Von news.de-Redakteurin - Uhr

Gruselige Sehenswürdigkeiten weltweit: Diese Ausflugsziele sind der blanke Horror!

Der Eiffelturm in Paris, der schiefe Turm von Pisa, die Tower Bridge in London - all diese Wahrzeichen locken Jahr für Jahr unzählige Touristen an, doch sind, Hand aufs Herz, ein bisschen öde. Wer's in den Ferien lieber schaurig-schön mag, sollte die wirklich gruseligen Sehenswürdigkeiten dieser Welt besuchen, die garantiert auch Ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen!

Reisen ist toll und bildet - immerhin warten in jedem Urlaubsland zahlreiche historische Bauwerke und Sehenswürdigkeiten darauf, von wissbegierigen Touristen erkundet zu werden. Doch seien wir mal ehrlich, ein Besuch am Pariser Eiffelturm, dem Brandenburger Tor in Berlin oder dem Kolosseum in Rom mag zwar atemberaubend sein, aber von Nervenkitzel ist jeder Tourist weit entfernt. Sie mögen es im Urlaub lieber schaurig-schön, gruselig und gespenstisch? Kein Problem: Wer Horror-Flair im Urlaub sucht, für den sind die folgenden Sehenswürdigkeiten ein Fest für die Sinne!

Auch lesenswert: Fremdgehen im Urlaub? Jeder 10. Deutsche hat's getan!

Sightseeing zum Gruseln: In den Katakomben von Paris überkommt den Besucher ein wohliges Schaudern. (Foto) Suche
Sightseeing zum Gruseln: In den Katakomben von Paris überkommt den Besucher ein wohliges Schaudern. Bild: DB Julika Herzog / dpa

Gruseliger Friedhof unter der Metropole: Die Katakomben von Paris

Beginnen wir unsere Tour doch in Paris - oder sagen wir, unter Paris. Die Stadt an der Seine mag im Tageslicht ungeheuer romantisch sein, doch erst unter der Erde, in den finsteren Katakomben der französischen Hauptstadt, wird das morbide Flair hinter der Romantik-Fassade so richtig lebendig. Hier im Untergrund der Metropole liegen die Gebeine von rund sechs Millionen Menschen - fein säuberlich aufgeschichtet, versteht sich. Wer sich fragt, wieso die Franzosen bei den Verstorbenen einen solchen Ordnungsfimmel an den Tag legen, anstatt sie einfach zu beerdigen, der findet die Antwort in der Geschichte.

Lesen Sie auch: Das sind die schönsten FKK-Ziele!

Immer mehr Menschen zogen in den vergangenen Jahrhunderten nach Paris, demzufolge waren auch die Friedhöfe langsam aber sicher überfüllt. Gleichzeitig höhlte sich der Pariser Untergrund immer weiter aus, da Gips und Ton aus tieferen Erdschichten für den Häuserbau verwendet wurden. Um die unterirdischen Höhlen von Paris effizient zu nutzen, wurden die Knochen Verstorbener nach einem Beschluss von 1785 einfach in den Katakomben aufgereiht, um auf den Friedhöfen Platz für neue Bestattungen zu schaffen. Heute können sich Besucher an rund zwei Kilometern des insgesamt gut 300 Kilometer langen Katakombennetzwerks ergötzen.

  • Katakomben von Paris, Avenue du Colonel Henri Rol-Tanguy
  • Métro: Linie 4 oder 6 bis "Denfert-Rochereau"
  • Bus: Linie 38 oder 68
  • Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr (außer montags und am 1. Mai), letzter Einlass 19 Uhr
  • Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro

Im italienischen Palermo geht's ähnlich gruselig zur Sache - hier sind in der Kapuzinergruft die sterblichen Überreste Tausender Verstorbener zu bestaunen. Besonders makaber: Die toten Mönche, die in den Katakomben zur letzten Ruhe gebettet wurden, sind keinesfalls verwest, sondern mumifiziert - Schuld daran sind die trockene Luft und die saugfähigen Wände der Gruft, die die Verstorbenen für die Ewigkeit konservierten. Wer sich die Zeit nimmt und durch den unterirdischen Friedhof schlendert, wird jedoch schnell feststellen, dass nicht nur Mönche hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Auch hochrangige Bürger und Amtsinhaber aus Palermo wurden hier nach ihrem Ableben in ihrer Amtstracht gebettet. Wer auf Jahreszahlen steht, den wird es interessieren, dass die älteste Mumie aus Palermo 1599 in den Katakomben bestattet wurde.

  • Catacombe dei Cappuccini, Piazza Cappuccini 1
  • Bus 109 oder 318 bis "Piazza Indipendenza"
  • Öffnungszeiten: täglich 9 - 13 Uhr und 15 - 18 Uhr
  • Eintritt: 3 Euro

Außerdem spannend: Das sind die witzigsten deutschen Wörter im Ausland.

In zahlreiche italienischen Kirchen wie der hier gezeigten Kirche San Crisogono in Rom können Besucher den morbiden Charme von Reliquien bestaunen. (Foto) Suche
In zahlreiche italienischen Kirchen wie der hier gezeigten Kirche San Crisogono in Rom können Besucher den morbiden Charme von Reliquien bestaunen. Bild: marcovarro / Fotolia

Mumien und Reliquien: So morbide ist das Urlaubsland Italien

Apropos Italien: Das südeuropäische Urlaubsland bietet praktisch an jeder Ecke einen Grund, sich einen wohligen Gruselschauder über den Rücken laufen zu lassen. In zahlreichen Kirchen, beispielsweise dem Gotteshaus La Maddalena in Rom, der Basilika di Santa Maria Maggiore in Rom oder der Kirche San Crisogono ebenfalls in Rom, finden sich Reliquien und mumifizierte Körper, die den Betrachter zwischen Faszination und Grauen hin- und herschwanken lassen. In San Crisogono beispielsweise liegt der Körper von Anna Maria Taigi - und das bereits seit ihrem Tod 1837. Die Mystikerin wurde 1920 seliggesprochen. Ihr unverwester Leichnam, der mit Wachs konserviert wurde, erinnert an eine schlafende Frau, die jeden Moment erwachen könnte.

Nicht ganz so perfekt erhalten ist der Leichnam der Heiligen Paula Frassinetti im Konvent Santa Dorotea in Rom. Die 1882 in Rom verstorbene Ordensschwester wurde nach ihrem Tod in Karbolsäure eingelegt - bei vielen seliggesprochenen Verstorbenen eine gängige Praxis. Heute liegt Paula Frassinetti in einem gläsernden Sarg und kann von Besuchern bestaunt werden. Praktisch jede italienische Kirche, die etwas auf sich hält, hat ihre eigene Reliquie ausgestellt - und wenn es nicht zum kompletten Heiligen-Leichnam reicht, muss eben ein verdorrter Finger oder Knochensplitter in einem reich verzierten Gefäß herhalten. ganz gleich, welche schaurige Sehenswürdigkeit Sie sich in den Ferien ansehen: Wir wünschen viel Spaß beim Gruseln!

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

loc/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.