Ausgerechnet nach dem umstrittenen italienischen Ex-Regierungschef Berlusconi wurde der Flughafen seiner Heimatstadt benannt. Die Stadt Mailand versucht nun, dies rückgängig zu machen.
Der Streit über den Silvio-Berlusconi-Flughafen in Italien geht in die nächste Runde: Die norditalienische Millionen-Metropole Mailand will die Benennung ihres Airports nach dem verstorbenen früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi rückgängig machen. Die Stadt habe beschlossen, sich einer Berufungsklage anderer Gemeinden anzuschließen, berichteten Medien.
Wann die Klage eingereicht wird, ist noch unklar. Der Bürgermeister Mailands, Beppe Sala, bestätigte vor Journalisten, dass man sich der Berufung angeschlossen habe. Vom Zeitpunkt habe er jedoch noch keine Kenntnis. Italienische Medien berichteten übereinstimmend, dass die Berufung bereits in der kommenden Woche beim zuständigen Verwaltungsgericht eingereicht werden könnte.
Seit Juli heißt der Flughafen Mailand-Malpensa - auch ein Drehkreuz im internationalen Luftverkehr - offiziell Aeroporto Silvio Berlusconi.Die Entscheidung wurde im Schnellverfahren von der Rechts-Regierung in Rom vollzogen, zu deren tragenden Säulen die Berlusconi-Partei Forza Italia gehört. An der Umbenennung gab es viel Kritik.
Der Mitte-Links-Politiker Sala versuchte, das Vorhaben mit einer Regelung zu verhindern, wonach öffentliche Gebäude und Plätze erst zehn Jahre nach dem Tod bekannter Persönlichkeiten deren Namen bekommen dürfen - ohne Erfolg. Die Stadt argumentiert nun, dass die Verwendung des Stadtnamens zusammen mit Berlusconis Namen unzulässig sei. Diese gemeinsame Verwendung hätte die Stadtverwaltung zuvor genehmigen müssen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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