Das zur Neige gehende Jahr 2024 hatte etliche betrübliche Nachrichten parat. Eine Reihe von Todesfällen in der Promiwelt und der Welt des Sports ließen uns fassungslos und traurig zurück. Diese Stars sind 2024 gestorben.
- Prominente Todesfälle 2024 im Jahresrückblick
- Die Sport-Welt nahm Abschied von Franz Beckenbauer, Andi Brehme und Christoph Daum
- Trauer um verstorbene Filmstars Fritz Wepper, Peter Sodann und Alain Delon
- Tod von TV-Schuldnerberater Peter Zwegat blieb lange geheim
Jedes Jahr hat eine Fülle von Nachrichten zu bieten, die aufrütteln und berühren, die neues Wissen erschließen und zu Diskussionen anregen oder zum Lachen bringen - oder die nicht selten zu Tränen rühren und betroffen machen. Jahr für Jahr sind es vor allem Schlagzeilen aus dem Promi-Bereich, die beim Tod eines beliebten Stars innehalten lassen. Auch im Jahr 2024 hat eine Reihe prominenter Persönlichkeiten die Bühne des Lebens für immer verlassen. Um diese Stars trauerte die Welt in den vergangenen Monaten.
Trauer um Franz Beckenbauer, Andi Brehme und Christoph Daum: Die Sport-Welt nimmt Abschied
Das noch junge Jahr 2024 begann mit dem Abschied von einem der größten Fußballer, den Deutschland je erlebte: Franz Beckenbauer, ehrfürchtig als "der Kaiser" verehrt, starb am 7. Januar im Alter von 78 Jahren. Seine Profikarriere als Fußballer hatte Beckenbauer 1964 beim FC Bayern München begonnen und vier deutsche Meistertitel gewonnen, 103 Spiele in der Nationalmannschaft mit einem Europameister- und einem Weltmeistertitel sollten folgen. Nach seiner aktiven Zeit blieb Franz Beckenbauer dem Fußball als Trainer und Sportfunktionär treu, auch nach seinem Tod bleibt die Erinnerung an Franz Beckenbauer lebendig: Ab der kommenden Saison soll, so wurde es im Dezember 2024 beschlossen, der Supercup im deutschen Profifußball nach dem legendären "Kaiser" benannt werden.
Nur wenige Wochen nach Franz Beckenbauer tat auch Andreas Brehme seinen letzten Atemzug. Brehme, der seine Karriere als Fußballprofi bei Vereinen wie dem 1. FC Kaiserslautern, Bayern München und Inter Mailand bestritt, erlitt in der Nacht auf den 20. Februar 2024 einen Herzstillstand und starb im Alter von nur 63 Jahren. Seine letzte Ruhestätte fand der Fußball-Weltmeister von 1990 in seiner Wahlheimat München.
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Seit dem 24. August 2024 ist die deutsche Fußball-Welt zudem um einen Star-Trainer ärmer: Mit dem Tod von Christoph Daum, der im Alter von 70 Jahren infolge einer schweren Krebserkrankung starb, verlor die Sportwelt eine ihrer schillerndsten Figuren. Mit immer flotter Zunge galt der gebürtige Zwickauer als "Lautsprecher der Bundesliga", aber auch als Motivationskünstler. Den VfB Stuttgart führte er 1992 zur Deutschen Meisterschaft. Mit dem 1. FC Köln wurde er zweimal und mit Bayer Leverkusen dreimal Vizemeister. Landestitel errang er als Trainer in der Türkei und in Österreich. Außerdem coachte der studierte Sportwissenschaftler die rumänische Nationalmannschaft. Daums Berufung als Trainer der deutschen Nationalmannschaft platzte im Oktober 2000 wegen einer Kokain-Affäre.
Trauer in der TV-Welt: Peter Zwegat und Serienstar Shannen Doherty sind gestorben
Millionen von Fans kannten ihn als berühmtesten Schuldnerberater Deutschlands: In "Raus aus den Schulden" half Peter Zwegat unzähligen Menschen aus der finanziellen Klemme. Doch den überraschenden Tod Peter Zwegats am 9. August 2024 bekam die Öffentlichkeit nicht mit, erst Monate nach seinem Ableben wurde bekannt, dass Peter Zwegat mit 74 Jahren verstorben ist. Vom Tod eines anderen Fernsehlieblings wurde die Weltöffentlichkeit indes unmittelbar unterrichtet: Shannen Doherty, die durch die Serien "Beverly Hills, 90210" und "Charmed - Zauberhafte Hexen" zum Teenie-Idol wurde, verlor am 13. Juli 2024 ihre Kampf gegen eine schwere Krebserkrankung, gegen die die US-Schauspielerin jahrelang gekämpft hatte. Shannen Doherty wurde 53 Jahre alt.
