Er besaß das legendäre Kaufhaus Harrods, sein Sohn starb an der Seite von Diana. Nun gibt es schwere Vorwürfe gegen eine der schillerndsten Persönlichkeiten der britischen Geschäftswelt.
Vorwürfe sexueller Gewalt gegen den gestorbenen Geschäftsmann Mohamed Al Fayed sorgen in Großbritannien für Aufregung. Anwälte sprachen in London von 60 mutmaßlichen Opfern. Sie hätten "glaubhafte Beweise für Missbrauch" während Al Fayeds Zeit als Besitzer des Fußballclubs FC Fulham zwischen 1997 und 2013.
Die Londoner Polizei hatte zuvor Opfer aufgerufen, sich zu melden. Eine Reihe von Vorwürfen werde untersucht, teilte die Metropolitan Police mit.
Der FC Fulham prüft nach eigenen Aussagen, "ob irgendjemand im Verein" betroffen ist. Der frühere Trainer der Frauenmannschaft, Gaute Haugenes, sagte, es seien damals zusätzliche Vorkehrungen getroffen worden, um die Mannschaft zu schützen. Der englische Fußballverband FA teilte mit, man kenne die Berichte und stehe in Kontakt mit Fulham.
BBC-Dokumentation über Vorwürfe
Die BBC hatte vor einigen Tagen in einer Dokumentation und einem Podcast öffentlich gemacht, dass mehrere Ex-Mitarbeiterinnen des Luxuskaufhauses Harrods, das der Unternehmer bis 2010 besaß, Vorwürfe gegen Al Fayed erheben. Seitdem haben sich weitere mutmaßliche Opfer zu Wort gemeldet. Dann kamen auch Vorwürfe zum FC Fulham auf.
Der Geschäftsmann war vor gut einem Jahr im Alter von 94 Jahren gestorben. Sein Sohn Dodi Al Fayed war der letzte Partner von Diana und starb an der Seite der Prinzessin bei ihrem schweren Autounfall in Paris 1997.
"Harrods hat Kolleginnen im Stich gelassen"
Der aktuelle Harrods-Chef Michael Ward sagte, er habe von den mutmaßlichen Taten nichts gewusst. Zugleich betonte er, es handele sich um eine "beschämende Zeit in der Geschichte des Unternehmens", das Kolleginnen im Stich gelassen habe.
Laut BBC einigte sich Al Fayed in einigen Fällen außergerichtlich mit mutmaßlichen Opfern. Zu einer Anklage kam es nie. Die Polizei betonte, es bestehe keine Aussicht auf eine Verurteilung des Geschäftsmanns, da gegen Tote keine Strafverfahren eingeleitet werden könnten.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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