Haltbarkeit von Kosmetik: Ekel-Kosmetik: Fieser Schimmel verursacht Krebs

Wir schmieren uns jeden Tag Cremes und Co. ins Gesicht und bedenken dabei eines überhaupt nicht: Die Produkte sind nicht ewig haltbar. Bilden sich Bakterien oder Schimmel, sind Hautrötungen noch harmlos. Tipps und Infos zur Haltbarkeit von Kosmetik finden Sie hier.

Von news.de-Volontärin - Uhr

Tagtäglich nutzen Tausende Frauen Kosmetikartikel wie Cremes, Lotions und Make-up. Was viele nicht wissen: Durch falschen Umgang und Lagerung können die Produkte schnell verderben und zu Hautausschlägen und sogar Hautkrebs führen.

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Viele Kosmetika sind nur eine bestimmte Zeit unbedenklich. Nach Ablauf der Haltbarkeit drohen ekelige Hautausschläge und Entzündungen. (Foto) Suche
Viele Kosmetika sind nur eine bestimmte Zeit unbedenklich. Nach Ablauf der Haltbarkeit drohen ekelige Hautausschläge und Entzündungen. Bild: picture alliance / dpa / Caroline Seidel

Kosmetik nicht ewig haltbar

Kosmetik kann genauso wie Lebensmittel schlecht werden. Das Problem: Wir nehmen viele Produkte mit bloßem Finger aus Tiegeln, Döschen und Tuben. Aber auch Pinsel und Bürstchen kommen mit der menschlichen Haut in Berührung. Pro Quadratzentimeter Haut warten mehr als 1.000 Bakterien darauf, sich rasant zu vermehren. Und das geht am besten in Kosmetika, die viel Feuchtigkeit enthält.

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So lange halten Lippenstift und Co.
Kosmetik-Haltbarkeit
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  • Nur bis zu vier Monate sind Augencremes haltbar. Sie enthalten nämlich nur sehr wenige Konservierungsstoffe, um die Augenpartie zu schonen.

  • Mascaras sind bis zu sechs Monate nach Anbruch haltbar. Nach einer Bindehautentzündung sollte er aber unbedingt ausgewechselt werden.

  • Bis zu acht Monate kann flüssiger Eyeliner benutzt werden.

  • Spätestens nach einem halben Jahr sollte Selbstbräuner aufgebraucht sein. Denn sonst verlieren sie ihre Bräunungswirkung.

  • Egal ob fürs Gesicht oder den Körper: Cremes und Masken sind ungefähr ein Jahr ab Öffnung haltbar. Wenn sich jedoch Öl und Wasser trennen, sollten sie entsorgt werden.

  • Foundations sind etwa ein Jahr lang haltbar. Jedoch sollte der Verschluss regelmäßig gereinigt werden.

  • Selbst Nagellacke sind nicht ewig haltbar. Angebrochenen Fläschchen halten etwa ein Jahr. Danach werden sie langsam zäh und sind schwer zu verstreichen.

  • Parfum hält sich bei kühler und dunkler Lagerung ein bis zwei Jahre. Sobald sich jedoch die Farbe des Duftes ändert, ist auch die Duftzusammensetzung nicht mehr die des Originalduftes.

  • Bis zu zwei Jahren können Sie Reinigungsprodukte sorgenfrei verwenden. Bei alkoholhaltigem Gesichtswasser sogar bis zu drei Jahre lang.

  • Gut verschlossen halten Lippenstifte bis zu drei Jahre, ebenso wie Lipgloss. Aber: Sonneneinstrahlung ist pures Gift für Lippenstifte.

  • Puder ist in gepresster Form bis zu fünf Jahre lang nutzbar. Allerdings sollten Pinsel oder Schwämmchen regelmäßig gereinigt oder auch ausgetauscht werden.

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    Konservierungsstoffe auch in Kosmetik enthalten

    Hersteller sorgen durch die Zugabe von mehr als 50 verschiedenen Keim- und Pilzvernichtern dafür, dass Frauen und auch Männer lange Freude an den geliebten Produkten haben. «Keine Creme widersteht diesem Keimangriff länger als ein paar Tage, es sei denn, sie ist konserviert», sagt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW) im Interview mit der Apotheken Umschau. Mit Alkoholen, organischen Säuren und Parabenen sollen Gesichts- und Bodylotions geschützt werden. Kosmetik aus der Apotheke kommt sogar meist ohne Konservierungsmittel aus. Damit keine Luft an die Substanzen kommt, nutzen die Hersteller Pumpflakons oder Vakuumtuben.

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    EU regelt Kennzeichnung der Haltbarkeit

    Laut der Europäischen Kosmetik-Verordnung von 2009 müssen alle Produkte, die weniger als 30 Monate nach der Herstellung haltbar sind, ein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen. Das trifft vor allem auf Produkte für Säuglinge zu. Sollten sie länger unbedenklich nutzbar sein, muss auf der Verpackung angegeben sein, wie lang nach Öffnen des kosmetischen Artikels dieser ohne Schaden für den Verbraucher benutzt werden kann.

    Als Symbol wird ein offener Cremetiegel oder eine Sanduhr in Kombination mit einer Zeitangabe verwendet. Steht auf einer Creme zum Beispiel «12M», so ist das Produkt zwölf Monate nach dem Öffnen unbedenklich weiterverwendbar. Doch auch diese Angabe kann falsch sein. Und zwar genau dann, wenn Kosmetik falsch gelagert oder verwendet wird. Direkte Sonneneinstrahlung kann den empfindlichen Rezepturen erheblich zusetzen. Auch die Raumtemperatur kann Einfluss auf die Haltbarkeit der Kosmetik haben.

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