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Joko Winterscheidt : Traurige Therapie-Beichte: "Habe mich sehr lange selber angelogen"

Eigentlich ist Joko Winterscheidt für seine Witze und eher unkonventionellen Gesprächsthemen bekannt. Im Gespräch mit Podcasterin Eva Schulz schlägt der 45-Jährige nun jedoch ernstere Töne an. Er ist seit geraumer Zeit in Therapie.

Im Podcast "Deutschland3000" spricht Moderator Joko Winterscheidt über seinen Weg in die Therapie. (Foto) Suche
Im Podcast "Deutschland3000" spricht Moderator Joko Winterscheidt über seinen Weg in die Therapie. Bild: dpa/Annette Riedl
  • Joko Winterscheidt berichtet über Krebs-Tod seiner Mutter
  • Seit geraumer Zeit in Therapie: Das war der Auslöser
  • Das hat Joko in Therapie über sich gelernt

Es ist nicht immer der Körper, der leidet - auch die Seele kann krank werden. Im Podcast "Deutschland3000" spricht Prosieben-Moderator Joko Winterscheidt mit Podcasterin Eva Schulz über eine ziemlich schwere Zeit, traumatisierende Ereignisse aus seiner Vergangenheit und darüber, wie eine Therapie dem 45-Jährigen geholfen hat.

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Entertainer Joko Winterscheidt spricht über den frühen Tod seiner Mutter

Einer der Ereignisse, die das Gefühlsleben von Joko Winterscheidt nachhaltig prägte, ist der frühe Krebs-Tod seiner Mutter. Im Podcast erklärte er: "Weil ich so jung war, war mir gar nicht klar, was ich verloren habe." Später dann holten ihn die Ereignisse ein.

"Habe mich sehr lange selber angelogen"

Zunächst galt immer der Satz: "Ich kenne das ja nicht anders, deswegen ist das ok für mich", erklärt der Entertainer. Heute wisse er: "Da habe ich mich sehr lange selber angelogen. Das war einfach die Scheu vor der Auseinandersetzung, dass das passiert ist."

Joko seit 1,5 Jahren in Therapie: Was war der Auslöser?

Als sich der Prosieben-Moderator dann vor Jahren mit Freunden zu einem Katamaran-Urlaub entschloss, kam ihm während des Trips die Erkenntnis: "Ich habe gar nichts gefühlt. Das hat was mit mir gemacht. Ich hab gedacht: Das ist nicht normal", verrät der Moderator im Podcast.

Jokos Umfeld habe ihm dann dabei geholfen, einen Therapie-Platz zu bekommen. Seit 1,5 Jahren besucht der 45-Jährige nun regelmäßig den Therapeuten. Dabei haben ihn die Sitzungen geholfen, bereits ein paar entscheidende Erkenntnisse zu erlangen. Er sei sehr gut darin, jemanden zu helfen, allerdings sehr schlecht darin, sich selbst zu helfen", berichtet der Entertainer. Zudem sei es eigentlich nicht sein Ding, im Mittelpunkt zu stehen - ein krasser Kontrast mit Blick auf seinen Job als Moderator.

Durch die Therapie habe er "sich selbst besser kennengelernt". Es sei das Wertvollste, das ich nur jedem empfehlen kann", so Joko.

Therapie-Plätze sind in Deutschland rar gesät. Betroffene warten oft monatelang auf einen freien Platz. Im Ernstfall sollte dennoch schnell gehandelt werden. Hilfe und Unterstützung bietet unter anderem die Terminservice-Stelle unter der Nummer 116 117.

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