Erstellt von - Uhr

Lawinenwarnung bis Stufe 2: Diese Meldung in der Region Allgäuer Alpen sollten Ski-Fans und Wanderer heute ernstnehmen!

Am 03.01.2025 wurde für verschiedene Regionen in den deutschen Alpen eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau in Bayern welche Gefahrenstufe gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.

Welche Tipps sollte man im Notfall bei einem Lawinenabgang kennen? (Foto) Suche
Welche Tipps sollte man im Notfall bei einem Lawinenabgang kennen? Bild: Adobe Stock / Scheidle-Design

Die LWD Bayern meldete am 03.01.2025 um 16:00 Uhr, dass für die Gebiete Werdenfelser Alpen, Allgäuer Voralpen, Ammergauer Alpen und Allgäuer Alpen Lawinengefahr besteht. Die Warnung ist vorerst bis zum 04.01.2025 gültig.

"Mittelschwere Lawinen möglich"

"Mittelschwere Lawinen möglich"; warnte die Meldestelle. Dem Lawinenarndienst zufolge könnte eine solche Lawinenaktivität verherende Folgen mit sich bringen: "Oberhalb der Baumgrenze ist die Lawinengefahr mäßig, unterhalb der Baumgrenze ist sie gering. Hauptproblem: Schneeverwehungen. Sie können als mittelschwere Schneebrettlawinen auch von einem einzelnen Wintersportler ausgelöst werden. Lawinengefährdete Lagen befinden sich in steilem Kammgelände in NW-E-SE-Ausrichtung sowie in windbelasteten Rinnen und Mulden. Lawinengefährdete Lagen finden sich mancherorts auch in steilen Waldschneisen in tieferen Lagen. Häufigkeit und Größe der Gefahrenzonen nehmen mit zunehmender Höhe zu. In den Hochlagen können Lawinen vereinzelt bis in schwache, im Altschnee eingebettete Schichten anbrechen. Vereinzelte mittelgrosse Gleitschneelawinen können aber auch auf glatten, grasbewachsenen Hängen in allen Lagen natürlich ausgelöst werden."

Details zur Lawinenwarnung: Schneebeschaffenheit und Lawinenprobleme

Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien Triebschnee und Gleitschneeproblem. Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Auf der Schattseite lagern sich Neuschnee und Schneeverwehungen auf einer ungünstigen Altschneedecke ab, die aus ausgedehnten metamorphosierten Kristallen oder - insbesondere in tieferen Lagen - aus Oberflächenreif besteht. In den Schneeverwehungen können auch schwache Schichten eingebettet sein, die anfällig für Auslösungen sind. Vielerorts sind Schneeverwehungen von lockerem Schnee bedeckt, der schwer zu erkennen ist. Durch die Sonneneinstrahlung verliert der lockere Schnee seine Festigkeit. In schattigen Hochlagen sind lokal Schwachschichten in die Altschneedecke eingebettet, die aus Graupel oder facettierten (expansiv metamorphisierten) Kristallen bestehen. Vereinzelt sind solche Schwachschichten noch auslösefähig. Der Schneedeckenuntergrund ist bis zum Boden feucht, so dass Gleitbewegungen möglich sind." Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Beschreibung der Schneedecke sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen in den einzelnen Regionen sowie zu unterschiedlichen Tageszeiten voneinander abweichen können.

Die Warnstufen im Überblick - Hier gelten aktuell folgende Warnstufen

RegionWarnstufe
Allgäuer Voralpen2
Allgäuer Alpen2
Ammergauer Alpen2
Werdenfelser Alpen2
Westliche Bayrische Voralpen1
Zentrale Bayrische Voralpen1
Östliche Bayrische Voralpen1
Westliche Chiemgauer Alpen1
Östliche Chiemgauer Alpen1
Berchtesgadener Alpen2

Lesen Sie auch bei uns:
Deutsche Bahn News heute: Zugausfälle bei der Westfrankenbahn 2025
Deutsche Bahn News heute: Beeinträchtigungen zwischen Siegburg/Bonn und Frankfurt(M) Flugh. Fernbf.

Was bedeutet die Gefahrenwarnung jetzt für Sie?

Entsprechend der Gefahrenstufen und der konkreten Lawinenprobleme sollten Sie bestimmte Regeln befolgen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Diese können lediglich vereinzelt an sehr steilen Hängen ausgelöst werden.

  • Für Personen, die sich im ungesicherten Gelände aufhalten, wird empfohlen, extrem steile Hänge einzeln zu befahren und die Absturzgefahr immer im Auge zu behalten.

Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.

  • Besondere Vorsicht gilt allerdings bei einem ungünstigen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).

  • Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.

  • In der Nähe von Gleitschneerissen sollten Sie sich auf keinen Fall aufhalten.

Erfahren Sie bei uns mehr über Lawinen:
Lawinengefahr im Winterurlaub: So verhalten Sie sich richtig!
Lawinen-Katastrophen: Die tödlichsten Unglücke in den Alpen.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten der LWD Bayern generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt am 03.01.2025 um 16:00 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.