Sommer, Sonne, Urlaubszeit! Auch wenn man in den Ferien eigentlich nur entspannen will, sollte man auch im Ausland nicht die gute Erziehung vergessen. Was passiert, wenn Sie sich beispielsweise nackt am Strand sonnen, eine gefälschte Gucci-Tasche mit nach Hause bringen, erfahren Sie hier.
Urlaubszeit, schönste Zeit! Doch was, wenn der Urlaub am Ende noch zum Albtraum wird? Immer wieder kommt es vor, dass Urlauber sich im Ausland nicht angemessen verhalten und sich dadurch handfesten Ärger einhandeln. Doch was ist in anderen Ländern okay und was nicht? Was ist erlaubt und wann kann es richtig teuer werden? News.de verrät, wie Sie sich in einem fremden Land angemessen verhalten und damit hohe Geldstrafen vermeiden.
Lieblings-Urlaubs-Mitbringsel: Plagiate von Gucci und Co.
Fast jeder kennt es: Eine Handtasche von Gucci, ein paar Manolo Blahniks oder ein Lacoste-Polohemd für den Herren sind im Urlaub schnell gekauft, vor allem dann, wenn die guten Stücke so günstig sind. Egal ob in der Türkei, in Spanien oder in Thailand: Überall kann man die großen Marken wie Prada, Louis Vuitton, Armani und Co. zum Supperschnäppchenpreis ergattern. Dass die gefälschte Ware am Ende bei der Heimkehr allerdings deutlich über dem Schnäppchenpreis liegt, wenn der Zoll Bußgelder draufschlägt, das bedenken die wenigsten.
Vorsicht Geschlechtskrankheit!
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Ab wann macht man sich als "Touri-Shopper" strafbar?
Ab wann macht man sich als Touri-Shopper strafbar? Nur wenige Urlauber kennen alle Spielregeln, die für die Einfuhr von Plagiaten gelten. Der wichtigste Hinweis für alle Plagiat-Liebhaber ist, dass die Designer-Imitate grundsätzlich nicht verboten sind. Der Besitz von Plagiaten darf allerdings den Wert von 430 Euro pro Person nicht überschreiten. Haben Sie die Freimenge überschritten, werden Sie für den gesamten Wert zu Kasse gebeten. Dabei ist es wichtig, alle Belege der gekauften Waren aufzuheben. "Am besten ist es, immer Kaufbelege aufzuheben, wenn möglich, damit der Wert möglichst genau nachvollziehbar ist", empfiehlt der deutsche Zoll. Sonst wird die Ware von den Zollbeamten geschätzt und das kann dann auch mal über dem eigentlichen Wert liegen. Gleiches gilt übrigens auch für Kosmetika und Arzneimittel. Bei letzteren sollten Sie mit Imitaten allerdings besonders vorsichtig sein. Fälschungen sind meist billig produziert und von schlechter Qualität - im schlimmsten Fall werden Sie dadurch noch kränker. Auch Parfüms aus dem Ausland können zu unerwünschten Allergien oder Hautreizungen führen.
Oben ohne sonnen verboten?
Für all diejenigen, die es im Urlaub auch gern mal etwas weniger bekleidet mögen, sei Vorsicht geboten. Wer oben ohne am Strand ein Sonnenbad nimmt, der riskiert schon mal - je nach Ferienland - ein Bußgeld. Für die Nacktbade-Liebhaber drohen sogar Gefängnisstrafen. In der Harte Regeln am Ballermann: Das Ende der Saufpartys!
Was passiert wenn ich die Straße verschmutze?
Im asiatischen Raum wird das Thema Sauberkeit besonders groß geschrieben. So wird man in den Millionenmetropolen Hongkong und Singapur für das Wegwerfen von Kaugummis oder das Spucken auf offener Straße hart bestraft. Verstößt ein Tourist gegen die Regeln, so können Geldstrafen von mehr als 150 Euro fällig werden. Noch verrückter ist es dagegen in Russland. Wie die "Welt" berichtet, duldet der Staat keine verschmutzten Autos auf den Straßen. Der Staat geht sogar soweit, dass Polizisten vor allem nach dem Tauwetter im Frühjahr verschärft penibel kontrollieren, ob Nummernschild und Windschutzscheibe sauber genug sind. Wenn nicht, verhängen sie Bußgelder von bis zu 100 Rubel, das entspricht knapp drei Euro.
Andere Länder, andere Sitten: Darauf sollten Sie achten!
Jedes Land hat seine eigenen Sitten und Bräuche. In welchem Land Sie auf was achten müssen erfahren Sie hier nochmal zusammengefasst:
- Türkei: Höflichkeit, Gastfreundlichkeit und Respekt – das erwarten türkische Gastgeber von Touristen. Moscheen sollten nur mit bedeckender Kleidung aufgesucht werden. Auch sonst empfiehlt es sich, vor allem für Frauen, geschlossene Kleidung zu tragen. Feilschen gehört zur türkischen Kultur und ist Pflicht beim Einkaufen auf Basaren. Aber Vorsicht: Auf den bunten Märkten werden zahlreiche gefälschte Artikel namhafter Hersteller angeboten. Zärtlichkeit sollten auf keinen Fall in der Öffentlichkeit ausgetauscht werden. FKK ist absolut tabu.
