Von news.de-Volontärin Saskia Weck - Uhr

Kerzen, Kugeln, Zuckerstangen: Lesen Sie hier: Elektrische Weihnachtsbaumbeleuchtung überzeugt den amerikanischen Präsidenten, Christbaumkugeln aus Lauscha werden zum internationalen Export-Schlager

Christbaumschmuck hängt an Weihnachtsbäumen weltweit. Doch was hat es mit der Tradition auf sich, einen Nadelbaum in das heimische Wohnzimmer zu stellen und diesen zu dekorieren? Wir klären auf. (Foto) Suche
Christbaumschmuck hängt an Weihnachtsbäumen weltweit. Doch was hat es mit der Tradition auf sich, einen Nadelbaum in das heimische Wohnzimmer zu stellen und diesen zu dekorieren? Wir klären auf. Bild: Smileus/Fotolia

Elektrische Weihnachtsbaum-Beleuchtung ab Ende des 19. Jahrhunderts

Grover Cleveland, der Präsident der Vereinigten Staaten, ließ seinen Weihnachtsbaum 1895 erstmals mit bunten elektrischen Kerzen schmücken. Sechs Jahre später waren diese für jedermann käuflich zu erwerben. Andere Quellen berichten von einem Weihnachtsbaum in den USA, der bereits 1882 mit elektrischem Licht beleuchtet wurde. In den 1920er Jahren verbreitete sich die elektrische Christbaumbeleuchtung auch in Deutschland.

Christbaumkugeln stammen der Legende nach aus Lauscha in Thüringen

Doch woher stammen die schönen, gläsernen Kugeln am Weihnachtsbaum? Eine Legende besagt, dass im Auftragsbuch eines Glasbläsers aus Lauscha 1848 zum ersten Mal ein Auftrag über sechs Dutzend "Weihnachtskugeln" in unterschiedlichen Größen vermerkt wurde. Der Mann sei sehr arm gewesen und konnte sich die teuren Walnüsse und Äpfel, mit denen der Christbaum anfänglich geschmückt wurde, nicht leisten. Daher stellte er farbige Glaskugeln für den Weihnachtsbaum her. Belegen lässt sich diese Überlieferung aber nicht, berichtet "Dekoplanet.de".

Lauschaer Glaskugeln erobern die Vereinigten Staaten von Amerika

Der Siegeszug der Christbaumkugeln aus Lauscha begann, als Winfield Woolworth, Gründer der gleichnamigen Kaufhauskette, sie in die USA importierte. So geschehen zirka 1880. Bis zum ersten Weltkrieg kam jede Christbaumkugel, die man im Laden kaufen konnte, aus der Glasbläserstadt Lauscha. Erst nach 1918 wagten sich Nachahmer an die Herstellung der Glaskugeln.

1950er: Bruchsichere und günstige Kugeln aus Kunststoff in Massenproduktion

In den 1950er Jahren wurden in der BRD die ersten Kugeln aus Kunststoff gefertigt. Diese waren nicht nur wesentlich günstiger, sondern auch bruchfest. Zudem konnten die Kunststoffkugeln in wesentlich höherer Stückzahl gefertigt werden, als die Glaskugeln aus traditioneller Handarbeit. Die Christbaumkugeln wurden zum Massenartikel und hielten Einzug in so gut wie jedes Wohnzimmer.

Fans des Christbaumschmucks haben heute die Qual der Wahl. Neben den traditionell gefertigten Glaskugeln, gibt es ein schier endloses Angebot moderner Variationen. Christbaumkugeln in Neonfarben, mit Glitzer, in Schneemann- und Vogelformen sind schon längst keine Seltenheit mehr.

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saw/gea/news.de

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