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Promi-News: Schach-WM-Kandidat Karjakin macht Politkarriere in Moskau

Einst kämpfte Großmeister Karjakin mit Carlsen um den Weltmeistertitel im Schach. Inzwischen ist er vor allem für die russische Propaganda im Einsatz - und soll dafür nun belohnt werden.

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Aktuelle Promi-Nachrichten lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / tsuguliev

Der ehemalige Schach-Weltmeisterschaftskandidat Sergej Karjakin soll die von Moskau annektierte Halbinsel Krim künftig im Föderationsrat repräsentieren. Karjakin sei im Oberhaus des russischen Parlaments als Vertreter des Krim-Parlaments vorgesehen, teilte der von Moskau ernannte Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, mit. Der Großmeister sei bekannt als "echter Patriot, der seine feste Haltung mit Taten bewiesen hat", lobte Aksjonow dabei.

Karjakin war nach Beginn des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit offen kriegsfreundlichen Äußerungen aufgefallen und zeitweise vom Schach-Weltverband FIDE gesperrt worden.

Karjakin wurde in Simferopol geboren und vertrat in den ersten Jahren seiner Schachkarriere noch die Ukraine. 2009 - also noch vor der Annexion der Krim - nahm er die russische Staatsbürgerschaft an und zog nach Moskau, auch weil er sich davon bessere Perspektiven im Schachsport versprach. 2016 gewann er das Kandidatenturnier und wurde zum Herausforderer von Weltmeister Magnus Carlsen. Den Wettkampf konnte er bei normaler Bedenkzeit unentschieden gestalten, verlor aber in der Verlängerung zwei der vier Partien (bei zwei Remis) mit verkürzter Bedenkzeit.

Verbandssperre seit Kriegsbeginn 2022

Weil er 2022 die russische Invasion der Ukraine unterstützte, sperrte ihn der Weltverband FIDE für ein halbes Jahr von internationalen Wettbewerben. Auch anschließend spielte der Großmeister kaum noch Turniere, da er sich weigert, unter neutraler Flagge anzutreten. Dafür machte zuletzt ein Auftritt in der vom russischen Militär eroberten und dabei völlig zerstörten ukrainischen Kleinstadt Awdijiwka Schlagzeilen: Dort spielte Karjakin eine Partie gegen russische Soldaten und trug dabei eine Uniform, die mit Abzeichen der als nazistisch geltenden Einheit "Russitsch" bestickt war.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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