
Eigentlich wollte Leonide Baum die Kugel nicht mehr in die Hand nehmen. Vor 13 Jahren brach sich die heute 87-Jährige aus Gadebusch in Mecklenburg-Vorpommern die Schulter, immer noch befinden sich Schrauben an der Stelle in ihrem Körper.
Doch dann begleitete Baum ihre Tochter Jana Müller-Schmidt im vergangenen Sommer zur Leichtathletik-WM der Senioren und Seniorinnen nach Göteborg - und seitdem ist alles anders. "Da war bei den Männern ein 100-Jähriger, der aus Indien kam", erinnert sich Baum. "Und da hat meine Tochter gesagt: He Mama, der ist 100, du bist 87, das ist doch nichts."
Not macht erfinderisch
Seitdem trainiert Leonide Baum fast jeden Tag. Aber nicht wie andere Sportler auf einer Leichtathletik-Anlage. Weil es in Gadebusch für sie keinen offiziellen Kugelstoß-Ring gibt, ließ sich die pensionierte Lehrerin etwas einfallen. Sie malte auf einem kleinen Feldweg selbst mit Kreide den Abwurfring nach und bastelte sich so ihre eigene Trainingsstätte "in wunderbarer Natur".
Am Donnerstag geht es für Leonide Baum und ihre Tochter nach Florida zu den Leichtathletik-Hallen-Weltmeisterschaften der Senioren. Jana Müller-Schmidt peilt dort ihren zehnten WM-Titel an. Die Ziele von Baum, die ihr Leben lang Leichtathletik gemacht hat, sind etwas bescheidener: Sie will sechs Meter weit werfen. Für was das am Ende reicht, werde man sehen, sagt sie. Bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Frankfurt belegte sie neulich Platz zwei. Die 87-Jährige ist also gerüstet für ihren ersten großen Wettkampf als Kugelstoß-Oma.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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