Giorgia Meloni wehrt sich vor Gericht gegen gefälschte Sex-Videos mit ihrem Gesicht. Per Videokonferenz zugeschaltet sagt die Regierungschefin als Zeugin aus.
Der Prozess um gefälschte Sex-Videos mit dem Gesicht von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni geht in die nächste Runde: Die Regierungschefin hat zugeschaltet per Videokonferenz vor einem Gericht in Sassari auf Sardinien ausgesagt. Sie bestehe darauf, dass die Verantwortlichen für die manipulierten Pornos bestraft würden, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Meloni: "Dies ist eine Form von Gewalt gegen Frauen."
Zwei Italiener, Vater und Sohn, sollen mithilfe einer Video-Software die gefälschten Sex-Videos, bei denen Melonis Gesicht auf den Körper von Pornodarstellerinnen kopiert wurde, angefertigt und verbreitet haben. Auf einer US-Website waren die Filme nach Angaben der Ermittler monatelang im Internet zu sehen und wurden auch millionenfach angesehen. Die Ermittlungen gegen Vater und Sohn waren bereits 2020 in Sassari in Gang gekommen.
Die Vorsitzende der ultrarechten Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) will mit ihrer Klage gegen die zwei Männer Schadenersatz von 100.000 Euro durchsetzen. Bei einem Erfolg wolle Meloni das Geld an einen Fonds zur Unterstützung von Frauen spenden, die Opfer von männlicher Gewalt wurden. Mit ihrer Klage wolle Meloni eine Botschaft an andere Frauen und Opfer solchen Missbrauchs senden, keine Scheu davor zu haben, Anzeige zu erstatten.
"Es ist unerträglich, wie sich diese Videos auf mich ausgewirkt haben. Es ist überhaupt unerträglich, erst recht für eine Person wie mich, die sich jeden Tag gegen Gewalt gegen Frauen einsetzt", sagte Meloni vor Gericht. Nach ihrer Aussage vertagte die Richterin das Verfahren auf Februar 2025. Weitere Zeugen der Anklage sollen vernommen werden.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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