Kürzlich wurde für verschiedene Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau welche Gefahr gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.
Das SLF meldet aktuell, dass unter anderem für die Gebiete Glarus Mitte, Glaubenberg, Brienz-Interlaken, Hasliberg - Rosenlaui, Niedersimmental, Ybrig, Grimselpass, Alpstein - Alvier, Gersau und Grindelwald Lawinengefahr besteht. Die Warnung ist vorerst für den Zeitraum vom 17.12.2024 bis zum 18.12.2024 gültig.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: "Die oberflächennahen Schichten der Schneedecke liegen auf facettierten Schwachschichten oder auf Oberflächenreif (Raureif), vor allem im Norden. Dies betrifft vor allem Orte, die im Allgemeinen windgeschützt sind. In allen Regionen gibt es einige facettierte Schwachschichten tiefer in der Schneedecke. Diese sind vor allem an West-, Nord- und Osthängen noch vereinzelt auslösungsgefährdet. Bei stellenweise starkem Westwind bildeten sich in den hochalpinen Regionen am Alpennordrand in einigen Orten kleine Schneeverwehungen.An der Alpensüdflanke und in Mittelbünden liegt noch sehr wenig Schnee, so dass Skitouren mancherorts noch kaum möglich sind."
"Altschneeproblem, Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem"
Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien "Altschneeproblem, Nassschneeproblem und Gleitschneeproblem":
Das Altschneeproblem bezieht sich auf Lawinen, die durch veränderte Schichten unter einer älteren Schneeschicht ausgelöst werden können.
Temperaturunterschiede oder Feuchtigkeit an der Unterseite der Schneedecke können dazu führen, dass sich Gleitschnee bildet und der Schnee zu rutschen beginnt. Gleitschneebewegungen sind oft langsam und können über Tage oder Wochen andauern.
Bei Temperaturanstiegen, Sonneneinstrahlung oder Regen kann sich eine instabile Schneedecke bilden, weil der Schnee feucht wird. Der Nassschnee kann schwerer werden und in die tieferen Schichten der Schneedecke eindringen, was Schwachstellen und Schmelzformen begünstigt, die Lawinen auslösen können.
Trotz dieser recht einheitlich wirkenden Gefahrenwarnung sei jedoch zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit in den einzelnen Regionen sowie zu unterschiedlichen Tageszeiten voneinander abweichen können.
Wo besteht aktuell Lawinengefahr in der Schweiz?
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:
- Sarganserland
- Flumserberg
- Alpstein - Alvier
- Glarus Mitte
- Glarus Süd-Sernftal
- Glarus Süd-Grosstal
- Glarus Nord
- Maderanertal
- Meiental
- Uri Rot Stock
- Schächental
- Bisistal
- Stoos
- Ybrig
- Gersau
- Melchtal
- Engelberg
- Glaubenberg
- Pilatus
- Grimselpass
- Gadmertal
- Guttannen
- Hasliberg - Rosenlaui
- Schreckhorn
- Grindelwald
- Brienz-Interlaken
- Lauterbrunnen
- Niedersimmental
- Hohgant
- Jaun
- Waadtländer Voralpen
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig.
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Lawinengefahr? Was die Warnstufen bedeuten
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Reisen Sie in die betroffenen Gebiete und planen dort Aktivitäten wie Wandern oder Skifahren? Informieren Sie sich am besten im Voraus bei den lokalen Tourismusbüros. Unter allen Umständen sollte darauf geachtet werden, die markierten Wege und Pisten nicht zu verlassen. Um sich vor Gefahren zu schützen, ist es wichtig, entsprechend der Gefahrenstufen bestimmte Regeln zu beachten.
Bei Stufe 1 ist die Gefahr für Lawinen gering. Sie können nur vereinzelt an besonders steilen Hängen ausgelöst werden.
- Für Personen, die sich im ungesicherten Gelände aufhalten, empfiehlt es sich, extrem steile Hänge einzeln zu befahren und dabei die Absturzgefahr immer im Auge zu behalten.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
- Bei einem problematischen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ist allerdings besondere Vorsicht geboten..
Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:
Meiden Sie große Steilhänge, denn das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.
Wenn es auf eine trockene Schneedecke regnet, tritt das Problem in der Regel unmittelbar auf. Gutes Timing und eine gute Tourenplanung sind entscheidend bei der Lawinenvermeidung. Deshalb sollten Sie Lawinenauslaufbereiche beachten.
In der Nähe von Gleitschneerissen sollten Sie sich auf keinen Fall aufhalten.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des SLF generiert. Datenupdates erfolgen täglich (zuletzt am 18.12.2024 um 17:02 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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