Diese Musik-Stars verstummten 2024 für immer
Nicht nur in der Sportwelt, auch in der Musik-Branche gab es 2024 etliche Abschiede von prominenten Persönlichkeiten, die ein Stück Musikgeschichte geschrieben haben. Einer von ihnen ist Frank Farian, der am 23. Januar 2024 im Alter von 82 Jahren starb. Mit Songs wie "Daddy Cool" oder "Rasputin" hatte der Erfolgsproduzent den Soundtrack einer Generation geprägt. Frank Farian, der mit bürgerlichem Namen Franz Reuther hieß, gründete seit den 1970er Jahren weltweit erfolgreiche Gruppen wie Boney M. und Milli Vanilli.
Bereits am 10. Februar 2024 verlor die deutsche Musiklandschaft ein wahres Urgestein, als Fritz Puppel mit 79 Jahren starb. Puppel war Mitbegründet von "City", einer der einflussreichsten Rockbands der DDR, die für Hits wie "Am Fenster", "Wand an Wand" oder "Nachts in meinen Träumen" noch heute von ihren Fans gefeiert wird. Nach dem Mauerfall kehrte der Erfolg nach einer Pause wieder zurück, "City" füllte erneut große Hallen und fast jährlich erschien ein neues Album. Ende 2022 verabschiedeten sich City nach 50 Jahren von der Bühne.
Ein besonders schwerer Schlag für jüngere Musikfans war im Herbst 2024 der plötzliche Tod von Boygroup-Star Liam Payne, der im Alter von nur 31 Jahren infolge eines Sturzes aus dem dritten Stockwerk eines Hotels in Buenos Aires (Argentinien) ums Leben kam. Liam Payne war 2012 als Kandidat der Castingshow "The X Factor" der große Durchbruch gelungen, als er mit seinen Mitstreitern Harry Styles, Niall Horan, Louis Tomlinson und Zayn Malik als "One Direction" die Charts stürmte. Wenige Monate vor seinem Tod hatte Liam Payne mit "Teardrops" seine erste Solo-Single seit drei Jahren veröffentlicht.
Trauer um Film- und Fernseh-Legenden Fritz Wepper, Peter Sodann und Ruth Maria Kubitschek
Seit 2024 ist die Film- und Fernsehwelt ebenfalls um eine Reihe von Publikumslieblingen ärmer. Über Jahrzehnte unterhielt Fritz Wepper das deutsche Fernsehpublikum, etwa als Kriminalassistent Harry Klein in der ZDF-Kultserie "Derrick" an der Seite von Horst Tappert oder als Bürgermeister in der ARD-Serie "Um Himmels Willen". International bekannt wurde der gebürtige Münchner 1959 als 17-Jähriger durch die Rolle des Albert Mutz in Bernhard Wickis preisgekröntem Antikriegsfilm "Die Brücke". Weitere Angebote folgten, darunter für das Oscar-prämierte US-amerikanische Film-Musical "Cabaret" (1972) mit US-Schauspielerin Liza Minnelli. Mit seinem Bruder Elmar (1944-2023) drehte Wepper die Krimiserie "Zwei Brüder", dann mit Tochter Sophie die Reihe "Mord in bester Gesellschaft". Am 25. März 2024 starb Fritz Wepper mit 82 Jahren.
Nicht minder groß war die Trauer, als der für seine Rolle als "Tatort"-Kommissar Bruno Ehrlicher bekannt gewordene Peter Sodann 87-jährig am 5. April 2024 starb. Der gebürtige Meißner studierte an der Leipziger Theaterhochschule, wurde jedoch wegen staatsfeindlicher Hetze vom Studium ausgeschlossen und saß neun Monate im Gefängnis. Nach spätem Studienabschluss holte ihn Intendantin Helene Weigel 1964 ans Berliner Ensemble. Mit Bernhard Wicki drehte er seinen ersten großen Kinofilm "Sansibar oder der letzte Grund" (1987). Über Engagements am Berliner Ensemble, in Erfurt, Chemnitz und Magdeburg kam er nach Halle. Dort schuf er in einem alten DDR-Kino das "neue theater", dessen Intendant er bis 2005 war.
