Am 02.01.2025 wurde für einzelne Regionen in den deutschen Alpen eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau in Bayern welche Gefahrenstufe gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.
Am 02.01.2025 um 16:00 Uhr kam von der LWD Bayern eine Meldung für die Regionen Westliche Bayrische Voralpen, Östliche Chiemgauer Alpen, Östliche Bayrische Voralpen, Westliche Chiemgauer Alpen, Ammergauer Alpen, Werdenfelser Alpen, Zentrale Bayrische Voralpen und Berchtesgadener Alpen. Die Warnung ist vorerst bis zum 03.01.2025 gültig.
"Vermeiden Sie auslöseempfindliche Schneeverwehungen."
"Vermeiden Sie auslöseempfindliche Schneeverwehungen."; teilte der Lawinenwarndienst in der Meldung mit. Dem Warndienst zufolge könnten die Folgen einer solchen Lawinenaktivität verherend sein: "Die Lawinengefahr ist oberhalb der Baumgrenze mäßig, unterhalb dieser Höhe gering. Das Hauptproblem: Schneeverwehungen, die schon bei geringer Zusatzbelastung als kleine bis mittlere Schneebrettlawinen ausgelöst werden können. Dies betrifft vor allem steiles Kammgelände oberhalb der Waldgrenze in NW/E/SE-Ausrichtung sowie windbelastete Rinnen und Mulden. Es kann aber auch auf steile Waldschneisen in tieferen Lagen zutreffen. In den Hochlagen können Lawinen bis in tiefer liegende Schichten des Altschnees abreißen. Häufigkeit und Größe der Gefahrenzonen nehmen mit zunehmender Höhe zu. Vereinzelte kleinere Gleitschneelawinen können an steilen, glatten Grashängen in allen Lagen natürlich ausgelöst werden."
Details zur Lawinenwarnung: Schneebeschaffenheit und Lawinenprobleme
Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien Triebschnee und Altschneeproblem. Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "In der Nacht zum Donnerstag fallen verbreitet 10-20cm Neuschnee, der durch stürmischen Westwind verfrachtet wird. Auf der Schattenseite werden sich auf einer ungünstigen, expansiv umgewandelten Altschneeoberfläche Neuschnee und Schneeverwehungen ablagern, stellenweise auch auf leicht auslösbarem Oberflächenreif. In den Schneeverwehungen können auch Schwachschichten eingebettet sein. Insbesondere im schattigen Hochgebirge sind in der Altschneedecke Schichten aus facettierten (metamorphisierten) Kristallen eingebettet, die stellenweise noch auslösefähig sind. An südexponierten Mittelgebirgshängen fällt der Neuschnee häufig auf den blanken Boden. Die Schneedeckenbasis ist am Boden feucht, Gleitbewegungen sind nicht ausgeschlossen." Weitere Details seien jedoch in den einzelnen Regionen Bayerns individuell stark ausgeprägt.
Die Warnstufen im Überblick - Hier gelten aktuell folgende Warnstufen
Region | Warnstufe |
---|---|
Allgäuer Voralpen | 3 |
Allgäuer Alpen | 3 |
Ammergauer Alpen | 2 |
Werdenfelser Alpen | 2 |
Westliche Bayrische Voralpen | 2 |
Zentrale Bayrische Voralpen | 2 |
Östliche Bayrische Voralpen | 2 |
Westliche Chiemgauer Alpen | 2 |
Östliche Chiemgauer Alpen | 2 |
Berchtesgadener Alpen | 2 |
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Was bedeutet die Gefahrenmeldung jetzt für Sie?
Entsprechend der Gefahrenstufen und der konkreten Lawinenprobleme sollten Sie bestimmte Regeln beachten, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
- Besondere Vorsicht gilt allerdings bei einem ungünstigen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Anzeichen für diese Gefahr sind das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen. Vor allem an steilen Hängen mit bestimmten Höhenlagen können Lawinen leicht ausgelöst werden.
Für Wintersportler stellt dies die gefährlichste Situation dar und es ist unbedingt ratsam, risikomindernde Maßnahmen zu treffen und sehr steile Hänge zu vermeiden.
Unerfahrene Wintersportler sollten sich besser auf geöffneten Abfahrten und Routen aufhalten.
Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.
Meiden Sie große Steilhänge, denn das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten der LWD Bayern generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt am 02.01.2025 um 16:00 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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