
Der Prozess gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe hat begonnen. Der 76-jährige Depardieu lief am Mittag leicht auf seinen Anwalt gestützt in den prall gefüllten Pariser Gerichtssaal. Verteidiger Jérémie Assous sagte vor der Presse: "Alle Anschuldigungen sind gelogen." Dies werde man nun beweisen. "Die Wahrheit ist auf unserer Seite."
Ursprünglich war das Verfahren gegen Depardieu für Oktober angesetzt gewesen. Kurzfristig wurde es dann aber wegen des Gesundheitszustands des Angeklagten verschoben. Laut medizinischem Gutachten soll der Darsteller nun nur sechs Stunden am Tag in der Anhörung sitzen. Zwischendrin soll es für ihn eine 15-minütige Pause geben.
Depardieu soll Frauen am Filmset begrapscht haben
In dem Verfahren geht es konkret um Vorwürfe sexueller Belästigung bei den Dreharbeiten zum Film "Les volets verts" (Die grünen Fensterläden) von Regisseur Jean Becker im Jahr 2021. Eine Dekorateurin und eine Regieassistentin werfen Depardieu vor, sie etwa an den Brüsten und am Po unsittlich berührt zu haben. Depardieu drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis und 75.000 Euro Geldstrafe. Der Schauspieler bestreitet die Vorwürfe.
Schon seit Jahren melden sich immer wieder Frauen zu Wort, die Depardieu sexueller Übergriffe beschuldigen. Erstmals muss er deshalb nun vor Gericht.
Der Fall erfährt in Frankreich große Aufmerksamkeit. Vor dem Gericht demonstrierten Dutzende in Unterstützung der klagenden Frauen. Der Darsteller bestreitet die Vorwürfe vollständig und bezeichnet sich als Opfer einer "medialen Lynchjustiz". In der Zeitung "Le Figaro" schrieb er: "Niemals, nie habe ich eine Frau missbraucht."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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