Egal wohin Sie Ihr nächster Urlaub verschlägt: Spätestens, wenn Sie Ihren Flug und Ihr Hotelzimmer gebucht haben, steht die Frage im Raum, wie man am besten finanziell durch den Urlaub kommt. Soll eine Girokarte ins Gepäck, ist Bargeld die beste Wahl, nimmt eine Kreditkarte alle Sorgen ab oder sind doch die guten alten Reiseschecks am sichersten?
Prinzipiell ist Bargeld im Urlaub eine feine Sache - akzeptiert werden die Scheine und Münzen in Landeswährung nahezu überall. Im Falle eines Diebstahls hat man allerdings das Nachsehen, denn Bares wird bei Verlust nicht ersetzt. Am sichersten fahren Urlauber, wenn sie nur einen kleinen Betrag Bargeld mit in die Ferien nehmen - zum Beispiel, um das Taxi vom Flughafen zum Hotel, Trinkgelder oder kleine Souvenirs zu bezahlen. 100 bis 200 Euro in der Landeswährung reichen meist völlig aus. Am besten werden zusätzlich noch einige Euros ein, die man im Urlaubsland umtauschen kann, denn dort sind die Wechselkurse meist günstiger als in Deutschland. Beim Wechsel sollten Urlauber Bankfilialen den Vorzug vor zwielichtigen Wechselstuben geben.
Girokarte für den Europaurlaub
Wer Urlaub in einem EU-Land macht, kann getrost seine Girokarte - vor ein paar Jahren war sie noch als EC-Karte bekannt - mit in die Ferien nehmen. Beim Bezahlen mit Plastikgeld man man sich im Urlaub entspannt zurücklehnen, denn es sind keine Gebühren von der Bank zu befürchten, solange Urlauber an der Kasse vom altbekannten Girocard- oder Maestro-Logo in blau und rot begrüßt werden. Wer seine Girokarte in einem europäischen Land nutzt, das nicht zur Eurozone gehört - zum Beispiel Großbritannien, die Schweiz oder Tschechien - muss jedoch rund ein Prozent des Betrags als Gebühr berappen.
Plastik gegen Bares kann teuer werden
Ihre Geldkarte hat kein Maestro-Zeichen? Dann handelt es sich wahrscheinlich um eine Bankkundenkarte, die nur für den innerdeutschen Einsatz gedacht ist und kann bei Ferien im Ausland getrost zu Hause bleiben. Soll die Girokarte zu Bargeld verhelfen, kommen jedoch Gebühren ins Spiel. Am besten erkundigt man sich rechtzeitig vor Abflug bei der Hausbank, ob es Kooperationen mit ausländischen Kreditinstituten gibt. Wird dort Bargeld abgehoben, fallen die Gebühren nicht so stark ins Gewicht. Eine böse Überraschung könnten Ferienreisende jedoch erleben, wenn die Hausbank aus Sicherheitsgründen den außereuropäischen Gebrauch von Girokarten eingeschränkt hat - einige Volksbanken oder die Postbank verfahren zum Beispiel so. Man kann jedoch bei seiner Bank beantragen, dass die Karte auch in den Ferien funktioniert - wer sich vor Abflug bei der Hausbank schlau macht, erfährt auch, wie viel Geld man maximal pro Tag abheben kann.
Altbacken, aber unschlagbar sicher: Reiseschecks
Reiseschecks sind angesichts des allgegenwärtigen Plastikgelds schon fast in Vergessenheit geraten – trotzdem gehören sie nach wie vor zu den sichersten Zahlungsmitteln in den Ferien. Ideal sind Reiseschecks vor allem für Trips in Länder, in denen man nicht an jeder Ecke einen Geldautomaten findet, sowie für längere Reisen. Zwar wird eine Gebühr fällig, wenn Reiseschecks bei der Bank erworben werden, aber das Einlösen der Schecks im Urlaubsland kostet nichts oder nur wenig. Banken händigen Urlaubern mit den Schecks eine Übersicht über Annahmestellen im jeweiligen Urlaubsland aus. Sicher sind die Schecks allemal, denn beim Einlösen muss er unterschrieben und der Ausweis vorgezeigt werden. Nicht zuletzt sind Traveller Cheques das einzige Zahlungsmittel, das bei Verlust schnell und kostenlos ersetzt wird.
Mit Visa, Mastercard und Co. in die Ferien starten
Kreditkarten sind weltweit gern gesehen und unkompliziert in der Handhabung. Verfallen Urlauber in den Ferien jedoch in einen Souvenirkaufrausch, könnte die anschließende Kartenabrechung eine böse Überraschung bedeuten. Auch das Abheben von Bargeld am Automaten hält einige Fallen bereit – wer hier die Kreditkarte zückt, sollte sich auf zum Teil hohe Gebühren gefasst machen. In der Eurozone werden meist zwei bis vier Prozent des abgehobenen Betrags fällig, weltweit sind es im Schnitt ein bis zwei Prozent mehr. Sich vor der Reise bei der kartenausgebenden Bank nach den Servicegebühren zu erkunden, ist deswegen ratsam. Vor dem Gang zum Automaten sollten Urlauber außerdem in Betracht ziehen, gleich einen höheren Betrag abzuheben, dann ist der Gebührenbetrag eher zu verschmerzen als bei mehreren kleinen Abhebungen.
Erst aufladen, dann Karte zücken
Die jährlichen Gebühren für eine Kreditkarte sind Ihnen zu hoch, wenn Sie das Plastikgeld nur in den Ferien nutzen möchten? Dann lohnt es sich, über eine Prepaid-Kreditkarte nachzudenken. Diese kann im Bedarfsfall mit einem gewünschten Betrag aufgeladen und dann wie eine herkömmliche Kreditkarte zum Bezahlen eingesetzt werden. Unschlagbarer Vorteil: Wird die Karte gestohlen, können Langfinger das Konto nicht leerräumen. Zudem haben Urlauber ihr Budget immer im Griff, denn man kann nicht mehr ausgeben, als man vorher aufgeladen hat.
Wer in die Ferien aufbricht, sollte sich jedoch nicht auf nur ein Zahlungsmittel verlassen – schlimmstenfalls streikt die Kreditkarte, die Girokarte wird nicht akzeptiert oder ein Langfinger stibitzt das komplette Bargeld. Deshalb lautet die goldene Regel: Wer auf mehrere Bezahlmöglichkeiten setzt, kann den Urlaub entspannter und sicherer verbringen.
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