Vor Kurzem wurde für verschiedene Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Welche Gefahren an welchem Ort genau lauern und welche örtlichen Besonderheiten Sie beachten sollten, erfahren Sie hier auf News.de.
Das SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Engelberg, Uri Rot Stock, Nördliches Obergoms, Emosson, Calanda, Engstligen, Nördliches Prättigau, Südliches Urseren, Grimselpass und Lauterbrunnen Lawinengefahr besteht. Die Meldung ist vorerst bis zum 27.12.2024, um 16:00 Uhr gültig.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
In Bezug auf die Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Der Neuschnee und die Schneeverwehungen der vergangenen sieben Tage überdecken in den Hochlagen, vor allem an den West-, Nord- und Osthängen, eine facettenreiche, schwache Altschneedecke:<ul<liVor allem nördlich der Rhône-Rhein-Linie ist die Deckschicht oft dick. Von Menschen ausgelöste Lawinen sind hier nur in Einzelfällen möglich. Wie die Lawinenmeldungen der letzten Tage zeigen, sind Lawinen in schwachen, bodennahen Schichten vor allem im Südwallis sowie in einem Streifen vom Nordtessin über Nordbünden, die nördlichen Gebiete Mittelbündens bis ins Unterengadin noch möglich. Auch hier können grosse Lawinen ausgelöst werden.</li<liSüdlich davon, in den südlichen Gebieten Mittelbündens, Südbündens und des Mitteltessins, liegt noch wenig Schnee. Dennoch sind auch in diesen Regionen Lawinen möglich, vor allem dort, wo starker Nordwind am Dienstag auf der dünnen, meist vollständig verharschten und lockeren Schneedecke Triebschneeablagerungen abgelagert hat.</li</ul"
"Altschneeproblem und Gleitschneeproblem"
Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Altschneeproblem und Gleitschneeproblem":
Das Altschneeproblem bezieht sich auf Lawinen, die durch veränderte Schichten unter einer älteren Schneeschicht ausgelöst werden können.
Temperaturunterschiede oder Feuchtigkeit an der Unterseite der Schneedecke können dazu führen, dass sich Gleitschnee bildet und der Schnee zu rutschen beginnt. Besonders in Regionen mit einer großen Schneemenge und steilen, abschüssigen Geländeformationen stellt sich das Gleitschneeproblem verstärkt dar.
Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Gefahrenwarnung sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit in den einzelnen Regionen sowie zu unterschiedlichen Tageszeiten voneinander abweichen können.
Wo besteht heute Lawinengefahr in der Schweiz?
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 3. Betroffen sind entsprechend:
- Nördliches Tujetsch
- Flims
- Calanda
- Nördliches Prättigau
- Südliches Obergoms
- Nördliches Obergoms
- Reckingen
- Leuk
- Riederalp
- Konkordia Gebiet
- Leukerbad - Lötschental
- Montana
- Conthey-Fully
- Emosson
- Sarganserland
- Glarus Süd-Sernftal
- Glarus Süd-Grosstal
- Südliches Urseren
- Nördliches Urseren
- Maderanertal
- Meiental
- Uri Rot Stock
- Schächental
- Bisistal
- Engelberg
- Monthey-Val d'Illiez
- Grimselpass
- Gadmertal
- Guttannen
- Hasliberg - Rosenlaui
- Schreckhorn
- Grindelwald
- Jungfrau - Schilthorn
- Lauterbrunnen
- Blüemlisalp
- Engstligen
- Iffigen
- Wildhorn
- Bex-Villars
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig.
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Lawinengefahr? Was die Warnstufen bedeuten
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Für den Fall, dass Sie Urlaub in den betroffenen Gebieten machen und vorhaben, Wanderungen oder Skitouren zu unternehmen, empfiehlt es sich, vorab bei den örtlichen Touristenzentren nach aktuellen Informationen zu fragen. Unter allen Umständen sollte darauf geachtet werden, die markierten Wege und Pisten nicht zu verlassen. Um sich vor Gefahren zu schützen, ist es wichtig, entsprechend der Gefahrenstufen bestimmte Regeln zu beachten.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Auslösungen dieser Art können lediglich an sehr steilen Hängen in Einzelfällen vorkommen.
- Wer sich im ungesicherten Gelände aufhält, sollte extrem steile Hänge einzeln befahren und dabei immer die Gefahr eines Absturzes im Blick behalten.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an besonders steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu befürchten.
- Bei einem problematischen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ist allerdings besondere Vorsicht geboten..
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Deutliche Anzeichen für diese Gefahr sind das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen. Lawinen können besonders leicht an steilen Hängen in bestimmten Höhenlagen ausgelöst werden.
Wintersportler sollten sich der Gefahr in dieser Situation bewusst sein und unbedingt vorsorgliche Maßnahmen treffen, indem sie sehr steile Hänge vermeiden.
Es ist ratsam, dass unerfahrene Wintersportler sich auf geöffneten Abfahrten und ausgewiesenen Routen aufhalten.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:
Meiden Sie große Steilhänge, denn das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.
In der Nähe von Gleitschneerissen sollten Sie sich auf keinen Fall aufhalten.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 27.12.2024 um 17:02 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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