Sie sind der Grauen jedes Pflanzenfans: Schädlinge. Welche Insekten es mit Ihren grünen Schützlingen überhaupt nicht gut meinen und wie Sie sie am besten bekämpfen können, erfahren Sie hier.
Bereits beim bloßen Gedanken an Schädlinge läuft wohl den meisten Pflanzenliebhabern ein eiskalter Schauer über den Rücken. Dabei sind die häufigsten Ursachen für die ungeliebten Plagegeister auf Pflegefehler zurückzuführen. Wer seine grünen Schützlinge vernachlässigt, riskiert schwache Pflanzen, die sich nicht mehr selbstständig gegen Schädlinge zur Wehr setzen können. Welche Schädlinge Sie kennen sollten und wie Sie einer befallenen Pflanze helfen können, erfahren Sie hier.
Die häufigsten Schädlinge an Zimmerpflanzen: Trauermücken
Die wohl nervigsten Plagegeister sind Trauermücken. Die kleinen schwarzen Fliegen gelangen durch neue Pflanzen oder Erde in die Wohnung. Äußerlich erinnern die Insekten an Fruchtfliegen. Sie legen ihre Eier gern in feuchte und lockere Erde. Die Larven ernähren sich von den Wurzeln der Pflanze und stören somit deren Wasser- und Nährstoffaufnahme. Das Schlimme: Die Trauermücken befallen auch sämtliche andere Pflanzen in der Wohnung. Bekämpft man die gefräßigen Biester nicht schnellstmöglich, sehen die Pflanzen bald verkümmert und vertrocknet aus.
Um einem Befall vorzubeugen, sollten Sie neues Substrat vor dem Gebrauch sterilisieren. Erhitzen Sie die angefeuchtete Blumenerde entweder in der Mikrowelle (10 Minuten auf höchster Stufe) oder im Backofen (30 Minuten bei 120 Grad). Kommt dieser Tipp zu spät, können Sie auf Gelbtafeln vertrauen. Davon werden die schwarzen Fliegen angezogen und bleiben kleben. Außerdem hilft es, befallene Pflanzen seltener zu gießen oder auf mineralisches Substrat umzusteigen.
Klebrige Tropfen durch Schildläuse und Wollläuse an Zimmerpflanzen
Schildläuse gehören zu den häufigsten Schädlingen an Zimmerpflanzen. Die napfartigen Insekten sitzen wie braune Klumpen an den Trieben und Blattunterseiten. Sie saugen Saft aus der Pflanze und entziehen ihr somit wichtige Nähr- sowie Mineralstoffe. Zudem sondern Schildläuse einen klebrigen Saft ab, auf dem sich Schwärzepilze ansiedeln können. Der Befall fällt meist erst auf, wenn die Blätter plötzlich seltsam glänzen und sich gelb verfärben. Schildläuse bekämpft man am besten, indem man sie zerreibt und die Stelle mit einem paraffinhaltigem Mittel behandelt. Außerdem kann man die Pflanze mit einem Gemisch aus Schmierseife und Spiritus einsprühen.
Wollläuse attackieren Zimmerpflanzen auf die gleiche Art. Nur sind diese Insekten mit einem weißen Flaum bedeckt. Wer diese Schädlinge auf seinen Pflanzen entdeckte, sollte sie umgehend mit einem feuchten Tuch abwischen und die Stellen mit den gleichen Mitteln wie bei einem Schildlaus-Befall behandeln. Ist die Pflanze jedoch sehr stark befallen, hilft wohl nur noch die Tonne.
Zu niedrige Luftfeuchtigkeit! Spinnmilben lieben Trockenheit
Spinnmilben treten sehr häufig an fast allen Zimmerpflanzen auf. Sie bevorzugen eine trockene und warme Umgebung. Auch sie saugen den Pflanzen den Saft aus und sorgen dadurch für gesprenkelte Blätter mit gelblichen bis silbrigen Flecken. Später verfärben sich die Blätter jedoch graubraun, vertrocknen und fallen ab. Ist die Pflanze stark befallen, tauen an den Blattachsen und Blatträndern feine, weiße Gespinnste auf.
Durch tägliches Besprühen der Pflanze kann man die Plagegeister fernhalten. Sollten Sie dennoch befallene Pflanzen haben, brausen Sie diese am besten mehrmals mit lauwarmem Wasser ab. Gegen Spinnmilben können Sie aber auch Raubmilben oder Präparate auf Paraffinölbasis einsetzen.
Endgegner für Pflanzenfans! Thripse-Horror bei niedriger Luftfeuchtigkeit
Nahezu unbesiegbar sind jedoch Thripse. Die kleinen Rüsseltierchen sind der Endgegner für jeden Pflanzenliebhaber. Thripse verursachen ähnliche Schäden wie Spinnmilben. Sie sind zwischen einem und drei Millimeter groß. Auch hier sollte man die Luftfeuchtigkeit hoch halten, damit sie es sich nicht gemütlich machen können. Sollten Sie dennoch eine befallene Pflanze haben, sollen Blausticker, Schmierseife und Neemöl helfen. Doch viele Pflanzenliebhaber verzweifeln an den kleinen Biestern. Immer wenn man denkt, man ist die Thripse los, tauchen sie wieder auf. Hier ist Ausdauer gefragt.
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Anika Bube lebt mit fast 100 Pflanzen zusammen. Für news.de findet sie seit fast sieben Jahren die kuriosesten Meldungen im Netz. Am liebsten schreibt sie über Nachhaltigkeit, Lifestyle, Popkultur und zur Entspannung auch mal über Trash-TV.
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