Vor Kurzem wurde für einzelne Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau welche Gefahrenstufe gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.
Am 25.12.2024 kam vom SLF eine Meldung für die Regionen Vallée de Joux, La Chaux-de-Fonds - Le Locle, Biel- Neuenburg, Vallon de Saint-Imier, Val de Ruz - Colombier, Saint-Cergue, Yverdon - Bevaix und Val de Travers. Die Warnung ist vorerst für den Zeitraum vom 25.12.2024 bis zum 26.12.2024 gültig.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Von Samstag bis Dienstag fielen in einem breiten Gebiet im Norden 80 bis 150 cm Schnee. Dieser wurde durch starke bis stürmische Winde aus West bis Nord transportiert und sehr ungleichmäßig abgelagert. Der Neu- und Verwehungsschnee überdeckt eine facettenreiche, schwach gebundene Altschneedecke, vor allem an West-, Nord- und Osthängen. Die dicke Schneedecke über dem schwach verfestigten Altschnee am Alpennordhang und im nördlichen und westlichen Wallis wird sich in den kommenden Tagen jedoch positiv auswirken und die Auslösewahrscheinlichkeit in der Altschneedecke verringern. Kritischer ist die Situation im Südwallis sowie in einem Streifen vom Nordtessin über Nordbünden und die nördlichen Regionen Mittelbündens bis ins Unterengadin. Dort ist der schwach verfestigte Altschnee mit rund 50 bis 80 cm Schnee bedeckt. Südlich dieser Region, in den südlichen Gebieten Mittelbündens, Südbündens und des Mitteltessins, liegt noch wenig Schnee. Dort haben sich mit dem starken Nordwind auf einer dünnen, fast vollständig verharschten und lockeren Schneedecke Windschollen abgelagert. Diese sind anfällig für Auslösungen."
Als Ursache für die Gefahrenlage wird vom Lawinenwarndienst Triebschnee benannt. Triebschnee entsteht, wenn der Wind den Schnee von windzugewandten Hängen oder Kanten aufnimmt und auf windabgewandten Hängen oder Kanten absetzt. Durch die Verlagerung des Schnees kann es zu Schwachschichten innerhalb der Schneedecke kommen, die zu Lawinenabbrüchen führen können. Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Gefahrenwarnung sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit in den einzelnen Regionen sowie zu unterschiedlichen Tageszeiten voneinander abweichen können.
Wo besteht heute Lawinengefahr in der Schweiz?
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 1. Betroffen sind entsprechend:
- La Chaux-de-Fonds - Le Locle
- Vallon de Saint-Imier
- Biel- Neuenburg
- Val de Ruz - Colombier
- Val de Travers
- Yverdon - Bevaix
- Vallée de Joux
- Saint-Cergue
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für
- Zermatt
- Saas Fee
- Davos
- Jungfrau-Region
- Samnaun
- Zuoz
- Engelberg
- Flims
- Turtmanntal
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Wie Sie sich bei welcher Lawinenwarnstufe verhalten sollten
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Wenn Sie Ihren Urlaub in den betroffenen Gebieten verbringen und dabei wandern oder skifahren möchten, sollten Sie sich rechtzeitig bei den örtlichen Tourismusstellen informieren. In jedem Fall sei empfohlen, ausgeschriebene Wege und Pisten nicht zu verlassen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln beachten, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Sie können nur vereinzelt an besonders steilen Hängen ausgelöst werden.
- Personen im ungesicherten Gelände wird geraten, extrem steile Hänge einzeln zu befahren und dabei die ständige Gefahr eines Absturzes zu berücksichtigen.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. An sehr steilen Hängen besteht die Gefahr von Lawinenauslösungen. Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, dass größere Lawinen spontan abgehen.
- Besondere Vorsicht gilt allerdings bei einem ungünstigen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Das Vorhandensein spezifischer Geräusche und Risse sind klare Indikatoren für diese Gefahr. Vor allem an steilen Hängen mit bestimmten Höhenlagen können Lawinen leicht ausgelöst werden.
Wintersportler sollten sich der Gefahr in dieser Situation bewusst sein und unbedingt vorsorgliche Maßnahmen treffen, indem sie sehr steile Hänge vermeiden.
Für unerfahrene Wintersportler empfiehlt es sich, sich auf geöffneten Abfahrten und markierten Routen zu bewegen.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf das konkrete Lawinenproblem zu achten:
- Vermeiden Sie Triebschneeablagerungen insbesondere an Übergängen von wenig zu viel und von weichem zu hartem Schnee.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 26.12.2024 um 08:02 Uhr). Bitte berücksichtigen Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Laufe des Tages sowie von Tal zu Tal ändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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