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P. Diddy angeklagt: Junge (16) im Auto vergewaltigt? Gerichtsakte enthüllt neue Details

Rapper und Produzent P. Diddy wird gleich in mehreren Fällen angeklagt. Wie nun aus den Gerichtsakten hervorgeht, soll er unter anderem einen Jungen (16) vergewaltigt haben. Hinzu kommen Gewalt-Vorwürfe und Morddrohungen.

Rapper P. Diddy sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Ihm werden zahlreiche sexuelle Übergriffe vorgeworfen. (Foto) Suche
Rapper P. Diddy sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Ihm werden zahlreiche sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Bild: dpa/Guillaume Horcajuelo
  • P. Diddy: Weitere Anklagen enthüllt
  • Schwere Vorwürfe gegen Rapper: Sexueller Übergriff an Minderjährigen
  • Die Akte Diddy: Ex-Freundin Cassie brachte Stein ins Rollen
  • Wie konnte das System unbemerkt bleiben?

Die Anklagepunkte wiegen schwer im Fall von P. Diddy alias Sean Combs. Der Rapper sitzt bereits seit geraumer Zeit in Untersuchungshaft und wurde wegen zahlreicher Sexualverbrechen angeklagt. Eine Anwaltskanzlei in Houston (Texas) informierte erst in den vergangenen Tagen, dass sie rund 120 Personen vertrete, die gegen Sean "Diddy" Combs vorgehen wollen. Nun habe man in sechs Fällen nach übereinstimmenden Medienberichten Klage eingereicht, berichtet unter anderem der "Stern".

Die insgesamt 19-seitige Gerichtsakte des Bundesgerichts inManhattan zeichnet ein schockierendes Bild des einstigen Musik-Moguls.

Missbrauchsvorwürfe gegen P. Diddy: Das steht in den Gerichtsakten

Insgesamt sechs Personen, darunter zwei Frauen und vier Männer, beschuldigen P. Diddy, sie in der Zeit zwischen 1995 und 2021 sexuell genötigt und körperlich angegriffen zu haben. Ein Vorwurf wiegt besonders schwer. Wie unter anderem die "Bild"-Zeitung berichtet, habe Diddy demnach einen erst 16 Jahre alten Jungen in einem Lieferwagen im Anschluss an eine seiner legendären "White Partys" unter Drogen gesetzt und ihn laut Anklage zum Analverkehr gezwungen. Der Rapper habe nicht aufhören wollen, stattdessen habe er dem Jungen gesagt, dass er ja "immerhin berühmt werden wolle".

2008 soll der 56-Jährige einen weiteren Jungen in einem Lagerraum eines Kaufhauses sexuell genötigt haben. Er habe ihn zum Oralverkehr gezwungen, geht es aus der Anklageschrift hervor. Anschließend soll das mutmaßliche Opfer von Combs Bodyguards mit dem Tode bedroht worden sein.

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Missbrauchsvorwürfe gegen Rapper Sean Combs: Das sagt das Management

Während P. Diddy weiterhin in Untersuchungshaft sitzt, hat sich das Management zu den schwerwiegenden Vorwürfen geäußert. Sie weisen alle Anklagepunkte von sich. Auf Anfrage der deutschen Presseagentur warf man der Gegenseite vor, Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen. "Vor Gericht wird sich die Wahrheit durchsetzen: Dass Herr Combs nie jemanden sexuell angegriffen hat - ob erwachsen oder minderjährig, Frau oder Mann", so das Statement des Managements.

P. Diddy News: Keine Freilassung auf Kaution

Der Prozess des Rappers ist vorläufig auf Mai kommenden Jahres datiert. Bis dahin wird Combs wohl in Untersuchungshaft bleiben. Ein Bemühen seitens seiner Anwälte, P. Diddy auf Kaution unter Auflagen freizulassen, lehnte das Gericht ab. Die Gefahr, der Rapper könne sich absetzen oder flüchten, sei einfach zu groß.

P. Diddy angeklagt: Vorwürfe der Ex-Freundin Cassie brachten den Stein ins Rollen

P. Diddy galt einst als einer der mächtigsten Männer in der US-Musik-Branche. Laut den mutmaßlichen Opfern habe er ein System von Machtmissbrauch und sexueller Unterdrückung über Jahre hinweg aufgebaut, welches nun in sich zusammengefallen ist.

Auslöser dafür sei die ehemalige Lebensgefährtin und Musikerin Cassie, die 2023 schwere Vorwürfe gegen P. Diddy erhob. In einer Klage warf sie dem Musik-Mogul vor, sie in ihrer Beziehung körperlich und emotional missbraucht zu haben. Ein Video, welches Diddy auf einem Hotelflur zeigt, wie er seine ehemalige Freundin an den Haaren zerrt, ging in diesem Zusammenhang viral. Diddy entschuldigte sich öffentlich, doch durch die große mediale Aufmerksamkeit fühlten sich weitere mutmaßliche Opfer bestärkt und klagten den heute 56-Jährigen wegen zahlreicher Gewaltverbrechen und sexuellen Übergriffen an.

"White Party" mit Leonardo Di Caprio, Will Smith und Co.: Promis distanzieren sich

Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe und Gewaltandrohungen - laut den mutmaßlichen Opfern steckte hinter dem grausamen Verhalten Diddys ein System, welches nicht unbemerkt blieb. Völlig zu recht fragen sich daher viele, wer von Diddys Wegbegleitern und Freunden daran beteiligt war. Ein Event, bei dem es immer wieder zu sexuellen Übergriffen gekommen sein soll, seien die sogenannten "White Partys" von P. Diddy gewesen. Hier waren oft zahlreiche Prominente zu Gast - unter anderem Leonardo DiCaprio, Will Smith, Jay Z und Beyoncé. Seit der seitenlangen Anklageschrift und den schweren Vorwürfen gegenüber dem Rapper habe sich so ziemlich jeder seiner Gäste von Diddy distanziert. Fast ganz Hollywood zittere laut Medienberichten davor, in irgendeiner Weise in Zusammenhang mit den schweren Vorwürfen gebracht zu werden.

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