Kürzlich wurde für verschiedene Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau welche Gefahr gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.
Das SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Jaun, Alpstein - Alvier, Vouvry, Glarus Mitte, Ybrig, Flumserberg, Gstaad, Lenk, Glaubenberg und Pays d'Enhaut Lawinengefahr besteht. Die Meldung gilt vorerst bis zum 29.12.2024, um 16:00 Uhr.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Der Frisch- und Triebschnee der vergangenen Woche liegt vielerorts in den Hochlagen auf einer facettenreichen, schwachen Altschneedecke:<ul<liNördlich einer Linie zwischen Rhone und Rhein ist die Schneedecke oft mächtig. Menschlich ausgelöste Lawinen sind deshalb nur noch vereinzelt möglich, vor allem an Übergängen von einer tiefen zu einer flachen Schneedecke und in schneearmen Lagen; diese Lawinen können aber gross sein.</li<liLawinen sind in schwachen, bodennahen Lagen vor allem im Südwallis und in einem Streifen vom Nordtessin über Mittel- und Nordbünden bis ins Unterengadin noch gut möglich, wo in den letzten Tagen immer wieder mittlere und oft grosse Lawinen ausgelöst wurden.</li<liSüdlich davon, entlang des Bündner Alpenhauptkamms, im Oberengadin und im Mitteltessin, liegt noch wenig Schnee. Ältere Triebschneeansammlungen liegen auf einer dünnen, aber meist vollständig verharschten und lockeren Schneedecke und es können hier noch Lawinen ausgelöst werden.</li</ul"
Als Ursache für die Gefahrenlage wird vom Lawinenwarndienst das Gleitschneeproblem angegeben. Temperaturunterschiede oder Feuchtigkeit an der Unterseite der Schneedecke können dazu führen, dass sich Gleitschnee bildet und der Schnee zu rutschen beginnt. Gleitschneebewegungen sind oft langsam und können über Tage oder Wochen andauern. Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Gefahrenwarnung sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit sich in den einzelnen Regionen unterscheiden können.
Wo besteht heute Lawinengefahr in der Schweiz?
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:
- Liechtenstein
- Flumserberg
- Alpstein - Alvier
- Glarus Mitte
- Glarus Nord
- Stoos
- Ybrig
- Gersau
- Glaubenberg
- Pilatus
- Vouvry
- Obersimmental
- Lenk
- Gstaad
- Niedersimmental
- Hohgant
- Jaun
- Aigle-Leysin
- Pays d'Enhaut
- Waadtländer Voralpen
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für
- Zermatt
- Davos
- Jungfrau-Region
- Samnaun
- Zuoz
- Engelberg
- Flims
- Nördliches Urseren
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Was bedeutet die Gefahrenwarnung für Sie?
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Wenn Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und planen, wandern oder skifahren zu gehen, ist es ratsam, sich vorab bei den örtlichen Touristinformationen zu erkundigen. In jedem Fall sei empfohlen, ausgeschriebene Wege und Pisten nicht zu verlassen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln beachten, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Auslösungen dieser Art können lediglich an sehr steilen Hängen in Einzelfällen vorkommen.
- Wer sich im ungesicherten Gelände aufhält, sollte extrem steile Hänge einzeln befahren und dabei immer die Gefahr eines Absturzes im Blick behalten.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
- Bei einem problematischen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ist besondere Vorsicht angebracht..
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Deutliche Anzeichen für diese Gefahr sind das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen. Lawinen können besonders leicht an steilen Hängen in bestimmten Höhenlagen ausgelöst werden.
In dieser Situation ist es für Wintersportler besonders gefährlich, daher wird dringend empfohlen, risikomindernde Maßnahmen zu ergreifen und extrem steile Hänge zu meiden.
Unerfahrene Wintersportler sollten sich vorzugsweise auf geöffneten Abfahrten und ausgewiesenen Routen aufhalten.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf das konkrete Lawinenproblem zu achten:
- In der Nähe von Gleitschneerissen sollten Sie sich auf keinen Fall aufhalten.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 29.12.2024 um 17:02 Uhr). Bitte berücksichtigen Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Laufe des Tages sowie von Tal zu Tal ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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