
Ein gläserner Konzertflügel aus dem Nachlass von Schlagerstar Udo Jürgens hat bei einer Auktion 240.000 Euro eingebracht - und damit das Vielfache seines Schätzpreises. Ein österreichischer Sammler und Udo-Jürgens-Fan erhielt den Zuschlag für das berühmte Musikinstrument, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte. Der ursprünglich geschätzte Kostenpunkt für den Plexiglasflügel hatte bei 20.000 bis 30.000 Euro gelegen.
Das Instrument mitsamt Klavierhocker kann für Udo-Jürgens-Fans allerdings auch als wahre Kostbarkeit gelten. Bei vielen Auftritten hatte der Flügel den 2014 gestorbenen Musiker ("Merci Chérie", "Griechischer Wein") begleitet. Für sein Album "Traumtänzer" ließ Jürgens den Flügel 1983 sogar von einem Helikopter auf das Jungfraujoch in den Schweizer Alpen fliegen. Dort spielte er mitten im Schnee auf dem Instrument - "ich habe noch nie so gefroren", sagte er anschließend.
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Viel Nachfrage
Sotheby's hatte den Flügel zusammen mit vielen anderen Erinnerungstücken aus dem Nachlass des Sängers und Komponisten versteigert. Die Nachfrage entwickelte sich rasant. Insgesamt wurden 3.150 Gebote von nahezu 400 Bietern abgegeben. Häufig wechselte der Zuschlag noch einmal von einem Bieter auf einen anderen.
Das Gesamtergebnis lag am Ende bei rund 1,7 Millionen Euro - weit über der Vorab-Schätzung von 370.000 bis 500.000 Euro für die ganze Kollektion. Mit einem Teil aus dem Erlös soll die Udo Jürgens Stiftung unterstützt werden.
Ein Bademantel für 26.400 Euro
Neben dem Flügel erzielten auch andere Erinnerungsstücke hohe Preise. Für einen weißen Bademantel - ein weiteres Markenzeichen des Musikers, in das er sich am Ende seiner Konzerte hüllte - zahlte jemand 26.400 Euro. Das war das 176-fache des unteren Schätzpreises (150 bis 200 Euro). Ein von Jürgens getragener "Starfighter"-Flughelm, in dem ihn die deutsche Luftwaffe mal in 10.000 Meter Höhe mitgenommen hatte, ging für 31.200 Euro weg (Schätzpreis zuvor: 1.000 bis 2.000 Euro).
Auch für Steppschuhe des Sängers ("stage-worn", also auf der Bühne getragen) fanden sich Interessenten. Sie brachten 10.800 Euro ein - nachdem sie zunächst auf 150 bis 250 Euro geschätzt worden waren.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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