Gil Ofarim mit skurriler Rechtfertigung: Nach Skandal bricht er das Schweigen - und belastet seine Anwälte

Gil Ofarim galt seit seiner Teilnahme bei "Let's Dance" als beliebtes Promi-Gesicht - doch ein Prozess um eine skandalöse Antisemitismus-Lüge brach ihm das Genick. Nun bricht der Sänger sein eisiges Schweigen - und wirft damit Fragen auf.

Erstellt von - Uhr

Im Prozess gestand Gil Ofarim, gelogen zu haben. Doch nach dem Skandal-Vorwürfen gegen Hotelangestellte war nichts mehr so, wie es vorher war. (Foto) Suche
Im Prozess gestand Gil Ofarim, gelogen zu haben. Doch nach dem Skandal-Vorwürfen gegen Hotelangestellte war nichts mehr so, wie es vorher war. Bild: dpa/Hendrik Schmidt

Er dominierte monatelang die Schlagzeilen - jedoch nicht im positiven Sinne. Sänger und Schauspieler Gil Ofarim machte 2023 auf sich aufmerksam, als er in einem Video-Beitrag bei Social Media Hotelangestellten vorwarf, ihn wegen eines Davidsterns, den er als Kette um den Hals trug, zu diskreditieren. Der Fall schlug hohe Wellen. Zahlreiche Prominente signalisierten aufgrund des vermeintlichen Antisemitismus-Vorfalls ihre Unterstützung. Nur kurze Zeit später kam heraus - es handelte sich dabei offenbar um falsche Anschuldigungen. Während des darauffolgenden Prozesses gestand der Musiker seine Lüge.Das Gerichtsverfahren wurde eingestellt. Nun spricht er erstmals mit der Presse über den Vorfall - und wirft mit einer kryptischen Aussage weitere Fragen auf.

Lesen Sie auch:

Der Fall Gil Ofarim - "habe die Schuld auf mich genommen, um all dem ein Ende zu setzen"

"Ich habe mich während des Prozesses nicht geäußert, meine Anwälte haben mir geraten, nicht auszusagen, um mich nicht angreifbar zu machen. Das Einzige, was ich gesagt habe, waren drei Sätze", erklärt der Sänger im Gespräch mit dem TV-Sender "RTL". Es sind drei Sätze, die das Leben des Sängers für immer veränderten: "Die Vorwürfe treffen zu. Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Es tut mir leid."

Rückblickend offenbart Gil Ofarim, dass die Zeit des Prozesses einer der schwersten seines Lebens war. "Ich habe die Schuld auf mich genommen, um dem ein Ende zu setzen, ich war nicht mehr fähig, weiterzumachen. Weder mental noch ... Es ging nicht mehr, ich konnte nicht mehr", so Ofarim gegenüber der Presse. Seine Anwälte hätten ihn dazu gedrängt. Ein Prozess sei eben teuer, erklärt Ofarim. Durch das Geständnis sei der Prozess sofort beendet gewesen. Das Verfahren wurde gegen eine Geldauflage eingestellt. Interessant ist jedoch, was Ofarim im Gespräch mit der Presse nicht sagt. Wie unter anderem "n-tv" treffsicher bemerkt, lässt der 42-Jährige mit seinen Aussagen Raum für Spekulationen.

Gil Ofarim spricht erstmals über Skandal-Lüge - und wirft damit Fragen auf

"Mir war bewusst, dass mit der Entscheidung, die ich getroffen habe, womöglich meine gesamte Karriere, alles, was ich bisher erreicht habe und gemacht habe in meinem Leben, nicht nur vergessen sein wird. Sondern, dass ich letztendlich auch vor dem Ruin meiner Karriere stehe. Aber ich habe die Schuld auf mich genommen, um all dem ein Ende zu setzen", wird der Sänger zitiert. Hat Ofarim die Lüge nun zugeben, weil sie tatsächlich eine war oder nicht? Die Antwort bleibt Ofarim schuldig. Sicher ist er sich nur: "Das Video war der größte Fehler meines Lebens."

Und er hat aus seiner Erfahrung gelernt: "Ich werde mich öffentlich nicht mehr großartig zu irgendwelchen politischen Themen oder irgendwelchen Sachen äußern, denn es ist ein sehr schmaler Grat", verriet Ofarim im Interview mit "RTL".

Nach Antisemitismus-Eklat ging es in die Klinik

Nach demaufsehenerregenden Prozess war der Sänger acht Monate wegen posttraumatischer Belastungsstörung und eines Alkoholproblems in einer Klinik. Nun versucht er einen Neuanfang. Im April gibt der Sänger sein erstes Konzert nach dem Skandal-Prozess - und hofft, dass seine Fans wieder zu ihm halten.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/bua/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.