Peitschen, Nägel, Eierschlachten: Oster-Bräuche brutal!

Niedliche Hasen, leckere Schokolade und lustiges Osterei-Suche - so friedlich und schön kann das Osterfest sein. Vielerorts bedeutet Ostern jedoch auch Schmerz und Leid. In der Slowakei werden die Frauen verprügelt, in Irland Heringe zu Grabe getragen. Und Barack Obama lässt die Eier rollen.

Von news.de-Volontärin - Uhr

Wer zu Ostern in den Urlaub fährt, könnte schnell ein Trauma erleiden, denn die fremden Osterbräuche sind nicht immer so harmlos und friedlich, wie man vielleicht glauben möchte.

Auf den Philippinen nageln sich Jesus-Anhänger ans Kreuz

Eine ganz besonders schlimme Form der Brutalität finden jährlich auf den Philippinen statt. Dort nageln sich tausende Jesus-Fanatiker mit echten Nägeln ans Kreuz - ganz nach dem Vorbild Jesus Christus. Die Tortour beginnt dabei bereits auf dem Weg zur Kreuzigung:

Die Männer ziehen barfuß durch die Straßen und schlagen sich dabei mit Glassplitter präparierten Peitschen brutal auf den Rücken, um so ihre Sünden zu sühnen.

Passanten am Wegesrand treten und beschmeißen die fanatischen Jesus-Anhänger zusätzlich auf ihrem schmerzhaften «Kreuzzug». Die Prozedur ist so heftig und blutig, dass selbst der Vatikan sich gegen die radikale Form der Selbstkasteiung ausspricht.

Zehn Fakten über Ostern
Interessante Fakten über Ostern
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  • Zu Ostern gedenkt man alljährlich an die Auferstehung Jesus Christi. Die Osterfeierlichkeiten finden dabei immer an einem anderem Datum statt. Der Grund dafür: Das Osterfest orientiert sich am jüdischen Passahfest und an den verschiedenen Mondphasen. Ostersonntag ist immer der erste Vollmond, der auf dem Frühlingsanfang folgt.

  • Der Name «Ostern» leitet sich vom Fest der heidnischen Göttin Ostera, Göttin der Morgenröte ab. Im Christentum leitet man das Wort «Ostern» vom Wort «Osten» ab. Der aufgehende Stern im Osten gilt im christlichen Glauben als Symbol der Auferstehung Jesu Christi.

  • Die Namensgebung des «Gründonnerstags» hat nichts mit der Farbe zu tun. Ursprünglich stammt der Name von dem Wort «greinen» ab, was übersetzt «weinen» bedeutet. Am Gründonnerstag feiern Christen das letzte Abendmahl, bevor Jesus Christus von einem seiner Jünger verraten wurde.

  • Der Gebrauch des «Osterlamms» geht auf die Überlieferungen der Bibel zurück. In der Bibel gilt das Lamm als Opfertier und steht im Christentum als Symbol für Jesus Christus, das «Lamm Gottes».

  • Warum gibt es eigentlich den Osterhasen? Die Tradition des Osterhasen, der die Eier überbringt, taucht erstmals im 17. Jahrhundert auf und hat mit dem urchristlichen Feiertag wenig zu tun. Dennoch: In der byzantischen Tiersymbolik steht der Hase symbolisch für Christus und wegen seiner erhöhten Paarungsbereitschaft gilt er zudem noch als Fruchtbarkeitssymbol.

  • In Frankreich, Österreich und auch in einigen Teilen Deutschlands hat man für die Kinder eine ganz plausible Erkärung dafür, warum die Glocken über Ostern nicht läuten: Die Glocken begeben sich auf den Weg nach Rom, um dort Süßigkeiten zu sammeln, die anschließend versteckt werden und von den Kindern gesucht werden können. In Wirklichkeit ertönen die Glocken nicht, da über Ostern der Tod Jesu Christi betrauert wird.

  • 1967 wurde der Ostermontag als Feiertag in der DDR sogar abgeschafft. Erst 1990 wurde der weltweite Feiertag wieder eingeführt.

  • Zar Alexander III. schenkte seiner Frau Dagmar einst das teuerste Osterei der Welt. Es bestand vollkommen aus Gold und innerhalb des Eis saß eine Goldhenne, dessen Augen aus Rubinen gefertigt wurden waren. Das Osterei hatte einen Wert von umgerechnet 500.000 Euro.

  • Die berühmte «Osterinsel» wurde genau am Ostersonntag 1722 von dem Holländer Jakob Roggeveen entdeckt und wurde deshalb auf den Namen Osterinsel getauft.

  • In Böhmen durfte früher zu Ostern kein Brot gegessen werden, da der Verzehr der Mehlspeise Hexen anlocken würde.

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    «Peitschenmontag»: In der Slowakei werden die Frauen geschlagen

    Nicht ganz so blutig und dennoch sehr schmerzhaft ist der Ostermontag in der Slowakei: Dort werden jedes Jahr tausende Frauen von ihren Männern geschlagen. Die Tradition des «Badens und Schlagens» soll eigentlich dem Wohle der Frauen dienen - tut es aber nicht!

    Während die weibliche Bevölkerung zu Hause bleiben muss, ziehen die Männer am Ostermontag los und begeben sich auf lustige «Frauenjagd». Mit einem Eimer Wasser und einer Rute bewaffnet gehen sie von Tür zu Tür, überschütten die Frauen mit Wasser und schlagen daraufhin mit einer Rute auf sie ein - eine schmerzhafte Prozedur!

    Anschließend bespritzen die Männer die wehrlosen Frauen mit Parfüm, um angeblich deren Attraktivität zu steigern. Das chauvinistische Ritual ist allgemein anerkannt. Viele Frauen fühlen sich sogar benachteiligt, wenn sie weder geschlagen, noch gebadet werden.

    Es sollen schließlich Krankheiten und böse Geister vertrieben werden. Natürlich nur bei den Frauen! Ostermontag ist in der Slowakei auch auch als «Peitschenmontag» bekannt.

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