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Tuur Hancke ist tot: Fehldiagnose kostet Radsport-Star (19) das Leben

Als sich Tuur Hancke mit einer Infektion zum Arzt schleppte, wurde ihm eine Grippe bescheinigt - eine folgenschwere Fehldiagnose, die das junge Ratsport-Talent aus Belgien an seinem 19. Geburtstag aus dem Leben reißen sollte.

Nach seiner Radsport-Karriere wollte sich Tuur Hancke seinem Studium widmen - bis ihn eine heimtückische Infektion mit nur 19 Jahren aus dem Leben riss (Symbolfoto). (Foto) Suche
Nach seiner Radsport-Karriere wollte sich Tuur Hancke seinem Studium widmen - bis ihn eine heimtückische Infektion mit nur 19 Jahren aus dem Leben riss (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock / Rattanasak

Während seiner Jugendjahre hatte Tuur Hancke als Radsportler von sich reden gemacht: Der sportliche Belgier galt als leuchtendes Talent im Radsport, gab jedoch Ende Oktober 2024 nach vier Jahren Leistungssport aktiv seine vielversprechende Karriere auf.

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Tuur Hancke ist tot: Belgisches Radsport-Talent an seinem 19. Geburtstag gestorben

Doch seine Pläne, ein Studium aufzunehmen und sich neu auszuprobieren, blieben Tuur Hancke verwehrt: Der Radsport-Star ist plötzlich und unerwartet gestorben - ausgerechnet an seinem 19. Geburtstag. In einem Instagram-Post hatte Tuur Hancke am 28. Oktober verkündet, sich aus der Radsport-Welt zurückziehen zu wollen:

  • "Was zuerst wie eine Gewohnheit erschien, wurde in den letzten Jahren zu einem großen Teil meines Lebens. Jetzt ist die Zeit, die anderen Dinge im Leben zu genießen."
  • "Nach vier unvergesslichen Jahren verabschiede ich mich aus dem Kurs. Vielen Dank an meine Eltern, Trainer, Mitarbeiter und alle Unterstützer, die dieses Abenteuer möglich gemacht haben. Auf zu einem neuen Kapitel!"

Radsport-Star schleppt sich mit Infekt zum Arzt - wenig später ist er tot

Wie unter anderem bei "t-online.de" und der "Bild" zu lesen ist, wollte der junge Belgier studieren und hatte sich bereits ein Zimmer in einem Studierendenwohnheim eingerichtet. Doch das Schicksal in Gestalt einer heimtückischen Infektion sollte sämtliche Lebenspläne von Tuur Hancke zunichte machen. Wie Tuurs Vater gegenüber der Zeitung "Het Nieuwsblad" sagte, hatte sich sein Sohn wegen Unwohlseins nach einer Radtour in sein Studentenzimmer zurückgezogen. Mit dem Verdacht auf einen grippalen Infekt ging Tuur Hancke schließlich zum Arzt - doch diese folgenschwere Fehldiagnose sollte den jungen Mann nur Stunden später das Leben kosten.

Fehldiagnose grippaler Infekt: Tuur Hancke von Hirnhautentzündung und Blutvergiftung dahingerafft

Woran der Radsport-Star nämlich tatsächlich litt, blieb so lange unerkannt, bis es zu spät war: Die vermeintliche Grippe war eine von Bakterien verursachte Hirnhautentzündung, auch als Meningitis bekannt, die eine lebensbedrohliche Blutvergiftung auslöste. Als diese Diagnose erkannt wurde, kam Tuur Hancke zwar umgehend ins Universitätskrankenhaus Gent, doch die Sepsis war bereits zu weit fortgeschritten, die Ärzte konnten das Leben des jungen Mannes auch mit Antibiotika nicht mehr retten. "Es ging alles so schnell, wir konnten nur noch hilflos zusehen", so Tuur Hanckes Vater zu den tragischen letzten Stunden im Leben seines Sohnes. An seinem 19. Geburtstag verlor Tuur Hancke seinen schwersten Kampf.

Trauer um Tuur Hancke: Radsport-Kollegen und Freunde nehmen Abschied von 19-Jährigem

Für Tuur Hanckes sportliche Weggefährten, Freunde und Fans ist der plötzliche Tod des 19-Jährigen ein unfassbarer Schlag. Tuur Hanckes Radsport-Team verabschiedete sich mit einem emotionalen Instagram-Post von dem Ausnahme-Sportler:

  • "Mit großem Entsetzen hat der Verein vom plötzlichen Tod von Tuur Hancke erfahren. Tuur war seit 2022 in unserem Juniorenteam."
  • "Wir werden ihn als stets respektvollen, freundlichen und beliebten Sportler in liebevoller Erinnerung behalten. Leider ist uns keine Zeit mehr mit Tuur vergönnt, in der wir gemeinsam neue Erinnerungen schaffen können."
  • "Allen, die Tuur gekannt haben, seiner Familie, seinen Teamkollegen und seinen Freunden, wünschen wir in dieser schweren Zeit viel Kraft."

Tödliche Gefahr durch Sepsis: Diese Warnzeichen deuten auf eine Blutvergiftung hin

Bei Symptomen einer möglichen Sepsis ist unverzügliches Handeln lebensrettend: Je schneller eine Blutvergiftung erkannt und behandelt wird, so günstiger sind die Heilungschancen. Folgende Warnzeichen können Symptome einer Sepsis sein und sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden:

  • Herzrasen und beschleunigter Puls mit ungewöhnlich niedrigem Blutdruck
  • Schüttelfrost, Fieber und starkes Fröstelgefühl
  • plötzlich auftretende Verwirrtheit und Desorientiertheit
  • ausgeprägtes Krankheitsgefühl und Schmerzen
  • Müdigkeit und Apathie
  • beschleunigte Atmung und Kurzatmigkeit
  • Schwächegefühl, übermäßiges Schwitzen oder Frieren sowie kalte Hände und Füße und sich feucht anfühlende, fleckige Haut

Bei einer Sepsis handelt es sich um einen medizinischen Notfall - wählen Sie umgehend den Notruf unter 112. Weitere Informationen zum Krankheitsbild einer Blutvergiftung finden Sie hier.

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