- Tunesien: Ein weiteres beliebtes Urlaubsland, das streng muslimisch ist. Hier gelten dieselben Regeln wie in Ägypten und der Türkei. Vorsicht beim Fotografieren von Menschen: Unbedingt vorher um Erlaubnis fragen. Während des Ramadans sollte aus Respekt auf Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit verzichtet werden. Kontakt zwischen Männern und Frauen in der Öffentlichkeit ist untersagt. Männliche Reisende sollten es vermeiden, muslimische Frauen in der Öffentlichkeit anzusprechen.
- Spanien: Reisende sollten in Spanien vor allem eins mitbringen: Geduld. Spanier legen sehr viel Wert auf ihre so geliebte Siesta. Viele Geschäfte schließen deshalb zwischen 13.30 Uhr und 16.30 Uhr. In Bars und Restaurants sollte auf keinen Fall eine "Cola" bestellt werden – das heißt auf Spanisch "Schwanz". Getrennte Rechnungen werden wie in Griechenland auch in spanischen Restaurants nicht gern gesehen.
- Thailand: Niemals mit dem Finger auf jemanden zeigen, das gilt als Beleidigung. Außerdem: Buddha-Statuen (und Erwachsenen) nicht die Fußsohle zeigen, Berührungen am Kopf vermeiden und zur Begrüßung nur leicht mit dem Kopf nicken. Direktes Verneinen von Bitten und Anfragen ist unhöflich, hier reicht ein freundliches Lächeln als Antwort. Wie in Ägypten ist die linke Hand unrein, also nur mit rechts essen. Vorsicht beim Gestikulieren: Mit dem Finger auf jemanden zeigen ist eine Beleidigung.
- Italien: Bella Italia – das Land von Pizza, Pasta, Grappa und Espresso. Allerdings unterliegt der Kaffeegenuss bestimmten Regeln. Morgens Espresso, zum Frühstück Cappuccino und ab mittags nur noch Espresso. Spaghetti sind in Italien eine Vorspeise, danach sollte eine "Secondi piatti" folgen. Italiener legen viel Wert auf ihr Äußeres, Badeklamotten in der Stadt sind unpassend – und können sogar mit Bußgeld geahndet werden.
- Frankreich: Selbst in der Stadt der Liebe, in Paris, gibt es harte Regeln: Wer zum Beispiel im Pariser Bahnhof Gare du Nord oder sonst irgendwo zwischen Atlantik und Mittelmeer den Zug nutzt, sollte das Küssen des Partners in eine andere Location verschieben. Denn das Verbot des Küssens aus dem Jahre 1910 hat immer noch Bestand. Sollten Sie übrigens ein Schwein in unserem Nachbarland erwerben, nennen Sie es bloß nicht Napoleon. Dies wird im Land des kleinen Korsen als Beleidigung aufgefasst!
- Malediven: Der kleine Inselstaat im Indischen Ozean gilt als das Traumreiseziel schlechthin. In den luxuriösen Hotelanlagen hat man sich gut auf westliche Gäste eingestellt und drückt gerne mal ein Auge zu. Außerhalb der Resorts gibt es strengere Regeln: Im Islam herrscht Alkoholverbot, in der Öffentlichkeit sollte aufs Trinken verzichtet werden. Freitag auf den Malediven ist wie der europäische Sonntag: Geschäfte und öffentliche Einrichtungen haben geschlossen. FKK ist strengstens verboten, freizügige Kleidung gilt als unsittlich. Wichtig: Homosexualität kann strafrechtlich verfolgt werden.
- England: Die Insel ist bekannt für ihre Pub-Kultur. Doch wer glaubt, über den Durst Bier oder Schnaps konsumieren zu können, der irrt. Den trinkfesten Insulanern aber auch den Touristen ist es verboten in Kneipen und Restaurants betrunken zu sein. In Pubs ist es außerdem verboten, dass Männer Frauen um Sex bitten. Dies ist ein "nationales Ärgernis". Strafe: bis zu 180 Euro oder drei Monate Gefängnis. Übrigens ist es auch verboten, auf der Urlaubskarte die Briefmarke mit dem Portrait der Königin verkehrt herum aufzukleben.
Wer also demnächst in den Urlaub fährt und sich nicht sicher ist, ob er sich gerade richtig verhält, der sollte sich am besten einen geeigneten Reiseführer besorgen. Dort findet man meist alles über die Do's und Dont's, die in der Fremde angebracht beziehungsweise nicht angebracht sind. News.de wünscht mit diesen Tipps einen erholsamen und hoffentlich stressfreien Urlaub!
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sba/loc/news.de