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Promi-News: Blur-Musiker kritisiert britische Regelung zu Sterbehilfe

Demnächst debattiert das britische Parlament einen Gesetzentwurf, der Sterbehilfe legalisieren würde. Wie das Land derzeit das Thema handhabt, findet ein prominenter Musiker "psychopathisch".

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Die Welt der Stars im Blick: Aktuelle Promi-Nachrichten lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / iks_jin

Der Schlagzeuger der Band Blur, Dave Rowntree, hat die gesetzliche Regelung zur Sterbehilfe in Großbritannien kritisiert. Das derzeitige System zeige keine Empathie für Menschen, die leiden, sagte der 60-Jährige der Zeitung "Guardian".

Dass unheilbar Kranke und ihre Angehörigen sich zwischen einer Kriminalisierung und einem langsamen, schmerzvollen Tod entscheiden müssten, sei brutal. Er sei völlig sauer.

Rowntrees Ex-Frau war unheilbar an Krebs erkrankt. Sie flog in die Schweiz und nahm dort Sterbehilfe in Anspruch.

"Das System entledigt sich schwieriger Probleme in einer Weise, die ich nicht ertragen kann", sagte der Musiker. "Wenn der Staat diese Art schwieriger Entscheidungen nicht trifft, was zum Teufel ist dann der Sinn des Staates?" Die aktuelle Regelung, die bis zu 14 Jahre Haft für Beihilfe zum Suizid vorsieht, sei "psychopathisch". Dabei sollte es doch "dem wahren Opfer - der todkranken Person - leichter gemacht werden".

Gesetzentwurf wird im Parlament debattiert

Ende November soll ein Gesetzentwurf zur Legalisierung der Sterbehilfe erstmals im Parlament in London diskutiert werden. Er sieht vor, dass in England und Wales künftig ein Richter und zwei Ärzte den Wunsch eines Menschen bestätigen müssen, der sterben will. Premierminister Keir Starmer hatte sich in der Vergangenheit für eine Reform ausgesprochen.

Bei einer Abstimmung soll die Gewissensfreiheit gelten und nicht die Fraktionspflicht. Unter anderem Gesundheitsminister Wes Streeting hat angekündigt, gegen den Entwurf seiner Parteifreundin Kim Leadbeater zu stimmen. Zuerst müsse die Palliativversorgung verbessert werden, sagte der sozialdemokratische Politiker. Zudem fürchte er, dass schwer kranke Menschen sich gezwungen fühlten, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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