Unsere Haut braucht täglich Pflege. Dafür greifen Menschen auf Cremes, Body Lotions oder Shampoos zurück. Dabei schmieren sie sich unbemerkt oft tierische Stoffe ins Gesicht. Welche ekligen Substanzen in den Beauty-Produkten stecken, listen wir hier einmal für Sie auf.
Schminken, cremen und duschen - Jeden Tag pflegen Menschen ihren Körper mit zahlreichen Kosmetikprodukten. Selbstverständlich achten viele Verbraucher neben dem Preis auf aufpolsternde Feuchtigkeitsspende und andere Inhaltsstoffe. Woher die Substanzen stammen, ist vielen Verbrauchern nicht bewusst. Oftmals gewinnen Produzenten die Stoffe aus tierischen Abfällen. Woraus Cremes, Foundations und Co. bestehen, verraten wir Ihnen in diesem Überblick.
Das große Walsterben! Haileber-Öl in Kosmetika
Wer schön sein will, muss leiden, lautet ein Sprichwort. In der Kosmetikindustrie trifft das eher auf die Tiere zu. Kosmetikunternehmen machen mit dem Leid von Wildtieren oder Insekten ordentlich Geld - allen voran mit Haien. Seit Jahren werden die Räuber der Meere getötet, um aus deren Leber den Stoff Squalan zu gewinnen. Es ist reich an Antioxidantien und Fettsäuren. Dadurch ist es ein idealer Feuchtigkeitsspender der in Sonnencremes, Body Lotions, Foundations oder Lippenstiften. Viele Unternehmen haben auf die Kritik von Tierschützern gehört und verwenden jetzt pflanzliches Squalen das aus Amaranth oder Oliven stammt. Es hat die gleichen Pflegenden Eigenschaften wie Squalan. Die Stoffe unterscheiden sich nur durch das "e" im Namen. Trotzdem verwenden einige Unternehmen weiterhin Haileberöl. Deshalb sollten Verbraucher darauf achten, dass Kosmetika Squalen enthalten.
Blut in Anti-Aging-Produkten
Um die Haut vor der Alterung zu schützen, greifen viele Verbraucher gerne auf Anti-Aging-Produkte zurück. Darin befindet sich unter anderem Hyaluronsäure, ein feuchtigkeitsspendender Stoff. Der Stoff wurde früher aus Hahnenkämmen gewonnen. Mittlerweile wird er synthetisch hergestellt. Um die Haut jung zu halten, fügen Hersteller gerne Kollagen in Cremes hinzu. Das Eiweißprotein stammt aus der Haut von Fischen oder Schweinen. Für den hautstraffenden StoffElastin muss ebenfalls ein Tier sterben. Das Protein wird aus der Nackensehne von Rindern gewonnen. Als Anti-Falten-Stoff kommt auch häufigFibrostimulin K zum Einsatz. Er stammt aus Kälberblut.
Walschleim in Parfum
Für die Parfümproduktion mussten früher häufig Wale sterben, um den Walschleim Amber zu gewinnen. Heute verwenden viele Hersteller synthetische Alternativen, aber in teuren Parfüms kommt immer noch Amber vor. Genauso exotisch wie Amber ist Civet. Um den Moschusduft herzustellen, entnehmen sich Parfümeure das Drüsensekret der Zibetkatze.
Läuse in Nagellack und Lippenstift
Rottöne sind in der dekorativen Kosmetik ein Dauerbrenner. Damit Lippenstifte oder Nagellacke ihrer rote Farbe bekommen, müssen Cochenille-Schildläuse "bei lebendigem Leib getrocknet und so getötet werden – anschließend werden sie gekocht", schreibt Peta. Daraus wird dann das Pigment Karmin gewonnen. Genauso beliebt ist Schellack. Er wird aus dem Wachs der Lacklaus gewonnen und unter anderem in Haar- und Nagellack verwendet. Viele Nagel-Produkte enthalten das kontraststarke Farbpigment Guanin, das aus Fischschuppen gewonnen wird. Es kommt auch in Lidschatten vor.
Shampoos und Cremes mit tierischen Inhaltsstoffen
In vielen Shampoos steckt Keratin, das immer noch aus Hufen, Hörnern und Federn hergestellt wird. Auch Lecithine verstecken sich in Haarpflegeprodukten und Cremes. Die fettige Substanz stammt manchmal aus tierischem Nervengewebe. Besonders feuchtigkeitsspenden ist Glycerin, das in Spülungen oder Body Lotions enthalten ist. Es wird manchmal aus Rindertalg gewonnen. Daneben enthalten einige Cremes Stearinsäure, die aus den Mägen von Schweinen stammen kann oder Lanolin. Das Wollfett hält nicht nur unsere Haut geschmeidig, sondern auch die von Schafen, denn es handelt sich hier um ein Talgdrüsensekret.
Insekten-Mord für Beauty-Produkte
Gelée Royale ist ein Drüsensekret der Bienen. Es glättet die Haut und ist häufig in Haarspülungen, Körperlotionen, Gesichts- und Augencremes zu finden. Wer sich am Morgen die Zähne putzt, könnte vielleicht Zahnpasta mit dem Bienenwachs Propolis auf seiner Zahnbürste haben.
So erkennen Verbraucher tierische Inhaltsstoffe
Wie erkennen Verbraucher eigentlich, ob die Produkte tierischen Ursprungs sind? Dabei hilft das Vegan-Label. Es sagt aber nichts darüber aus, ob das Produkt an Tieren getestet wurde. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie auf das "cruelty free"-Symbol mit dem Hasen achten.
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bos/sig/news.de