Nach einer Operation sollte der israelische Regierungschef zu Hause bleiben. Anstrengende Prozesstermine vor Gericht bleiben ihm vorerst erspart. Doch von Bettruhe kann bei Netanjahu keine Rede sein.
Das Bezirksgericht in Jerusalem hat weitere Anhörungen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in dessen Korruptionsprozess um zwei Wochen verschoben. Das Gericht gewährte den Aufschub, nachdem ihn Netanjahus Anwälte unter Berufung auf dessen jüngste Operation beantragt hatten, berichtete das Armee-Radio. Der Regierungschef muss demnach frühestens am 20. Januar wieder vor Gericht erscheinen.
Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben. Außerdem soll er von befreundeten Milliardären Luxusgeschenke angenommen haben. Bei einer ersten Anhörung am 10. Dezember hatte er die Vorwürfe als "absurd" zurückgewiesen.
Den Plänen des Gerichts zufolge soll er in dem komplexen Strafverfahren bis zu dreimal in der Woche als Zeuge in eigener Sache aussagen. Der Regierungschef war am 29. Dezember erfolgreich an der Prostata operiert und am Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte der Verschiebung seiner Anhörungen unter der Bedingung zugestimmt, dass Netanjahu in häuslicher Pflege bleibt und in dieser Zeit auch keinen politischen Aktivitäten nachgeht.
Jedoch hatte Netanjahu bereits am Dienstag das Krankenhaus kurzzeitig verlassen, um an der Budgetabstimmung im Parlament teilzunehmen. Ohne sein Votum hätte das von ihm angeführte rechte Regierungslager den Staatshaushalt nicht billigen können. Für den Sonntagnachmittag hat der Ministerpräsident mehrere Regierungsmitglieder zu einer sogenannten Sicherheitsberatung zusammengerufen.
Weitere aktuelle News im Ressort "Promis":
- Promi-News: Verleger Hans Dieter Beck im Alter von 92 Jahren gestorben
- Promi-News: Verdächtiger nach Tod von Popstar Liam Payne festgenommen
- Florian Silbereisen News 2025: Die Schlagzeilen zum Schlagerstar und Moderator im Ticker
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.