Pools im eigenen Garten sind beliebt. Doch wie gesund sind sie für den Menschen? Keime, Chlor und auch die Planschbecken selbst bergen unsichtbare Gefahren.
Sommerzeit ist Badezeit! Bei den heißen Temperaturen gönnen sich viele eine Abkühlung im heimischen Pool oder im Schwimmbad. Egal ob mit oder ohne Chlor: Der nasse Spaß birgt so einige gesundheitliche Risiken.
Gesundheitsgefahr Pool! Gefährliche Keime im Badewasser
Über die Umwelt und auch den Menschen selbst gelangen nämlich Keime ins Wasser. Das Schlimme: Dem kühlen Nass sieht man die Belastung nicht an. "Badewasser muss mikrobiologisch fast Trinkwasserqualität haben", sagt Dirk Bockmühl, Professor für Hygiene und Mikrobiologie an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve, gegenüber der Deutschen Presseagentur.
Durch die perfekten Lebensbedingungen im Poolwasser können oftmals neben Kolibakterien auch Salmonellen nachgewiesen werden. Auch Pseudomonaden könnten über Tropfen in die heimischen Wasserbecken geraten. Vor allem für Kinder, Schwangere und Immungeschwächte sind diese Pfützenkeime bedrohlich. Sie können nämlich schwere Infektionen auslösen. Pools sollte man daher nicht sehr lange mit Wasser befüllt im Garten stehen lassen. Daher sei es ab einer gewissen Größe ratsam, Filteranlagen einzubauen und das Poolwasser mit Chlor zu behandeln.
Asthma und Krebs durch Chlorwasser
Doch auch Chlor birgt eine gewisse Gefahr. Wenn Chlor nämlich mit Urin, Schweiß und auch Hautschuppen reagiert, entstehen teilweise giftige Stoffe wie Trichloramin oderTrihalogenmethan (THM).Asthma und Krebs können die Folgen sein. Daher ist Duschen vor dem Baden in Chlorwasser dringend notwendig.
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Krebserregende Stoffe in Planschbecken
Ein weiterer kritischer Punkt betrifft aufblasbare Planschbecken. Denn in den Plastikteilen stecken Weichmacher. Auch polyzyklische Kohlenwasserstoffe (PAK), die als krebserregend gelten, sowie Lösemittel, die Augen, Haut und die Lunge schädigen können, stecken oft in den Aufblaspools. Daher lohnt sich ein Blick in aktuelle Testberichte.
Zuhause ist jeder selbst für die Sauberkeit seines Pools verantwortlich. In öffentlichen Bädern gelten dagegen strenge Regeln. Das Gesundheitsamt kontrolliert hier nach der Bäderhygieneverordnung. Ohne grünes Licht bei den jährlichen Routineuntersuchungen dürften Freibäder nicht öffnen.
Hygiene-Tipps für private Pools und Planschbecken
Doch auch private Pool-Besitzer sollten auf einige Dinge achten. So sollten Blätter immer herausgesammelt werden, da sie Keimen als Nahrungsquelle dienen. Wer sich für Chlor entscheidet, sollte die Herstellerangaben genau beachten. Denn sowohl zu wenig als auch zu viel Chlor sind schlecht. Bei Kinderplanschbecken sollte man auf die Chemiekeule jedoch verzichten. Hier sollte man das Wasser lieber täglich wechseln. Um Wasserverschwendung zu meiden, kann man das Wasser zum Blumengießen verwenden.
bua/jat/news.de/dpa
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