Deutsche Filmfans trafen darüber hinaus der Tod von Regisseur, Produzent und Schauspieler Michael Verhoeven (85) am 22. April und das Ableben von Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek (92) am 1. Juni 2024 mitten ins Herz. Verhoeven ging als Filmschaffender oft Projekte an, die schwierig, bedrückend und auch kontrovers waren. Sein Antikriegsdrama "O.K." über die Vergewaltigung eines Mädchens durch US-Soldaten in Vietnam führte 1970 auf der Berlinale zum Skandal und Abbruch des Festivals. Mit "Die weiße Rose" (1982) drehte der promovierte Mediziner den ersten großen Film über Widerstandskämpfer im Dritten Reich. 1990 folgte die preisgekrönte und für den Oscar nominierte Satire "Das schreckliche Mädchen" über den Versuch, NS-Verbrechen zu vertuschen. 2016 produzierte Verhoeven den erfolgreichen Kinofilm "Willkommen bei den Hartmanns" mit Sohn Simon als Regisseur und seiner Frau Senta Berger in einer Hauptrolle. Mit ihr war er 60 Jahre lang verheiratet.
Ruth Maria Kubitschek bleibt auch nach ihrem Tod als Grande Dame des deutschen Film- und Fernsehschauspiels war in ihrer mehr als 60 Jahre langen Karriere in über 160 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Sie war auf dem ZDF-"Traumschiff" an Bord, spielte im ARD-"Tatort" mit oder in der ZDF-Serie "Das Erbe der Guldenburgs". Kultstatus erlangte Kubitschek an der Seite von Helmut Fischer als Annette von Soettingen alias "Spatzl" in der TV-Serie "Monaco Franze - Der ewige Stenz" (1983). Mit Helmut Dietl drehte sie 1985 die Serie "Kir Royal", in der die Münchner Schickeria auf die Schippe genommen wurde. Die Schauspielerin, in der DDR aufgewachsen und ausgebildet, blieb nach einem Engagement 1959 im Westen.
Fans nehmen Abschied von Maggie Smith, Donald Sutherland und Alain Delon
Am 20. Juni 2024 endete das bewegte und als Schauspieler erfolgreiche Leben von Donald Sutherland, der mit 88 Jahren starb. Seit den 1960er Jahren spielte der vielfach ausgezeichnete kanadische Schauspieler in mehr als 150 Filmen und TV-Produktionen mit. Der Kriegsklassiker "Das dreckige Dutzend" (1967) und die Militär-Satire "M.A.S.H." (1970) waren seine ersten internationalen Erfolge. 1971 brillierte Sutherland als Privatdetektiv im Psychothriller "Klute" an der Seite von Jane Fonda. In den 2010er-Jahre spielte der fünffache Vater den skrupellosen Präsidenten Snow in der "Tribute von Panem"-Blockbuster-Reihe. In Hollywood wurde er 2011 mit einem Stern auf dem "Walk of Fame" verewigt. 2018 erhielt der Vater von Schauspieler und Musiker Kiefer Sutherland einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.
Ebenfalls mit 88 Jahren tat der französische Filmstar Alain Delon am 18. August seinen letzten Atemzug. Seine attraktiven Gesichtszüge faszinierten Frauen und Männer gleichermaßen. In mehr als 80 Filmen wie "Nur die Sonne war Zeuge" (1960), "Der Leopard" (1963), "Borsalino" (1970) oder "Endstation Schafott" (1973) brillierte Delon meist als smarter, skrupelloser Einzelkämpfer. Mit seiner Kollegin Romy Schneider war der Frauenschwarm beruflich und privat eines der glamourösesten Paare der 1960er Jahre.
Die britische Schauspielerin und zweifache Oscar-Preisträgerin Maggie Smith war weltweit als scharfzüngige Violet Crawley in der TV-Serie "Downton Abbey" (2010-2015) und gestrenge Schulleiterin Minerva McGonagall in den "Harry Potter"-Filmen (2001 bis 2011) bekannt. Der Tod der Theater- und Leinwand-Ikone am 27. September versetzte deshalb Generationen von Fans einen schweren Schlag. Unverkennbare Markenzeichen der mit 89 Jahren verstorbenen Schauspielerin waren ihre sarkastischen Kommentare und ihr ironisch-melancholischer Blick. 1969 erhielt sie einen Oscar für die Hauptrolle in "Die besten Jahre der Miss Jean Brodie" und 1978 einen für ihre Nebenrolle in "Das verrückte California-Hotel". 1990 wurde sie vom britischen Königshaus in den Ritterstand erhoben und 2014 zum Companion of Honour ernannt.
Welche prominenten Persönlichkeiten außerdem im Laufe des Jahres 2024 die Augen für immer schlossen, verrät unsere Fotogalerie:
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loc/news.de/dpa
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