Für manche Miss Germany bleibt der Titel eine Anekdote in ihrem Leben. Für andere hingegen ist er der Startschuss einer Karriere. Fünf Beispiele für ganz eigene Lebenswege der Schönheiten.
Miss Deutschland International2006 arbeitet als professionelle Meerjungfrau
Von Model-Wettbewerben heißt es manchmal, sie seien Haifischbecken. Katrin Gray, "Miss Deutschland International" 2006, hat die vermeintlichen gegen die echten Pools getauscht: Sie arbeitet heute von
Australien aus als professionelle Meerjungfrau und Unterwasser-Stuntfrau. Klingt märchenhaft - ist aber ein harter Job. Gray musste lernen, ohne Atemgerät und mit offenen Augen tief zu tauchen - und dabei noch gut auszusehen.
Miss Germany 1977: Dagmar Wöhrl ist Bundestagsabgeordnete
Den Titel der Miss Germany 1977 erwähnt Dagmar Wöhrl in ihrer offiziellen Vita nicht. Stattdessen listet die Nürnbergerin lieber andere Stationen ihrer Vita auf: Volljuristin, Rechtsanwältin, Unternehmerin - und Politikerin. Seit mehr als 22 Jahren sitzt Wöhrl für die CSU im Bundestag.
Verona Pooth war Miss-Germany 1993
Verona Pooth (geborene Feldbusch) hat es geschafft, so berühmt zu werden, dass man ihren Miss-Germany-Titel von 1993 gerne vergisst. Noch vor dem Schönheitswettbewerb hatte sie schon eine Goldene Schallplatte für den Latin-Hit «Ritmo de la Noche» ersungen. Und danach? Schauspielert sie, moderiert und talkt, heiratet Dieter Bohlen und lässt sich scheiden, wirbt für Spinat und Mode, verkauft Dirndl und Kosmetik.
Miss World 1956 ist heute im Fernsehen zu sehen
Als erste Deutsche wird die Philosophiestudentin Petra Schürmann 1956 zur "Miss World" gekürt - dabei war sie bei der Miss-Germany-Wahl nur Dritte geworden. Mitte der 1960er Jahre fängt Schürmann beim Bayerischen Fernsehen an, moderiert später Hunderte von Sendungen für die ARD und das ZDF. Doch nach dem Unfalltod ihrer Tochter 2001 zieht sie sich aus der Öffentlichkeit zurück; zu sehr leidet sie unter dem Schicksalsschlag. 2010 wird sie an der Seite ihrer Tochter beerdigt.
Susanne Erichsen wird zu "Fräuleinwunder"
Mit 19 Jahren wird Susanne Erichsen 1945 in der Sowjetunion in ein Arbeitslager deportiert. Zwei Jahre schuftet sie in sibirischen Kohleminen. Wenig spricht damals dafür, dass sie einst Miss Germany 1950 werden würde. Als "Botschafterin der Mode" geht sie 1952 sogar in die USA. Das "Life"-Magazin schreibt erstaunt über die Deutsche im Etuikleid, aus dem "rundlichen Vorkriegsmädchen" sei während der Zeit im sowjetischen Lager eine "muskulöse Schönheit", ein "fashionable fraulein" geworden. Was man eben so schreibt in den USA der 1950er. Das "Fräuleinwunder" war jedenfalls geboren.
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grm/news.de/dpa
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