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Promi-News: Applaus für Bayreuther "Parsifal"

Der sterbende Schwan schaut dem Zuschauer direkt in die Augen, Klingsors Speer rast auf das Publikum zu, die Mauern des Festspielhauses stürzen ein. Bayreuths teil-virtueller "Parsifal" ist zurück.

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Aktuelle Promi-Nachrichten lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / tsuguliev

Es ist eines der größten Projekte der Bayreuther Festspiele der vergangenen Jahre - und sicher das technisch innovativste: die "Parsifal"-Inszenierung von Regisseur Jay Scheib.

Seine Version von Richard Wagners Gralsritter-Oper ist vor allem darum speziell und beinahe radikal, weil sie sich nicht nur real auf der Bühne abspielt, sondern auch virtuell. Mithilfe von Spezialbrillen wird der Bühnenraum digital erweitert. Scheib lässt so die Mauern des Festspielhauses einstürzen, zeigt den sterbenden Schwan, den Parsifal getötet hat - und Klingsors Speer rast auf die Zuschauer zu und bleibt in der Luft vor ihnen stehen.

Soviel das Projekt auch versprach, so sehr enttäuschte es viele im vergangenen Jahr, weil die Augmented-Reality-Brillen viele wirbelnde Bilder zeigten, die im besten Fall assoziativ wirkten, im schlechtesten schlicht wirr und maximal vom Bühnengeschehen ablenkend.

"Werkstatt Bayreuth"

Doch Scheib scheint sich die Kritik zu Herzen genommen zu haben und arbeitete im zweiten Jahr der Inszenierung nochmal - ganz im Sinne der beinahe sprichwörtlichen "Werkstatt Bayreuth" - an seinem virtuellen Konzept. Er hat Bilder verändert, ergänzt oder komplett ersetzt, der Bühne hinter den virtuellen Bildern insgesamt mehr Platz gelassen.

Ob es allerdings daran liegt, dass seine Inszenierung in diesem Jahr auf dem Grünen Hügel besser ankommt, ist fraglich. Denn die Veränderungen sehen nur die etwas mehr als 300 der knapp 2.000 Zuschauer, die eine der speziellen Augmented-Reality-Brillen tragen.

Auch im zweiten Jahr gibt es nämlich deutlich weniger Brillen als Zuschauer - und auch weniger als nachgefragt wurden, wie Festspielsprecher Hubertus Herrmann sagte. Im vergangenen Jahr war eine Diskussion um die Kosten für die jeweils rund 1.000 Euro teuren Brillen entbrannt - und auch in Jahr zwei blieb es bei der geringen Zahl.

Die allermeisten Zuschauer mussten sich also mit der zwar bunten und streckenweise bildgewaltigen, aber doch sehr klassischen Inszenierung begnügen, die ganz real auf der Bühne zu sehen war.

Jubel für Sänger

Großen Jubel gab es zum Schluss für die Sänger und freundliche Reaktionen auch für die Regie. Kaum Buhrufe waren zu hören, als Scheib und sein Team sich auf der Bühne zeigten. Tenor Andreas Schager in der Titelrolle wurde für seinen bekannt kraftmeiernden Auftritt gefeiert, Dirigent Pablo Heras-Casado ebenso wie Ekaterina Gubanova als Kundry und ein wie immer hervorragender Georg Zeppenfeld als Gurnemanz.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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