen ausgelöst werden und die gesamte Schneedecke mitreissen.</li<liIn den inneralpinen Regionen von Wallis und Graubünden gibt es in den Hochlagen ausgeprägte Schwachschichten in der Schneedecke. In diesen können stellenweise Lawinen ausgelöst werden und teilweise bis zum Boden durchbrechen.</li<liNördlich einer Linie von der Rhone zum Rhein und im äussersten Westen des Unterwallis ist der Schneedeckenaufbau günstiger. Lawinen in schwachen Schichten der Altschneedecke sind nur vereinzelt möglich.</li</ulUnterhalb von 2400 Metern wird die Schneedecke vielerorts durch Regen und Wärme befeuchtet."
"Triebschnee und Altschneeproblem"
Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Triebschnee und Altschneeproblem":
Das Altschneeproblem bezieht sich auf Lawinen, die durch veränderte Schichten unter einer älteren Schneeschicht ausgelöst werden können.
Triebschnee bildet sich, wenn der Wind Schnee von exponierten Bereichen auf geschützte Gebiete verfrachtet. Diese Verschiebung kann zu Schwachschichten in der Schneedecke führen, was möglicherweise Lawinenabbrüche auslöst.
Die Gefahrenwarnung mag auf den ersten Blick einheitlich erscheinen, aber es ist von großer Bedeutung zu beachten, dass die Warnstufen und die Beschaffenheit des Schnees je nach Region und Tageszeit variieren können.
Lawinenwarnung bis Stufe 3!
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 3. Betroffen sind entsprechend:
- Münstertal
- Val dal Spöl
- Val Suot
- Sur Tasna
- Östliche Silvretta
- Samnaun
- Zuoz
- Savognin
- Albulatal
- Schams
- Domleschg - Lenzerheide
- Obersaxen - Safiental
- Davos
- Schanfigg
- Westliche Silvretta
- Südliches Prättigau
- Südliches Simplon Gebiet
- Mattmark
- Monte Rosa
- Saas Fee
- Zermatt
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig.
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Wie Sie sich bei welcher Lawinenwarnstufe verhalten sollten
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Sollten Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und dabei zum Wandern oder Skifahren unterwegs sein, informieren Sie sich besser bei den örtlichen Touristikzentren. Es ist ratsam, keinesfalls von den markierten Wegen und Pisten abzuweichen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln befolgen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Sie können nur vereinzelt an besonders steilen Hängen ausgelöst werden.
- Für Personen, die sich im ungesicherten Gelände aufhalten, wird empfohlen, extrem steile Hänge einzeln zu befahren und die Absturzgefahr immer im Auge zu behalten.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Insbesondere an extrem steilen Hängen kann die Auslösung von Lawinen erfolgen. Das Auftreten größerer spontaner Lawinen ist jedoch unwahrscheinlich.
- Bei einem problematischen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ist allerdings besondere Vorsicht geboten..
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Spezifische Geräusche und Risse sind deutliche Hinweise auf das Vorliegen dieser Gefahr. Besonders in spezifischen Höhenlagen an steilen Hängen besteht eine erhöhte Gefahr der Lawinenauslösung.
In dieser Situation ist es für Wintersportler besonders gefährlich, daher wird dringend empfohlen, risikomindernde Maßnahmen zu ergreifen und extrem steile Hänge zu meiden.
Unerfahrene Wintersportler sollten sich vorzugsweise auf geöffneten Abfahrten und ausgewiesenen Routen aufhalten.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:
Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.
Meiden Sie große Steilhänge, denn das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 07.01.2025 um 17:02 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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